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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Spülen
eines Förderaggregates
für Reaktionsgemische,
beispielsweise von kinetisch kontrollierten, stark exothermen Reaktionen, bei
denen zur Wärmeabfuhr
ein Umpumpkreis erforderlich ist.
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Werden
kinetisch kontrollierte, stark exotherm verlaufende Reaktionen durchgeführt, bei
denen das Reaktionsgemisch über
außenliegende Wärmetauscher
geführt
wird, ist ein ständiges
Umpumpen des Reaktionsgemisches erforderlich, um die bei der Reaktion
entstehende Wärme
kontinuierlich abzuführen
und eine zu starke Erhitzung des Reaktionsgemisches und der Bauteile
zu verhindern. Um eine hohe Betriebssicherheit eines solchen Umpumpkreises
zu gewährleisten,
sind im Umpumpkreis mindestens zwei, oftmals sogar drei Förderpumpen
vorgesehen, um das Umpumpen des Reaktionsgemisches auch bei Ausfall
einer dieser Förderpumpen
zu gewährleisten.
Die zwei (A, B) oder gegebenenfalls drei (A, B, C) parallel geschalteten
Förderaggregate
umfassen auf Saugseite und Druckseite jeweils automatisch umschaltbare
Kugelhähne.
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Die
Kugelhähne
befinden sich bei laufender Pumpe in ihren jeweils geöffneten
Positionen und sind bei stillstehender Pumpe geschlossen. Fällt die den
Umpumpkreislauf jeweils aufrechterhaltende Förderpumpe für das Reaktionsgemisch aus,
beispielsweise Pumpe A, werden deren Kugelhähne auf Saugseite und Druckseite
jeweils geschlossen, um das Nachströmen weiteren Reaktionsgemisches
in das ausgefallene Förderaggregat
zu verhindern. Zum gleichen Zeitpunkt werden die Kugelhähne an der
Förderpumpe
B geöffnet
und diese automatisch hochgefahren.
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Anstelle
von Kugelhähnen
lassen sich am druckseitigen Ende der Förderpumpe auch Rückschlagklappen
einsetzen, wobei die Saugseite jeweils offen gelassen werden kann
und lediglich eine automatische Förderpumpenumschaltung von Förderpumpe
A auf die Förderpumpe
B stattfindet.
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Im
erstgenannten Fall, beim Schließen
der Kugelhähne
an einer ausgefallenen Förderpumpe kann
es zum Einblocken von nicht abreagiertem Reaktionsgemisch in der
Förderpumpe
kommen, was im Extremfall zum Bersten dieses Anlagenteils im Umpumpkreis
führen
kann. Wird, wie in Zusammenhang mit der zweiten Variante beschrieben,
die Saugseite der ausfallenden Förderpumpe
offen gehalten, so kann Reaktionsgemisch von undefinierter Zusammensetzung
in die stillstehende Förderpumpe
eindringen und die betreffende Förderpumpe
im Ernstfall am Hochlauf hindern, da das Verhalten des Reaktionsgemisches
im Regelfall nicht exakt vorhersehbar ist.
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DE 28 00 325 C2 bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Steuern der Förderleistung von Zwillings-Kreiselpumpen.
Diese umfasst wenigstens eine Klappe zwischen den Gehäusespiralen
und dem Druckkanal sowie ein drehbares Absperrglied zwischen dem
gemeinsamen Ansaugkanal und dem gemeinsamen Druckkanal. Das Absperrglied
ist auf derselben Steuerwelle wie die Klappe angeordnet.
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EP 0 694 742 B1 bezieht
sich auf ein Warmwasserheizungssystem. Dieses umfasst wenigstens einen
als Wärmequelle
dienenden Brennwertkessel mit einer Vorlaufleitung und einer Rücklaufleitung, der
das in dem Heizungssystem befindliche Wasser im Kreislauf erwärmt und
durch Volumenstromeinstellung an schwankenden Wärmebedarf anpasst. Der über die
Vorlaufleitung abgegebene Warmwasser-Volumenstrom ist mit dem den
Brennwertkessel durchströmenden
Volumenstrom identisch. Ferner ist eine an den Brennwertkessel angeschlossene
Energieverteilungseinrichtung vorgesehen, die eine einzige an den
Brennwertkessel angeschlossene elektrische Pumpeinrichtung sowie
eine Steuereinrichtung zur Volumenstromeinstellung enthält. Die
Pumpeinrichtung liefert bei variablem Volumenstrom einen im Wesentlichen
konstanten Förderdruck.
