DE10014305C2 - Elektronisches Bauteil mit einer Vielzahl von Kontakthöckern - Google Patents
Elektronisches Bauteil mit einer Vielzahl von KontakthöckernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektronisches Bauteil
mit einer Vielzahl von Kontakthöckern, die aus dem Gehäuse
herausragen und über Umverdrahtungen auf einem Zwischenträger
sowie Kontaktanschlußfahnen des Zwischenträgers mit Kontakt
flächen auf einem Halbleiterchip verbunden sind. Derartige Bau
teile sind z. B. aus der EP 0 883 180 A2 und der US 5 821 608 bekannt.
Bei der elektrischen und mechanischen Kontaktierung eines auf
einem organischen Zwischenträger montierten Halbleiterchips
mit den leitenden Strukturen des Zwischenträgerwerkstoffs
mittels eines sogenannten Flachleiter-Bondprozesses in einem
vorgegebenen Abstand zwischen den mikroskopisch kleinen Kon
taktflächen auf dem Halbleiterchip und den entsprechend di
mensionierten Kontaktanschlußfahnen der Flachleiter des Zwi
schenträgers entstehen aufgrund unterschiedlicher thermischer
Ausdehnungskoeffizienten der Fügepartner, nämlich des Halb
leiterchips und des Kunststoffzwischenträgers, mit größer
werdendem Abstand der gebondeten Verbindung von dem neutralen
Punkt des Halbleiterchips, in der aus einer überhängenden
Kontaktanschlußfahne bestehenden Bondbrücke zunehmend lateral
gerichtete mechanische Spannungen, die zu einer Rißbildung in
der Kontaktanschlußfahne bis zu einem vollständigen Unterbre
chen der Verbindung führen können.
Insbesondere bei Halbleiterchips mit einer Zeile mittig posi
tionierter Kontaktflächen ist das Zwischenträgermaterial im
Bereich der Kontaktflächen geöffnet, wodurch ein sogenanntes
Bondkanalfenster im Zwischenträger von Trägermaterial freige
halten ist. Das freigeätzte Leiterschaltbild des Zwischenträ
gers liegt in dem Bondkanalfenster über den Kontaktflächen
des Halbleiterchips. Diese Flachleiterstrukturen werden beim
Flachleiterbonden gezielt unterbrochen und dann mit den Kon
taktflächen des Halbleiterchips thermomechanisch verbunden.
Da der Bereich des Bondkanalfensters in dem Zwischenträger
konventionellerweise als Schlitz mit parallelen Rändern aus
geführt ist, sind alle Flachleiterübergänge zu den Kontakt
fenstern von gleicher Länge unabhängig von der Größe und der
Erstreckung des Halbleiters in Längsrichtung. Das bedeutet,
daß bei einem großen Abstand vom zentral gelegenen neutralen
Punkt des Halbleiterchips die Gefahr einer mechanischen Über
beanspruchung bei Temperaturwechselbelastung des elektroni
schen Bauteils zunimmt, je weiter die Bondverbindung von dem
neutralen Punkt des Halbleiterchips entfernt ist.
