DE10013099A1 - Auslösevorrichtung für einen Leistungsschalter - Google Patents
Auslösevorrichtung für einen LeistungsschalterInfo
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Abstract
Mit der Erfindung ist eine Auslösevorrichtung für einen Leistungsschalter (1) geschaffen, der in einem Gehäuse angeordneten Kontakte (20) hat, die durch Betätigung einer Auslösewelle (2) einer Abschaltvorrichtung trennbar sind. In dem Gehäuse ist ein den Kontakten zugeordneter Ausblaskanal (6) ausgebildet. Ein an dem Gehäuse drehbar angeordneter Hebel (10) ist mit der Auslösewelle (2) wirkverbunden und hat eine Staufläche (14), die dem Ausblaskanal (6) zugeordnet ist und den Hebel (10) einem Druckstoß im Ausblaskanal (6) folgend zur Betätigung der Auslösewelle (2) auslenkt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Auslösevorrichtung für einen Leistungsschalter.
Aus der EP 0583 149 B1 ist ein Leistungsschalter
bekannt, der mit Kontakten zur Schnellabschaltung
durch elektrodynamische Abstoßung im Kurzschlussfall
bestückt ist. Im Fall der Schnellabschaltung entsteht
ein zwischen den Kontakten gezogener Lichtbogen, der
einen schnellen Druckanstieg in dem die Kontakte
aufnehmenden Gehäuse bewirkt. In dem aus der
vorgenannten Veröffentlichung bekannten
Leistungsschalter ist eine Druckkammer mit dem
Gehäuse verbunden, so dass der Druck in der
Druckkammer bei der Bildung des Lichtbogens ebenfalls
ansteigt. Die Druckkammer ist mit einem
verschiebbaren Kolben gegenüber der Umgebung
verschlossen, so dass der Kolben durch den
Druckanstieg in der Druckkammer verschoben wird. Der
Kolben ist mit einer Abschaltvorrichtung
wirkverbunden, so dass der Leistungsschalter durch
den Druckanstieg abgeschaltet wird.
Die Gestaltung einer Druckkammer mit einem dichtenden
und verschiebbaren Kolben erfordert jedoch einen
hohen Bauaufwand bei der Fertigung. Zudem benötigen
die Druckkammer und der Kolben zusätzlichen Raum,
wodurch die Gesamtabmessungen des Leistungsschalters
vergrößert werden. Ferner kann es beim Einbau des
Leistungsschalters leicht zu Verspannungen des
Gehäuses kommen, die zu einem Verklemmen des Kolbens
führen können.
Demgegenüber besteht ein Bedarf an einer
Auslösevorrichtung für einen Leistungsschalter, die
mit geringem Bauaufwand ein Ausschalten des
Leistungsschalters im Ansprechen auf einen Druckstoß
zuverlässig ermöglicht.
Dieser Bedarf wird mit einer Auslösevorrichtung mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 erfüllt.
Mit der Erfindung ist eine Auslösevorrichtung für
einen Leistungsschalter geschaffen, der in einem
Gehäuse angeordnete Kontakte hat, die durch
Betätigung eines Auslöseglieds einer
Abschaltvorrichtung trennbar sind. In dem Gehäuse ist
ein den Kontakten zugeordneter Ausblaskanal
ausgebildet. Ein Hebel ist mit dem Auslöseglied
wirkverbunden und hat eine Staufläche, die dem
Ausblaskanal zugeordnet ist und den Hebel einem
Druckstoß im Ausblaskanal folgend zur Betätigung des
Auslöseglieds auslenkt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Teilansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht eines
Abschnitts der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zur
Erläuterung der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines
Abschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung im nicht ausgelösten Zustand der
Auslösevorrichtung; und
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Ansicht im
ausgelösten Zustand der Auslösevorrichtung.
In Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene
Perspektivansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung gezeigt. Fig. 1 zeigt ein Gehäuse, das
aus zwei Gehäusehalbschalen zusammengefügt ist. Das
Gehäuse umschließt einen Hohlraum, in dem die
elektrischen Elemente des Leistungsschalters
aufgenommen sind. Das Gehäuse hat verschiedene
Lagerpunkte für zu lagernde Elemente, die später
erläutert werden. Allgemein bedeutet am Gehäuse
gelagert in der nachfolgenden Beschreibung, dass
entsprechende Lagerzapfen, -öffnungen etc. an dem
Gehäuse ausgebildet sind. Das Gehäuse ist aus einem
Isolierstoff, vorzugsweise aus einem Kunststoff,
gemacht. Fig. 1 zeigt ferner einen Kontaktträger 22
in dem Gehäuse mit einem daran angebrachten
Festkontakt 20 des Leistungsschalters 1. Ein diesem
Festkontakt 20 zugeordneter bewegbarer Kontakt ist
aus Gründen der Übersicht hier weggelassen. Die
kreisförmigen Polbahnen des als eine drehbare
Kontaktbrücke ausgebildeten bewegbaren Kontakts sind
in der Gehäusewand ausgebildet und in Fig. 1 zu
erkennen. Ferner sind am Gehäuse kreisförmige
Lageröffnungen ausgebildet, die die drehbare
Kontaktbrücke drehbar halten.
Der Schalter 1 hat ferner eine Auslösewelle 2 als das
Auslöseglied, die mit dem bewegbaren Kontakt in
Wirkverbindung steht, um diesen bei einem
Auslösevorgang von dem Festkontakt 20 zu trennen. Der
Leistungsschalter hat eine Abschaltvorrichtung (nicht
gezeigt), die mit der Kontaktbrücke wirkverbunden
ist. Die Abschaltvorrichtung kann ein Schaltschloss,
ein Klinkenmechanismus oder dergleichen sein. Die
Abschaltvorrichtung ist mit der Auslösewelle 2
wirkverbunden. Wird die Auslösewelle 2 in
Auslöserichtung betätigt (gedreht), so dreht die
Abschaltvorrichtung die Kontaktbrücke um die
Lagerpunkte am Gehäuse und trennt die Festkontakte 20
und die bewegbaren Kontakte (nicht gezeigt)
voneinander. Dadurch wird der Stromkreis durch den
Leistungsschalter unterbrochen.
Die Abschaltvorrichtung hat ferner einen Mechanismus,
mit dem die Kontakte wieder geschlossen werden
können, nachdem der Leistungsschalter ausgelöst wurde
und der Grund für die Auslösung beseitigt wurde. Dem
Festkontakt 20 ist eine Lichtbogenlöschkammer 4
(nachfolgend als Löschkammer bezeichnet) zugeordnet.
Von der Löschkammer 4 ausgehend erstreckt sich ein
Ausblaskanal 6 in Fig. 1 im wesentlichen parallel zu
der unteren waagerechten Gehäusekante zur Außenseite
des Gehäuses. Der Ausblaskanal 6 ist teilweise durch
die Wandungen des Gehäuses begrenzt und ist auf der
einer Bedienseite des Leistungsschalters abgewandten
Seite des Gehäuses ausgebildet. Der Ausblaskanal
mündet vorzugsweise an einer Stirnseite des Gehäuses,
so dass mehrere Gehäuse nebeneinander angebracht
werden können, ohne gegenseitig die Ausblaskanäle zu
versperren. Die Funktion des Ausblaskanals und der
Lichtbogenkammer wird später erläutert.