Es ist wenigstens ein über
eine Strahlpumpe an die Energieverteilungseinrichtung angeschlossener,
in einem Energieabnehmerkreis liegender Wärmeverbraucher vorgesehen,
aus dessen Rücklaufleitung
die Strahlpumpe Rücklaufwasser
ansaugen kann, um dieses dem Vorlaufwasser beizumischen. Es ist
ferner eine Steuereinrichtung vorgesehen, die wenigstens eine Strahlpumpe
steuert.
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Ausgehend
von den aus dem Stande der Technik skizzierten Lösungen, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit von Anlagenkomponenten
eines ein Reaktionsgemisch umwälzenden
Umpumpkreises zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Spülen
von Förderaggregaten
für Reaktionsgemische,
die innerhalb eines Umpumpkreises einen Wärmetauscher passieren, wobei
in einem Umpumpkreis zumindest zwei Förderaggregate vorgesehen sind,
die das Reaktionsgemisch durch den Umpumpkreis führen, alle im Umpumpkreis installierten
Förderaggregate
in jedem Betriebszustand, in dem sich das jeweilige Förderaggregat
gerade befindet, gleichzeitig von gleichem Reaktionsgemisch durchströmt werden.
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Gemäß des erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehenen Umpumpkreises für
ein Reaktionsgemisch, welches einen in den Umpumpkreis integrierten
Wärmetauscher
passiert, sind im Umpumpkreis mindestens zwei Förderaggregate enthalten durch welche
das Reaktionsgemisch in zwei Richtungen strömen kann. Alle Förderaggregate
weisen jeweils einen inneren Spülkreis,
welcher als Kühlkreislauf fungiert,
sowie jeweils einen äußeren Spülkreis auf, der
in Abströmrichtung
gesehen hinter einer Rückschlagklappe
in den Rücklauf
auf der Druckseite mündet.
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Die
mit den erfindungsgemäßen Lösungen erzielbaren
Vorteile liegen darin, daß nunmehr
sichergestellt ist, daß das
kinetisch kontrollierte Reaktionsgemisch, welches in einem Umpumpkreis
in einem oder mehreren Wärmetauschern
zu kühlen
ist, allzeit in Bewegung gehalten werden kann. Da jedem der mindestens
zwei Förderaggregate
im Umpumpkreis ein innerer Spülkreis,
sowie ein äußerer Spülkreis zugeordnet
ist, lassen sich die Förderaggregate sowohl
im Betrieb gemäß einer
ersten Förderrichtung kontinuierlich
durchströmen
und darüber
hinaus auch in einem zweiten Betriebszustand, dem Pumpenstillstand,
wenn ein Teilstrom des Reaktionsgemisches entgegen der ersten Förderrichtung
durch die äußere Spülleitung
das Förderaggregat
kontinuierlich Richtung Saugseite im Austritt durchströmt. Damit
kann gewährleistet
werden, daß sowohl
die laufenden als auch die stehenden Förderaggregate des Umpumpkreises
zu jeder Zeit immer mit dem gleichen Reaktionsgemisch beaufschlagt
werden und sich auch im Falle einer Umschaltung an diesem Zustand
nichts ändert.
Damit kann einerseits sichergestellt werden, daß bei einer Umschaltung kein
Reaktionsgemisch eingeblockt wird, was zu einer erheblichen Beschädigung des
Förderaggregates
führen
könnte,
andererseits ist damit gewährleistet,
daß kein
Reaktionsgemisch undefinierter Zusammensetzung, dessen Verhalten
nicht vorhersehbar ist, in stehende Förderaggregate eintreten, dort
anbacken und deren Hochlauf bei einem Umschaltvorgang verhindern
könnte.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem
ersten Betriebszustand des Förderaggregates
ein innerer Spülkreis
sowie ein äußerer Spülkreis vom
Reaktionsgemisch in einer ersten Richtung gleichgerichtet durchströmt. In einem
zweiten Betriebszustand des Förderaggregates
hingegen wird der innere Spülkreis
in einer ersten Förderrichtung
und der äußere Spülkreis in
einer entgegengesetzten Förderrichtung
durchströmt.
