DE10015791A1 - Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen - Google Patents
Vorrichtung zum Entfernen von BodenbelägenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen 1, wie beispielsweise PVC-Belägen oder Teppichböden oder dergleichen, mit einem Gestell 2, an welchem ein Trennmesser 3 und wenigstens eine erste drehbare Umlenkwalze 4 angeordnet sind. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Andruckwalze 5 vorhanden ist, mittels welcher von der ersten Umlenkwalze 4 umgelenkter Bodenbelag 1 auf die erste Umlenkwalze 4 gedrückt wird. Die erste Umlenkwalze 4 liegt mit ihrer Mantelfläche auf dem Bodenbelag 1 auf, und ist derart im Gestell 2 angeordnet, daß sich bei auf der ersten Umlenkwalze 4 fixiertem Bodenbelag 1 und Rotation der ersten Umlenkwalze 4 ein Vortrieb des Gestells 2 ergibt. Die Schneidkante 3' des Trennmessers 3 weist einen Abstand zur Mantelfläche der ersten Umlenkwalze 4 auf, der etwa der Dicke des Bodenbelags 1 entspricht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum
Entfernen von Bodenbelägen wie beispielsweise PVC-Belägen oder Teppichböden
oder dergleichen, mit einem Gestell, an welchem ein Trennmesser und wenigstens
eine erste drehbare Umlenkwalze angeordnet sind.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DT 23 00 668 bekannt. Bei der
bekannten Vorrichtung ist eine zwischen dem Boden und dem Belag schiebbare hin-
und herschwingende Platte vorhanden, welche eine schneidartig ausgebildete Vor
derkante hat. Damit das Anheben eines bereits abgelösten Belagstreifens von Hand
entfällt, ist bei der bekannten Vorrichtung eine angetriebene Stachelwalze mit von
ihrem Umfang radial abstehenden Stacheln vorhanden, welche oberhalb und
achsparallel zur Vorderkante der stoßweise hin- und herschwingenden Platte ange
ordnet ist. Die Stachelwalze ist dabei zur Vorderkante der Platte so ausgerichtet, daß
ihre gegenüber der Auflagefläche sich nach aufwärts drehende Mantelfläche mit der
Vorderkante der Platte auf einer zum Boden lotrechten Linie liegt. Hierdurch wird
erreicht, daß ein abgelöster Belagstreifen von den Stacheln ergriffen und sofort vom
Boden abgehoben wird. Das Abheben erfolgt in einem solchen Abzugswinkel, daß
die Vorderkante der Platte immer frei arbeiten kann.
Des weiteren ist aus der DE 298 10 100 U1 eine Vorrichtung zum Ablösen von flexi
blen Bodenbelägen bekannt, welche ein verfahrbares Gestell aufweist, an dem eine
Belagsablöseeinrichtung angeordnet ist, die eine rotierende Walze umfaßt. An der
Vorrichtung ist bodenbelagsseitig eine Schneideinrichtung angeordnet, mit der vom
flexiblen Bodenbelag ein Streifen abgetrennt wird, der auf die als Aufnahmewelle
ausgebildete Walze der Vorrichtung gewickelt wird. Durch das Aufwickeln auf die
Walze wird ein Ablösen des Bodenbelags vom Boden erreicht. Gleichzeitig erfolgt
der Vorschub der gesamten Vorrichtung.