Eine konventionelle Struktur eines elektronischen Bauteils
mit einer Vielzahl von Kontakthöckern, die einseitig aus ei
nem Gehäuse des elektronischen Bauteils herausragen, entsprechend dem aus der
EP 0 883 180 A2 bekannten Aufbau, wird in
Fig. 3 gezeigt. Der Halbleiterchip 7 weist eine zentrale
Zeile 13 von Kontaktflächen 6 auf, von denen lediglich vier
beispielhaft gezeigt werden. Das Gehäuse 15, dessen Umrisse
in Fig. 3 gezeigt werden, weist einen Zwischenträger 2 auf,
auf dem die Vielzahl der Kontakthöcker 1 angeordnet ist. Die
Vielzahl von Kontakthöckern 1 ist über eine Vielzahl von
Flachleitern 3, von denen beispielhaft nur einer gezeigt
wird, mit in dem Bondkanalfenster 4 des Zwischenträgers 2
freiliegenden Kontaktanschlußfahnen und den in einem festen
Abstand darunterliegenden Kontaktflächen 6 des Halbleiter
chips 7 verbunden. Das Bondkanalfenster 4 hat bei der konven
tionellen Ausführung des elektronischen Bauteils in Längs
richtung parallel verlaufende Ränder 10 und 11. Damit weisen
die Kontaktanschlußfahnen 5 der Flachleiter 3 gleiche Längen
innerhalb des Bondkanalfensters 4 auf. Da diese Kontaktan
schlußfahnen 5 aus Flachleitermaterial bestehen, sind sie
nicht rund wie die früher üblichen Bonddrähte, und somit sind
sie äußerst rißgefährdet, wenn aufgrund des unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten des Halbleiterchips 7 und des Zwi
schenträgers 2 das elektronische Bauteil Temperaturwechselbe
anspruchungen ausgesetzt wird. Je weiter eine Bondverbindung
aus einer Kontaktanschlußfahne des Zwischenträgers 2 und ei
ner Kontaktfläche 6 des Halbleiterchips 7 von dem neutralen
Punkt 8 des Halbleiterchips 7 entfernt ist, um so größer wird
die Rißgefahr bei Temperaturwechselbeanspruchung des elektro
nischen Bauteils für derartige Bondverbindungen, da die Zugs
pannungen in der Bondbrücke zunehmen und Entlastungsrisse
auftreten. Aus der US 5 821 608 ist es bekannt, bei einem elektronischen
Bauteil, bei dem das Bondkanalfenster an der Peripherie des
Halbleiterchips angeordnet ist, die freiliegenden Kontaktan
schlußfahnen S-förmig auszubilden, um deren Reißen zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Rißgefahr und Bruchgefahr
von Bondverbindungen aus Kontaktanschlußfahnen und Halblei
terkontaktflächen in einem Bondkanalfenster eines elektroni
schen Bauteils zu vermindern, bei dem der neutrale Punkt des
Halbleiterchips in der Mitte des Bondkanalfensters angeordnet ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Gegenstands des un
abhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen
Dazu ist der neutrale Punkt des Halbleiterchips in der Mitte
des Bondkanalfensters angeordnet, und die Breite des Bondka
nalfensters ist mit zunehmendem Abstand von dem neutralen
Punkt größer. Dieses erfindungsgemäße elektronische Bauteil
hat den Vorteil, daß die Kontaktanschlußfahnen, die bei Tem
peraturwechselbelastungen des elektronischen Bauteils höher
belastet werden, weil sie weiter von dem neutralen Punkt des
Halbleiterchips entfernt sind, länger ausgebildet sind und
somit die Zugbelastung beiderseits der neutralen Faser der
Kontaktanschlußfahnen vermindert werden. Aufgrund der Vermin
derung dieser Zugspannungen bei Temperaturwechselbelastungen
des elektronischen Bauteils ist die Gefahr von Rißbildungen
in den aus Flachleitermaterial bestehenden Kontaktanschluß
fahnen soweit vermindert, daß erfindungsgemäß konstruierte
elektronische Bauteile einer höheren Temperaturwechselbela
stung standhalten.
