DE10009183A1 - Photoresistzusammensetzungen mit zyklischen Olefinpolymeren und Hydrophoben nichtsteroidalen alizyklischen oder gesättigten Steroid-Additiven - Google Patents

Photoresistzusammensetzungen mit zyklischen Olefinpolymeren und Hydrophoben nichtsteroidalen alizyklischen oder gesättigten Steroid-Additiven

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Abstract

Es werden säurekatalysierte positive Photoresistzusammensetzungen, die mit Strahlung von 193 nm belichtbar und entwickelbar sind, um Photoresiststrukturen mit hoher Auflösung und großer Ätzbeständigkeit zu bilden, durch die Verwendung einer Kombination eines zyklischen Olefinpolymers, eines photosensitiven Säuregenerators und eines voluminösen, hydrophoben Additivs, das für Strahlung von 193 nm im Wesentlichen transparent ist, einer hydrophoben, nicht-steroidalen, alizyklischen Komponente, einer hydrophoben, nicht-steroidalen, multi-alizyklischen Komponente, die mehrere säureunbeständige Bindungsgruppen enthält, und einer gesättigten Steroidkomponente ermöglicht. Die zyklischen Olefinpolymere enthalten i) zyklische Olefineinheiten mit polaren funktionellen Säurekomponenten, die eine Löslichkeit in wässrigen alkalischen Lösungen fördern, zyklische Olefineinheiten mit polaren funktionellen Komponenten sowie ii) zyklische Olefineinheiten mit säureunbeständigen Komponenten, die eine Löslichkeit in wässrigen alkalischen Lösungen verhindern.

Description

Hintergrund der Erfindung
Sowohl in der Mikroelektronikindustrie als auch in anderen Industrien, die in den Aufbau mikroskopischer Strukturen (z. B. Mikromaschinen, magnetoresistive Köpfe etc.) involviert sind, gibt es einen fortgesetzten Wunsch nach einer Reduzierung der Abmessung struktureller Elemente. In der Mikroelektronikindustrie besteht der Wunsch darin, die Abmessung von mikroelektronischen Bauelementen zu reduzieren und/oder eine größere Menge an Schaltkreisen bei einer gegebenen Chipabmessung bereitzustellen.
Die Fähigkeit, kleinere Bauelemente zu erzeugen, ist durch die Fähigkeit photolithographischer Techniken beschränkt, kleinere Elemente und Zwischenräume zuverlässig aufzulösen. Die Natur der Optik ist derart, daß die Fähigkeit, eine feinere Auflösung zu erzielen, zum Teil durch die Wellenlänge von Licht (oder anderer Strahlung) begrenzt ist, die zur Erzeugung der lithographischen Struktur verwendet wird. Somit gab es einen kontinuierlichen Trend in Richtung einer Verwendung von kürzeren Lichtwellenlängen für photolithographische Prozesse. In der letzten Zeit bestand der Trend darin, von sogenannter i-Linienstrahlung (350 nm) auf Strahlung mit 248 nm überzugehen.
Für zukünftige Reduktionen der Abmessung erscheint die Notwendigkeit der Verwendung von Strahlung mit 193 nm wahrscheinlich. Unglücklicherweise sind Photoresistzusammensetzungen im Kern der momentanen photolithographischen Prozesse mit 248 nm typischerweise zur Verwendung bei kürzeren Wellenlängen ungeeignet.
Wenngleich eine Photoresistzusammensetzung wünschenswerte optische Eigenschaften besitzen muß, um eine Bildauflösung bei einer gewünschten Strahlungswellenlänge zu ermöglichen, muß die Photoresistzusammensetzung auch geeignete chemische und mechanische Eigenschaften besitzen, um eine Übertragung des Bildes von dem strukturierten Photoresist auf eine darunterliegende Substratschicht (darunterliegende Substratschichten) zu ermöglichen. Somit muß ein strukturweise belichtetes positives Photoresist zu einer geeigneten Auflösungsreaktion (d. h. selektive Auflösung von belichteten Gebieten) in der Lage sein, um die gewünschte Photoresiststruktur zu liefern. In Anbetracht der extensiven Erfahrung auf den Fachgebieten der Photolithographie mit der Verwendung von wäßrigen alkalischen Entwicklern, ist es von Bedeutung, ein geeignetes Auflösungsverhalten in derartigen, üblicherweise verwendeten Entwicklerlösungen zu erreichen.
Die strukturierte Photoresiststruktur (nach der Entwicklung) muß ausreichend beständig sein, um eine Übertragung der Struktur auf die darunterliegende(n) Schicht(en) zu ermöglichen. Typischerweise wird die Strukturübertragung durch irgendeine Form von naßchemischem Ätzen oder Ionenätzen durchgeführt. Die Fähigkeit der strukturierten Photoresistschicht, dem Ätzprozeß der Strukturübertragung standzuhalten (d. h. die Ätzbeständigkeit der Photoresistschicht), ist eine wichtige Eigenschaft der Photoresistzusammensetzung.
