DE10009734A1 - Verfahren und Absauganlage zum Entlüften bzw. Rauchgasabsaugen in einem Tunnel - Google Patents

Verfahren und Absauganlage zum Entlüften bzw. Rauchgasabsaugen in einem Tunnel

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entlüften und/oder Absaugen von Rauchgas bei einem Gefahrenfall mit Brand in einem Tunnel, insbesondere Auto- oder Eisenbahntunnel gemäß der Hauptanmeldung 19941739. Hierbei wird entlang der Längsachse des Tunnels innerhalb oder unterhalb eines oberen Bereiches, insbesondere eines oberen Drittels eines Tunnelquerschnitts eine Strömung, insbesondere eine Wirbelströmung ausgebildet, von der im oberen Bereich des Tunnelquerschnittes insbesondere radial oder tangential Luft abgesaugt und einem Abluftkanal (11) an einer Decke des Tunnels zugeführt wird.

Description

Die Erfindung der vorliegenden Zusatzanmeldung betrifft ein Verfahren zum Ent­ lüften und/oder Absaugen von Rauchgas bei einem Gefahrenfall mit Brand in ei­ nem Tunnel, insbesondere Auto- oder Eisenbahntunnel, gemäß der Hauptanmel­ dung 199 41 739.3. Die Erfindung betrifft ferner eine Absauganlage für einen Tunnel, insbesondere Auto- oder Eisenbahntunnel, mit einem Abluftkanal mit entsprechenden in den Tunnel mündenden Abluftkanalöffnungen, gemäß der Hauptanmeldung 199 41 739.3. Außerdem betrifft die Erfindung eine Verwen­ dung einer Vorrichtung zum Erfassen und Absaugen von Fluiden.
Tunnel für Kraftfahrzeuge erhalten im zusammenrückenden Europa immer größe­ re Bedeutung als Bindeglieder zwischen Nord und Süd, Ost und West. Auch im städtischen Bereich ist damit zu rechnen, dass insbesondere zur Reduktion von Lärm und Abgasbelastung oder als beschleunigter Verkehrsweg in Stadtdurch­ fahrten mehr und mehr Straßen unterirdisch als Tunnel gebaut bzw. in einen un­ terirdischen Tunnel verlegt werden. Durch eine ständig ansteigende Benutzerzahl mit entsprechend steigendem Verkehrsaufkommen und damit einher gehender erhöhter Gefahr von Unfällen ist die Sicherheit eines Tunnels im Bezug auf Flucht- und Rettungsmöglichkeiten bei einem Gefahrenfall mit Brand ein wesent­ licher Punkt. Eine zentrale Rolle spielt hierbei eine Brandlüftungsanlage.
In dem Artikel "Lüftung und Brandlüftung im Autotunnel" von Manfred Bayerl, er­ schienen in "HLH, Beratende Ingenieure", August 1999, Seiten 8 bis 12, wird ein Lüftungssystem vorgeschlagen, welches reversible Weitwurfventilatoren mit ei­ nem Absaugsystem kombiniert. Das Absaugsystem weist dabei unterschiedliche, verschließbare Absaugöffnungen auf, welche bei einem Unfall mit Brand bei ge­ eigneter Regelung sehr rasch die Belüftung des Brandherdes herstellen und möglicherweise Frischluft aus beiden Richtungen heran bringen.
Die Hauptanmeldung 199 41 739.3 stellt ein neuartiges Verfahren und eine neu­ artige Vorrichtung der o. g. Art zur Verfügung, welche mit einem einfachen Aufbau im Falle eines Brandes im Tunnel eine verbesserte Rauchgasabsaugung erzie­ len.
Dazu ist es vorgesehen, dass innerhalb oder unterhalb eines oberen Bereiches, insbesondere eines oberen Drittels eines Tunnelquerschnitts eine Strömung, ins­ besondere eine Wirbelströmung ausgebildet wird, von der im oberen Bereich des Tunnelquerschnittes insbesondere radial oder tangential Luft abgesaugt und ei­ nem Abluftkanal an einer Decke des Tunnels zugeführt wird.