Zwar läßt sich mittels der bekannten Vorrichtungen Bodenbelag unter relativ gerin
gem körperlichen Einsatz entfernen, jedoch ist das Ergebnis noch nicht optimal. So
verbleiben insbesondere bei der letztgenannten Vorrichtung häufig noch Reste von
Bodenbelag am Boden haften, da der Belag vom Boden abgerissen wird und nicht
mittels eines Trennmessers vom Boden getrennt wird. Bei der erstgenannten Vor
richtung besteht das Problem hingegen darin, einen optimalen Vortrieb der Vorrich
tung zu erreichen. Denn, wie sich herausgestellt hat, wird erst bei einem optimalen
Vortrieb eine saubere Ablösung des Bodenbelags vom Boden erreicht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Vorrichtung derart auszubil
den, daß bei geringem körperlichen Einsatz Bodenbelag gründlich von einem Boden
entfernt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen wie
beispielsweise PVC-Belägen oder Teppichböden oder dergleichen, mit einem Ge
stell, an welchem ein Trennmesser und wenigstens eine erste drehbare Umlenkwal
ze angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Andruckwalze vorhanden ist,
mittels welcher von der ersten Umlenkwalze umgelenkter Bodenbelag auf die erste
Umlenkwalze gedrückt wird, wobei die erste Umlenkwalze mit ihrer Mantelfläche auf
dem Bodenbelag aufliegt, sowie derart im Gestell angeordnet ist, daß sich bei auf
der ersten Umlenkwalze fixiertem Bodenbelag und Rotation der ersten Umlenkwalze
ein Vortrieb des Gestells ergibt, und die Schneidkante des Trennmessers einen Ab
stand zur Mantelfläche der ersten Umlenkwalze aufweist, der etwa der Dicke des
Bodenbelags entspricht.
Dadurch, daß eine Andruckwalze vorhanden ist, mittels welcher von der ersten Um
lenkwalze umgelenkter Bodenbelag auf die erste Umlenkwalze gedrückt wird und die
Schneidkante des Trennmessers einen Abstand zur Mantelfläche der ersten Um
lenkwalze aufweist, der etwa der Dicke des Bodenbelags entspricht, sowie die erste
Umlenkwalze mit ihrer Mantelfläche auf dem Bodenbelag aufliegt, wird in vorteilhaf
ter Weise erreicht, daß der Bodenbelag sehr sauber vom Boden abgelöst werden
kann. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird vermieden, daß der Bodenbelag
vom Boden abgerissen wird. Das Trennmesser schabt über dem Boden, wodurch es
den Bodenbelag vom Boden löst. Unmittelbar nachdem der Bodenbelag vom Boden
gelöst ist, erfährt er eine durch die Rotation der ersten Umlenkwalze hervorgerufene
Zugkraft, wodurch er vom Boden entfernt wird. Durch das unmittelbare Abheben des
Bodenbelags nach der Trennung durch das Trennmesser vom Boden wird eine sehr
saubere Entfernung des Bodenbelags vom Boden erreicht.
Dadurch, daß die erste Umlenkwalze derart im Gestell angeordnet ist, daß sich bei
fixiertem Bodenbelag auf der ersten Umlenkwalze und Rotation der ersten Umlenk
walze ein Vortrieb des Gestells ergibt, kann die Vorrichtung ohne besonderen kör
perlichen Einsatz betrieben werden. Dadurch, daß die erste Umlenkwalze mit ihrer
Mantelfläche auf dem Bodenbelag aufliegt und der Bodenbelag somit unmittelbar
nach seinem Ablösen vom Boden auf der Mantelfläche der ersten Umlenkwalze auf
liegt, wodurch auf ihn eine den Vortrieb bewirkende Zugkraft ausgeübt wird, wird ein
optimaler Vortrieb der Vorrichtung erreicht. Als besonders vorteilhaft hat sich her
ausgestellt, daß der Abstand des Angriffspunkts der Vortriebskraft zum Bereich des
Bodenbelags, wo dieser noch fest mit dem Boden verbunden ist, sehr gering ist.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Füh
rungselement vorhanden ist, zur Einführung des Bodenbelags in den Bereich zwi
schen der ersten Umlenkwalze und der Andruckwalze. Durch das Führungselement
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß mittels des Trennmessers abgelöster Bodenbelag
selbständig um die erste Umlenkwalze gelenkt wird. Hierdurch erübrigt sich
ein Einfädeln des gelösten Bodenbelags.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung heraus
gestellt, bei welcher eine zweite Umlenkwalze vorhanden ist, auf welche von ihr um
gelenkter Bodenbelag mittels der Andruckwalze gedrückt wird. Besonders zweckmä
ßig ist es hierbei, wenn die Achsen der Walzen etwa parallel zueinander verlaufen
und in den Spitzen eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind.