Wenngleich einige Photoresistzusammensetzungen für eine Verwendung mit Strahlung von 193 nm ausgelegt wurden, konnten diese Zusammensetzungen im Allgemeinen aufgrund eines Mangels an Leistungsfähigkeit in einem oder mehreren der oben erwähnten Gebiete keinen tatsächlichen Auflösungsvorteil einer Bildgebung mit kürzeren Wellenlängen liefern. Somit besteht ein Bedarf an Photoresistzusammensetzungen, die mit Strahlung kürzerer Wellenlängen (z. B. ultraviolette Strahlung mit 193 nm) belichtbar sind, während sie eine gute Entwickelbarkeit und Ätzbeständigkeit besitzen.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Erfindung stellt Photoresistzusammensetzungen bereit, die zu einer lithographischen Leistungsfähigkeit von hoher Auflösung unter Verwendung von bildgebender Strahlung mit 193 nm in der Lage sind. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung besitzen die Kombination von Belichtbarkeit, Entwickelbarkeit und Ätzbeständigkeit, die notwendig ist, um eine Strukturübertragung bei sehr hohen Auflösungen bereitzustellen, die lediglich durch die Wellenlänge der bildgebenden Strahlung begrenzt sind. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind allgemein durch das Vorhandensein von (a) zyklischen Olefinpolymeren und (b) einer hydrophoben, nicht-steroidalen alizyklischen Komponente oder (c) einer hydrophoben, nicht-steroidalen multi-alizyklischen Komponente, die mehrere säureunbeständige Bindungen enthält ("HNMP"), oder (d) einer gesättigten Steroidkomponente charakterisiert, die eine Kombination von säureunbeständiger Funktionalität und polarer Säure-Funktionalität beinhaltet. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind vorzugsweise des Weiteren durch das Vorhandensein eines voluminösen hydrophoben Additivs charakterisiert, das für Strahlung von 193 nm im Wesentlichen transparent ist.
Die Erfindung stellt außerdem photolithographische Verfahren, welche die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung verwenden, um Photoresiststrukturen zu erzeugen, und Verfahren bereit, welche die Photoresiststrukturen verwenden, um Strukturen auf eine darunterliegende Schicht (darunterliegende Schichten) zu übertragen. Die photolithographischen Verfahren der Erfindung sind vorzugsweise durch die Verwendung einer strukturweisen Belichtung mit ultravioletter Strahlung von 193 nm charakterisiert. Die Verfahren der Erfindung sind vorzugsweise in der Lage, Elemente mit einer Abmessung von weniger als etwa 150 nm, bevorzugter mit einer Abmessung von weniger als etwa 120 nm, ohne die Verwendung einer Phasenschiebungsmaske aufzulösen.
Die Erfindung umfaßt Photoresistzusammensetzungen mit:
  • a) einem zyklischen Olefinpolymer mit:
    • a) zyklischen Olefin-Einheiten mit polaren funktionellen Säure-Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen unterstützen, und
    • b) zyklischen Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen,
  • b) einer photoaktiven Komponente und
  • c) einer voluminösen, hydrophoben additiven Komponente, die für ultraviolette Strahlung von 193 nm im Wesentlichen transparent ist, oder
    • a) einem zyklischen Olefinpolymer mit:
      • a) zyklischen Olefin-Einheiten mit polaren funktionellen Komponenten und
      • b) zyklischen Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen,
    • b) einer photoaktiven Komponente und
    • c) einer hydrophoben, nicht-steroidalen alizyklischen Komponente; oder
    • d) einem zyklischen Olefinpolymer mit:
      • a) zyklischen Olefin-Einheiten mit polaren funktionellen Komponenten und
      • b) zyklischen Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen,
    • e) einer photoaktiven Komponente und
    • f) einer hydrophoben, nicht-steroidalen, multi-alizyklischen Komponente, die mehrere säureunbeständige Bindungen enthält; oder
    • g) einem zyklischen Olefinpolymer mit:
      • a) zyklischen Olefin-Einheiten mit polaren funktionellen Komponenten und
      • b) zyklischen Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen,
    • h) einer photoaktiven Komponente und
    • i) einer gesättigten Steroidkomponente.
Die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung enthalten etwa 5 Molprozent bis 40 Molprozent an Einheiten i). Die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung bestehen vorzugsweise im Wesentlichen aus zyklischen monomeren Olefin-Einheiten; bevorzugter bestehen sie im Wesentlichen aus Einheiten i) und ii). Die voluminösen hydrophoben Additive beinhalten vorzugsweise eine alizyklische Komponente.
In einem weiteren Aspekt umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung einer strukturierten Photoresiststruktur auf einem Substrat, wobei das Verfahren beinhaltet:
  • a) Bereitstellen eines Substrates mit einer Oberflächenschicht aus der Photoresistzusammensetzung der Erfindung,
  • b) strukturweises Belichten der Photoresistschicht mit Strahlung, wobei Teile der Photoresistschicht Strahlung ausgesetzt sind, und
  • c) Kontaktieren der Photoresistschicht mit einer wäßrigen alkalischen Entwicklerlösung, um zur Erzeugung der strukturierten Photoresiststruktur die belichteten Bereiche der Photoresistschicht zu entfernen.
Die in Schritt (b) verwendete Strahlung in dem obigen Verfahren ist vorzugsweise ultraviolette Strahlung mit 193 nm.
Die Erfindung umfaßt außerdem Prozesse zur Herstellung leitfähiger, halbleitender, magnetischer oder isolierender Strukturen unter Verwendung der strukturierten Photoresiststrukturen, welche die Zusammensetzungen der Erfindung beinhalten.
Diese und weitere Aspekte der Erfindung werden nachstehend detaillierter erörtert.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind allgemein durch das Vorhandensein von (a) einem zyklischen Olefinpolymer und (b) einer hydrophoben, nicht-steroidalen, alizyklischen Komponente oder (c) einer hydrophoben, nicht-steroidalen, multi-alizyklischen Komponente oder (d) einer gesättigten Steroidkomponente charakterisiert. Das zyklische Olefinpolymer enthält vorzugsweise i) zyklische Olefin-Einheiten mit polaren, funktionellen Säure-Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen unterstützen, und ii) zyklische Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen. Die zyklischen Olefinpolymere beinhalten vorzugsweise nicht mehr als 40 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten i). Die Zusammensetzungen sind des Weiteren durch das Vorhandensein eines voluminösen, hydrophoben Additivs charakterisiert, das für Strahlung von 193 nm im Wesentlichen transparent ist. Diese Zusammensetzungen sind in der Lage, photolithographische Strukturen mit hoher Auflösung unter Verwendung von Strahlung mit 193 nm mit guten Entwicklungs- und Strukturübertragungseigenschaften bereitzustellen.