Im zweiten Betriebszustand erfolgt die Durchströmung des Förderaggregates nicht mit dem
vollen Volumenstrom sondern lediglich über am äußeren Spülkreis, durch welchen ein Teilstrom
des Reaktionsgemisches in das Förderaggregat,
welches als eine Spaltrohrpumpe ausgebildet sein kann, gelangt.
Gemäß weiterer
Ausgestaltungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Umpumpkreises ist im inneren und im äußeren Spülkreis jeweils ein Durchflußmesser
enthalten. Die Mengenmessung ist zwischen zwei Absperrarmaturen
und zwei Beruhigungsstrecken eingebaut. Den Durchflußmeßgeräten kann
eine kontinuierliche Querschnittsverengung vorgeordnet sowie eine
sich daran anschließende kontinuierliche
Querschnittserweiterung nachgeordnet werden.
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Die
Durchflußmengen,
die über
den inneren Spülkreislauf
fließen,
beziehungsweise den äußeren Spülkreis passieren,
können
mittels einer Blende eingestellt werden. Daneben kann anstatt einer
Blende auch ein Regelventil zur Durchflußmengeneinstellung eingesetzt
werden.
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Die
in den Umpumpkreis eingebundenen Förderaggregate, von denen zumindest
zwei gegebenenfalls sogar drei vorzusehen sind, können in
bevorzugter Ausgestaltung als Spaltrohrpumpen ausgebildet sein.
Die Förderaggregate
zeichnen sich dadurch aus, daß sie
eine erste Kammer zur Förderung des
Reaktionsgemisches sowie eine rohrförmige zweite Kammer zur Förderung
des Reaktionsgemisches enthalten. Die Förderung des Reaktionsgemisches
in der ersten Kammer wird durch ein dort vorgesehenes Laufrad übernommen;
der Transport des kinetisch kontrollierten Reaktionsgemisches durch die
zweite Kammer, d. h. die ringförmige
Spaltkammer erfolgt durch ein am Beginn der rohrförmigen Spaltkammer
vorgesehenes Laufrad. Die beiden genannten Laufräder sind in bevorzugter Ausführungsform
auf einer gemeinsamen Antriebswelle aufgenommen. Die Antriebswelle
erstreckt sich sowohl durch die erste Förderkammer als auch durch die rohrförmige zweite
Förderkammer.
Die Antriebswelle wird über
einen gemeinsamen Antrieb angetrieben, dessen Außenfläche die innere Begrenzungswand der
rohrförmigen
weiteren Kammer der Spaltrohrpumpe darstellt.
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In
einem zweiten Betriebszustand, d. h. wenn das betreffende Förderaggregat
stillsteht, strömt
ein stetiger Teilstrom des kinetisch kontrollierten Reaktionsgemisches über den äußeren Spülkreis in
die Spaltrohrpumpe ein. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der äußere Spülkreis in Richtung der zweiten
Strömungsrichtung
gesehen, vor dem Absperrelement in die Druckleitung mündet. Dadurch
wird das Förderaggregat
sowohl durch seine rohrförmige Kammer über den
Abströmkanal
in Richtung auf seine Saugöffnung
vom Reaktionsgemisch durchströmt, als
auch der innere Spülkreis
vom Reaktionsgemisch kontinuierlich durchströmt, wobei der den inneren Spülkreis passierende
Teilstrom in Richtung Saugseite abströmt.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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1 zeigt
die Strömungs-
und Umwälzverhältnisse
eines Reaktionsgemisches an einem Förderaggregat mit zwei Spülkreisläufen, wobei
das Förderaggregat
in der ersten Förderrichtung
(d. h. Betriebszustand) betrieben wird und
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2 zeigt
die Strömungsverhältnisse
des kinetisch kontrollierten Reaktionsgemisches an einem Förderaggregat
eines Umpumpkreises, welches stillsteht, und bei der zwei Spülkreise
in der zweiten Förderrichtung
betrieben werden.
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In
der Darstellung gemäß 1 sind
die Strömungsverhältnisse
im Umpumpkreis mit einem laufenden Förderaggregat dargestellt, welchem
zwei Spülkreisläufe zugeordnet
sind.
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In
dieser Darstellung ist das Förderaggregat 1 in
Betrieb. Dadurch wird Reaktionsgemisch an der Saugseite 2 des
Förderaggregats 1 angesaugt.