Durch die zweite Umlenkwalze wird in vorteilhafter Weise die Kraftübertragung von
der Vorrichtung auf den Bodenbelag erhöht. Die Vorrichtung läßt sich daher mit einer
sehr großen Vortriebskraft betreiben. Darüber hinaus wird erreicht, daß die Vor
triebskraft sehr gleichmäßig vorhanden ist.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Andruckwalze in ihrem Abstand zu den Umlenkwalzen einstellbar angeordnet ist.
Hierdurch kann die Kraft auf die Umlenkwalze an den jeweiligen Bedarfsfall ange
paßt werden. Besonders günstig ist es, wenn die Andruckwalze mit einer Federkraft
auf die Umlenkwalzen drückt.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein
Treibband vorhanden ist, welches zwischen der Andruckwalze und den Umlenkwal
zen verläuft und oberhalb der Andruckwalze mittels einer Hilfswalze umgelenkt wird.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Hilfswalze in ihrem Abstand zur An
druckwalze einstellbar angeordnet ist. Die Breite des Treibbandes entspricht in etwa
der Breite der Walzen.
Durch das Treibband lassen sich alle Walzen auf einfache Weise antreiben. So
braucht lediglich eine Walze mit einem Antrieb wie beispielsweise einem Elektromo
tor versehen sein, wodurch mittels des Treibbandes die von dem Antrieb ausgehen
de Kraft auf die anderen Walzen übertragen wird.
Des weiteren dient das Treibband in vorteilhafter Weise als Führung für den Boden
belag durch die Vorrichtung. Darüber hinaus läßt sich durch das Treibband die Reibung
und damit die Kraftübertragung auf den Bodenbelag beeinflussen. Für eine
große Kraftübertragung wird ein Treibband mit einer Oberfläche mit einem großen
Reibungskoeffizienten verwendet. Durch die in ihrem Abstand zur Andruckwalze ein
stellbare Hilfswalze läßt sich die Spannung des Treibbandes einstellen.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung heraus
gestellt, bei der zwei Schneidmesser vorhanden sind, welche in einem Abstand zu
einander angeordnet sind, der in etwa der Breite der Walzen entspricht. Durch die
beiden Schneidmesser wird der Bodenbelag in Streifen geschnitten, welche von der
Vorrichtung vom Boden gelöst werden.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
im vorderen Bereich des Gestells ein Abstützelement angeordnet ist, welches eine
beheizbare Walze sein kann. Durch das Abstützelement wird in vorteilhafter Weise
vermieden, daß die Vorrichtung kippt, wenn sie auf den Bodenbelag eine Zugkraft
ausübt.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Trennmesser aus Einzelelementen besteht, welche unabhängig voneinander um
eine erste Achse schwenkbar sind.
Dadurch, daß das Trennmesser nicht mehr als ein einzelnes starres Element ausge
bildet ist, welche sich nur in seiner Gesamtheit heben oder senken läßt, sondern aus
einzelnen Elementen besteht, welche eine relativ geringe Breite haben können, läßt
sich auch der Bereich des Bodens neben Erhebungen mit relativ geringen seitlichen
Ausdehnungen bearbeiten. Denn durch die Erhebung wird nur noch das Einzelele
ment des Trennmessers hochgeschwenkt, welches die Erhebung überstreicht. Die
Einzelelemente des Trennmessers neben der Erhebung verbleiben in ihrer Position,
wodurch auch der Boden im Bereich neben der Erhebung vom Trennmesser bear
beitet werden kann. Hierdurch entfallen oder verringern sich zumindest erheblich an
sonsten erforderliche Nacharbeiten.
