CH695483A5

CH695483A5 - Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs und nach dem Verfahren hergestelltes Sägewerkzeug.

Info

Publication number: CH695483A5
Application number: CH1672001A
Authority: CH
Inventors: Aldo Di Nicolantonio
Original assignee: Bosch Gmbh Robert
Priority date: 2000-03-22
Filing date: 2001-01-31
Publication date: 2006-06-15
Also published as: FR2806652B1; DE10014222B4; DE10014222A1; FR2806652A1

Description

CH 695 483 A5

Beschreibung Stand der Technik

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs für Handwerkzeugmaschinen, insbesondere für Motorhandstichsägen, sowie ein nach diesem Verfahren hergestelltes Sägewerkzeug.

[0002] Für exakte, winkelgerechte Schnitte sind stabile Sägewerkzeuge erforderlich. Eine hohe Stabilität dieser blattförmigen Sägewerkzeuge, sog. Sägeblätter, wird heute durch entsprechend grosse Blattdicken bzw. Auswahl hochwertiger Metallqualitäten erreicht. Dicke Sägeblätter sind aber nicht nur durch höhere Material- und Bearbeitungskosten in ihrer Fertigung teuerer, sondern bewirken auch ein unerwünschtes grosses Zerspanvolumen bei nur langsamen Sägefortschritt.

Vorteile der Erfindung

[0003] Das erfindungsgemässe Verfahren nach Anspruch 1 hat den Vorteil, dass Sägewerkzeuge mit recht dünnen Sägeblättern von mittlerer Metallqualität realisiert werden können, die dennoch biegesteif und vibrationsarm sind und ein akzeptables Schwingverhalten besitzen. Durch die genannten Umformungstechniken können Materialverdickungen und Eigenspannungen eingebracht werden, die sich positiv auf das Schwingverhalten des Sägeblattes auswirken.

[0004] Ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes vorteilhaftes Sägewerkzeug nach Anspruch 3 weist ein flaches Sägeblatt mit einer Sägezahn leiste und einem dazu längsverlaufenden Blattrücken auf, der zumindest abschnittsweise durch spanlose und/oder spanende Bearbeitung so umgeformt ist, dass er gegenüber seinem urspüngli-chen Querschnitt ein biegesteiferes Querschnittsprofil aufweist.

[0005] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Querschnittsprofil im Blattrücken ein I- oder Doppel-T-Profil, das vorteilhaft durch in den Blattrücken eingeprägte, dreieckförmige Mulden gebildet ist, die aufeinanderfolgend jeweils um 180° in der Ebene gegeneinander gedreht und unter Belassung von längs der Dreieckskatheten sich erstreckenden Stegen nebeneinander angeordnet sind. Durch die infolge der Profilierung erhaltene Vertiefung in den Seitenflächen des Blattrückens wird in vorteilhafter Weise die Berührungsfläche zu dem Schnittgut reduziert und damit der Reibungswiderstand beim Sägevorgang herabgesetzt.

[0006] Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 3 angegebenen Sägewerkzeugs möglich.

Zeichnung.

[0007] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sägewerkzeugs für eine Motorhandstichsäge,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 jeweils einen Querschnitt eines Sägewerkzeugs und

Fig. 5 gemäss zweier weiterer Ausführungsbeispiele.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

[0008] Das in Fig. 1 in Seitenansicht zu sehende Sägewerkzeug für eine Motorhandstichsäge ist ein flaches Sägeblatt 10 mit einer Sägezahn leiste 11 und einem dazu längsverlaufenden breiten Blattrücken 12, der ausgehend von dem vom Einspannende abgekehrten freien Ende des Sägeblattes 10 sich über den grössten Teil der Zahnleiste 11 erstreckt und ein biegesteifes Querschnittsprofil des Blattrückens besitzt. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Querschnittsprofil des Blattrückens als I- oder Doppel-T-Profil ausgeführt, das durch in den Blattrücken 12 eingeprägte dreieckförmige Mulden 13 gebildet ist. Die längs des Blattrückens 12 aufeinanderfolgenden Mulden 13 sind jeweils um 180° in der Ebene gegeneinander gedreht, wobei zwischen den Dreieckskatheten 131 der dreieckförmigen Mulden 13 schräg verlaufende Stege 14 verbleiben. In den beiden Schnittdarstellungen in Fig. 2 und Fig. 3 ist das durch die beidseitig eingeprägten Mulden 13 entstandene I- oder Doppel-T-Profil zu sehen, ebenso die Zahnleiste 11 mit den beidseitigen ausgeschränkten Zähnen 111.