Das kinetisch kontrollierte, exotherm reagierende Reaktionsgemisch
tritt durch die Saugöffnung 4 in
das Innere des Förderaggregates 1 ein
und wird über
das mittels des Antriebs 9 angetriebene Laufrad 5 auf
die Druckseite 3 des Förderaggregats 1 gepumpt,
von wo es nach Passage einer Rückschlagklappe 16 in die
Druckleitung 17 einströmt
und von dort weiter durch den Umpumpkreis gefördert wird.
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Das
Förderaggregat 1 – vorzugsweise
als eine Spaltrohrmotorpumpe ausgebildet – ist in zwei durch eine sich
vertikal erstreckende Trennwand voneinander getrennte Kammern unterteilt.
Eine erste Kammer 6 schließt sich unmittelbar an die
Saugöffnung 4 auf
der Saugseite 2 des Förderaggregats 1 an.
Das in dieser aufgenommene Laufrad 5 fördert das Reaktionsgemisch
in vertikaler Richtung in Richtung des druckseitigen Endes 3 des
Förderaggregates 1.
Die Außenbegrenzung
der Spaltrohrkammer 8 wird durch die Innenseite des Mantels 12 des
Förderaggregates 1 gebildet;
die andere Begrenzung der Spaltrohrkammer 8 ist durch die
Außenseite
des Mantels des Antriebs 9 gebildet. Auf der die Trennwand
zwischen der Kammer 6 und der Spaltrohrkammer 8 durchsetzenden
Antriebswelle des Antriebs 9 sind die beiden erwähnten Laufräder 5 bzw. 7 jeweils drehfest
gelagert aufgenommen.
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Fluchtend
mit dem in der Querschnittsdarstellung gemäß 1 eben dargestellten
Kammer 8 sind zwei Anschlußflansche 10 bzw. 11,
die die Verbindungsstellen für
einen inneren Spülkreis 21 bzw. einen äußeren Spülkreis 28 mit
der als Förderaggregat 1 für das Reaktionsgemisch
dienenden Spaltrohrmotorpumpe dienen.
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Der
innere Spülkreis 21 umfaßt einen
am Anschlußflansch 10 befestigten
Spülleitungskrümmer 22,
an den sich, in Strömungsrichtung 18 gesehen, eine
Absperrarmatur 19 anschließt. Von dort strömt das Reaktionsgemisch
durch eine Beruhigungsstrecke 32 in einen Durchflußmesser 20.
Am Durchflußmesser 20 wird
die den inneren Spülkreis 21 tatsächlich passierende
Menge Reaktionsgemisch gemessen, anschließend passiert das Reaktionsgemisch eine
zweite Beruhigungsstrecke 33 und eine weitere Absperrarmatur 19.
Von dort strömt
das den inneren Spülkreis 21 passierende
Reaktionsgemisch über
die Mündung 23 in
die Druckleitung 17 ein und vereinigt sich dort mit dem Reaktionsgemischstrom,
der aus der ersten Kammer 6 an der Druckseite 3 des
Förderaggregates 1 austritt
und in die Druckleitung 17 einströmt und von dort weiter im Umpumpkreis
transportiert wird.
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Am
Förderaggregat 1 ist
ferner ein zweiter Anschlußflansch 11 angebracht,
an dem ein Kniestück 24 des äußeren Spülkreises 28 befestigt
ist. In Strömungsrichtung 18 durchströmt das aus
der Spaltrohrkammer 8 austretende Reaktionsgemisch das
Kniestück 24 des äußeren Spülkreises 28.
Mittels einer Blende 25, die durch ein steuerbares Regelventil
beispielsweise ersetzt werden kann, wird die gewünschte Menge des Reaktionsgemisches, welche
durch den äußeren Spülkreis 28 strömen soll, eingestellt.
Hinter einer Beruhigungsstrecke 32 schließt ein Durchflussmesser 27 an.
Dort wird die tatsächliche
Menge, die den äußeren Spülkreis 28 durchströmt, ermittelt. Über eine
sich daran anschließende
Beruhigungsstrecke 33 strömt das Reaktionsgemisch über die
Einmündung 29,
die hinter der Rückschlagklappe 16 in
der Druckleitung 17 vorgesehen ist, in die Druckleitung 17 ein.