Die Erfindung umfaßt des Weiteren strukturierte Photoresiststrukturen, welche die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung enthalten, ebenso wie Verfahren zur Erzeugung der Photoresiststrukturen und zur Verwendung der Photoresiststrukturen, um leitfähige, halbleitende und/oder isolierende Strukturen zu bilden.
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung beinhalten im Allgemeinen:
  • a) ein zyklisches Olefinpolymer mit:
    • a) zyklischen Olefin-Einheiten mit polaren funktionellen Säure-Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen unterstützen und/oder nicht-saure polare Komponenten und
    • b) zyklischen Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen,
  • b) eine photoaktive Komponente und
  • c) ein voluminöses, hydrophobes Additiv, das für Strahlung von 193 nm im Wesentlichen transparent ist;
    • 1. eine hydrophobe, nicht-steroidale, alizyklische Komponente oder
    • 2. eine hydrophobe, nicht-steroidale, multi-alizyklische Komponente, die mehrere säureunbeständige Bindungen (HMNP) enthält; oder
    • 3. eine gesättigte Steroidkomponente.
Zyklische Olefin-Einheiten i) können jegliche zyklische monomere Olefin-Einheit mit einer polaren funktionellen Säure-Gruppe, die eine alkalische Löslichkeit unterstützt, oder eine zyklische monomere Olefin-Einheit mit einer nicht-sauren polaren Gruppe sein. Beispiele für zyklische Olefinmonomere beinhalten die folgenden Monomere, die durch Struktur (I) nachfolgend dargestellt sind, wobei R1 eine polare Säure-Komponente repräsentiert und n null oder irgendeine positive ganze Zahl ist:
Die zyklischen Olefin-Einheiten i) werden bevorzugter ausgewählt aus:
wobei R1 eine polare Säure-Komponente, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen unterstützt, oder eine nicht-saure polare Gruppe repräsentiert. Die polaren Säure-Komponenten weisen vorzugsweise ein pKa von etwa 13 oder weniger auf. Bevorzugte polare Säure-Komponenten enthalten polare Gruppen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Carboxyl, Sulfonamidyl, Fluoralkohol und anderen polaren Säure-Gruppen besteht. Bevorzugte polare Säure-Komponenten sind Carboxylgruppen. Wenn gewünscht, können Kombinationen von zyklischen Olefin-Einheiten i) mit unterschiedlichen polaren funktionellen Säure-Gruppen verwendet werden. Wenigstens einige oder alle zyklischen Olefin-Einheiten i) weisen vorzugsweise eine polare Säure-Funktionalität auf.
Zyklische Olefin-Einheiten ii) können jegliche zyklische monomere Olefin-Einheit mit einer säureunbeständigen Komponente sein, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmt. Beispiele für zyklische Olefin-Monomere beinhalten die folgenden Monomere, die durch Struktur (III) nachstehend dargestellt sind, wobei R2 eine säureunbeständige Schutzkomponente repräsentiert und n null oder irgendeine positive ganze Zahl ist:
Die zyklischen Olefin-Einheiten ii) werden bevorzugter ausgewählt aus:
wobei R2 eine säureunbeständige Schutzkomponente repräsentiert. Bevorzugte säureunbeständige Schutzkomponenten werden aus der Gruppe ausgewählt, die aus tertiären Alkyl(oder Cykloalkyl)carboxylestern (z. B. t-Butyl, Methylcyklopentyl, Methylcyclohexyl, Methyladamäntyl), Esterketalen und Esteracetalen besteht. Tertiärer Butylcarboxylester ist eine am meisten bevorzugte säureunbeständige Schutzkomponente. Wenn gewünscht, können Kombinationen von zyklischen Olefin-Einheiten ii) mit unterschiedlichen funktionellen Schutzgruppen verwendet werden.
Für photolithographische Anwendungen, die bei der Fertigung integrierter Schaltkreisstrukturen und anderer mikroskopischer Strukturen verwendet werden, enthalten die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung vorzugsweise etwa 5 Molprozent bis 80 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten 1). Wo zyklische Olefin-Einheiten i) hauptsächlich aus funktionalisierten Carbonsäure-Einheiten bestehen, enthalten die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung vorzugsweise etwa 5 Gewichtsprozent bis 30 Gewichtsprozent, bevorzugter etwa 10 Molprozent bis 25 Molprozent, am bevorzugtesten etwa 10 Molprozent bis 20 Molprozent. Wo zyklische Olefin-Einheiten i) hauptsächlich aus anderen funktionalisierten Säure-Einheiten bestehen, beinhalten die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung bevorzugter etwa 10 Molprozent bis 80 Molprozent, am bevorzugtesten etwa 20 Molprozent bis 40 Molprozent. Die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung beinhalten vorzugsweise wenigstens etwa 20 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten ii), bevorzugter etwa 40 Molprozent bis 90 Molprozent, am bevorzugtesten etwa 80 Molprozent bis 90 Molprozent, wenn Carbonsäure als Säure-Gruppe verwendet wird, oder etwa 60 Molprozent bis 80 Molprozent, wenn andere funktionalisierte Säure-Einheiten verwendet werden. Die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung können weitere monomere Einheiten zusätzlich zu den Einheiten i) und ii) enthalten. Die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung enthalten vorzugsweise 40 Molprozent oder weniger an derartigen anderen monomeren Einheiten, bevorzugter etwa 20 Molprozent oder weniger. Am bevorzugtesten bestehen die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung im Wesentlichen aus zyklischen Olefin-Einheiten i) und ii).