Wenngleich das Trennmesser auch so ausgebildet sein kann, daß die Einzelele
mente jeweils um eine individuell angeordnete Achse schwenkbar sind, so hat sich
doch eine besondere Ausführungsform der Erfindung als besonders vorteilhaft her
ausgestellt, bei der die Einzelelemente um eine gemeinsame erste Achse schwenk
bar sind. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Achse in der Ebene oder par
allel zur Ebene des Trennmessers verläuft. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn
keines der Einzelelemente eine Auslenkung erfährt, das heißt die Einzelelemente
alle in einer Ebene liegen, und die erste Achse parallel zur Schneidkante des
Trennmessers verläuft.
Als besonders vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung heraus
gestellt, bei der die Einzelelemente jeweils um eine zweite Achse drehbar sind, wel
che in einem Winkel von etwa 90 Grad zur ersten Achse verläuft. Hierdurch wird die
Effektivität der erfindungsgemäßen Vorrichtung nochmals verbessert. Denn durch
die Drehbarkeit der Einzelelemente um die zweite Achse können nunmehr auch Un
ebenheiten im Boden vom Trennmesser bearbeitet werden, welche nicht mehr par
allel zur Ebene des Bodens verlaufen, sondern schräg, wie dies beispielsweise bei
trapezförmigen Erhebungen der Fall ist. Da Erhebungen oder Vertiefungen des Bo
dens regelmäßig nicht stufenförmig verlaufen sondern wie bei einem Trapez einen
schräg verlaufenden Bereich aufweisen, läßt sich mit einer derartigen Ausführungs
form der Erfindung Bodenbelag besonders gründlich entfernen.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Einzelele
mente jeweils mit einem ersten Druckfederelement beaufschlagt sind, zum Schwen
ken um die erste Achse. Durch das Druckfederelement wird in vorteilhafter Weise
erreicht, daß die Einzelelemente sich sehr schnell und sehr gut den Unebenheiten
des Bodens anpassen. Dies gilt auch für eine weitere Ausführungsform der Erfin
dung, bei der die Einzelelemente jeweils mit einem zweiten Federelement beauf
schlagt sind, zur Schwenkung um die zweite Achse. Mittels des zweiten Federele
ments wird erreicht, daß die Einzelelemente dann, wenn auf sie keine vom Boden
ausgehende äußere Kraft einwirkt, sehr schnell und gut in ihre Ausgangsposition zu
rückkehren.
Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der Erfindung, bei dem ein Ar
retierelement vorgesehen ist, zum Arretieren der Einzelelemente in einer bestimmten
Position. Das Arretierelement kann so ausgebildet sein, daß es ein Verschwenken
der Einzelelemente um die erste Achse unterbindet. Es kann aber auch so ausgebil
det sein, daß es eine Drehung der Einzelelemente um die zweite Achse unterbindet,
oder eine Schwenkung um die erste Achse und eine Drehung um die zweite Achse.
Durch das Arretierelement kann erreicht werden, daß ein Trennmesser zur Verfü
gung gestellt wird, wie es im Stand der Technik bekannt ist. Jedoch kann das Arretie
relement auch so ausgebildet sein, daß sich eine beliebige Form der Schneidkante
des Trennmessers einstellen läßt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung in
Seitenansicht,
Fig. 2 eine aus Einzelelementen bestehende Schneidmesseranordnung in
schematischer Darstellung in der Draufsicht und
Fig. 3 ein Einzelelement des Schneidmessers in schematischer Darstellung in
Seitenansicht.
