DE10012605A1 - Schaltpol für Niederspannungs-Schaltgeräte mit linear bewegbarem Kontaktträger - Google Patents
Schaltpol für Niederspannungs-Schaltgeräte mit linear bewegbarem KontaktträgerInfo
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Abstract
Der erfindungsgemäße Schaltpol (2) für Niederspannungs-Schaltgeräte mit linear bewegbarem Kontaktträger, besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse, in dessen Gehäuseseitenwänden (9, 10) in der Bewegungsrichtung des Kontaktträgers (2) verlaufende Führungsnuten (11, 12, 13, 14) vorgesehen sind, in welche an den Seiten des Kontaktträgers (2) vorgesehene geeignete Fortsätze (15, 16) eingreifen. Hierdurch wird eine lineare Verschiebbarkeit des Kontaktträgers erreicht. Auf dem Kontaktträger sind an sich bekannte Schwenkkontakte als bewegbare Schaltkontakte (8) angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schaltpol für Niederspannungs-
Schaltgeräte mit einem linear bewegbaren Kontaktträger für
einen bewegbaren Schaltkontakt, welcher mit einem an einer
Anschlussschiene befestigten ortsfesten Schaltkontakt zusam
menwirkt, sowie mit einer Antriebsvorrichtung für den beweg
baren Kontaktträger.
Schaltgeräte mit einem Schaltpol dieser Art sind z. B. in der
DE 12 50 532 B oder der DE 18 14 550 C1 beschrieben. Hierbei
handelt es sich Schütze. Anliegen der Erfindung ist es demge
genüber, für einen anderen Typ von Niederspannungs-Schalt
geräten, nämlich Leistungsschalter, eine neue leistungsfähige
Bauform zu entwickeln. Bestimmte, vorteilhaft erscheinende
Merkmale von Schützen können aber nicht problemlos bei Leis
tungsschaltern eingesetzt werden, wie nachstehend näher dar
gelegt wird.
Niederspannungs-Leistungsschalter bestehen aus mehreren, den
unterschiedlichen Teilaufgaben angepassten Baugruppen, die
bei der Fertigung der Leistungsschalter miteinander verbunden
werden. Die größten Baugruppen, beziehungsweise Einheiten,
bilden dabei die Schaltpole, das heißt, die aus feststehenden
und bewegbaren Schaltkontakten bestehenden Kontaktsysteme mit
ihrer Tragisolation und die für mehrere solcher Kontaktsyste
me gemeinsame Antriebsvorrichtung. Dabei werden die von der
Antriebsvorrichtung bereitgestellten Bewegungsabläufe über
eine ortsfest gelagerte Schaltwelle auf die Kontaktsysteme
übertragen. Dazu ist diese drehbar gelagerte Schaltwelle, die
mittels eines Federspeichers oder sonstigen Schalterantriebs
um einen bestimmten Winkel schwenkbar ist, mit von dieser
Schaltwelle ausgehenden weiterführenden Hebeln versehen, über
welche die einzelnen Schaltpole oder auf Kontaktträgern ange
ordnete bewegbare Kontakte betätigt werden. Derartige Kon
taktträger wurden in Niederspannungs-Leistungsschaltern bis
her in der Regel schwenkbar gelagert. Daraus resultieren eine
relativ hohe Bauform, mit Auswirkungen auf die Bauhöhe des
Schaltergehäuses und ein verhältnismäßig komplizierter Auf
bau.
Derartige übliche Ausführungen von Hebelanordnungen zur Über
tragung der Antriebskraft für Niederspannungs-Leistungsschal
ter sind beispielsweise in der DE-PS 44 16 088 und in der EP-
Patentanmeldung 0 225 207 dargestellt. Bei Kontaktträgern,
die mehrere parallele Kontakthebel aufweisen, wurden bisher
immer zusammengesetzte, mittels einer Welle schwenkbare, Kon
struktionen verwendet, bei denen ein Körper nur zur Aufnahme
der Kontakthebel dient und seitlich an diesen Körper Seiten
wände oder Hebel, in der Regel als Metallteile ausgebildet,
durch Verschrauben oder auf andere Weise angesetzt sind, die
dann die Lagerung des Kontaktträgers darstellen.
Ein bewegbarer Kontaktträger dieser Art ist durch die
DE 35 39 786 A1 bekannt geworden. Hier sind die Lagerarme Be
standteil eines Lagerbügels, der an einen Haltekörper für die
Kontakthebel maßgerecht angepasst ist. Dabei handelt es sich
um eine aus mehreren Metallteilen bestehende Konstruktion.