Dort vereinigt sich der Teilstrom, der im äußeren Spülkreis 28 gefördert wird,
auf der Druckseite 3 des Förderaggregats 1 mit
demjenigen Strom von Reaktionsgemisch der die Rückschlagklappe 16 in
der Druckleitung 17 passiert hat.
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In
diesem Zustand, d. h. bei Förderung
des Reaktionsgemisches durch das Förderaggregat 1 in Strömungsrichtung 18 wird
der Hauptstrom des Reaktionsgemisches ausgehend von der ersten Förderkammer 6 des
Förderaggregats 1 über die
Rückschlagklappe 16 in
Förderrichtung 18 in
die Druckleitung 17 eingespeist. Am Überströmkanal 15, zweigt ein
Teilstrom ab, welcher am Ende der Rohrspaltkammer 8 innerhalb
des Förderaggregates 1 zu
einem Anteil in den inneren Spülkreis 21,
zum anderen Anteil in den äußeren Spülkreis 28 eintritt.
Die Strömungsrichtung
des Reaktionsgemisches in den beiden Spülkreisen 21 bzw. 28 ist
gleich, d. h. entspricht der Förderrichtung 18 des
Reaktionsgemisches in der Druckleitung 17. Aus Kontinuitätsgründen strömt das im
inneren Spülkreis 21 geführte Reaktionsgemisch
an der Mündung 23 in
den Hauptstrom des Reaktionsgemisches; an der Mündung 29 in die Druckleitung 17 tritt
das den äußeren Spülkreis 28 passierende
Reaktionsgemisch in die Druckleitung 17 ein. In vorteilhafter
Weise läßt sich
der innere Spülkreis 21 zur
Kühlung
des als Spaltrohrmotorpumpe ausgebildeten Förderaggregates 1 nutzen.
Aus der Konfiguration gemäß 1 geht
hervor, daß im
Betrieb des Förderaggregates 1 sämtliche
Kreisläufe
vom Reaktionsgemisch in gleichem Zustand durchströmt sind,
wodurch zu allen Zeiten alle Strömungswege mit
Reaktionsgemisch von gleichem Zustand beaufschlagt sind.
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Aus
der Darstellung gemäß 2 geht
ein Förderaggregat
in stillgesetztem Zustand hervor, bei dem der andere Spülkreis entgegengesetzt
der Förderrichtung
in 1 durchströmt
wird.
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Das
als Spaltrohrmotorpumpe ausgebildete Förderaggregat 1 ist
wiederum in zwei Kammern 6 bzw. 8 unterteilt,
wobei in der Kammer 6 das Laufrad 5 und in der
Spaltrohrkammer 8 das Laufrad 7 aufgenommen ist.
Beide Laufräder 5 bzw. 7 sind
auf einer gemeinsamen Antriebswelle aufgenommen, die über einen
Antrieb 9 angetrieben wird. Der Mantel 12 der Spaltrohrmotorpumpe
bildet die äußere Begrenzung der
Spaltrohrkammer 8, während
die Außenseite
des Antriebs deren innere Begrenzung darstellt. Die Einbauten der
beiden Spülkreise 21 bzw. 28 sind
identisch zu den in 1 dargestellten Einbauten.
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In
der Darstellung gemäß 2 strömt das Reaktionsgemisch
in Richtung der zweiten Förderrichtung 30 durch
die Leitung 17 und tritt an der Mündung 29 des äußeren Spülkreises 28 in
diesen ein. Nach Passage einer Absperrarmatur 26 und einer Beruhigungsstrecke 33 tritt
das Reaktionsgemisch in einen Durchflußmesser 27 ein, nach
dessen Passage eine weitere Beruhigungsstrecke 32 und Absperrarmatur 26 passiert
wird, bevor der im äußeren Spülkreis 28 strömende Teilstrom
des Reaktionsgemisches eine Blende 25 passiert. An der
Blende 25, die durchaus durch ein ansteuerbares Regelventil
ersetzt werden kann, kann die tatsächliche Durchflußmenge im äußeren Spülkreis 28 eingestellt
und damit vorgegeben werden. Das Reaktionsgemisch strömt in Pfeilrichtung 30 in
die zweite Förderrichtung
durch das Kniestück 24 des äußeren Spülkreises 28 und tritt
am unteren Flansch 11 in die Spaltrohrkammer 8 des
Förderaggregats 1 ein.