Da üblicherweise bereits im Herstellungsprozeß die gebondeten
Kontaktanschlußfahnen einer extremen Temperaturwechselbela
stung ausgesetzt sind, weil das Anbringen der Löthöcker erst
nach dem Bondprozeß durchgeführt wird, kann mit der erfin
dungsgemäßen Ausführungsform des elektronischen Bauteils auch
die Ausschußrate beim finalen Anbringen der aus dem Gehäuse
15 herausragenden Kontakthöcker vorteilhaft vermindert wer
den. Somit steigert die erfindungsgemäße Lösung sowohl die
Produktivität des Herstellungsprozesses der elektronischen
Bauteile als auch die Temperaturwechselbeständigkeit der aus
zuliefernden elektronischen Bauteile.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
Ränder des Bondkanalfensters in Längsrichtung gekrümmt, wobei
der Krümmungsradius ein Vielfaches, vorzugsweise das Drei-
bis Sechsfache der Halbleiterchiplänge ist. Mit dieser bevor
zugten Ausführungsform wird vorteilhaft eine kontinuierlich
zunehmende Breite des Bondkanalfensters verwirklicht, so daß
die Kontaktanschlußfahnen, die am weitesten vom zentralen
Punkt des Halbleiterchips entfernt sind, wesentlich länger
als die Kontaktanschlußfahnen in der Nähe des neutralen Punk
tes ausgebildet sind.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Bondfenster von dem neutralen Punkt des Halbleiter
chips aus in beiden Längsrichtungen trapezförmig und symme
trisch in seiner Breite erweitert. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß sie relativ einfach realisierbar ist, da die
Breite des Bondkanalfensters linear mit der Länge des Bondka
nalfensters vom Zentrum aus zunimmt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
nimmt das Bondfenster vom neutralen Punkt aus bis zum Randbe
reich des Halbleiterchips im Verhältnis der Länge zur halben
Breite des Zwischenträgers zu. Das bedeutet beispielsweise
bei einer Chipträgerbreite von 18 mm und einer Chipträgerlän
ge von 36 mm, daß sich eine zentrale Bondkanalfensterbreite
von 0,5 mm im Zentrum auf 2 mm in dem Randbereich erweitert,
womit die Kontaktanschlußfahne im Zentrum etwa 250 µm und im
Randbereich das Vierfache, nämlich 1000 µm, zu überbrücken
hat, was ihre Verformbarkeit vergrößert und ihre mechanischen
Spannungen bei Temperaturwechselbeanspruchung des elektroni
schen Bauteils vermindert.
Mit einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Kontakthöcker zeilen- und spaltenweise auf dem Zwi
schenträger angeordnet, wobei vorzugsweise zwei bis sechs
Kontakthöckerzeilen beidseitig des Bondkanalfensters angeord
net sind. Derart ausgebildete elektronische Bauteile können
mit ihren Kontakthöckern eine wesentlich höhere Anzahl von
Kontaktflächen eines Halbleiterchips mit beispielsweise zuge
hörigen Anschlußflächen auf einer Schaltungsplatine verbin
den, als es mit einem bisher üblichen Systemträger mit Lei
terrahmen für Flachleiter möglich war.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Kontaktflächen auf dem Halbleiterchip in einer zen
tral in Längsrichtung auf dem Halbleiterchip positionierten
Zeile angeordnet. Diese Ausführungsform des elektronischen
Bauteils hat den Vorteil, daß günstigere Wärmeverteilungen
auf dem Halbleiterchip erreicht werden können, indem nun ak
tive und passive Bauelemente des Halbleiterchips, die Wärme
erzeugen, nicht mehr in der Mitte des Halbleiterchips anzu
ordnen sind, sondern an den Rändern angeordnet werden können,
an denen eine größere Kühlfläche zur Verfügung steht. Die
Wärmeerzeugung, die konventionell im Zentrum des Halbleiter
chips konzentriert war, ist damit nicht mehr auf das Zentrum
im Halbleiterchips konzentriert, sondern verteilt sich auf
die Randbereiche, wodurch gleichzeitig die inneren Spannungen
im Halbleiterchip vermindert werden.
Das Prinzip eines zentrales Bondkanalfenster mit zunehmender
Breite zur Lösung des obigen Problems ist auch auf mehrere,
in Längs- und Querrichtung auf dem Zwischenträger verteilte
Bondkanalfenster übertragbar. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung sind deshalb mehrere Bondkanalfenster
in Längs- und Querrichtung in dem Zwischenträger angeordnet,
wobei der neutrale Punkt des Halbleiterchips in einem zentra
len Bondkanalfenster angeordnet ist. Eine derartige Struktur
wird in dem Fall eingesetzt, in dem der Abstand der Kontakthöcker
vom neutralen Punkt des Halbleiterchips so groß wird,
daß mittels nur eines Bondkanalfensters die Belastungen durch
Temperaturwechsel nicht mehr allein durch Verbreitern eines
einzigen Bondkanalfensters kompensiert werden können. Die
Breite der Bondkanalfenster von der Mitte zum Rand in Längs
erstreckung der Bondkanalfenster nimmt bei mehreren Bondka
nalfenstern in Längs- und Querrichtung des Zwischenträgers
vorzugsweise zu, wobei die Zunahme von dem Verhältnis des Ab
standes des entferntesten Kontakthöckers zum Abstand des
nächstliegenden Kontakthöckers von der jeweiligen Mitte des
Bondkanalfensters abhängig ist.
