Vorteile der
Erfindung
Vorrichtungen
der vorstehenden Art sind in vielfältigen Formen bekannt. Sie
werden in der Regel dafür
verwendet, Musikinstrumente, insbesondere Schlaginstrumente wie
Trommeln, Becken etc., bei Marschmusikkapellen zu führen und
zu spielen. Dabei ist eine Vorrichtung vorgesehen, die Anschlusselemente
vorsieht, mittels der die Vorrichtung am Körper, beispielsweise mittels
eines Tragegurtes, befestigt werden können. Auf der anderen Seite
sind Mittel vorgesehen, mit denen die Schlaginstrumente an der Vorrichtung,
das vorzugsweise als Gestell ausgebildet ist, befestigt bzw. angebracht
werden können.
So
ist beispielsweise aus der
US
3 974 732 eine Vorrichtung bekannt, die bogenförmig ausgestaltet
ist und vier Schlaginstrumente in Form von Trommeln aufnimmt, wohingegen
zusätzlich
an der Vorrichtung eine tragegurtartige Ausgestaltung vorgesehen
ist, mittels der die Vorrichtung an dem Körper befestigt werden kann.
So können
die Instrumente, hier die Trommeln, während des Gehens beispielsweise
in einem Fanfarenzug, in einer marschierenden Musikgruppe etc. gespielt
werden.
Aus
der
US 4 256 007 ist
ebenfalls eine solche Tragevorrichtung bekannt. Sie besteht aus
einer Vorrichtung, an die zum einen ein Tragegurtsystem angeschlossen
ist und zum anderen aus einer weiteren Vorrichtung, die für die Aufnahme
einer Trommel vorgesehen ist.
Als
Weiterbildung der zuletzt genannten Patentschrift ist in der
US 5 973 247 A vorgesehen,
nicht nur eine einzige Trommel an die Vorrichtung anzuschließen, sondern
mittels eines ausladenden Gestells, wie es auch aus der
US 3 974 732 bekannt ist, mehrere
Percussion-Instrumente nebeneinander anzuordnen.
Aus
der
US 5 054 357 ist
eine Vorrichtung bekannt, die ebenfalls zur Aufnahme von Instrumenten,
insbesondere Schlaginstrumenten wie Trommeln, Becken etc., vorgesehen
ist. Sie besteht aus einem X-förmigen
Gestell, an dem Aufnahmeelemente angeordnet sind, die zur Aufnahme
der einzelnen Instrumente ausgelegt sind.
Um
die in seiner Höhe
beliebig verstellbare Haltevorrichtung für die Verwendung bei Marschmusik
beweglich zu gestalten, ist vorgesehen, an die Enden der X-förmigen Ausgestaltung
der Haltevorrichtung Räder
anzuordnen.
Ein
zweites Ausführungsbeispiel
für eine portable
und bewegliche Haltevorrichtung für Musikinstrumente ist ebenfalls
in der
US 5 464 236 vorgeschlagen.
Insbesondere
bei Vorrichtungen der vorstehenden Art, die mehrere Schlaginstrumente,
wie beispielsweise es in der
US
3 974 732 vorgeschlagen ist, vorsieht, besteht der Nachteil,
dass solche Vorrichtungen nur in großen Fahrzeugen zu transportieren
sind. Zudem besteht der Nachteil, dass diese Vorrichtungen in ihrer
Breite derart bemessen sind, dass es in der Regel nicht möglich ist,
durch Türen, Portale
etc. ohne Probleme zu marschieren, da in der Regel die Portale bzw.
Türen schmäler ausgestaltet sind
als die Gesamtbreite der Vorrichtung zusammen mit dem Musikinstrument.
Um
dem Nachteil des schlechten Transports solcher Vorrichtungen entgegen
zu wirken, wird in der WO 97/26644 A2 eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die drehgelenkig ausgestaltet ist. Dabei ist an der vorgeschlagenen
Erfindung ein plattenartiges Anschlusselement vorgesehen, an dem
beispielsweise ein Schlaginstrument angeordnet werden kann. Über eine
scharnierartige Verbindung, die mit einem Türscharnier vergleichbar ist,
ist ein weiteres Anschlusselement mit dem ersten Anschlusselement verbunden.
An dem weiteren Anschlusselement sind Mittel vorgesehen, mittels
denen Halte-, Führ- und/oder
Tragevorrichtungen angeordnet werden können.