Dies hat den Vorteil, dass auf aktive und effektive Weise sich im Tunnel an einem Brandherd bildendes Rauchgas schnell und mit großem Volumendurchsatz abge­ saugt wird, bevor sich dieses Rauchgas im Tunnel ausbreiten kann.
Für eine maximale Absaugleistung im Bereich eines Rauchgas abgebenden Brandherdes werden eine oder mehrere einem Brand im Tunnel nächstliegende Abluftkanalöffnungen geöffnet und die übrigen geschlossen.
Eine Begrenzung der Ausbreitung von Rauchgas mit entsprechend verbesserter Absaugmöglichkeit erzielt man dadurch, dass der Tunnel mittels in Tunnellängs­ richtung voneinander beabstandeten Trennschürzen in einem oberen Drittel bis Viertel des Tunnelquerschnittes vertikal in einzelne Segmente in Tunnellängs­ richtung aufgeteilt wird, wobei jedem Segment wenigstens eine Abluftkanalöff­ nungen zugeordnet wird. Hierdurch werden virtuelle Rauchabschnitte gebildet.
Ferner ist in einer Absauganlage vorgesehen, dass mindestens an oder wenig­ stens im Bereich einer Abluftkanalöffnung des Abluftkanals eine Vorrichtung zum Beeinflussen einer Luftströmung im Bereich der Abluftkanalöffnung und/oder in einem Tunnelbereich unterhalb der Abluftkanalöffnung angeordnet ist.
Dies hat den Vorteil, dass durch Herstellen einer gezielt geführten Luftbewegung im Tunnel bzw. im Bereich eines Rauchgas abgebenden Brandherdes aktiv be­ reits am Entstehungsort das Rauchgas abgezogen wird, bevor es sich weiter im Tunnel verteilt.
Zweckmäßigerweise ist der Abluftkanal an einer Decke des Tunnels angeordnet.
Eine gleichmäßige Absaugung über alle Absaugöffnungen erzielt man dadurch, dass der Abluftkanal an der Decke des Tunnels insbesondere achsparallel und mittig zu diesem oder seitlich versetzt angeordnet ist.
Zum endgültigen Abführen von Rauchgas weist der Abluftkanal eine Abluftöff­ nung an die Umgebung auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung zum Beeinflussen der Luftströmung einen eine stabilisierte Drallströmung wenigstens teilweise um­ schließenden und diese Drallströmung führenden Mantel, welcher beispielsweise teilzylinderförmig ausgebildet ist. Hierbei weist der Mantel eine sich in axialer Richtung bezüglich des Mantels erstreckende Zuströmöffnung und mehrere Ab­ saugöffnungen auf, welche mit der Abluftkanalöffnung verbunden sind. Die Ab­ saugöffnungen sind beispielsweise tangential oder radial zur Drallströmung an­ geordnet.
Zum Herstellen entsprechender Wirbel- und Drallströmungen innerhalb und/oder unterhalb des Mantels weist jede Absaugöffnung ein Rohr auf, welches sich in den Mantel hinein erstreckt.
Eine Querentrauchung erzielt man durch die Überlagerung der Unterdruckfelder in den beiden Mantelrohren, die längs der Tunnelwand geführt sind und ggf. durch eine Umströmung an der Trennschürze, so dass auch in Querrichtung bzgl. des Tunnels Rauch abgesaugt wird, da diese Wirbelströmung den Rauch direkt und aktiv zum Mantel befördert bevor sich der Rauch weiter ausbreiten kann.
Zum Aufteilen des Tunnels in mehrere Segmente, aus denen Rauchgas im we­ sentlichen nicht in andere Segmente überströmt, sind mehrere, in Tunnellängs­ richtung voneinander beabstandete Trennschürzen in einem oberen Bereich, ins­ besondere im oberen Drittel bis Viertel des Tunnelquerschnittes vorgesehen. Je­ de der Trennschürzen erstreckt sich mindestens bis zur Unterkante des Mantel­ rohres.