Es sind auch bewegbare Kontaktträger bekannt, die aus einer
Kombination von Kunststoff-Formteilen und Metallteilen zusam
mengesetzt sind. So beschreibt das DE-29 61 5566 U eine be
wegbare Schaltkontaktanordnung für einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit Kontakthebeln und einem die Kontakthe
bel aufnehmenden Kontakthebelträger, der mittels seitlicher
Lagerarme zum Ein- und Ausschalten schwenkbar gelagert ist.
Dieser Kontakthebelträger weist ein Mittelteil auf, das aus
einem Grundkörper und wenigstens einem an diesen anfügbaren
Zusatzkörper besteht, wobei beiderseitig an dem Mittelteil
die Lagerarme befestigt sind. Beide genannten bewegbaren Kon
taktträger sind in herkömmlicher Bauweise aus mehreren ein
zelnen Bestandteilen zusammengesetzt. Hinzu kommt, dass bei
Tragarmen aus Metall Spannungsverschleppungen auftreten kön
nen.
Die eingangs erwähnten Schütze weisen geradlinig bewegte Kon
taktträger auf. Diese sind mit einem Anker eines Antriebsmag
neten verbunden und enthalten Brückenkontakte mit zugehörigen
Kontaktkraftfedern. Das ist aber bei Leistungsschaltern völ
lig ungewöhnlich. Bekannt gewordene Kontaktbrücken bei Leis
tungsschaltern weisen, neben anderen noch zu erwähnenden
Schwierigkeiten, erhebliche Probleme bei der Abführung der
Schaltgase auf. Obwohl zwei Trennstellen eine höhere Schalt
leistung ermöglichen können, werden beispielsweise zwei
Schaltkammern benötigt, für die eine Ableitung der Schaltgase
vorgesehen werden müssen. Das Problem besteht, insbesondere
bei hohen Schaltleistungen, vor allem in der Ableitung der
Schaltgase für die zweite Trennstelle. Bei senkrechter Anord
nung der Kontaktbrücke gibt es Schwierigkeiten mit dem Lauf
des Lichtbogens, wegen der über der Trennstelle liegenden
Schalterbestandteile. Also kann die untere Löschkammer nicht
ausgenutzt werden.
Bei horizontaler Anordnung der Kontaktbrücke besteht das
Problem der Ableitung der Schaltgase nach der einen Seite,
weil sie nach der Seite erfolgen müsste, an der sich bei den
Leistungsschaltern deren periphere Einrichtungen, wie Hilfs-
und Meldeeinrichtungen, befinden. Das ist extrem ungünstig.
Bei seitlicher Abführung der Schaltgase sind auch die Abstän
de zu den Seitenwänden des Einschubrahmens zu klein. Darüber
hinaus wirft die Führung der Stromschienen zu den Kontakten
bei horizontaler Anordnung der Kontaktbrücke erhebliche Prob
leme auf. Das bedeutet, dass eine vertikale Anordnung der
Kontakte die günstigste Lösung darstellt, was aber, wie aus
dem vorhergesagten deutlich wird, nicht mit einer Kontaktbrü
cke zu realisieren ist.
Ein Problem ist weiterhin, dass die Anordnung mit einer Kon
taktbrücke mechanisch labil ist. Es ist nicht sicher, welcher
Kontakt der Brücke zuerst öffnet, wo also der stärkere Ab
brand auftreten wird. Um derartige Kontaktbrücken bezüglich
der Kontaktkräfte oder der gleichzeitigen Öffnung beider Kon
takte sicher auszubilden, ist ein erheblicher technischer
Aufwand erforderlich. Auch die Anordnung von zwei Löschkam
mern stellt einen nicht unbeträchtlichen zusätzlichen Aufwand
dar.
Bei Niederspannungs-Leistungsschaltern, insbesondere bei Ge
räten mit hoher Schaltleistung, ist es erforderlich, die Geo
metrie des Schaltpoles möglichst präzise einzuhalten, um
Überdimensionierungen verschiedenster Art zu vermeiden und
die einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Dazu gehört, dass
der Durchdruck zur Erreichung der benötigten Kontaktkraft,
die Kontaktöffnung und andere Parameter exakt gewährleistet
werden. Das ist aber mit Kontaktbrücken, wie vorstehend dar
gelegt, nicht realisierbar.