Die
scharnierartige Verbindung weist eine Drehachse auf, die in Höhe des Musikinstrumentes liegt
und sich quer zur Laufrichtung der des Schlaginstruments tragenden
Person erstreckt.
Diese
scharnierartige Verbindung wird dazu verwendet, um die Haltevorrichtung,
die an der entsprechenden Vorrichtung angeordnet ist, insbesondere
beim Transport des Schlaginstruments umzuklappen, damit ein geringeres
Außenmaß der gesamten
Vorrichtung zusammen mit dem Schlaginstrument erreicht wird.
Aus
der
US 2 854 880 ist
eine Tragevorrichtung für
eine Trommel bekannt. Sie umfasst einen vorzugsweise aus Metall
ausgestalteten Tragegurt, an dem zentral ein Schlagzeug angeordnet
ist. Die Verbindung zwischen dem Tragegurt und dem Schlagzeug erfolgt über einen
Bolzen, wobei das Schlagzeug über
dem Trageriemen relativ drehbar ist.
Aus
der
US 2 588 830 ist
ein fahrbares Gestell zur Aufnahme eines Schlagzeuges bekannt. Dieses
dargestellte Gestell zeichnet sich dadurch aus, dass es ein Schlagzeug
aufnehmen kann, das von den jeweiligen Stirnseiten her bedienbar
ist (beispielsweise eine Schlagtrommel). Die Führung des Schlagwagens erfolgt über die
Trommel, wobei der Musiker mittels eines Tragriemens die Führung und Steuerung
des Wagens vornimmt.
Der
Wagen selbst ist aus Flachmaterialien, beispielsweise Flacheisen
erstellt und lässt
sich, sobald das Schlagzeug entfernt worden ist, zusammenklappen.
Durch
die zuvor beschriebene Ausführung der
Vorrichtung insbesondere für
Schlaginstrumente wird zwar erreicht, dass in dem Zustand, in dem
das Musikinstrument transportiert wird, ein geringeres Außenmaß erzielt
wird, jedoch besteht weiterhin der Nachteil darin, dass in ihren
Abmessungen eng bemessene Torbögen,
Türen,
Räume nicht
mit solchen Instrumenten, insbesondere Schlaginstrumenten mit mehreren
Schlaginstrumenten, begangen werden können.
Daher
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden.
Das
Grundprinzip der Erfindung ist darin zu sehen, dass zwischen einer
Trageeinrichtung, die dafür
vorgesehen ist, unterschiedliche Musikinstrumente insbesondere bei
Marschvorführungen
zu tragen und zu spielen und dem eigentlichen Musikinstrument ein
Schwenkmechanismus anzuordnen, mittels dem die horizontale Ausladung
der Musikinstrumente verringert werden kann, indem die durch die
Musikinstrumente aufgespannte Horizontalebene um eine Schwenkachse
geneigt wird, so dass eng bemessene Räume, Türen, Torbögen etc. mit schräg gestellten
Musikin-strumenten durchschritten werden können, ohne die Musikinstrumente
von der übrigen
Vorrichtung abbauen zu müssen.
Ist
das Gewicht der an der Aufnahme der Vorrichtung montierten Musikinstrumente
zu groß,
so wird als bevorzugte Weiterbildung vorgeschlagen, an die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Untergestell-Einrichtung vorzusehen. Diese Einrichtung ist vorzugsweise
als Dreibein ausgebildet, wobei an zwei Beinen Räder vorhanden sind und das
dritte Bein gegenüber
den beiden zueinander parallel ausgerichteten weiteren Beinen klappbar
gestaltet und als Standfuß vorgesehen
ist. Dadurch ist es möglich, dass
das Gewicht, das an sich der Musikant mit seinem Körper trägt, zumindest
teilweise über
das Untergestell abgefangen wird.
Durch
die erfindungsgemäße Weiterbildung kann
auch vorgesehen werden, dass diese ortsfest zum Spielen der Musikinstrumente
vorgesehen ist.
Für den Transport
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zusammen mit den Musikinstrumenten und der Weiterbildung in Form
des Caddys in einem Kraftfahrzeug ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass unterhalb der Schwenkeinrichtung ein weiteres Gelenk vorgesehen
ist, mittels dem der Caddy, vergleichbar mit einem zusammengeklappten
Kinderwagen, auf ein Mindestmaß gebracht
werden kann, so dass die gesamte Einrichtung zusammen mit mindestens
einem Musikinstrument beispielsweise im Kofferraum eines herkömmlichen
Kraftfahrzeugs Platz findet.