Vorzugsweise sind die Kontakthöcker aus Lötkugeln gebildet,
die in vorbereiteten Positionen des Zwischenträgers nach dem
Bondvorgang der Kontaktanschlußfahnen an die Kontaktflächen
des Halbleiterchips durch Erhitzen bis zum Anschmelzen der
Lötkugeln in den vorgesehenen Positionen verwirklicht wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weisen die Kontaktanschlußfahnen eine Beschichtung aus einer
Goldlegierung auf, während die Kontaktfläche des Halbleiter
chips aus einer Aluminiumlegierung besteht. Diese Ausfüh
rungsform hat den Vorteil, daß beim Bonden, das vorzugsweise
mittels Ultraschallanregung durchgeführt wird, die Gold- und
Aluminiumlegierungen ein Eutektikum bei niedriger Temperatur
bilden und somit eine geringe Ultraschallenergie ausreicht,
um den Grenzflächenbereich zwischen Gold und Aluminium auf
die eutektische Schmelztemperatur anzuheben. Aufgrund der
Flachleiterausbildung der Kontaktanschlußfahnen ist die Reib
fläche zwischen Kontaktfläche des Halbleiterchips und der
Fläche der Kontaktanschlußfahnen größer als beim Drahtbonden,
was eine wesentlich stabilere Bondverbindung als bei herkömm
licher Flachleiter-Technologie mit Bonddrähten gewährleistet.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsformen unter Bezug
nahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite eines
elektronischen Bauteils mit aus einem Gehäuse her
ausragenden Kontakthöckern einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite eines
elektronischen Bauteils mit aus einem Gehäuse her
ausragenden Kontakthöckern einer zweiten Ausfüh
rungsform der Erfindung
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite eines
elektronischen Bauteils mit aus einem Gehäuse her
ausragenden Kontakthöcker eines konventionellen
elektronischen Bauteils.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite eines elek
tronischen Bauteils mit aus einem Gehäuse 15 herausragenden
Kontakthöckern 1, einer ersten Ausführungsform der Erfindung.
Dazu sind die Kontakthöcker 1 in Zeilen 12 und Spalten 16 auf
der Unterseite des elektronischen Gehäuses angeordnet, wobei
in dieser Ausführungsform drei Zeilen 12 jeweils symmetrisch
zu einer zentralen Zeile 13 eines Halbleiterchips 7 angeord
net sind. Die Vielzahl der Kontakthöcker 1 wird von einem
Zwischenträger 2, der ein Bauelement des Gehäuses 15 ist, ge
tragen. Auf dem Zwischenträger 2 sind Flachleiter 3 angeord
net, die mit Kontaktanschlußfahnen 5 in das Bondkanalfenster
4 hineinragen. In dem Bondkanalfenster 5 sind die Kontaktan
schlußfahnen 5 der Flachleiter 3 auf die Kontaktflächen 6 des
Halbleiterchips 7 gebondet. Das Trägermaterial des Zwischen
trägers 2 ist im Bondkanalfensterbereich entfernt worden, so
daß der Bondprozeß mittels Ultraschallbondtechnologie in der
Zeile 13 auf dem Halbleiterchip durchgeführt werden kann, das
in dieser Anschicht unterhalb des Zwischenträgers 2 angeord
net ist.
Der Zwischenträger 2 mit seinen Flachleitern 3 wird vom Halb
leiterchip durch isolierende Abstandshalter beabstandet, das
bedeutet, daß die Kontaktanschlußfahnen 5 Bondbrücken von dem
Niveau des Zwischenträgers 2 zu dem Niveau des Halbleiter
chips 7 bilden. In Fig. 1 ist eine zentrale gebondete Ver
bindung 17 in der Nähe des neutralen Punktes 8 des Halblei
terchips abgebildet und eine vom zentralen Punkt 8 des Halb
leiterchips entfernt angeordnete gebondete Verbindung 18 ge
zeigt. Da das Halbleiterchip 7 und der Zwischenträger 2 un
terschiedliche Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, wird bei
der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1 die höhere Be
lastung der Kontaktanschlußfahne 5 der gebondeten Verbindung
18 durch Erweitern der Breite b des Bondkanalfensters zum
Rand des Zwischenträgers 2 hin ausgeglichen. Dazu sind die
Ränder 10 und 11 des Bondkanalfensters 4 in Längsrichtung mit
einem Krümmungsradius von etwa dem Drei- bis Sechsfachen der
Länge des Halbleiterchips gekrümmt.