Zweckmäßigerweise ist in dem Abluftkanal eine Vorrichtung zum Herstellen einer Luftsenke bzw. eines Unterdrucks, insbesondere ein Ventilator, vorgesehen.
Ferner wird eine Verwendung einer Vorrichtung zum Erfassen und Absaugen von Fluiden, insbesondere Luft und/oder anderen Gasen, mit einem eine stabilisierte Drallströmung wenigstens teilweise umschließenden und diese Drallströmung führenden Mantel, als Absauganlage für Rauchgas in einem Tunnel vorgeschla­ gen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, das Verfahren und die Vorrichtung der Hauptanmeldung hinsichtlich der Effizienz der Rauchgasabsaugung zu ver­ bessern.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 1 ge­ kennzeichneten Merkmalen gelöst.
Demnach wird erfindungsgemäß die innerhalb oder unterhalb eines oberen Be­ reiches des Tunnelquerschnitts ausgebildete Strömung in der Mitte des Tunnels ausgebildet. Es hat sich gezeigt, dass durch die direkte Absaugung von Rauch­ gasen eines Brandherdes von unten nach oben und die Abführung der Rauchga­ se direkt über dem Brandherd eine besonders effektive Entrauchung erfolgen kann.
Dabei wird die genannte Strömung vorteilhafterweise vertikal unterhalb der Ab­ Luftkanalöffnungen ausgebildet, so dass die Rauchgase auf kürzestem Wege in den Abluftkanal gelangen und von dort mit einer hohen Volumenleistung entfernt werden können.
Die oben genannte Aufgabe wird ferner durch eine Absauganlage mit den in An­ spruch 5 genannten Merkmalen gelöst.
Demnach ist die Vorrichtung zum Beeinflussen einer Luftströmung in der Mitte des Tunnels angeordnet. Wie bereits erläutert, kann mit einer derartigen Anord­ nung eine besonders effiziente Absaugung erzielt werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Absauganlage ist die genannte Vorrichtung zum Beeinflussen einer Luftströmung vertikal unterhalb der Abluftkanalöffnung des Abluftkanals angeordnet. Auf diese Weise können die Rauchgase auf kürzestem Wege nach oben durch die Abluftkanalöffnungen und von dort in den Abluftkanal befördert werden.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Vorrichtung zum Be­ einflussen einer Luftströmung symmetrisch bezüglich der Längsachse des Tun­ nels aufgebaut. Hierdurch kann eine im wesentlichen symmetrische Ausbildung der Absaugströmungen im Tunnel erreicht werden, so dass über die gesamte Breite des Tunnels eine gleichmäßige Entrauchung erfolgen kann.
Die erfindungsgemäße Absauganlage lässt sich selbstverständlich entsprechend den in der Hauptanmeldung genannten Weiterbildungen variieren.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen naher er­ läutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Tunnels mit einer Ab­ sauganlage gemäß Hauptanmeldung.
