DE1001131B

DE1001131B - Gelenk, insbesondere fuer Lenkgestaenge von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1001131B
Application number: DEL18570A
Authority: DE
Inventors: Dr Juergen Ulderup
Original assignee: ZF Lemfoerder GmbH
Current assignee: ZF Lemfoerder GmbH
Priority date: 1954-04-14
Filing date: 1954-04-14
Publication date: 1957-01-17

Description

Gelenk, insbesondere für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein Gelenk, wie es bei Lenkgestängen von Kraftfahrzeugen zur Verwendung kommt. Bei derartigen Gelenken sind Ausführungsformen bekannt, bei denen der Kopf des Gelenkzapfens unmittelbar in einer Gummischicht eingebettet ist, um eine Dämpfung von Stößen und Geräuschisolierung zu erreichen. Der hierbei auftretende Abrieb der Gummischicht wird bei einer bekanntgewordenen Bauart dadurch vermieden, daß diejenige Fläche, die an dem Gelenkzapfen anliegt, mit einem Metallring bewehrt wird, der normale Reibungsverhältnisse schafft. Ein weiterer bekanntgewordener Vorschlag geht dahin, neben der Geräuschisolierung und Stoßdämpfung einen Ausgleich des Spiels - das im Laufe der Betriebszeit zwischen den aneinander gleitenden Teilen eintritt - dadurch zu erreichen, daß die durchgehende Berührungsfläche in viele einzelne, aus Metall oder selbstschmierendem Kunstharz bestehende Kalotten unterteilt wird, deren jede für sich durch die elastische Gummischicht an den Kugelkopf angedrückt wird. Die Spielfreiheit wird dabei nach allen Richtungen erreicht, jedoch entsteht keine lückenlos durchgehende Lagerfläche für den Zapfenkopf, sondern diese ist in viele Schalenelemente unterteilt, wodurch die wirtschaftliche Herstellungsmöglichkeit gestört wird und bei in bestimmter Richtung auftretenden Spitzenbelastungen einzelne Schalenteile spezifisch überlastet werden können, während andere an der Lastaufnahme unbeteiligt bleiben.
Die Erfindung schafft ein Gelenk, insbesondere für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen, bei dem der Kopf eines Zapfens in einem Gehäuse des Gestänges mit elastischer Zwischenlage, wie Kautschuk oder Kunststoff, drehbeweglich eingebettet ist und der Kautschuk an der Oberfläche, die am Metall anliegt, durch eine festere Schicht aus einem Kunststoff gegen Abrieb geschützt ist, der mit der Kautschukschicht festhaftend verbunden ist, und das Neue besteht darin, daß der festere Stoff aus einer elastischen Schicht aus Polyurethan besteht. Dadurch läßt sich eine für die speziellen Zwecke individuelle erwünschte Dämpfung verschiedenen Grades in dem Gelenk erreichen, zugleich wird es spielfrei und wartungsfrei und außerdem wirtschaftlich herstellbar, da von dem verhältnismäßig kostspieligen abriebfesten Kunststoff, der aus einer Mischung von Umsetzungsprodukten von vorwiegend aus linearen, aliphatischen Komponenten aufgebauten Polyestern mit Bi- und Polyisocyanaten bestehen kann, nur eine sehr dünne Schicht benötigt wird. Dabei geht diese die Zapfenreibung aufnehmende Schicht lückenlos homogen durch und nimmt, den Kugelkopf umfassend, auch einseitig auftretende Belastungen als einheitlicher Körper auf, der sich als Ganzes auf der elastischen Kautschukschicht abstützt.
Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die Drehbeweglichkeit des Kopfes durch mechanische Behandlung seiner Oberfläche, wie Blankwalzen, verbessert ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an drei Ausführungsbeispielen, und zwar zeigen die Abb. 1 bis 3 Gelenke, teilweise im Schnitt, mit jeweiliger Abänderung der Zwischenlage.
In Abb. 1 ist der Zapfen 1 mit einem Kugelkopf 2 versehen und in einem Gehäuse 3 beispielsweise eines Lenkgestänges eines Kraftfahrzeuges gelagert. Zwischen dem Gehäuse 3 und dem Kugelkopf 2 ist eine elastische Schicht 4 aus künstlichem oder natürlichem Kautschuk vorgesehen, die benachbart zum Kugelkopf 2 eine abriebfeste Schicht 5 eines Kunststoffes trägt, wozu besonders gut eine Mischung von Umsetzungsprodukten von vorwiegend aus linearen, aliphatischen Komponenten aufgebauten Polyestern mit Bi- und Polyisocyanaten geeignet ist. Die Schichten 4 und 5 tönen durch ein Klebemittel bzw. durch chemisches Verbinden miteinander vereinigt sein. Eine obere Abdeckplatte 6c sichert durch Einrollen des Gehäuserandes 7 den Zapfen 1 nach der Montage des Gelenkes.
In Abb.2 ist die Ausführung des Gelenkes die gleiche wie in Abb. 1. Unterschiedlich ist hier, daß die Zwischenschicht 4, neben der inneren Schicht 5a eines abriebfesten Stoffes eine Außenschicht 8 des gleichen abriebfesten Stoffes festhaftend trägt.
In den Abb. 1 und. 2 ist der Kugelkopf 2 in seinen Gleiteigenschaften mechanisch verbessert, beispielsweise indem seine Fläche blankgewalzt oder mittels Stahlkugeln gestrahlt ist, so daß sich vorzügliche Reibungsverhältnisse zur Zwischenschicht 5 bzw. 5, ergeben. Abb. 3 zeigt das Gelenk in seinen metallischen Teilen wieder in gleicher Ausführung, bei dem der Kugelkopf 2b mit einer Schicht aus Kautschuk 4b fest verbunden wird, während die Außenschicht 8a aus abriebfestem Kunststoff ein Gleiten des gepolsterten Kugelkopfes 2b im Gehäuse ermöglicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gelenk, insbesondere- für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen, bei dem der Kopf eines Zapfens in einem Gehäuse des Gestänges mit elastischer Zwischenlage, wie Kautschuk oder Kunststoff, drehbeweglich eingebettet ist und der Kautschuk an der Oberfläche, die am Metall anliegt, durch eine festere Schicht aus einem Kunststoff gegen Abrieb geschützt ist, der mit der Kautschukschicht festhaftend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der festere Stoff aus einer elastischen Schicht aus Polyurethan besteht.
2. Gelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbeweglichkeit des Kopfes durch mechanische Behandlung seiner Oberfläche, wie Blankwalzen, verbessert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 720 912; USA.-Patentschriften N r. 2 246 086, 2 328 330, 2 425 138; Zeitschrift »Chemische Industrie« v. Okt. 51, S.656, 657.