Bei dieser Ausführungsform des Zwischenträgers 2 mit gedruck
ten Schaltbildgeometrien und mit Kompensationselementen für
Kräfte, die abhängig von dem Abstand zum neutralen Punkt 8
des Halbleiterchips 7 wirksam werden, wird durch die mecha
nisch vertikale Fixierung der im Bereich des Bondkanalfen
sters 4 freiliegenden Leiterzüge zwischen zwei Fixpunkten mit
definierter Höhendifferenz, nämlich dem Abstand zwischen der
Flachleiterebene des Zwischenträgers 2 und der Oberfläche des
Halbleiterchips 7 in vorteilhafter Weise ein Ausgleich ge
schaffen, so daß die Kontaktanschlußfahnen 5 auch bei großer
Entfernung vom neutralen Punkt des Halbleiterchips 7 weniger
belastet werden. Diese Struktur des Bondkanalfensters 4 ist
für das Flachleiterbonden besonders geeignet, da im Gegensatz
zum herkömmlichen Drahtbondverfahren eine seitliche Ausfor
mung dieser bedruckten Geometrien während des Bondens bei ei
nem rechteckigen Flachleiterquerschnitt nur bedingt möglich
ist. Durch die an die Entfernung zum neutralen Punkt 8 des
Halbleiterchips 7 angepaßte Bondkanalgeometrie werden mit der
Ausführungsform der Fig. 2 auch Freiheitsgrade in X-/Y-
Richtung trotz der Flachleitergeometrie für die Kontaktan
schlußfahnen 5 möglich, da durch den größeren Abstand der
freiliegenden Flachleiter von den Rändern 10 und 11 des Bond
kanalfensters die Bondbrücke verlängert wird, was gleichzei
tig eine mechanische Entlastung der Bondbrücke bewirkt.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite eines elek
tronischen Bauteils mit aus einem Gehäuse 15 herausragenden
Kontakthöckern 1 einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Diese Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von
der Ausführungsform nach Fig. 1 darin, daß das Bondkanalfen
ster 4 von dem neutralen Punkt 8 des Halbleiterchips 7 aus in
beiden Längsrichtungen trapezförmig und symmetrisch in seiner
Breite b erweitert ist, wobei die Zunahme der Breite des
Bondkanalfensters 4 vom neutralen Punkt 8 aus bis zum Randbe
reich des Halbleiterchips 7 im Verhältnis der Länge zur hal
ben Breite des Zwischenträgers 2 zunimmt. Bei einer Größe des
Zwischenträgers von beispielsweise 18 mm in der Breite und
356 mm in der Länge nimmt das Bondkanalfenster, das in seinem
Zentrum 500 µm breit ist, zum Rand hin auf 2000 µm zu, womit
die zu überbrückende Länge durch die Kontaktanschlußfahnen 5
im zentralen Bereich geringfügig kleiner als 250 µm ist und
im Randbereich geringfügig kleiner als 1000 µm wird. Die tra
pezförmige Geometrie des Bondkanalfensters sorgt für ein li
neares Ansteigen des Abstandes zwischen den Rändern 10 und 11
von der Mitte zum Randbereich hin, was eine Realisierung der
Bondfensterstruktur gegenüber Fig. 1 darstellt.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite eines elek
tronischen Bauteils mit aus einem Gehäuse 15 herausragenden
Kontakthöckern 1 eines konventionellen elektronischen Bau
teils, das im Detail schon in der Beschreibungseinleitung be
schrieben wurde, weshalb eine weitere Erörterung dieser kon
ventionellen Struktur entfällt.