In den Ausblaskanal 6 ragt ein erster Hebelarm 8
eines Hebels 10, an dessen in dem Ausblaskanal 6
angeordneten Ende eine Staufläche 14 ausgebildet ist,
die den Querschnitt bzw. die Querschnittsfläche des
Ausblaskanals 6 mindestens teilweise versperrt. Der
Hebel 10 ist in einem Drehpunkt 80 an dem Gehäuse
drehbar oder schwenkbar gelagert. Ein zweiter
Hebelarm 18 des Hebels 10 ist einstückig mit dem
ersten Hebelarm 8 ausgebildet und hat an seinem dem
Drehpunkt 80 abgewandten Ende einen Mitnehmer 12
ausgebildet. Der Mitnehmer 12 ist gegenüber einem
Anschlag 16 angeordnet und ausgelegt, für einen
Auslösevorgang mit dem Anschlag 16, der an der
Auslösewelle 2 ausgebildet ist, in Anlage zu gelangen
und diesen bei einer Auslösebewegung mitzunehmen.
Durch die Gestaltung als Mitnehmer 12, der auf einen
Anschlag 16 in der Auslöserichtung der Auslösewelle 2
einwirkt, kann sich die Auslösewelle 2 unabhängig von
dem Mitnehmer 12 in ihrer Auslöserichtung bewegen.
Folglich ist es möglich, dass die Auslösewelle 2
durch ein anderes Auslöseglied betätigt werden kann,
ohne durch den Hebel 10 (Mitnehmer 12) beeinflusst zu
werden.
Wie in Fig. 1 weiter zu erkennen ist, ist der
Hebelarm 18 des Hebels 10 doppelt ausgeführt, d. h.
der Hebelarm 18 hat eine im wesentlichen U-förmige
Gestalt (in Fig. 1 ein auf dem Kopf stehendes "U").
Die Enden der Schenkel des "U" sind an den
miteinander fluchtenden Drehpunkten 80 drehbar
gehalten, während die Basis des "U" den stabförmigen
Mitnehmer 12 bildet. In Fig. 1 sind die Schenkel des
U-förmigen Hebelarms 18 zudem C-förmig gekrümmt, so
dass der Eingriffsort des Mitnehmers 12 mit dem
Anschlag 16 gegenüber den Drehpunkten 80 des
Hebelarms 18 in Fig. 1 nach rechts versetzt ist. In
Fig. 1 ist die Ruhelage des Hebels 10 gezeigt, wobei
die C-förmige Krümmung des Hebelarms 18 die Ruhelage
des Hebels 10 so ausrichtet, dass die Staufläche 14
den Ausblaskanal 6 erheblich verengt bzw. nahezu
verschließt. Es ist anzumerken, dass die Staufläche
14 im wesentlichen quer zur Strömungsrichtung im
Ausblaskanal angeordnet ist. Die Staufläche 14 kann
auch außerhalb des Ausblaskanals 6 in der Nähe seiner
Öffnung in die Umgebung angeordnet werden. Es genügt,
wenn die Staufläche 14 mit einem Druckstoß im
Ausblaskanal 6 beaufschlagt werden kann.
Im vorliegenden Fall ist die Ruhelage des Hebels 10
gemäß Fig. 1 durch die Hebelform und die
Gleichgewichtsverhältnisse der Gewichtskräfte am
Hebel 10 geeignet eingestellt. Die Ruhelage kann aber
auch durch ein federndes Element (nicht gezeigt)
sichergestellt werden. Dieses federnde Element kann
eine Schraubenfeder als Zug- oder Druckfeder, eine
Federzunge an Gehäuse oder Hebel oder auch nur eine
einfache angespritzte Zunge sein, wenn der Hebel bzw.
das Gehäuse spritzgegossen sind. Ferner kann der
Hebel 10 auch so gestaltet sein, dass er sowohl in
der Ruhelage als auch in der ausgelösten Stellung am
Anschlag 16 der Auslösewelle mit einer geringen Kraft
anliegt.
Nachfolgend wird die Funktionsweise des
Leistungsschalters 1 anhand der Darstellung in Fig. 2
genauer erläutert. Fig. 2 zeigt den Schalter gemäß
Fig. 1 in einer seitlichen Teilansicht. Wie in der
Fig. 1 ist auch in Fig. 2 der bewegbare Kontakt oder
die Kontaktbrücke der Übersicht halber weggelassen.