Als
bevorzugte Ausführungsform
dieses Schwenkmechanismus ist vorgesehen, dass das Dreibein des
Caddys mit Vierkantprofilen ausgestaltet ist, wobei zur Betätigung des
Klappmechanismus der obere Teil des Caddys, an dem die Schwenkeinrichtung
zum Verschwenken der Musikinstrumente angeordnet ist, aus einem
Vierkantprofil des Dreibeins herausgezogen werden muss und zwar
gegen eine definierte Federkraft, so dass vermieden wird, dass bei
unsachgemäßer Bedienung
der gesamten Einrichtung der Klappmechanismus vorzeitig ausgelöst wird.
Ferner
hat die Anwendung der erfinderischen Vorrichtung die vorteilhafte
Erkenntnis gebracht, dass die Klangabstrahlung durch Schrägstellung
der Instrumente sich verbessert und damit eine höhere Klangqualität erzeugt
wird.
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus der nachstehenden Beschreibung
sowie den Ansprüchen
hervor.
Es
zeigen:
1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Musikinstrumentenwagens, zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht in einer ersten Stellung;
2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Musikinstrumentenwagens, zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Seitenansicht in einer weiteren Stellung;
3 eine
rückwärtige Ansicht
des erfindungsgemäßen Schlagzeugwagens
gem. 1;
4 eine
Seitenansicht auf den zusammengeklappten Schlagzeugwagen gem. 1;
5 eine
Seitenansicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, teilweise im
Schnitt;
6 eine
vergrößerte Darstellung
eines Teils der 5;
7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schlagzeugwagens in Gebrauchssteilung;
8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Schlagzeugwagens gem. 7 in einer
weiteren Stellung.
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
Als
erstes Ausführungsbeispiel
eines Schlagzeugwagens 1 ist in 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 zum
Halten und Spielen von Musikinstrumenten insbesondere beim Marschieren, Gehen
und/oder Stehen dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 ist
plattenartig ausgestaltet und weist zur einen Seite (hinweisend)
ein Mittel 3 zur lösbaren
Befestigung der Musikinstrumente und zur anderen Seite (hinweisend)
ein Anschlusselement 4 zum Anbringen einer Trage- und/oder Führ-und/oder
Haltevorrichtung auf. Zudem ist ein untergestellartiges Dreibein 5 vorgesehen,
das ebenfalls an einem Teil der plattenartigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 angeordnet
ist.
Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind als Musikinstrumente
Schlaginstrumente 6 in Form von Trommeln und Becken vorgesehen, die,
wie es insbesondere in 2 ersichtlich ist, radial wegweisend
an einer ringförmigen
Ausgestaltung 7 angeordnet sind. Diese ringförmige Ausgestaltung 7 ist über ein
Adapterelement, das in den 1, 2 und 3 nicht
näher dargestellt
ist, unmittelbar an der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 schwenkbar
angeordnet.
Das
als Dreibein ausgebildete Untergestell 5 weist an seinem
einen Ende Räder 8 auf.
Diese Räder 8,
wie es insbesondere aus 3 ersichtlich ist, sind über eine
Drehachse 9 beabstandet miteinander verbunden. Ein weiteres
Bein 10 ist über
ein Scharnier 11 mit den übrigen Beinen des Untergestells 5 gelenkig
verbunden. Sowohl das eine Bein als auch die übrigen Beine sind mittels Verstelleinrichtungen in
ihrer Länge
variabel, so dass die Höhe
der Spielfläche
für die
Instrumente entsprechend der Größe des Musikers
angepasst werden kann.
Für das Zusammenlegen
des Schlagzeugwagens, wie es in 4 dargestellt
ist, ist vorgesehen, dass das Untergestell 5 über eine
weitere Achse 13 zusammenklappbar ist, so dass das Untergestell 5 vergleichbar
mit einem Kinderwagen äußere Abmessungen
von ca. 410 mm Höhe
und 860 mm Breite einschließlich
des in der ringförmigen
Ausgestaltung 7 aufgenommenen Musikinstrumentes einnimmt.
