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Lager in Form eines Kugelgelenks
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager in Form eines Kugelgelenks mit durch einen Kugelabschnitt am Gelenkbolzen gebildetem Kugelkopf und einem den Kugelabschnitt zur Kugel ergänzenden sowie auf der verschlossenen Gehäuseseite auf den Kugelabschnitt am Gelenkbolzen aufgesetzten Kugelabschnitt, wobei zwischen den einander zugewandten Flachflächen des Kugelabschnitts eine Zwischenlage in Schei- benform vorgesehen ist.
Es sind bereits Lager in Form von Kugelgelenken bekannt, bei denen der Gelenkbolzen zu seiner La- gerung im Gelenkgehäuse als Kugelkopf einen Kugelabschnitt aufweist und auf der Gehäuseverschlussseite auf den Kugelabschnitt am Gelenkbolzen ein Kugelabschnitt aufgesetzt ist, der den Kugelabschnitt am
Gelenkbolzen zur Vollkugel ergänzt. Zwischen den einander zugewandten Flachfl chen beiaer Kugelab- schnitte ist eine Zwischenlage in Scheibenform vorgesehen. Die Zwischenscheibe kann aus einem Werk- stoff bestehen, der einem Bremsbelag entspricht. Sie kann auch als gehärtete polierte Stahlscheibe ausge- bildet sein, so dass eine leichte Drehung des Kugelzapfens um seine Achse erreicht werden kann.
Bei einem andern bekanntenKugelgelenk ist der Gelenkzapfen mit einem auf der Gehäuseverschluss- seite liegenden Kopf kugeliger Oberfläche ausgerüstet und durch einen auf seiner Austrittsseite aus dem
Gelenkgehäuse befindlichen Kugelabschnitt gesteckt, welcher der Lagerung des Gelenkzapfens im Gelenk- gehäuse dient. Zwischen der Flachfläche des Zapfenkopfes und der Flachfläche des Kugelabschnitts sind hiebei drei Scheiben angeordnet, von denen die an den Flachflächen anliegenden Scheiben aus gehärte- tem Stahl bestehen, wogegen die zwischen diesen beiden Scheiben liegende Scheibe aus einem Metall, vorzugsweise Bronze, besteht, das einen relativ geringen Reibungskoeffizienten gegenüber gehärtetem
Stahl besitzt.
Ein anderes Lager in Form eines Kugelgelenks weist einen Gelenkbolzen auf, der einen Kugelabschnitt im Gelenkgehäuse auf seiner Austrittsseite aus dem Gehäuse durchdringt und sich über eine an ihm be- findliche Schulter. auf dem Kugelabschnitt abstützt. Auf der verschlossenen Gehäuseseite ist hiebei auf den verlängerten Gelenkbolzen ein Körper mit kugeliger Oberfläche aufgesteckt, der sich an einer ent- sprechenden Hohlkugelfläche auf der verschlossenen Gehäuseseite abstützt. Auf beiden Seiten der Schulter können noch besondere Ringscheiben angeordnet sein.
Diesen bekannten Lagern gegenüber besteht die Erfindung darin, dass die Zwischenlage in sich ela- stisch bzw. plastisch verformbar ist und einer der beiden einander zugewandten Flächen der Kugelab- schnitte eine besondere Gleitscheibe, u. zw. eine Metall- oder Stahlscheibe bzw. eine Scheibe aus nichtmetallischem Werkstoff von besonders guten Gleiteigenschaften und vorzugsweise grosser Verschleiss- festigkeit zugeordnet ist. Hiedurch ist erreicht, dass einerseits ein Genauigkeitsausgleich erzielt wird und anderseits dennoch die Gleiteigenschaften nicht beeinträchtigt werden bzw. die Gleiteigenschaften verbessert werden.
Als Werkstoffe zur Bildung der Zwischenlage kommen beispielsweise Gummi, elastische Kunststoffe u. dgl. in Frage. Auch an bei der Abkühlung erhärtende thermoplastische Werkstoffe ist zu denken. Bei der Anwendung der letztgenannten Werkstoffe wird eine Passung in noch plastischem Zustand. vorgenommen, so dass später die gegeneinander anliegenden Flächen genau miteinander übereinstimmen. Die Gleitscheibe bietet hiebei den Vorteil, dass kein Gleiten auf dem die Ungenauigkeiten ausgleichenden Zwi schenkörper zu erfolgen braucht, so dass bei der Auswahl des Werkstoffes für die Zwischenlage keine Rück-
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sicht auf die Gleiteigenschaften dieses Werkstoffes genommen zu werden braucht und die Reibungsverhältnisse bei einem Drehen des Zapfens die gleichen wie sonst oder sogar noch verbessert sein können.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Aufriss und Schnitt.
Bei dem alsAusführungsbeispiel gezeigtenKugelgelenk ist der Bolzen l mit einem Kugelkopf 27 versehen, der einen Kugelabschnitt bildet und die Höhe der durch die Kugelmitte quer zur Achse des Bolzens 1 gelegten Ebene nicht übersteigt. Der Kugelabschnitt ruht in einer Hohlkugelschale 28, die sich über eine Schraubenfeder 29 auf einer Schulter 30 an der Austrittsseite des Bolzens 1 aus dem Gehäuse abstützt. Auf dem Kugelabschnitt 27 ist ein Kugelabschnitt 31 beispielsweise aus Kunststoff aufgesetzt.
Hiebei führt sich der Kugelabschnitt 31 auf dem Zapfenansatz 32 des Kugelabschnitts 27. Zwischen den einander zugewandten Flächen des Kugelabschnitts 27 und des Kugelabschnitts 31 ist die ausgleichende Zwischenlage 5 angeordnet, wobei zwischen der Zwischenlage 5 und dem Kugelabschnitt 31 die Gleitscheibe 6 vorgesehen ist. Die umgelegte Zunge 33 des Ringrandes der Scheibe 6 greift in eine Ausnehmung des Kugelabschnitts 27 ein. (Vgl. rechte Hälfte der Figur.) Die Ausgleichmöglichkeit bietet auch noch den Vorteil, dass beim Eindrehen des Verschlussstopfens 34 nicht so sehr darauf geachtet werden muss, dass der Verschlussstopfen 34 zu fest gegen den Kugelabschnitt 31 angezogen wird.