Im Auslösefall bewegt sich der bewegbare Kontakt
(nicht gezeigt) durch elektrodynamische Abstoßung von
dem Festkontakt 20 in Fig. 2 abwärts. Die
elektrodynamische Abstoßung erfolgt durch die
Magnetfelder um den Kontaktträger 22 (unterer
waagerechter Abschnitt) und die parallel zum
Kontaktträger 22 angeordnete Kontaktbrücke (nicht
gezeigt), wenn der Festkontakt 20 und der bewegbare
Kontakt (nicht gezeigt) an der Kontaktbrücke
geschlossen sind. Wenn ein hoher Strom durch den
Leistungsschalter fließt, werden zwei parallele
Leiter (Kontakthalter und Kontaktbrücke) in
entgegengesetzter Richtung von Strom durchflossen. Um
die Leiter entstehen gleichsinnige Magnetfelder, die
sich abstoßen. Wird der Strom hoch, werden die
Magnetfelder so stark, dass sie die Kontakte gegen
die Schließkraft der Kontakte auseinander drücken.
Die Schließkraft wird durch einen Federmechanismus
aufgebracht. Der zwischen dem bewegbaren Kontakt
(nicht gezeigt) und dem Festkontakt 20 beim Trennen
aufgespannte Lichtbogen erzeugt einen sehr schnellen
Druckanstieg (ca. 0,5 ms) der in der Löschkammer 4
befindlichen Luft. Dieser Druckanstieg erzeugt eine
Druckwelle, die sich durch den Ausblaskanal 6
fortpflanzt. Der Ausblaskanal 6 ist mit der Umgebung
verbunden, um den Druck in Form der Druckwelle in die
Umgebung abzugeben.
Die sehr schnelle Druckwelle trifft bei ihrer
Bewegung durch den Ausblaskanal 6 auf die Staufläche
14, die den Querschnitt des Ausblaskanals 6 verengt.
Die Staufläche 14 weicht infolge des entstehenden
Staudrucks, d. h. infolge der Druckdifferenz auf der
Vorderseite und der Rückseite der Staufläche, in
Richtung auf das umgebungsseitige Ende des
Ausblaskanals 6 aus (nach rechts in Fig. 2). Durch
diese Ausweichbewegung der Staufläche 14 wird der
Hebel 10, an dessen ersten Hebelarm 8 die Staufläche
14 angeordnet ist, in Fig. 2 nach rechts verschwenkt.
Es ist anzumerken, dass es ausreicht, wenn die
Staufläche 14 der Druckwelle ausgesetzt wird, d. h. es
ist keine Abdichtung zwischen der Staufläche 14 und
dem Ausblaskanal 6 erforderlich. Die Auslenkung der
Staufläche 14 erfolgt im wesentlichen durch
Umwandlung der kinetischen Energie der Druckwelle in
den Staudruck an der Staufläche 14. Mit anderen
Worten, die Auslenkung des Hebels durch die
Staufläche erfolgt dynamisch. Eine Anordnung der
Staufläche 14 in dem Ausblaskanal 6 kann die Wirkung
der Staufläche 14 weiter erhöhen, weil die Druckwelle
besser auf die Staufläche geleitet wird.
Der Hebel 10 dreht im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 2 um
seinen Drehpunkt 80 am Gehäuse. Der zweite Hebelarm
18 auf der anderen Seite des Drehpunkts 80
verschwenkt dabei in Fig. 2 nach links. Der Mitnehmer
12, der am Ende des zweiten Hebelarms 18 angeordnet
ist, drückt gegen den zapfenförmigen Anschlag 16 der
Auslösewelle 2 und dreht diese dadurch in der
Auslöserichtung. Dadurch wird der Leistungsschalter
ausgelöst, d. h. der bewegbare Kontakt (nicht gezeigt)
und der Festkontakt 20 werden durch Drehen der
Kontaktbrücke durch die Abschaltvorrichtung, wie ein
Schaltschloss, einen Klinkenmechanismus oder
dergleichen voneinander weiter entfernt und
elektrisch getrennt. Mit anderen Worten, der
Lichtbogen zwischen den Kontakten reißt ab und
verlöscht in der Löschkammer 4.