Wie Fig. 1 entnommen werden kann, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung ein
Gestell 2 auf, welches als Rahmen ausgebildet ist. Im Gestell 2 ist eine erste Um
lenkwalze 4 angeordnet, welche um eine erste Achse 4a drehbar ist. Des weiteren ist
im Gestell 2 eine zweite Umlenkwalze 6 angeordnet, welche um eine zweite Achse
6a drehbar ist. Die Umlenkwalzen 4, 6 dienen gleichzeitig als Räder der Vorrichtung,
wodurch die Vorrichtung verfahrbar ist. Oberhalb der beiden Umlenkwalzen 4, 6 ist
etwa in der Mitte der beiden Umlenkwalzen 4, 6 eine Andruckwalze 5 angeordnet,
welche um eine dritte Achse 5a drehbar ist. Die Andruckwalze 5 ist so angeordnet,
daß sie in ihrer Höhe verstellbar ist, wodurch ihr Abstand zu den beiden Umlenkwal
zen 4, 6 einstellbar ist.
Oberhalb der Andruckwalze 5 ist eine Hilfswalze 12 angeordnet. Die Hilfswalze 12 ist
derart angeordnet, daß ihr Abstand zu der Andruckwalze 5 einstellbar ist.
Die Achse 4a der ersten Umlenkwalze 4, die Achse 6a der zweiten Umlenkwalze 6
und die Achse 5a der Andruckwalze 5 verlaufen etwa parallel zueinander und sind in
den Spitzen eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet.
Durch die aus den beiden Umlenkwalzen 4, 6 und der Andruckwalze 5 sowie der
Hilfswalze 12 bestehenden Anordnung verläuft ein Treibband 7 derart, daß es zwi
schen der ersten Umlenkwalze 4 und der Andruckwalze 5 und zwischen der zweiten
Umlenkwalze 6 und der Andruckwalze 5 verläuft, wobei es die Walzen nahezu voll
ständig umschlingt. Des weiteren wird es von der Hilfswalze 12 umgelenkt. Die Breite
des Treibbandes 7 entspricht etwa der Breite der Walzen 4, 6, 5, 12.
Des weiteren ist am Gestell 2 ein Trennmesser 3 angeordnet, dessen Schneidkante
3' um etwa der Dicke eines zu lösenden Bodenbelags 1 unterhalb der Mantelfläche
der ersten Umlenkwalze 4 verläuft, wobei die Schneidkante 3' des Trennmessers 3
einen Abstand zur Mantelfläche der ersten Umlenkwalze 4 aufweist, der etwa der
Dicke des Bodenbelags 1 entspricht. Das Trennmesser 3 ist in vertikaler und hori
zontaler Richtung verstellbar am Gestell 2 angeordnet. Des weiteren wirkt eine Fe
derkraft auf das Trennmesser 3 derart, daß seine Schneidkante 3' mit einer Kraft auf
dem Boden aufliegt. Darüber hinaus wird durch die Erfassung des Bodenbelags 1
durch die erste Umlenkwalze 4 und der Andruckwalze 5 das Gestell 2 und damit das
Trennmesser 3 auf den Boden gezogen.
Im vorderen Bereich der Vorrichtung weist das Gestell 2 eine Stützwalze 11 auf, wel
che als Abstützelement dienen. Hierdurch wird vermieden, daß die Vorrichtung im
Betrieb nach vorne kippt. Die Stützwalze 11 ist beheizbar, so daß hierdurch der Be
lag 1 aufgeheizt werden kann, wodurch er sich leichter lösen läßt. Dies ist insbeson
dere bei PVC-Belägen von großem Vorteil.
Des weiteren weist die Vorrichtung im vorderen Bereich zwei Schneidmesser 9 auf,
welche in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der etwa der Breite der Walzen
4, 5, 6 entspricht. Mittels der Schneidmesser 9 wird der Bodenbelag in Bahnen
geschnitten.