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Tunnels mit einer er­ findungsgemäßen Absauganlage.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform einer Absauganlage 100 zum Erfas­ sen und Absaugen von Fluiden in einem Tunnel 10 umfasst an einer Tunneldec­ ke 12 einen Abluftkanal 11 mit mindestens einer Abluftkanalöffnung 14, welche mit dem Abluftkanal 11 verbunden ist. Dieser Abluftkanal 11 erstreckt sich bei­ spielsweise unterhalb der Tunneldecke 12 achsparallel zum Tunnel 10, weist mehrere mit dem Tunnel 10 verbundene Abluftkanalöffnungen 14 sowie eine in die Umgebung mündende, nicht dargestellte Abluftöffnung auf. Die Absauganlage 100 umfasst ferner eine sich bevorzugterweise im oberen Drittel bis Viertel des Tunnelquerschnittes erstreckende Trennschürze 16, wobei in Längsrichtung des Tunnels 10 beabstandet voneinander mehrere Trennschürzen 16 angeordnet sind, welche diesen oberen Bereich des Tunnels in mehrere Segmente von bei­ spielsweise jeweils 100 m unterteilen. Sofern in einem Segment ein Brandherd mit Rauchgasentwicklung entsteht, bleiben die an die Tunneldecke 12 strömen­ den Rauchgase zumindest für eine kurze Zeit auf das betroffene Segment be­ grenzt, da die Trennwände an der Tunneldecke 12 ein Überströmen in ein be­ nachbartes Segment des Tunnels 10 im Wesentlichen verhindern, so dass der übrige Tunnel 10 bzw. die übrigen Segmente des Tunnels 10 als Fluchtwege zu­ nächst frei von Rauchgasen bleiben.
Unterhalb der Abluftkanalöffnung 14 ist eine Vorrichtung 18 zum Beeinflussen einer Luftströmung 20 im Bereich der Abluftkanalöffnung und/oder in einem Tun­ nelbereich unterhalb der Abluftkanalöffnung vorgesehen, welche einen eine sta­ bilisierte Drallströmung wenigstens teilweise umschließenden und diese Drall­ strömung führenden Mantel 22 umfasst.
Durch einen in dem Abluftkanal erzeugten Unterdruck kommt es zu einer Luft­ strömung aus dem Tunnel 10 in den Mantel 22, durch die Absaugöffnungen 24 und über die Abluftkanalöffnung 14 in den Abluftkanal 11. Durch die Anordnung und Ausbildung des Mantels 22 in dieser Luftströmung stellen sich die ge­ wünschten Wirbelstrome ein. Diese transportieren aktiv im Tunnel 10 befindliche Schwebestoffe, wie beispielsweise Ruß aus einer Verbrennung in Brennkraftma­ schinen der den Tunnel 10 befahrenden Kraftfahrzeuge oder Staub, zum Mantel 22, wo diese Schwebestoffe gezielt abgesaugt werden. Dies erzielt eine gezielte Reinigung der Luft im Tunnel 10 mit geringerem Luftvolumendurchsatz durch die Absauganlage 100.
Bei Feststellung eines Brandes im Tunnel 10 wird die Absauganlage 100 zu einer Rauchgasabführung, indem alle Abluftkanalöffnungen 14, außer der oder denje­ nigen benachbart zum Brandherd, geschlossen werden. Somit steht eine ge­ samte Absaugleistung an beispielsweise einer oder zwei noch geöffneten Abluft­ kanalöffnungen 14 zum Abführen von Rauchgas zur Verfügung, denn es ist ein Erfahrungswert, dass zur sicheren Rauchgasabführung aus dem Bereich des Brandherdes etwa die vier- bis fünffache Menge an Luftvolumen abgesaugt wer­ den muss als an Rauchgasvolumen aus diesem Brandherd entsteht. Das wahl­ weise Öffnen und Schließen der Abluftkanalöffnungen 14 ermöglicht dabei, dass nicht die gesamte Anlage für alle Segmente gleichzeitig auf einen derart hohen Volumendurchsatz ausgelegt sein muss, sondern dass es genügt, wenn dieser Volumendurchsatz pro Segment bei nur einer oder zwei offenen Abluftkanalöff­ nungen 14 erreicht wird. Bei entsprechender Auslegung des Volumendurchsatzes genügt in der Regel bei einem Brand das Öffnen einer Abluftkanalöffnung 14, welche demjenigen Segment des Tunnels 10 zugeordnet ist, in dem der Brand­ herd lokalisiert ist. Sofern sich der Brandherd an einem Übergang von einem Segment zum nächsten befindet, erfolgt die Rauchgasabsaugung zweckmäßi­ gerweise in beiden aneinander grenzenden Segmente.