Wie aus Fig. 2 deutlich zu erkennen ist, sind die
Längenverhältnisse des ersten Hebelarms 8 und des
zweiten Hebelarms 18 so gewählt, dass eine Auslenkung
des ersten Hebelarms 8 mit geringer Kraft eine
Auslenkung des zweiten Hebelarms 18 mit einer großen
Kraft bewirkt. Genauer gesagt, der erste Hebelarm 8
1 ist wesentlich länger als der zweite Hebelarm 18.
Dadurch kann eine Kraft durch den Mitnehmer 12 auf
die Auslösewelle 2 aufgebracht werden, die
zuverlässig für ein Auslösen des Leistungsschalters
ausreicht. Die Hebelwege des ersten und zweiten
Hebelarms stehen im umgekehrten Verhältnis zu den
Hebelkräften. Die Druckwelle pflanzt sich mit nahezu
gleicher Kraft durch den Ausblaskanal 6 fort, so dass
die Staufläche 14 über den entstehenden längeren
Hebelweg des ersten Hebelarms 8 stets mit dem
Differenzdruck beaufschlagt bleibt und entsprechend
die größere Kraft an dem zweiten Hebelarm 18
problemlos erzeugen kann.
Es ist anzumerken, dass ein Hebel 10 mit einer
Staufläche 14 jedem Ausblaskanal des Schalters
zugeordnet werden kann. Insbesondere bei mehrpoligen
Leistungsschaltern kann dies mit einzelnen Hebeln mit
jeweils einer Staufläche in jeweils einem
Ausblaskanal jedes Pols verwirklicht werden.
Alternativ dazu kann ein einzelner Hebel mit mehreren
Stauflächen verbunden sein, die jeweils einem
Ausblaskanal zugeordnet sind. Die Verbindung der
einzelnen Stauflächen miteinander kann beispielsweise
durch geeignete Schlitzöffnungen in den Seitenflächen
der Ausblaskanäle erfolgen. Eine einfache Lösung ist
auch die Anordnung eines Hebels mit mehreren
Stauflächen an den jeweiligen Umgebungsöffnungen der
Ausblaskanäle, d. h. einfach eine Staufläche am Ende
jedes Ausblaskanals. Dadurch kann die Gestaltung des
Hebels, die Verbindung der Staufläche und die
Gestaltung der Ausblaskanäle vereinfacht werden.
Gegebenenfalls können die Stauflächen als die
Ausblaskanäle verschließende Klappen gestaltet sein,
die das Eindringen von Fremdmaterialien verhindern
können.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nun unter Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 erläutert.
Gleichwirkende Elemente wie in Fig. 1 und 2 sind mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, so dass diese
Elemente nicht erneut erläutert werden.
Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
vorhergehenden Ausführungsbeispiel insbesondere in
der Anordnung der Staufläche und der Hebelanordnung
zur Kraftübertragung auf die Auslösewelle als das
Auslöseglied, so dass hier schwerpunktmäßig die
Abweichungen zum ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben werden.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts
eines Leistungsschalters im nicht ausgelösten
Zustand, während Fig. 4 die gleiche Ansicht im
ausgelösten Zustand des Leistungsschalters zeigt.
In Fig. 3 ist eine Löschkammer gezeigt, die einem
Kontaktpaar (nicht gezeigt) zugeordnet ist. Die
Löschkammer steht über einen Ausblaskanal 6 in
Verbindung mit der Umgebung. In dem Ausblaskanal 6
ist eine Staufläche 14 angeordnet, die mit einer
drehbaren Welle 80 verbunden ist. Ein an der Welle 80
angeordneter Hebelfortsatz 18 bildet einen zweiten
Hebelarm 18 eines Hebels 10, dessen erster Hebelarm
von der Staufläche 14 gebildet ist.