Zur Bewältigung der Schaltleistung sind Vor- und Hauptkontak
te erforderlich, wie das beispielsweise in der
US-PS 3 585 329 in deren Fig. 9 bis 12 gezeigt ist, in wel
chen der Verlauf der Kontaktbewegung beim Ausschalten eines
Schalters dargestellt ist. Dabei ist zu erkennen, dass zuerst
der Hauptkontakt öffnet und danach der Hilfskontakt, was be
wirkt, dass der Abschaltlichtbogen vom Hilfskontakt auf eine
Ableitfahne überführt wird. Das vermeidet eine Lichtbogenaus
bildung auf dem Hauptkontakt und schließt einen Verschleiß
desselben durch Kontaktabbrand aus.
Dieser Ablauf eines Schaltvorganges ist auch aus der
EP-PS 0 325 767 B1, insbesondere aus deren Fig. 3 bis 5 er
kennbar. Hier ist zwar ein Einschaltvorgang dargestellt, es
ist jedoch klar, dass der Ablauf beim Ausschalten in umge
kehrter Reihenfolge verläuft. Auch hier ist ersichtlich, dass
der Abbrand des Hauptkontaktes durch das spätere Öffnen des
Kontaktes vermieden wird.
Die aufgezeigten Probleme lassen erkennen, dass ein linear
bewegbarer Kontaktträger mit Kontaktbrücken, wie er bei
Schützen üblich ist, für Niederspannungs-Leistungsschalter
nicht verwendbar ist. Neben der Gefahr einer Kontaktöffnung
durch elektrodynamische Kräfte besteht der Nachteil darin,
dass nur eine Kontaktbrücke pro Pol und gegebenenfalls ein
dreipoliger Kontaktbrückenträger für drei Kontaktbrücken pro
Schaltstange möglich sind, während beim Leistungsschalter
Einzelpole vorhanden sind, die man je nach der Größe des Ge
rätes drei- oder vierpolig aneinanderfügen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, einen
Schaltpol der eingangs genannten Art so auszubilden, dass er
sich insbesondere für Niederspannungs-Schaltgeräte eignet und
diesem überlegene Eigenschaften gegenüber der bisher üblichen
Bauform verleiht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der
Schaltpol aus einem kastenförmigen Gehäuse besteht, durch
dessen Gehäuserückwand die mit dem ortsfesten Schaltkontakten
versehenen Anschlussschiene eingeführt ist und durch dessen
Gehäuserückwand weiterhin eine weitere Anschlussschiene hin
durchgeführt ist, mit der über einen flexiblen Leiter ein am
Kontaktträger angeordneter, auf einer Welle gelagerter
Schwenkkontakt als bewegbarer Schaltkontakt angeschlossen
ist, und dass an gegenüberliegenden Wänden des Schaltpoles
und am bewegbaren Kontaktträger zusammenwirkende Führungsmit
tel zur linear beweglichen Führung des Kontaktträgers im
Schaltpol angeordnet sind.
Durch die Erfindung werden in überraschender Weise die Vor
teile linear bewegbarer Kontaktträger und schwenkbar angeord
neter Kontakthebel kombiniert. Darüber hinaus wird erreicht,
dass der Schaltpol für eine beliebige Art der Betätigung,
insbesondere auch linear wirkende Antriebe, geeignet ist.
Durch die US 3 614 680 ist an sich bereits ein Schaltpol für
ein Schütz mit kastenförmigem Gehäuse, aus diesem herausra
genden Anschlussschienen und einem Schwenkkontakt bekannt ge
worden. Im Unterschied zu dem Schaltpol nach der Erfindung
ist der Schwenkkontakt jedoch im Gehäuse des Schaltpoles ge
lagert, d. h. es ist kein gesonderter Kontaktträger vorhan
den. Dies erfordert es, dass der Anker des Antriebsmagneten
mit beträchtlichem Spiel geführt ist, um eine Verbindung mit
dem kreisbogenförmig bewegbaren Schaltkontakt zu ermöglichen.
Die lineare Führung des Kontaktträgers im Schaltpol nach der
Erfindung kann so ausgebildet sein, dass die Gehäuseseiten
wände des Schaltpoles in der Bewegungsrichtung des Kontakt
trägers Führungsnuten aufweisen und an den Seiten des Kon
taktträgers zum Gleiten in diesen Führungsnuten geeignete
Fortsätze vorgesehen sind. Ferner kann im Rahmen der Erfin
dung der Kontaktträger vorteilhaft als Kunststoff-Formteil
ausgebildet sein.
Die Fortsätze an den Seiten des Kontaktträgers können auch
als durchgehende, in der Bewegungsrichtung des Kontaktträgers
verlaufende Rippen ausgebildet sein.