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind des Weiteren durch das Vorhandensein einer hydrophoben, nicht-steroidalen, alizyklischen ("HNA")-Komponente charakterisiert. Die HNA-Komponente ermöglicht und/oder verbessert im Allgemeinen die Fähigkeit, ultrafeine lithographische Elemente in Reaktion auf herkömmliche wäßrige alkalische Entwickler aufzulösen. Die HNA-Komponente ist durch das Vorhandensein einer nicht-steroidalen, alizyklischen Struktur charakterisiert (d. h. einer Struktur, die nicht die Eigenschaft von Steroidverbindungen einer C17-kondensierten zyklischen Struktur beinhaltet). Die alizyklische Ringstruktur enthält vorzugsweise wenigstens 6 Kohlenstoffatome (C6), bevorzugter wenigstens 10 Kohlenstoffatome, am bevorzugtesten etwa 10 bis 30 Kohlenstoffatome. Das gesamte HNA-Additiv enthält vorzugsweise wenigstens etwa 14 Kohlenstoffatome, bevorzugter etwa 14 bis 50 Kohlenstoffatome. Wenn gewünscht, können die HNA-Additive der Erfindung mehr als eine alizyklische Komponente enthalten. Wo die Zusammensetzung zwei alizyklische Komponenten beinhaltet, ist es bevorzugt, daß sie durch eine säureunbeständige Bindungsgruppe getrennt sind. Ein Beispiel für eine derartige multi-alizyklische Verbindung ist in Formel (V) nachstehend gezeigt:
Die HNA-Komponente enthält vorzugsweise eine oder mehrere endständige säureunbeständige Komponenten (z. B. eine Komponente, die auf Säure reagiert, die in dem photolithographischen Prozeß erzeugt wird, wobei die Komponente eine Spaltung erfährt, um ein Molekül bereitzustellen, das dann dahingehend wirkt, die alkalische Löslichkeit zu unterstützen). Bevorzugte säureunbeständige Komponenten werden aus der Gruppe ausgewählt, die aus tertiären Alkyl(oder Cycloalkyl)carboxylestern (z. B. t-Butyl, Methylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Methyladamantyl), Esterketalen und Esteracetalen besteht. T-Butylcarboxylat ist eine bevorzugte säureunbeständige endständige Gruppe.
HNA-Komponenten können auch endständige Gruppen enthalten, die das Volumen des Moleküls vergrößern und/oder die Hydrophobizität des Moleküls in einer Weise vergrößern, welche die Leistungsfähigkeit der Photoresistzusammensetzung steigert. Die säureunbeständige(n), endständige(n) Komponente(n), wenn vorhanden, kann (können) von der alizyklischen Komponente durch eine oder mehrere Abstandshaltergruppen getrennt sein. Wenn gewünscht, kann eine Kombination von HNA-Komponenten verwendet werden.
Beispiele für bevorzugte HNA-Komponenten beinhalten Carboxylester von Adamantanen und höheren kondensierten alizyklischen Ringsystemen. Eine am meisten bevorzugte HNA-Komponente ist Adamantan-t-butylcarboxylat.
Einige Beispiele von HNA-Komponenten sind durch die nachstehenden Strukturen dargestellt:
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind des Weiteren durch das Vorhandensein einer hydrophoben, nicht-steroidalen, multi-alizyklischen Komponente charakterisiert, die mehrere säureunbeständige Bindungsgruppen ("HNMP") enthält. Die HNMP-Komponente ermöglicht und/oder verbessert im Allgemeinen die Fähigkeit, ultrafeine lithographische Elemente in Reaktion auf herkömmliche wäßrige alkalische Entwickler aufzulösen. Die HNMP-Komponente ist durch das Vorhandensein von wenigstens zwei unterschiedlichen, nicht-steroidalen, alizyklischen Strukturen charakterisiert (d. h. Strukturen, die nicht die Eigenschaft von Steroid-Verbindungen einer C17-kondensierten zyklischen Struktur beinhalten). Die alizyklischen Ringstrukturen enthalten jeweils vorzugsweise wenigstens 7 Kohlenstoffatome (C7), bevorzugter etwa 10 bis 30 Kohlenstoffatome, ohne endständige Gruppen. Die HNMP-Gesamtkomponente enthält vorzugsweise etwa 20 bis 60 Kohlenstoffatome.
Allgemein gesprochen umfaßt die HNMP-Komponente Verbindungen, die wenigstens zwei säureunbeständige Bindungsgruppen und wenigstens zwei alizyklische Komponenten derart enthalten, daß eine säureunbeständige Bindung zwischen wenigstens zwei alizyklischen Komponenten existiert.
Die HNMP-Verbindung enthält mehrere säureunbeständige Bindungsanteile und mehrere alizyklische Komponenten. Eine Struktur der Verbindung kann durch
repräsentiert werden.
Die Bindung zwischen R und X ist säureunbeständig derart, daß wenigstens ein Xc-R'-Derivat durch Säurespaltung der R-X-Bindung gebildet wird, wobei Xc eine polare endständige Säure-Gruppe von R' ist. Dabei ist n wenigstens 2. Wenn R eine alizyklische Komponente enthält, dann beinhaltet wenigstens ein R' eine alizyklische Komponente. Wenn R keine alizyklische Komponente enthält, dann beinhalten wenigstens zwei R'-Gruppen jeweils eine alizyklische Komponente. Wenn X eine Carboxylgruppe ist, wird die Struktur zu:
wobei die Bindung bei R-O säureunbeständig ist. Nach dem Spalten bleibt eine Carbonsäure-Gruppe an R' endständig. Wenn n gleich 2 ist und R' Adamantan-Komponenten beinhaltet, kann eine Struktur wie folgt sein:
wobei R vorzugsweise eine Kombination von säureunbeständigen Estergruppen, wie zwei miteinander verbundene t-Butylester-Gruppen (Struktur VIIa nachstehend, wobei 1 die Stelle von säureunbeständigen Bindungsstellen bezeichnet), oder irgendeine andere säureunbeständige Bindung ist. Das Ergebnis der Spaltung sind mehrere Verbindungen, die R'-Komponenten mit endständigen Carbonsäure-Gruppen enthalten.
