DE10014222A1 - Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs und nach dem Verfahren hergestelltes Sägewerkzeug - Google Patents

Abstract

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs für Handwerkzeugmaschinen, insbesondere Motorhandstichsägen, wird zur Realisierung von recht dünnen Sägewerkzeugen mit ausreichend hoher Stabilität ein flaches, dünnes Sägeblatt durch bekannte spanlose Behandlungsmethoden, wie z. B. Prägen, Walzen, Riffeln, Schmieden, Biegen und Ziehen, in seinem Querschnitt so umgeformt, daß es ein hohes Trägheits- oder Widerstandsmoment gegen Drillung und Biegung erhält.

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs für Handwerkzeugmaschinen, insbesondere für Motorhandsägen, sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes Sägewerkzeug.

Für exakte, winkelgerechte Schnitte sind stabile Sägewerkzeuge erforderlich. Eine hohe Stabilität dieser blattförmigen Sägewerkzeuge, sog. Sägeblätter, wird heute durch entsprechend große Blattdicken bzw. Auswahl hochwertiger Metallqualitäten erreicht. Dicke Sägeblätter sind aber nicht nur durch höhere Material- und Bearbeitungskosten in ihrer Fertigung teuerer, sondern bewirken auch ein unerwünschtes großes Zerspanvolumen bei nur langsamen Sägefortschritt.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß Sägewerkzeuge mit recht dünnen Sägeblättern von mittlerer Metallqualität realisiert werden können, die dennoch biegesteif und vibrationsarm sind und ein akzeptables Schwingverhalten besitzen. Durch die genannten Umformungstechniken können Materialverdickungen und Eigenspannungen eingebracht werden, die sich positiv auf das Schwingverhalten des Sägeblattes auswirken.

Ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes vorteilhaftes Sägewerkzeug weist ein flaches, dünnes Sägeblatt mit Sägezahnleiste und einem dazu längsverlaufenden Blattrücken auf, der durchgehend oder zumindest abschnittsweise ein biegesteifes Querschnittsprofil besitzt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Querschnittsprofil ein I- oder Doppel-T-Profil, das vorteilhaft durch in den Blattrücken eingeprägte, dreieckförmige Mulden gebildet ist, die aufeinanderfolgend jeweils um 180° in der Ebene gegeneinander gedreht und unter Belassung von längs der Dreieckskatheten sich erstreckenden Stegen nebeneinander angeordnet sind. Durch die infolge der Profilierung erhaltene Vertiefung in den Seitenflächen des Blattrückens wird in Vorteilhafter Weise die Berührungsfläche zu dem Schnittgut reduziert und damit der Reibungswiderstand beim Sägevorgang herabgesetzt.

Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 3 angegebenen Sägewerkzeugs möglich.

Zeichnung

Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sägewerkzeugs für eine Motorhandstichsäge,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 jeweils einen Querschnitt eines Sägewerkzeugs und 5 gemäß zweier weiterer Ausführungsbeispiele.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Das in Fig. 1 in Seitenansicht zu sehende Sägewerkzeug für eine Motorhandstichsäge ist ein flaches dünnes Sägeblatt 10 mit einer Sägezahnleiste 11 und einem dazu längsverlaufenden breiten Blattrücken 12, der ausgehend von dem vom Einspannende abgekehrten freien Ende des Sägeblattes 10 sich über den größten Teil der Zahnleiste 11 erstreckt und ein biegesteifes Querschnittsprofil besitzt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Querschnittsprofil als I- oder Doppel-T-Profil ausgeführt, das durch in den Blattrücken 12 eingeprägte dreieckförmige Mulden 13 gebildet ist. Die längs des Blattrückens 12 aufeinanderfolgenden Mulden 13 sind jeweils um 180° in der Ebene gegeneinander gedreht, wobei zwischen den Dreieckskatheten 131 der dreieckförmigen Mulden 13 schräg verlaufende Stege 14 verbleiben. In den beiden Schnittdarstellungen in Fig. 2 und Fig. 3 ist das durch die beidseitig eingeprägten Mulden 13 entstandene I- oder Doppel-T-Profil zu sehen, ebenso die Zahnleiste 11 mit den beidseitigen ausgeschränkten Zähnen 111.