Oberhalb des Mantelrohres 22 ist ein Leitblech 30 angeordnet, das einen Kanal 32 mit der Tunnelwand 28 mit einem etwa dreieckförmigen Querschnitt bildet und den Rauchgasstrom zur Absaugöffnung 24 in der Zwischendecke 34 fuhrt.
In einer bevorzugten Weiterbildung sind, wie in Fig. 1 mit gestrichelten Linien an­ gedeutet, in den Absaugöffnungen 24 Rohren 36 angeordnet, welche um eine entsprechende Lange in den Innenbereich 26 des Mantels 22 hineinragen und eine Drallströmung innerhalb des Mantels 22 erzeugen.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt eine Absauganlage gemäß der vorliegenden Erfin­ dung. Gleiche Teile wie bei der Absauganlage nach Fig. 1 sind dabei mit glei­ chen Bezugsziffern versehen. Der grundsätzliche Aufbau und die grundsätzliche Funktion dieser Absauganlage entsprechen Fig. 1, so dass sie nicht erneut er­ läutert werden müssen.
Der wesentliche Unterschied zur Absauganlage nach Fig. 1 besteht darin, dass die Vorrichtung 18 zum Erzeugen einer Drallströmung in der Mitte des Tun­ nels 16, das heißt zentral entlang der Längsachse des Tunnels angeordnet ist. Hierdurch wird das sich bei einer Absaugung einstellende Strömungsbild verän­ dert. Wie sich in Versuchen gezeigt hat, wird es hinsichtlich der Effizienz der Ab­ saugung überraschenderweise erheblich verbessert. Das prinzipielle Strömungs­ bild ist in der Figur durch Pfeile angedeutet. Hieraus wird erkennbar, dass die von einer Quelle ausgehenden Abgase auf verhältnismäßig kurzem und direktem Wege zur der Vorrichtung 18 und von dort zum Abluftkanal 11 gelangen können.
Die Vorrichtung 18 besteht im wesentlichen aus zwei symmetrisch bezüglich der Tunnellängsachse angeordneten zylindrischen Mänteln 22, welche oben offen sind und dort den Eintritt von Gasen erlauben. Die Mäntel 22 stabilisieren eine Drallströmung in ihrem Innenraum. Eine solche Strömung ist anhand eines Fotos aus einer Versuchsreihe im Einsatzfeld von Fig. 2 gezeigt.
Mittig oberhalb der beiden Mäntel 22 befindet sich zentral eine Absaugöff­ nung 14, die in den Abluftkanal 11 führt. Über die Abluftkanalöffnung 14 kann Luft tangential aus der Drallströmung in den Mänteln 22 abgesaugt werden.
Der Abluftkanal 11 ist ebenfalls mittig entlang der Längsachse des Tunnels 16 angeordnet, so dass insgesamt kurze Wege der abgesaugten Luft von der Vor­ richtung 18 in den Abluftkanal 11 erreicht werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
100
Absauganlage
10
Tunnel
11
Abluftkanal
12
Tunneldecke
14
Abluftkanalöffnung
16
Trennschürze
18
Vorrichtung zum Beeinflussen einer Luftströmung
20
Luftströmung
21
Zuströmöffnung
22
Mantel
23
Mantelunterkante
24
Absaugöffnungen
26
innerer Bereich des Mantels
28
Tunnelwandung
30
Leitblech
32
Kanal
34
Zwischendecke
36
Rohr

Claims (19)

1. Verfahren zum Entlüften und/oder Absaugen von Rauchgas bei einem Gefahrenfall mit Brand in einem Tunnel, insbesondere Auto- oder Eisen­ bahntunnel, wobei innerhalb oder unterhalb eines oberen Bereiches, ins­ besondere eines oberen Drittels eines Tunnelquerschnitts eine Strömung, insbesondere eine Wirbelströmung ausgebildet wird, von der im oberen Bereich des Tunnelquerschnittes insbesondere radial oder tangential Luft abgesaugt und einem Abluftkanal an einer Decke des Tunnels zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Strömung in der Mitte des Tunnels (16) ausgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung vertikal unterhalb der Abluftkanalöffnungen (14) ausge­ bildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere einem Brand im Tunnel nächstliegende Abluftka­ nalöffnungen (14) des Abluftkanals (11) geöffnet und die übrigen ge­ schlossen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnel mittels in Tunnellängsrichtung voneinander beabstande­ ten Trennschürzen in einem oberen Drittel bis Viertel des Tunnelquer­ schnittes vertikal in einzelne Segmente aufgeteilt wird, wobei jedem Seg­ ment wenigstens eine Abluftkanalöffnung (14) des Abluftkanals (11) zuge­ ordnet wird.