Alternativ kann die HNMP-Verbindung eine Struktur
aufweisen, wobei die Bindung zwischen R' und X' säureunbeständig derart ist, daß durch Säurespaltung der R'-X'-Bindung ein R-(Xc)n'-Derivat gebildet wird, wobei Xc eine polare endständige Säure-Gruppe von R ist. Dabei ist n' wenigstens 2. Wenigstens ein R' beinhaltet eine alizyklische Komponente, und wenigstens eine Gesamtheit entweder von R oder den verbliebenen R'-Komponenten beinhaltet eine alizyklische Komponente. Das Endergebnis nach dem Spalten ist in jedem Fall die Erzeugung von zwei kleineren Molekülen, die jeweils eine alizyklische Komponente enthalten, und die Erzeugung von mehreren polaren funktionellen Gruppen, die an R endständig sind.
Wenn X eine Carboxyl-Gruppe ist, wird die Struktur zu:
Nach dem Spalten enthält R mehrere (n') endständige Carbonsäuregruppen. Wenn R ein Norbornyl, alizyklisch und n' = 2 ist und jedes R' Adamantan enthält, kann ein HNM-Additiv die folgende Struktur aufweisen:
Nach dem Spalten weist die Norbornyl-Verbindung zwei endständige Carbonsäuregruppen auf.
Beispiele für andere mögliche HNMP-Additivstrukturen umfassen:
und
In den in der Erfindung verwendeten HNMP-Verbindungen reagieren die säureunbeständigen Bindungsgruppen vorteilhafterweise mit Säure, die in dem photolithographischen Prozeß erzeugt wird, wobei die Komponente eine Spaltung erfährt, um Moleküle mit wesentlich reduziertem Molekulargewicht bereitzustellen, die dann dahingehend wirken, die alkalische Löslichkeit von mit Strahlung belichteten Bereichen des Photoresistes zu fördern. Bevorzugte säureunbeständige Bindungsanteile enthalten wenigstens eine Komponente, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus tertiären Alkyl(oder Cycloalkyl)carboxylestern (z. B. t-Butyl, Methylcyclopentyl, Methylcyclohexyl, Methyladamantyl), Esterketalen und Esteracetalen besteht. HNMP-Komponenten können auch endständige Gruppen enthalten, welche das Volumen des Moleküls vergrößern und/oder die Hydrophobizität des Moleküls in einer Weise erhöhen, welche die Leistungsfähigkeit der Photoresistzusammensetzung steigert. Wenn gewünscht, kann eine Kombination von HNMP-Komponenten verwendet werden.
Beispiele für bevorzugte HNMP-Komponenten umfassen Bis-carboxylester von Adamantanen und höheren kondensierten Ringsystemen. Eine am meisten bevorzugte HNMP-Komponente ist Bis-adamantan-t-butylcarboxylat.
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind des Weiteren durch das Vorhandensein einer gesättigten Steroid("SS")-Komponente charakterisiert. Die SS-Komponente ermöglicht und/oder verbessert im Allgemeinen die Fähigkeit, ultrafeine lithographische Elemente in Reaktion auf herkömmliche wäßrige alkalische Entwickler aufzulösen. Die SS-Komponente ist durch das Vorhandensein wenigstens einer gesättigten alizyklischen Steroid(C17)-Skelettstruktur charakterisiert. Die gesättigte Steroid-Komponente kann eine Verbindung mit mehreren gesättigten Steroidkomponenten beinhalten (z. B. ein Bis-steroid oder Tris-steroid). Die SS-Komponente enthält vorzugsweise eine oder mehrere endständige Gruppen, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus säureunbeständigen Komponenten besteht (z. B. einer Komponente, die auf Säure reagiert, die in dem photolithographischen Prozeß erzeugt wird, wobei die Komponente eine Spaltung erfährt, um ein Molekül bereitzustellen, das dann dahingehend wirkt, daß die alkalische Löslichkeit gefördert wird). Bevorzugte SS-Komponenten können zusätzliche endständige Gruppen enthalten, wie Komponenten, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Formylgruppen, Hydroxylgruppen und Trifluoracetylgruppen besteht. Die endständige(n) säureunbeständige(n) Komponente(n), wenn vorhanden, kann (können) durch eine oder mehrere Abstandshaltergruppen getrennt sein, wie in den nachstehenden Strukturen SL-1 und SL-2 gezeigt. Im Allgemeinen sind SS-Komponenten bevorzugt, die hydrophober sind. Wenn gewünscht, kann eine Kombination von SS-Komponenten verwendet werden.
Beispiele für bevorzugte SS-Komponenten umfassen cholsaure Ester (z. B. t-Butyllithocholsäureester, t-Butyldeoxycholsäureester, t-Butylcholsäureester), estermodifizierte Lithocholsäureester (z. B. t-Butyl-3-trifluoracetyllithocholsäureester, t-Butyl-3-acetyllithocholsäureester, t-Butyl-3-pivalyllithocholsäureester), estermodifizierte cholsaure Ester (z. B. t-Butyl-3,7,12-triformylcholsäureester, t-Butyl-tris-(3,7,12-trifluoracetyl)cholsäureester) und beabstandete Lithocholsäureester, wie die nachstehenden Strukturen SL-1 und SL-2.
wobei tBu eine tertiäre Butylgruppe ist. Eine am meisten bevorzugte SS-Komponente ist t-Butyl-3-trifluoracetyllithocholsäureester.