1
Kontakthöcker
2
Zwischenträger
3
Flachleiter
4
Bondkanalfenster
5
Kontaktanschlußfahnen
6
Kontaktflächen
7
Halbleiterchip
8
neutraler Punkt
b Breite des Bondkanalfensters
b Breite des Bondkanalfensters
9
Randbereich des Halbleiterchips
10
,
11
Ränder des Bondkanalfensters
12
Kontakthöckerzeile
13
Zeile der Kontaktflächen
14
Lötkugel
15
Gehäuse
16
Kontakthöckerspalten
17
zentral gebondete Verbindung
18
am Rand gebondete Verbindung
Claims (12)
1. Elektronisches Bauteil mit einer Vielzahl von Kontakt
höckern (1), die einseitig aus einem Gehäuse (15) des
Elektronischen Bauteils herausragen und auf einem Zwi
schenträger (2), der ein Bauelement des Gehäuses (15)
ist, angeordnet sind, wobei der Zwischenträger (2) die
Vielzahl der Kontakthöcker (1) über eine Vielzahl von
Flachleitern (3), die in einem Bondkanalfenster (4) des
Zwischenträgers (2) freiliegende Kontaktanschlußfahnen
(5) aufweisen, mit im Bondkanalfenster angeordneten Kon
taktflächen eines Halbleiterchips (7) über die gebonde
ten Kontaktanschlußfahnen (5) der Flachleiter (3) ver
bindet, wobei der neutrale Punkt (8) des Halbleiterchips
(7) in der Mitte des Bondkanalfensters (4) angeordnet
ist und die Breite (b) des Bondkanalfensters (4) mit zu
nehmendem Abstand von dem neutralen Punkt (8) zunehmend
größer ist.
2. Elektronisches Bauteil nach dem vorhergehenden An
spruch,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ränder (10, 11) des Bondkanalfensters (4) in Längs
richtung gekrümmt sind, wobei der Krümmungsradius ein
Vielfaches, vorzugsweise das Drei- bis Sechsfache der
Halbleiterchiplänge ist.
3. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bondkanalfenster (4) von dem neutralen Punkt (8) des
Halbleiterchips (7) aus in beiden Längsrichtungen tra
pezförmig und symmetrisch in seiner Breite (b) erweitert
ist.
4. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bondkanalfenster (4) vom neutralen Punkt (8) aus bis
zum Randbereich des Halbleiterchips (7) im Verhältnis
der Länge zur halben Breite des Zwischenträgers (2) in
seiner Breite (b) zunimmt.
5. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontakthöcker (1) zeilen- und spaltenweise auf dem
Zwischenträger (2) angeordnet sind.
6. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
2 bis 6 Kontakthöckerzeilen (12) beidseitig des Bondka
nalfensters (4) angeordnet sind.
7. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktflächen des Halbleiterchips (7) in einer zen
tral in Längsrichtung auf dem Halbleiterchip (7) posi
tionierten Zeile (13) angeordnet sind.
8. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Bondkanalfenster (4) in Längs- und Querrichtung
in dem Zwischenträger (2) angeordnet sind, wobei der
neutrale Punkt (8) des Halbleiterchips (7) in einem zen
tralen Bondkanalfenster (4) angeordnet ist.
9. Elektronisches Bauteil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei mehreren Bondkanalfenstern (4) in Längs- und Quer
richtung des Zwischenträgers (2) die Breite (b) der
Bondkanalfenster (4) von der Mitte zum Rand in Längserstreckung
der Bondkanalfenster (4) zunimmt und die Zu
nahme von dem Verhältnis des Abstandes des entferntesten
Kontakthöckers (1) zum Abstand des nächstliegenden Kon
takthöckers (1) von der jeweiligen Mitte des Bondkanal
fenster (4) abhängig ist.
10. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontakthöcker (1) aus Lötkugeln (14) gebildet sind.
11. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktanschlußfahnen (5) eine Beschichtung aus ei
ner Goldlegierung aufweisen und die Kontaktflächen des
Halbleiterchips (7) aus einer Aluminiumlegierung beste
hen.
12. Elektronisches Bauteil nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktanschlußfahnen (5) der Flachleiter (3) und
die Kontaktflächen der Halbleiterchips miteinander durch
Ultraschallbonden verbunden sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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