Das in Fig. 1-3 dargestellte Sägewerkzeug wird in der Weise hergestellt, daß ein dünnes Sägeblatt 10 durch bekannte spanlose Behandlungsmethoden in seinem Querschnitt in der beschriebenen Weise so umgeformt wird, daß es ein Trägheits- oder Widerstandsmoment gegen Drillung und Biegung erhält. Solche Behandlungsmethoden oder Umformtechniken sind Prägen, Walzen, Riffeln, Schmieden, Biegen oder Ziehen. Beim Umformen des Querschnitts des Sägeblatts 10 bleibt dabei die Größe der Querschnittsfläche unverändert.

Zur Erzielung eines hohen Trägheits- oder Widerstandsmoments bei geringem Gewicht des Sägeblatts 10 können auch andere Profilformen für das Querschnittsprofil des Blattrückens 12 durch die angegebenen oder durch andere, z. B. auch spanende Behandlungsmethoden und Umformungstechniken hergestellt werden. So hat der Blattrücken 12 als Querschnittsprofil in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ein Wellenprofil und in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ein Stabprofil mit beidseitig eingeprägten kalotten- oder rinnenförmigen Vertiefungen 15. Wie hier nicht weiter dargestellt ist, kann das Querschnittsprofil auch als C-Profil bzw. als U-Profil mit kurzen U-Schenkeln oder als einfaches T-Profil ausgeführt sein.

Wird das Querschnittsprofil im Blattrücken 12 durchgängig realisiert, so können zusätzlich noch Materialverdickungen oder Stege den Verlauf des Querschnittsprofils unterbrechen. Solche Materialverdickungen sind beispielsweise die in. Fig. 1 beschriebenen Stege 14 zwischen den Mulden 13.

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs für Handwerkzeugmaschinen, insbesondere für Motorhandstichsägen, dadurch gekennzeichnet, daß ein flaches, dünnes Sägeblatt (10) durch bekannte, insbesondere spanlose Behandlungsmethoden, wie z. B. Prägen, Walzen, Riffeln, Schmieden, Biegen und Ziehen, in seinem Querschnitt so umgeformt wird, daß es bei minimalem Gewicht ein hohes Trägheits- oder Widerstandsmoment gegen Drillung und Biegung erhält.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umformen des Sägeblattquerschnitts die Größe der Querschnittsfläche unverändert bleibt.

3. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2 hergestelltes Sägewerkzeug, gekennzeichnet durch ein flaches, dünnes Sägeblatt (10) mit einer Sägezahnleiste (11) und einem dazu längsverlaufenden Blattrücken (12), der zumindest abschnittweise ein, insbesondere gesondert durch Verformen, biegesteifes Querschnittsprofil aufweist.

4. Sägewerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Blattrücken (12) durchgängig realisierte biegesteife Querschnittsprofil durch Materialverdickungen oder Stege unterbrochen ist.

5. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil ein I- bzw. Doppel-T-Profil ist.

6. Sägewerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das I- bzw. Doppel-T-Profil durch in den Blattrücken (12) beidseitig eingeprägte, dreieckförmige Mulden (13) gebildet ist, die aufeinanderfolgend jeweils um 180° in der Ebene gegeneinander gedreht und unter Belassung von längs der Dreieckskatheten (131) sich erstreckenden Stegen (14) nebeneinander angeordnet sind.

7. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil ein C- bzw. U- Profil mit kurzen U-Schenkeln ist.

8. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil ein T-Profil ist.

9. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil ein Wellenprofil ist.

10. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil ein Stabprofil mit beidseitig eingeprägten Vertiefungen (15) ist.