Über ein Scharnier 110 ist der zweite Hebelarm 18 mit
einem ersten Schlepphebelarm 108 eines Schlepphebels
100 in Eingriff. Der Schlepphebel 100 ist in einem
Drehpunkt 800 drehbar an dem Gehäuse befestigt. Das
Scharnier 110 ist so gestaltet, dass eine Drehung des
Hebels 10 im Uhrzeigersinn um die Welle 80 eine
Drehbewegung des Schlepphebels 100 im
Gegenuhrzeigersinn um den Drehpunkt 800 bewirkt.
Entsprechendes gilt bei der Umkehr der
Drehrichtungen.
Der Schlepphebel 100 hat an seinem zweiten
Schlepphebelarm 118 einen Mitnehmer 12 ausgebildet,
der mit einem zugeordneten Anschlag 16 der
Auslösewelle 2 zusammenwirken kann, um den
Leistungsschalter auszulösen. Der Eingriff zwischen
dem Mitnehmer 12 und dem Anschlag 16 erfolgt analog
dem ersten Ausführungsbeispiel, so dass hier auf eine
Wiederholung verzichtet wird.
Wenn durch einen Lichtbogen zwischen den Kontakten
eine Druckwelle im Ausblaskanal 6 erzeugt wird (vgl.
Ausführungen zu Fig. 2), wird die Staufläche 14 in
Fig. 3 nach rechts gedrückt. Dabei dreht die
Staufläche 14 die Welle 80 und den daran angebrachten
zweiten Hebelarm 18 des Hebels 10 ebenfalls nach
rechts (im Uhrzeigersinn). Durch den Eingriff des
zweiten Hebelarms 18 mit dem ersten Schlepphebelarm
108 durch das Scharnier 110 wird der Schlepphebel 100
um den Drehpunkt 800 im Gegenuhrzeigersinn gedreht.
Der zweite Schlepphebelarm 118 schwenkt nach links
und der Mitnehmer 12 dreht über den Anschlag 16 die
Auslösewelle 2 in die Auslöserichtung und löst die
Abschalteinrichtung aus. Die Endlagen der Hebel im
ausgelösten Zustand sind in Fig. 4 gezeigt.
Das Scharnier 110 und/oder der Eingriff zwischen
Mitnehmer 12 und Anschlag 16 können so gestaltet
sein, dass die beiden Hebel 10 und 100 in der
Auslösestellung verharren, wenn der Leistungsschalter
durch die Druckwelle ausgelöst wurde. Dadurch kann
dieser Auslösefall einfach durch entsprechende
Kennzeichnung (Farbmarkierung, Sichtfenster oder
dergleichen) am Gehäuse sichtbar gemacht werden.
Ferner kann das Scharnier nicht nur durch ein
zwischen zwei Stiften aufgenommenes Hebelende,
sondern beispielsweise auch durch ein Filmscharnier
gebildet sein, das beim Spritzgießen von Hebel 10 und
Schlepphebel 100 ausgebildet ist.
Auch hier sind die Hebelverhältnisse so gewählt, dass
eine ausreichende Auslösekraft am Mitnehmer 12 des
Schlepphebels 100 erzeugt wird.
Die in Fig. 3 bzw. Fig. 4 gezeigte Ausführungsform
ist insbesondere für mehrpolige Leistungsschalter
geeignet, die entsprechend der Polzahl mehrere
Ausblaskanäle haben. Durch die Drehwelle 80 können
mehrere Stauflächen in oder an den einzelnen
Ausblaskanälen miteinander verbunden werden, indem
die Drehwelle durch Bohrungen in den Seitenwänden der
jeweiligen Ausblaskanäle geführt wird. Dadurch wird
eine einfache Lagerung der Drehwelle und eine relativ
gute Abdichtung der einzelnen Ausblaskanäle
gegeneinander erzielt, so dass eine wirksame
Druckwelle in jedem der Ausblaskanäle aufrecht
erhalten werden kann.