Zusätzlich zu den zyklischen Olefinpolymeren enthalten die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung einen photosensitiven Säuregenerator (PAG). Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung irgendeines spezifischen PAG oder einer Kombination von PAGs beschränkt, das heißt die Vorteile der Erfindung können unter Verwendung verschiedener, auf dem Fachgebiet bekannter, photosensitiver Säuregeneratoren erzielt werden. Bevorzugte PAGs sind jene, die reduzierte Mengen (oder vorzugsweise keine) Arylanteile enthalten. Wenn arylhaltiges PAG verwendet wird, können die Absorptionseigenschaften des PAG bei 193 nm die Menge an PAG begrenzen, die in der Rezeptur enthalten sein kann.
Beispiele für geeignete photosensitive Säuregeneratoren umfassen (jedoch vorzugsweise mit Alkyl, das einen oder mehrere von irgendwelchen angezeigten Arylanteilen ersetzt) Oniumsalze, wie Triarylsulfoniumhexafluorantimonat, Diaryliodoniumhexafluorantimonat, Hexafluorarsenate, Triflate, Perfluoralkansulfonate (z. B. Perfluormethansulfonat, Perfluorbutan, Perfluorhexansulfonat, Perfluoroctansulfonat etc.), substituierte Arylsulfonate, wie Pyrogallole (z. B. Trimesylat von Pyrogallol oder Tris(sulfonat) von Pyrogallol), Sulfonatester von Hydroxyimiden, N-Sulfonyloxynaphthalimide (N-Camphersulfonyloxynaphthalimid, N-Pentafluorbenzensulfonyloxynaphthalimid), α-α'-Bis-sulfonyldiazomethane, Naphthochinon-4-diazide, Alkyldisulfone und andere.
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind des Weiteren durch das Vorhandensein eines voluminösen, hydrophoben Additivs ("BH"-Additive) charakterisiert, das für Strahlung von 193 nm im Wesentlichen transparent ist. Die BH-Additive ermöglichen und/oder verbessern im Allgemeinen die Fähigkeit, ultrafeine lithographische Elemente in Reaktion auf herkömmliche wäßrige alkalische Entwickler aufzulösen. Die BH-Additive sind vorzugsweise durch das Vorhandensein von wenigstens einer alizyklischen Komponente charakterisiert. Das BH-Additiv enthält vorzugsweise wenigstens etwa 10 Kohlenstoffatome, bevorzugter wenigstens 14 Kohlenstoffatome, am bevorzugtesten etwa 14 bis 60 Kohlenstoffatome. Das BH-Additiv enthält vorzugsweise eine oder mehrere zusätzliche Komponenten, wie säureunbeständige endständige Gruppen, die in Anwesenheit einer Säure eine Spaltung erfahren, um einen Bestandteil bereitzustellen, der dahingehend wirkt, daß die alkalische Löslichkeit der mit Strahlung belichteten Bereiche des Photoresistes gefördert wird. Bevorzugte BH-Additive werden aus der Gruppe ausgewählt, die aus gesättigten Steroid-Verbindungen, nicht-steroidalen, alizyklischen Verbindungen und nicht-steroidalen, multi-alizyklischen Verbindungen besteht, die mehrere säureunbeständige, verbindende Gruppen zwischen wenigstens zwei alizyklischen Komponenten aufweisen. Bevorzugtere BH-Additive beinhalten Lithocholsäureester, wie t-Butyl-3-trifluoracetyllithocholsäureester, t-Butyladamantancarboxylat und Bis-adamantyl-t-butylcarboxylat. Wenn gewünscht, kann eine Kombination von BH-Additiven verwendet werden.
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung enthalten typischerweise ein Lösungsmittel vor ihrer Anbringung an dem gewünschten Substrat. Das Lösungsmittel kann jedes beliebige Lösungsmittel sein, das herkömmlicherweise mit säurekatalysierten Photoresisten verwendet wird und ansonsten keinerlei übermäßig nachteiligen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit der Photoresistzusammensetzung hat. Bevorzugte Lösungsmittel sind Propylenglycolmonomethyletheracetat, Cyclohexanon und Ethylcellosolveacetat.
Die Zusammensetzungen der Erfindung können des Weiteren kleinere Mengen an zusätzlichen Komponenten enthalten, wie Farbstoffe/Sensibilisierungsmittel, Basenadditive etc., wie sie auf dem Fachgebiet bekannt sind. Bevorzugte Basenadditive sind schwache Basen, die Säurespuren neutralisieren, während sie keinen übermäßigen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit des Photoresistes haben. Bevorzugte Basenadditive sind (aliphatische oder alizyklische) tertiäre Alkylamine oder t-Alkylammoniumhydroxide, wie t-Butylammoniumhydroxid (TBAH).
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung enthalten vorzugsweise etwa 0,5 Gewichtsprozent bis 20 Gewichtsprozent (bevorzugter etwa 3 Gewichtsprozent bis 15 Gewichtsprozent) eines photosensitiven Säuregenerators, basierend auf dem Gesamtgewicht des zyklischen Olefinpolymers in der Zusammensetzung. Wenn ein Lösungsmittel vorhanden ist, enthält die Gesamtzusammensetzung vorzugsweise etwa 50 Gewichtsprozent bis 90 Gewichtsprozent Lösungsmittel. Die Zusammensetzung enthält vorzugsweise etwa 1 Gewichtsprozent oder weniger des Basenadditives, basierend auf dem Gesamtgewicht des säuresensitiven Polymers. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung enthalten vorzugsweise wenigstens etwa 5 Gewichtsprozent der BH- oder HNA- oder HNMP- oder SS-Komponente, basierend auf dem Gesamtgewicht des zyklischen Olefinpolymers in der Zusammensetzung, bevorzugter etwa 10 Gewichtsprozent bis 25 Gewichtsprozent, am meisten bevorzugt etwa 10 Gewichtsprozent bis 20 Gewichtsprozent.