Zwischen der hinteren Stirnseite des Förderaggregats 1 und
der Stirnseite des Antriebs 9 strömt ein Teilstrom des Reaktionsgemisches
aus dem äußeren Spülkreis 28 in
die Spaltrohrkammer 8 des Förderaggregats 1 ein.
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Der
eintretende Teilstrom teilt sich zum einen in einen die Spaltrohrkammer 8 durchströmenden Teilstrom
auf, der am druckseitigen Ende 3 des Förderaggregats 1 durch
die das Laufrad 5 aufnehmende Kammer 6 durch die
Saugöffnung 4 am
saugseitigen Ende 2 der Pumpe in Strömungsrichtung 30 austritt.
Der an der hinteren Stirnseite des Förderaggregats 1 sich
ergebende in den inneren Spülkreis 21 eintretende
Teilstrom des Reaktionsgemisches passiert die Absperrarmatur 19,
danach eine Beruhigungsstrecke 32, an die sich ein Durchflussmesser 20 anschließt. Von
diesem strömt
das Reaktionsgemisch über
eine Beruhigungsstrecke 33 in eine weitere Absperrarmatur 19 ein,
bevor es an der Mündung 23 ebenfalls
an der Mündung
des Überstromkanals 15 vorbei
in die Kammer 6 des Förderaggregats 1 einströmt und diese über die
Saugöffnung 5 in
die zweite Strömungsrichtung 30,
angedeutet durch den Pfeil an der Saugseite 3 des Förderaggregats 1,
wieder verläßt.
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Im
Gegensatz zur in 1 gezeigten Betriebsstellung
eines Förderaggregats 1 werden
bei dessen Stillsetzung, die in 2 dargestellt
ist, der äußere Spülkreis in
entgegengesetzter Richtung 30 durchströmt. Auch in diesem inaktiven
Zustand eines Förderaggregats 1 sind
sämtliche
Hohlräume
von Reaktionsgemisch gleichen Zustandes durchströmt, so daß sich kein Anbacken des Reaktionsgemisches an
Komponenten einstellen kann; ferner läßt sich auf diese Weise wirksam
vermeiden, daß sich
Reaktionsgemischinseln bilden können,
die einen undefinierten Zustand einnehmen. Damit ist gewährleistet, daß gemäß 1 sowohl
die laufenden als auch die stehenden Förderaggregate gemäß 2 zu
jeder Zeit immer mit dem gleichen Reaktionsgemisch beaufschlagt
sind und sich auch im Falle eines Umschaltens zwischen einem Förderaggregat 1 auf
das benachbarte Förderaggregat 1 oder
gegebenenfalls auf ein drittes Förderaggregat 1 an
diesem Zustand nichts ändern.
Dadurch läßt sich
die Betriebssicherheit von Umpumpkreisen, in denen kinetisch kontrollierte,
exotherme Reaktionen ablaufen signifikant erhöhen, so daß eine zuverlässigere
Anlagensicherheit gewährleistet
werden kann.
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- 1
- Förderaggregat
- 2
- Saugseite
- 3
- Druckseite
- 4
- Saugöffnung
- 5
- Laufrad
- 6
- Kammer
- 7
- Laufrad
- 8
- Spaltrohrkammer
- 9
- Antrieb
- 10
- Anschlußflansch
innerer Spülkreis
- 11
- Anschlußflansch äußerer Spülkreis
- 12
- Mantel
- 13
-
- 14
-
- 15
- Überströmeinrichtung
- 16
- Rückschlagklappe
- 17
- Druckleitung
- 18
- Strömungsrichtung
Reaktionsgemisch bei Pumpenbetrieb
- 19
- Absperrarmatur
- 20
- Durchflussmesser
- 21
- innerer
Spülkreis
- 22
- Spülkreiskrümmer
- 23
- Mündung innerer
Spülkreis
- 24
- Kniestück äußerer Spülkreis
- 25
- Blende
- 26
- Absperrarmatur
- 27
- Durchflussmesser
- 28
- äußerer Spülkreis
- 29
- Einmündung
- 30
- Strömungsrichtung
Reaktionsgemisch Pumpe stillgesetzt
- 31
-
- 32
- Beruhigungsstrecke
- 33
- Beruhigungssstrecke