Im Gestell 2 ist des weiteren ein Führungselement 10 angeordnet, zur Einführung
des Bodenbelags in den Bereich zwischen der ersten Umlenkwalze 4 und der An
druckwalze 5. Das Führungselement 10 ist in etwa entsprechend dem Umfang der
ersten Umlenkwalze 4 gebogenes Blech, welches über die gesamte Breite der ersten
Umlenkwalze 4 verläuft und unmittelbar über dem Trennmesser 3 beginnt und un
mittelbar vor dem Zwischenraum zwischen der ersten Umlenkwalze 4 und der An
druckwalze 5 endet. Der Abstand des Führungselements von der Mantelfläche der
ersten Umlenkwalze 4 beträgt etwas mehr als die Dicke des Bodenbelags 1 und die
Dicke des Treibbandes 7.
Des weiteren ist im Gestell 2 ein weiteres Führungselement 8 angeordnet, welches
ähnlich wie das Führungselement 10 ausgebildet ist, jedoch vom Bereich zwischen
der zweiten Umlenkwalze 6 und der Andruckwalze 5 und dem Boden verläuft.
Auf die zweite Umlenkwalze 6 wirkt ein Motor 2a, mittels dem die zweite Umlenkwal
ze 6 antreibbar ist. Die von dem Motor 2a auf die zweite Umlenkwalze 6 ausgeübte
Kraft wird mittels des Treibbandes 7 auf die erste Umlenkwalze 4 und die Andruck
walze 5 übertragen.
Zum Entfernen des Bodenbelags 1 wird die Schneidkante 3' des Trennmessers 3
zwischen den Bodenbelag 1 und den Boden geführt. Durch einen manuellen Vortrieb
wird der Bodenbelag 1 vom Boden gelöst, wodurch er in den Bereich zwischen dem
Schneidmesser 3 und der ersten Umlenkwalze 4 gelangt. Durch das Führungsele
ment 10 wird der Bodenbelag 1 so umgelenkt, daß er sich um die erste Umlenkwalze
4 legt und in den Bereich zwischen der ersten Umlenkwalze 4 und der Andruckwalze
5 gelangt. Die Andruckwalze 5 ist so eingestellt, daß sie den Bodenbelag 1 mit einer
Kraft auf die erste Umlenkwalze 4 drückt. Hierdurch wird ein Zug auf den Bodenbe
lag 1 ausgeübt, wodurch die Vorrichtung ein Vortrieb erfährt.
Durch das Treibband wird der Bodenbelag 1 um die Andruckwalze 5 umgelenkt.
Nachdem der Bodenbelag um die Andruckwalze 5 umgelenkt worden ist, gelangt er
in den Bereich zwischen dem weiteren Führungselement 8 und der zweiten Umlenk
walze 6. Hierdurch wird der Bodenbelag 1 um die zweite Umlenkwalze 6 umgelenkt.
Durch die Umlenkung des Bodenbelags 1 um die erste Umlenkwalze 4, die An
druckwalze 5 und die zweite Umlenkwalze 6, wird auf den Bodenbelag 1 eine sehr
große Zugkraft ausgeübt.
Wie den Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, kann das Trennmesser aus
sechs Einzelelementen 3a bis 3f bestehen. Die Einzelelemente 3a bis 3f weisen je
weils eine Schneidkante 3a' bis 3f auf. Jedes der Einzelelemente 3a bis 3f ist über
eine Achse 14a bis 14f drehbar in einem separaten Schwenkkörper 15a bis 15f ge
lagert. Die Schwenkkörper 15a bis 15f sind ihrerseits um eine Achse 13 schwenkbar
im Gestell 2 angeordnet. Die Einzelelemente 3a bis 3f sind somit auch um die Achse
13 verschwenkbar, wodurch die Schneidkanten 3a' bis 3f individuell in ihrer Position
zum Boden veränderbar sind. Des weiteren sind die Einzelelemente 3a bis 3f jeweils
um die Achsen 14a bis 14f drehbar, wodurch die Schneidkanten 3a' bis 3f in ihrer
Lage zur Ebene des Bodens einstellbar sind.