Die Erfindung ist nicht auf irgendein spezifisches Verfahren zum Synthetisieren der in der Erfindung verwendeten zyklischen Olefinpolymere beschränkt. Die zyklischen Olefinpolymere werden vorzugsweise durch Additionspolymerisation erzeugt. Beispiele für geeignete Techniken sind in den US-Patenten 5 468 819 und 5 705 503 offenbart, die auf die B. F. Goodrich Company übertragen sind und deren Offenbarungen durch Verweis hierin aufgenommen werden.
Die zyklischen Olefinpolymere der Erfindung weisen vorzugsweise ein mittleres Molekulargewicht von etwa 5.000 bis 100.000 auf, bevorzugter etwa 10.000 bis 50.000.
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung können hergestellt werden, indem das zyklische Olefinpolymer, das PAG-, BH-, HNA-, HNMP- oder SS-Komponentenadditiv und irgendwelche anderen gewünschten Zusatzstoffe unter Verwendung herkömmlicher Verfahren kombiniert werden. Die in photolithographischen Prozessen zu verwendende Photoresistzusammensetzung weist im Allgemeinen eine signifikante Menge an Lösungsmittel auf.
Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind besonders nützlich für photolithographische Prozesse, die bei der Fertigung integrierter Schaltkreise auf Halbleitersubstraten verwendet werden. Die Zusammensetzungen sind insbesondere nützlich für photolithographische Prozesse, die UV-Strahlung mit 193 nm verwenden. Wenn die Verwendung einer anderen Strahlung (z. B. mittleres UV, tiefes UV bei 248 nm, Röntgenstrahlung oder Elektronenstrahl) gewünscht ist, können die Zusammensetzungen der Erfindung (wenn notwendig) durch die Zugabe eines geeigneten Farbstoffes oder Sensibilisierungsmittels zu der Zusammensetzung eingestellt werden. Die allgemeine Verwendung der Photoresistzusammensetzungen der Erfindung in der Photolithographie für Halbleiter ist nachstehend beschrieben.
Photolithographische Halbleiteranwendungen beinhalten im Allgemeinen die Übertragung einer Struktur auf eine Materialschicht auf dem Halbleitersubstrat. Die Materialschicht des Halbleitersubstrats kann eine Metall-Leiterschicht, eine keramische Isolatorschicht, eine Halbleiterschicht oder ein anderes Material sein, abhängig von der Stufe des Fertigungsprozesses und dem gewünschten Materialsatz für das Endprodukt. In vielen Fällen wird vor der Anbringung der Photoresistschicht eine Antireflexbeschichtung (ARC) über der Materialschicht angebracht. Die ARC-Schicht kann eine beliebige herkömmliche ARC sein, die mit säurekatalysierten Photoresisten kompatibel ist.
Typischerweise wird die lösungsmittelhaltige Photoresistzusammensetzung an dem gewünschten Halbleitersubstrat unter Verwendung von Aufschleudern oder einer anderen Technik angebracht. Das Substrat mit der Photoresistbeschichtung wird dann vorzugsweise erwärmt (vor der Belichtung gebacken), um das Lösungsmittel zu entfernen und die Kohäsion der Photoresistschicht zu verbessern. Die Dicke der angebrachten Schicht ist vorzugsweise so gering wie möglich, mit den Bedingungen, daß die Dicke vorzugsweise im Wesentlichen gleichförmig ist und daß die Photoresistschicht ausreicht, um dem nachfolgenden Prozeßablauf (typischerweise reaktives Ionenätzen) zur Übertragung der lithographischen Struktur auf die darunterliegende Substratmaterialschicht standzuhalten. Der Schritt des Backens vor der Belichtung wird vorzugsweise während etwa 10 Sekunden bis 15 Minuten durchgeführt, bevorzugter etwa 15 Sekunden bis eine Minute. Die Temperatur des Backens vor der Belichtung kann in Abhängigkeit von der Glasübergangstemperatur des Photoresistes variieren. Das Backen vor der Belichtung wird vorzugsweise bei Temperaturen durchgeführt, die wenigstens 20°C unterhalb von Tg liegen.
Nach der Entfernung des Lösungsmittels wird dann die Photoresistschicht strukturweise mit der gewünschten Strahlung belichtet (z. B. ultraviolette Strahlung mit 193 nm). Wenn abrasternd geführte Teilchenstrahlen, wie ein Elektronenstrahl, verwendet werden, kann eine strukturweise Belichtung durch abrasterndes Führen des Strahls über das Substrat hinweg und selektives Anwenden des Strahls in der gewünschten Struktur erreicht werden. Typischer wird bei wellenartigen Strahlungsformen wie ultravioletter Strahlung mit 193 nm die strukturweise Belichtung durch eine Maske ausgeführt, die über der Photoresistschicht plaziert wird. Für UV-Strahlung mit 193 nm beträgt die Gesamtbelichtungsenergie vorzugsweise etwa 100 Millijoule/cm2 oder weniger, bevorzugter etwa 50 Millijoule/cm2 oder weniger (z. B. 15 Millijoule/cm2 bis 30 Millijoule/cm2).
Nach der gewünschten strukturweisen Belichtung wird die Photoresistschicht typischerweise gebacken, um die säurekatalysierte Reaktion weiter zu vervollständigen und um den Kontrast der belichteten Struktur zu steigern. Das Backen nach der Belichtung wird vorzugsweise bei etwa 100°C bis 175°C durchgeführt, bevorzugter bei etwa 125°C bis 160°C. Das Backen nach der Belichtung wird vorzugsweise während etwa 30 Sekunden bis 5 Minuten durchgeführt.