Durch Verbindung aller Stauflächen mit nur einem
Schlepphebel, der eine gemeinsame Abschaltung aller
Pole des Leistungsschalters auslösen kann, ist ein
einfacher Aufbau möglich, mit dem der
Leistungsschalter beim Auftreten eines Kurzschlusses
an nur einem Pol sehr schnell ausgelöst werden kann.
Es ist anzumerken, dass auch in dieser
Ausführungsform die Stauflächen an den Enden der
Ausblaskanäle und/oder außerhalb davon angeordnet
sein können, wie zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 1
erläutert wurde.
Claims (14)
1. Auslösevorrichtung für einen Leistungsschalter
(1) mit in einem Gehäuse angeordneten Kontakten (20),
die durch Betätigung eines Auslöseglieds (2) einer
Abschaltvorrichtung trennbar sind, mit
einem in dem Gehäuse ausgebildeten, den Kontakten (20) zugeordneten Ausblaskanal (6),
einem Hebel (10), der mit dem Auslöseglied (2) wirkverbunden ist, und
einer an dem Hebel (10) ausgebildeten Staufläche (14), die dem Ausblaskanal (6) zugeordnet ist und den Hebel (10) einem Druckstoß im Ausblaskanal (6) folgend zur Betätigung des Auslöseglieds (2) auslenkt.
einem in dem Gehäuse ausgebildeten, den Kontakten (20) zugeordneten Ausblaskanal (6),
einem Hebel (10), der mit dem Auslöseglied (2) wirkverbunden ist, und
einer an dem Hebel (10) ausgebildeten Staufläche (14), die dem Ausblaskanal (6) zugeordnet ist und den Hebel (10) einem Druckstoß im Ausblaskanal (6) folgend zur Betätigung des Auslöseglieds (2) auslenkt.
2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hebel (10) an dem Gehäuse
drehbar angeordnet ist.
3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (10) mehrere
Stauflächen (14) hat, die jeweils einem Ausblaskanal
(6) zugeordnet sind.
4. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (10) mit der
Auslösewelle (2) über einen Mitnehmermechanismus (12,
16) wirkverbunden ist, der eine Auslösebewegung des
Auslöseglieds (2) unabhängig von dem Hebel (10)
zulässt.
5. Auslösevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass der Mitnehmermechanismus einen
in Auslöserichtung des Auslöseglieds (2) zu
beaufschlagenden Anschlag (16) aufweist.
6. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der stauflächenseitige Hebelarm
(8) des Hebels (10) wesentlich länger ist als der
auslösegliedseitige Hebelarm (18).
7. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hebel (10) im Bereich des
Ausblaskanals (6) gelagert ist und mit einem in der
Nähe des Auslöseglieds (2) drehbar gelagerten
Schlepphebel (100) in Eingriff ist.
8. Auslösevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hebel (10) und der
Schlepphebel (100) über ein Scharnier (110) verbunden
sind, das den Hebel (10) und den Schlepphebel (100)
in ihren jeweiligen Endlagen hält.
9. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Hebel (10) mit einem
federnden Element wirkverbunden ist, das den Hebel
(10) in eine Ruhelage vorspannt.
10. Auslösevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Staufläche (14) im
wesentlichen den einen Hebelarm des Hebels (10)
bildet.
11. Auslösevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, dass mehrere Stauflächen (14) in
mehreren Ausblaskanälen (6) an einer gemeinsamen
drehbar gelagerten Welle (80) angebracht sind, die
den Drehpunkt des Hebels (10) bildet.
12. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Staufläche gegenüber
einer Ausgangsöffnung des zugeordneten Ausblaskanals
und außerhalb des Ausblaskanals angeordnet ist.
13. Auslösevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Ausblaskanal (6) mit einer Lichtbogenlöschkammer (4)
verbunden ist.
14. Auslösevorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstoß
durch einen bei der elektrodynamischen Abstoßung
zwischen den trennbaren Kontakten gezogenen
Lichtbogen erzeugt ist.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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