Wie insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, weisen die Einzelelemente
3a bis 3f jeweils ein Federelement 16a bis 16f auf, welches an dem Gehäuse 2 der
Vorrichtung abgestützt ist. Durch das Federelement 16a bis 16f werden die Einzele
lemente 3a bis 3f mit einer Kraft beaufschlagt, derart, daß die Schneidkanten 3a' bis
3f fest auf dem Boden aufliegen.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum Entfernen von Bodenbelägen (1) wie beispielsweise PVC-
Belägen oder Teppichböden oder dergleichen, mit einem Gestell (2), an welchem ein
Trennmesser (3) und wenigstens eine erste drehbare Umlenkwalze (4) angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Andruckwalze (5) vorhanden ist, mittels welcher von der ersten Umlenkwal
ze (4) umgelenkter Bodenbelag (1) auf die erste Umlenkwalze (4) gedrückt wird, wo
bei die erste Umlenkwalze (4) mit ihrer Mantelfläche auf dem Bodenbelag (1) auf
liegt, sowie derart im Gestell (2) angeordnet ist, daß sich bei auf der ersten Umlenk
walze (4) fixiertem Bodenbelag (1) und Rotation der ersten Umlenkwalze (4) ein Vor
trieb des Gestells (2) ergibt, und die Schneidkante (3') des Trennmessers (3) einen
Abstand zur Mantelfläche der ersten Umlenkwalze (4) aufweist, der etwa der Dicke
des Bodenbelags (1) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Führungselement (10) vorhanden ist, zur Einführung des Bodenbelags in
den Bereich zwischen der ersten Umlenkwalze (4) und der Andruckwalze (5).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Umlenkwalze (6) vorhanden ist, auf welche von ihr umgelenkter Bo
denbelag (1) mittels der Andruckwalze (5) gedrückt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (4a) der ersten Umlenkwalze (4), die Achse (6a) der zweiten Umlenk
walze (6) und die Achse (5a) der Andruckwalze (5) etwa parallel zueinander verlau
fen und in den Spitzen eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andruckwalze (5) in ihrem Abstand zu den Umlenkwalzen (4, 6) einstellbar
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Treibband (7) vorhanden ist, welches zwischen der Andruckwalze (5) und
den Umlenkwalzen (4, 6) verläuft und oberhalb der Andruckwalze (5) mittels einer
Hilfswalze (12) umgelenkt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfswalze (12) in ihrem Abstand zur Andruckwalze (5) einstellbar angeord
net ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Schneidmesser (9) vorhanden sind, welche in einem Abstand zueinander
angeordnet sind, der in etwa der Breite der Walzen (4, 5, 6) entspricht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im vorderen Bereich des Gestells (2) eine Stützwalze (11) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennmesser (3) aus Einzelelementen (3a bis 3f) besteht, welche unabhän
gig voneinander um eine erste Achse (13) schwenkbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelelemente (3a bis 3f) um eine gemeinsame erste Achse (13) schwenk
bar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (13) in der Ebene oder parallel zur Ebene des Trennmessers (3) ver
läuft.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelelemente (3a bis 3f) jeweils um eine zweite Achse (14a bis 14f) dreh
bar sind, welche in einem Winkel von etwa 90 Grad zur ersten Achse (13) verlaufen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelelemente (3a bis 3f) jeweils mit einem ersten Federelement beauf
schlagt sind, zur Schwenkung um die erste Achse (13).
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelelemente (3a bis 3f) jeweils mit einem zweiten Federelement beauf
schlagt sind, zur Schwenkung um die zweite Achse (14a bis 14f).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Arretierelement vorhanden ist, zur Arretierung der Einzelelemente (3a bis
3f) in einer vorbestimmten Position.
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102011109285A1 (de) * | 2011-08-02 | 2013-02-07 | Jörg Linde | Teppichablösemaschine |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 2000-03-30 DE DE2000115791 patent/DE10015791A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Publication date |
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DE20102561U1 (de) | 2001-04-26 |
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