Die Achse 13 ist derart gestaltet, dass dieses erst durch
Herausziehen des oberen Teils 14 des Untergestells aus
dem unteren Teil 15 des Untergestells 5 aktiviert
ist, wobei das Herausziehen gegen die Kraft einer Feder 16 erfolgt.
Hierdurch wird verhindert, dass durch unsachgemäße Behandlung des Untergestells 5 ein
vorzeitiges Einklappen des oberen Teils 14 gegenüber dem
unteren Teil 15 eintritt.
Die
in 5 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 2 besteht
im Wesentlichen aus zwei plattenartigen Ausgestaltungen, nämlich einer
ersten plattenartigen Ausgestaltung 17 und einer weiteren plattenartigen
Ausgestaltung 18. Die zu den Musikinstrumenten hinweisende
Seite der plattenartigen Ausgestaltung 17 weist eine Aufnahme 19 auf,
die dafür
vorgesehen ist, beispielsweise über
ein Adapterelement, das in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist, Musikinstrumente
in beliebiger Art und Weise, wie es beispielsweise in 1 dargestellt
ist, aufzunehmen. Ferner ist an dem von den Musikinstrumenten wegweisenden
Seite der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 an
der plattenartigen Ausgestaltung 18 ein Anschlusselement 20 vorgesehen,
mittels dem das Untergestell 5 über einen Trageriemen oder
einen Handgriff gehalten bzw. geführt werden kann.
Ferner
ist auf der von den Musikinstrumenten wegweisenden Seite der plattenartigen
Ausgestaltung 18 eine nicht näher dargestellte weitere Aufnahme
für das
Untergestell 5, insbesondere den oberen Teil 14 des
Untergestells 5 vorgesehen. Zudem ist ein Bedienelement 21 angeordnet,
mittels dem die um eine Schwenkachse verschwenkbaren plattenartigen
Ausgestaltung 17, 18 freigegeben bzw. verrastet
werden. Für
die Verrastung ist neben dem Bedienelement 21 ein Rastbolzen 24 vorgesehen,
der zumindest mittelbar mit dem Bedienelement verbunden ist. Durch
das Bewegen des Bedienelements 21 in Richtung eines Pfeils 25 entgegengesetzt
einer Feder 26 wird der Bolzen 24 aus dem von
den Musikinstrumenten wegweisenden plattenartigen Ausgestaltung 18 herausgeführt, so
dass beide plattenartigen Ausgestaltungen 17, 18 über die
Schwenkachse 22 gegeneinander verschwenkbar sind.
In
den 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2' vorgesehen.
Um die vielfältige Funktionalität der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere
in Verbindung als Schlagzeugwagen zu demonstrieren, ist hier eine
große
Trommel dargestellt. Um die Trommel zu spielen, ist es notwendig, dass
die Schlagflächen
senkrecht zur Laufrichtung ausgebildet sind, so dass diese seitlich
geschlagen werden können.
Bei herkömmlichen
Einrichtungen ist es für
den Transport, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, notwendig
gewesen, die Trommel von dem übrigen
Wagen zu entfernen und diese beiden Teile unabhängig voneinander zu transportieren.
Ein
wesentlicher Nachteil dabei ist, dass beide Teile sperrig und in
ihren Abmessungen unhandlich gestaltet sind, so dass diese in der
Regel nicht in einem herkömmlichen
Pkw Platz finden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
die Vorrichtung 2' in
eine derartige Stellung zu bringen, dass, wie es in 8 dargestellt
ist, die Trommel waagrecht gestellt wird, bevor das Untergestell 5 durch
den bereits beschriebenen Klappmechanismus zusammengelegt wird.
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
lässt sich überall dort
einsetzen, wo es notwendig ist, dass weitausladende Musikinstrumente,
die in ihren Abmessungen größer als
ein in der Regel herkömmliches
Durchgangsmaß Bemessen
sind, auf einfache Art und Weise verschwenkt werden können, so
dass problemlos Türen,
Portale o.ä.
mittels diesen Musikinstrumenten durchschritten werden können. Hierfür ist auf
sehr einfache und kostengünstige
Art und Weise die erfindungsgemäße Vorrichtung
geschaffen worden, die sich sowohl als einfache Halteeinrichtung,
wie es aus dem Stand der Technik bereits bekannt ist, mittels einem
Tragesystem und einer Vorrichtung zur Aufnahme von Musikinstrumenten
einsetzen lässt,
als auch, insbesondere für
Marschmusik, mit einem Untergestell verbinden lässt.