5. Absauganlage (100) für einen Tunnel (10), insbesondere Autotunnel, mit einem Abluftkanal (11) mit entsprechenden in den Tunnel mündenden Ab­ luftkanalöffnungen (14), wobei mindestens an oder wenigstens im Bereich einerAbluftkanalöffnung (14) des Abluftkanals (11) eine Vorrichtung (18) zum Beeinflussen einer Luftströmung (20, 32) im Bereich der Abluftka­ nalöffnung (14) und/oder in einem Tunnelbereich unterhalb der Abluftka­ nalöffnung (14) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vorrichtung (18) in der Mitte des Tunnels (16) angeord­ net ist.
6. Absauganlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (18) vertikal unterhalb der Abluftkanalöffnung (14) des Abluftkanals (11) angeordnet ist.
7. Absauganlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (18) zum Beeinflussen einer Luftströmung symme­ trisch bezüglich der Längsachse des Tunnels (16) aufgebaut ist.
8. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal (11) an einer Decke (12) des Tunnels (10) angeord­ net ist.
9. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal (11) oberhalb des Tunnels (10) achsparallel und mit­ tig zu diesem oder seitlich versetzt angeordnet ist.
10. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftkanal (11) eine Abluftöffnung an die Umgebung aufweist.
11. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (18) zum Beeinflussen der Luftströmung (20, 32) ei­ nen eine stabilisierte Drallströmung (20) wenigstens teilweise umschlie­ ßenden und diese Drallströmung (20) führenden Mantel (22) umfasst.
12. Absauganlage (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (22) eine sich in axialer Richtung bezüglich des Mantels (22) erstreckende Zuströmöffnung (21) und mehrere Absaugöffnungen (24) aufweist, welche mit der Abluftkanalöffnung (14) verbunden sind.
13. Absauganlage (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugöffnungen (24) tangential oder radial zur Drallströmung (20) angeordnet sind.
14. Absauganlage (100) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Absaugöffnung (24) ein Rohr (36) aufweist, welches sich in den Mantel (22) hinein erstreckt.
15. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (22) teilzylinderförmig ausgebildet ist.
16. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, in Tunnellängsrichtung voneinander beabstandete Trenn­ schürzen (16) in einem oberen Bereich, insbesondere im oberen Drittel bis Viertel des Tunnelquerschnittes vorgesehen sind, welche den Tunnel (10) vertikal in einzelne Segmente aufteilen.
17. Absauganlage (100) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschürze sich mindestens bis zur Unterkante (23) des Man­ telrohres (22) erstreckt.
18. Absauganlage (100) nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abluftkanal (11) eine Vorrichtung zum Herstellen einer Luftsenke bzw. eines Unterdrucks, insbesondere ein Ventilator, vorgese­ hen ist.
19. Verwendung einer Vorrichtung zum Erfassen und Absaugen von Fluiden, insbesondere Luft und/oder anderen Gasen, mit einem eine stabilisierte Drallströmung wenigstens teilweise umschließenden und diese Drallströ­ mung führenden Mantel, als Absauganlage für Rauchgas in einem Tunnel.
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