Die auf dem Kontaktträger angeordneten, auf einer Welle gela
gerten, als an sich bekannte Schwenkkontakte ausgeführten,
bewegbaren Schaltkontakte, sind mittels Kontaktkraftfedern am
Kontaktträger abgestützt und weisen herkömmliche Vorkontakte
auf, die mit entsprechenden Gegenkontakten an den festste
henden Schaltkontakten zusammenwirken, um den Abbrand der
Hauptkontakte zu verringern.
Die Bewegung des Kontaktträgers wird von einem herkömmlichen
Schalterantrieb über ein Betätigungselement in bekannter Wei
se bewirkt, so dass hierfür keine neuen Technologien und ein
damit verbundener Aufwand erforderlich sind. Der Kontaktträ
ger ist aber geradlinig verschiebbar, was mittels einer kon
struktiv einfachen technischen Ausführung relativ leicht zu
realisieren ist, und eignet sich natürlich besonders gut für
einen linear wirkenden Antrieb, wie beispielsweise einen Mag
netantrieb.
Durch die Ausführung des Kontaktträgers als Kunststoffteil,
werden Spannungsverschleppungen vermieden, die durch die Me
tallteile an herkömmlichen schwenkbaren Kontaktträgern auf
treten können.
Durch die vorliegende Erfindung wird die Kombination eines
Schwenkkontaktes, mit allen seinen Vorteilen im Niederspan
nungs-Leistungsschalter, mit einem linear bewegbaren Schal
terantrieb, mit dessen Vorteilen, vorgeschlagen. Das bedeu
tet, dass die konventionelle sehr vorteilhafte Anordnung der
Anschlussschienen beibehalten werden kann, und trotzdem die
Vorteile eines linear bewegten Systems hinsichtlich des An
triebes und der Führung genutzt werden können.
Die Erfindung soll nachfolgend zum besseren Verständnis unter
Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung anhand eines bevor
zugten, den Schutzumfang nicht einschränkenden Ausführungs
beispiels näher erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt einen Schaltpol für einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit linear bewegbarem Kontaktträger im aus
geschalteten Zustand.
Die Fig. 2 zeigt einen Schaltpol für einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit linear bewegbarem Kontaktträger im ein
geschalteten Zustand.
Die Fig. 3 zeigt einen Schaltpol für einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit linear bewegbarem Kontaktträger in per
spektivischer Darstellung mit abgenommener Rückwand.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Schaltpol 1 für einen Nie
derspannungs-Leistungsschalter mit linear bewegbarem Kontakt
träger 2 im ausgeschalteten und im eingeschalteten Zustand.
Der Schaltpol 1 besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse
durch dessen Gehäuserückwand 3 die oberen Anschlussschienen 4
eingeführt sind, an denen die feststehenden Schaltkontakte 5
angeordnet sind. An den gleichfalls durch die Gehäuserückwand
3 hindurchgeführten unteren Anschlussschienen 6 sind flexible
Leiterseile 7 als Verbindung zu den am bewegbaren Kontaktträ
ger 2 angeordneten bewegbaren Schaltkontakten 8 elektrisch
leitend befestigt. In den Gehäuseseitenwänden 9; 10 sind Füh
rungsnuten 11, 12, 13, 14 zur Aufnahme von am linear bewegba
ren Kontaktträger 2 angeordneten Fortsätzen 15, 16 vorgese
hen, mittels derer der Kontaktträger 2 im Gehäuse des Schalt
poles 2, geführt durch die Führungsnuten 11, 12, 13, 14, li
near bewegbar ist. Der Kontaktträger ist als Kunststoff-
Formteil ausgebildet und trägt die auf einer Welle 17 gela
gerten, als Schwenkkontakte ausgeführten, bewegbaren Schalt
kontakte 8, die mittels Kontaktkraftfedern 18 am Kontaktträ
ger 2 abgestützt sind und in herkömmlicher Weise Vorkontakte
19 aufweisen, die mit Gegenkontakten 20 an den feststehenden
Schaltkontakten 5 zusammenwirken, um den Abbrand der Haupt
kontakte zu verringern.
Die Bewegung des Kontaktträgers 2 wird über ein Betätigungs
element 21 von einem schematisch gezeigten Schalterantrieb 22
in herkömmlicher Weise bewirkt. Durch dieses Betätigungsele
ment 21 wird der Kontaktträger 2 in Richtung des Pfeils in
der Fig. 1 linear zum feststehenden Schaltkontakt 5 bewegt,
bis die bewegbaren Schaltkontakte 8 mit den feststehenden
Schaltkontakten 5 in Kontakt treten und der Einschaltzustand
gemäß der Fig. 2 erreicht ist. Durch eine Bewegung des Betä
tigungselementes 21 in Richtung des Pfeiles in der Fig. 2
wird der Kontaktträger wieder in die Ausschaltstellung gemäß
der Fig. 1 gebracht.