[0009] Das in Fig. 1-3 dargestellte Sägewerkzeug wird in der Weise hergestellt, dass ein Sägeblatt 10 durch spanlose Bearbeitung in seinem Querschnitt in der beschriebenen Weise so umgeformt wird, dass es ein höheres Tragheits- oder Widerstandsmoment gegen Drillung und Biegung erhält. Solche spanlose Bearbeitungen sind Prägen, Walzen, Riffeln-Schmieden, Biegen oder Ziehen. Beim Umformen des Querschnitts des Blattrückens des Sägeblatts 10 bleibt dabei die Grösse der Querschnittsfläche unverändert.

[0010] Zur Erzielung eines höheren Trägheits- oder Widerstandsmoments bei geringer Masse des Sägeblatts 10 können auch andere Profilformen für das Querschnittsprofil des Blattrückens 12 durch die angegebenen oder durch andere, z.B. auch spanende Bearbeitung hergestellt werden. So hat der Blattrücken 12 als Querschnittsprofil in dem Ausfüh2

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rungsbeispiel der Fig. 4 ein Wellenprofil und in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ein Stabprofil mit beidseitig eingeprägten kalotten- oder rinnenförmigen Vertiefungen 15. Wie hier nicht weiter dargestellt ist, kann das Querschnittsprofil im Blattrücken auch als C-Profil bzw. als U-Profil mit kurzen U-Schenkeln oder als einfaches T-Profil ausgeführt sein.

[0011] Wird das Querschnittsprofil im Blattrücken 12 durchgängig realisiert, so können zusätzlich noch Materialverdickungen oder Stege den Verlauf des Querschnittsprofils im Blattrücken unterbrechen. Solche Materialverdickungen sind beispielsweise die in Fig. 1 beschriebenen Stege 14 zwischen den Mulden 13.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Sägewerkzeugs für Handwerkzeugmaschinen, insbesondere für Motorhandstichsägen, dadurch gekennzeichnet, dass ein flaches Sägeblatt (10) durch spanlose und/oder spanende Bearbeitung insbesondere Prägen, Walzen, Riffeln, Schmieden, Biegen oder Ziehen, in seinem Querschnitt so umgeformt wird, dass es gegenüber seinem ursprünglichen Querschnitt ein höheres Trägheits- oder Widerstandsmoment gegen Drillung und Biegung erhält.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Umformen des Blattrückenquerschnitts die Grösse der Querschnittsfläche unverändert bleibt.

3. Nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 oder 2 hergestelltes Sägewerkzeug, gekennzeichnet durch ein flaches Sägeblatt (10) mit einer Sägezahnleiste (11) und einem dazu längsverlaufenden Blattrücken (12), der zumindest abschnittweise durch spanlose und/oder spanende Bearbeitung so umgeformt ist, dass er gegenüber seinem ursprünglichen Querschnitt ein biegesteiferes Querschnittsprofil aufweist.

4. Sägewerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das im Blattrücken (12) durchgängig realisierte biegesteife Querschnittsprofil durch Materialverdickungen oder Stege unterbrochen ist.

5. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil des Blattrückens ein I- bzw. Doppel-T-Profil ist.

6. Sägewerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das I- bzw. Doppel-T-Profil durch in den Blattrücken (12) beidseitig eingeprägte, dreieckförmige Mulden (13) gebildet ist, die aufeinanderfolgend jeweils um 180° in der Ebene gegeneinander gedreht und unter Belassung von längs der Dreieckskatheten (131) sich erstreckenden Stegen (14) nebeneinander angeordnet sind.

7. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil des Blattrückens ein C- bzw. U-Profil mit U-Schenkeln ist.

8. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil des Blattrückens ein T-Profil ist.

9. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil des Blattrückens ein Wellenprofil ist.

10. Sägewerkzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Querschnittsprofil des Blattrückens ein Stabprofil mit beidseitig eingeprägten Vertiefungen (15) ist.

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