Die Fig. 3 zeigt einen Schaltpol 2 für einen Niederspannungs-
Leistungsschalter mit linear bewegbarem Kontaktträger 2 in
perspektivischer Darstellung mit abgenommener Rückwand. In
den Seitenwänden 9 und 10 sind Führungsnuten 11, 12 und 13,
14 vorgesehen, in denen der Kontaktträger 2 mittels der Fort
sätze 15, 16 zur Realisierung einer linearen Bewegung geführt
ist, wie das unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 beschrie
ben wurde. Am Kontaktträger 2 sind die als schwenkbare
Schaltkontakte ausgebildeten bewegbaren Schaltkontakte 8 an
geordnet, die mittels flexibler Leiterseile 7 mit der nicht
dargestellten unteren Anschlussschiene 6 (Fig. 1 und 2) ver
bunden sind.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass
die Vorteile einer linearen Bewegung des Kontaktträgers mit
den Vorteilen einer Anwendbarkeit der in der Praxis bewährten
mit Haupt- und Vorkontakt ausgebildeten Schwenkkontakte ver
bunden werden können. Außerdem ist der Raumbedarf eines line
ar bewegbaren Kontaktträgers geringer und sein konstruktiver
Aufbau ist wesentlich einfacher. Darüber hinaus müssen die
Leitbleche der Lichtbogenlöschkammer nicht der Bahn des Kon
taktträgers angepasst werden und wirken effektiver, weil der
Abstand zwischen dem Kontaktträger und der Lichtbogenlösch
kammer im gesamten Bewegungsablauf konstant ist. Durch glei
che Leitbleche wird zusätzlich die Teilevielfalt verringert.
Claims (6)
1. Schaltpol (1) für Niederspannungs-Schaltgeräte mit einem
linear bewegbaren Kontaktträger (2) für einen bewegbaren
Schaltkontakt (8), welcher mit einem an einer Anschlussschie
ne (4) befestigten ortsfesten Schaltkontakt (5) zusammen
wirkt, sowie mit einer Antriebsvorrichtung (22) für den be
wegbaren Kontaktträger (2),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaltpol (1) aus einem kastenförmigen Gehäuse be
steht, durch dessen Gehäuserückwand (3) die mit dem ortsfes
ten Schaltkontakten (5) versehenen Anschlussschiene (4) ein
geführt ist und durch dessen Gehäuserückwand (3) weiterhin
eine weitere Anschlussschiene (6) hindurchgeführt ist, mit
der über einen flexiblen Leiter (7) ein am Kontaktträger (2)
angeordneter, auf einer Welle (17) gelagerter Schwenkkontakt
als bewegbarer Schaltkontakt (8) angeschlossen ist, und dass
an gegenüberliegenden Wänden des Schaltpoles (1) und am be
wegbaren Kontaktträger (2) zusammenwirkende Führungsmittel
zur linear beweglichen Führung des Kontaktträgers (2) im
Schaltpol (1) angeordnet sind.
2. Schaltpol nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gehäuseseitenwände (9; 10) des Schaltpoles (1) in der
Bewegungsrichtung des Kontaktträgers (2) Führungsnuten (11,
12, 13, 14) aufweisen und an den Seiten des Kontaktträgers
(2) zum Gleiten in die (16) vorgesehen sind.
3. Schaltpol nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kontaktträger (2) als Kunststoff-Formteil ausgebil
det ist.
4. Schaltpol nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die an den Seiten des Kontaktträgers (2) zum Gleiten in
den Führungsnuten (11, 12, 13, 14) in den Gehäuseseitenwänden
(9, 10) des Schaltpoles (1) geeigneten Fortsätze (15, 16) als
durchgehende, in der Bewegungsrichtung des Kontaktträgers
verlaufende, Rippen ausgebildet sind.
5. Schaltpol nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf dem Kontaktträger (2) angeordneten auf einer
Welle (17) gelagerten, als an sich bekannte Schwenkkontakte
ausgeführten, bewegbaren Schaltkontakte (8), mittels Kontakt
kraftfedern (18) am Kontaktträger (2) abgestützt sind.
6. Schaltpol nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf dem Kontaktträger (2) angeordneten auf einer
Welle (17) gelagerten, als an sich bekannte Schwenkkontakte
ausgeführten, bewegbaren Schaltkontakte (8), in herkömmlicher
Weise Vorkontakte (19) aufweisen und die feststehenden
Schaltkontakte (5) entsprechende Gegenkontakte (20) verrin
gern.
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