Nach dem Backen nach der Belichtung wird die Photoresiststruktur mit der gewünschten Struktur erhalten (entwickelt), indem die Photoresistschicht mit einer alkalischen Lösung in Kontakt gebracht wird, welche diejenigen Gebiete des Photoresistes selektiv auflöst, die mit Strahlung belichtet wurden. Bevorzugte alkalische Lösungen (Entwickler) sind wäßrige Lösungen von Tetramethylammoniumhydroxid. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung können vorzugsweise mit herkömmlichen 0,26 N wäßrigen alkalischen Lösungen entwickelt werden. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung können auch unter Verwendung von 0,14 N oder 0,21 N oder anderen wäßrigen alkalischen Lösungen entwickelt werden. Die resultierende Photoresiststruktur auf dem Substrat wird dann typischerweise getrocknet, um jegliches verbliebene Entwicklerlösungsmittel zu entfernen. Die Photoresistzusammensetzungen der Erfindung sind im Allgemeinen dadurch charakterisiert, daß die Produktphotoresiststrukturen eine hohe Ätzbeständigkeit aufweisen. In einigen Fällen ist es möglich, die Ätzbeständigkeit der Photoresiststruktur weiter zu steigern, indem eine Nachsilylierungstechnik unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren angewendet wird. Die Zusammensetzungen der Erfindung ermöglichen die Reproduktion von lithographischen Elementen.
Das Muster von der Photoresiststruktur kann dann auf das Material (z. B. Keramik, Metall oder Halbleiter) des darunterliegenden Substrats übertragen werden. Typischerweise wird die Übertragung durch reaktives Ionenätzen oder irgendeine andere Ätztechnik erreicht. Im Zusammenhang mit reaktivem Ionenätzen ist die Ätzbeständigkeit der Photoresistschicht besonders wichtig. Somit können die Zusammensetzungen der Erfindung und die resultierenden Photoresiststrukturen dazu verwendet werden, strukturierte Materialschichtstrukturen zu erzeugen, wie Metallverdrahtungsleitungen, Öffnungen für Kontakte oder Durchkontakte, Isolierungsbereiche (z. B. Damaszier-Gräben oder flache Grabenisolation), Gräben für Kondensatorstrukturen etc., wie sie bei der Auslegung von integrierten Schaltkreisbauelementen möglicherweise verwendet werden.
Die Prozesse zur Herstellung dieser (Keramik-, Metall- oder Halbleiter-)Elemente beinhalten im Allgemeinen das Bereitstellen einer Materialschicht oder eines Bereichs des Substrats, die zu strukturieren sind, Anbringen einer Schicht aus Photoresist über der Materialschicht oder dem Bereich, strukturweises Belichten des Photoresistes mit Strahlung, Entwickeln der Struktur durch Kontaktieren des belichteten Photoresistes mit einem Lösungsmittel, Ätzen der Schicht(en), die unter der Photoresistschicht in Lücken in der Struktur liegt (liegen), wodurch eine strukturierte Materialschicht oder ein strukturierter Substratbereich erzeugt wird, und Entfernen jeglichen verbliebenen Photoresistes von dem Substrat. In einigen Fällen kann eine harte Maske unterhalb der Photoresistschicht verwendet werden, um die Übertragung der Struktur auf eine weitere darunterliegende Materialschicht oder einen weiteren darunterliegenden Bereich zu erleichtern. Beispiele für derartige Prozesse sind in den US-Patenten 4 855 017, 5 362 663, 5 429 710, 5 562 801, 5 618 751, 5 744 376, 5 801 094 sowie 5 821 469 offenbart, wobei die Offenbarungen dieser Patente durch Verweis hierin aufgenommen werden. Weitere Beispiele für Strukturübertragungsprozesse sind in den Kapiteln 12 und 13 von "Semiconductor Lithography, Principles, Practices, and Materials" von Wayne Moreau, Plenum Press, (1988) beschrieben, deren Offenbarung durch Verweis hierin aufgenommen wird. Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf irgendeine spezifische Lithographietechnik oder Bauelementstruktur beschränkt ist.
Beispiel I (Vergleich)
Für den Zweck lithographischer Experimente wurde eine Photoresistrezeptur hergestellt, die Norbornen-Copolymere mit 85 % Norbornen-t-butylester (NB-t-BE) und 15% Norbornen-Carbonsäure (als endständige Gruppen) (NB-CA) enthielt, indem die nachstehend dargelegten Materialien kombiniert wurden, ausgedrückt in Gewichtsprozent.
Propylenglycolmonomethyletheracetat 37
Copolymere von NB-t-BE und NB-CA(85/15) 4
Di-t-butylphenyliodoniumperfluoroctansulfonat 0,16
Tetrabutylammoniumhydroxid 0,008
Die Photoresistrezepturen wurden (während 30 Sekunden) auf eine auf Siliciumwafern angebrachte Schicht aus Antireflexmaterial (ArX®, Shipley Company) aufgeschleudert. Die Photoresistschicht wurde während 60 Sekunden bei 130°C auf einer heißen Vakuumplatte schwach gebacken, um einen Film mit einer Dicke von etwa 0,4 µm zu erzeugen. Die Wafer wurden dann mit Strahlung von 193 nm belichtet (0,6 NA, ArF, ISI-Stepper). Die Belichtungsstruktur bestand aus einer Anordnung von Linien und Zwischenräumen mit variierenden Abmessungen bis hinunter zu 0,1 µm. Die belichteten Wafer wurden auf einer heißen Vakuumplatte während 90 Sekunden bei 150°C nach der Belichtung gebacken. Das strukturbelichtete Photoresist wurde dann unter Verwendung eines 0,263 N Tetramethylammoniumhydroxid-Entwicklers (puddel-)entwickelt. Die Struktur wurde dann durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) geprüft. Die REM-Querschnittstruktur zeigte aufgrund von übereinanderfallenden Linien keine Auflösung unterhalb von 200 nm L/S (Linien-Zwischenraum-Paare). Selbst Linien-Zwischenraum-Paare über 200 nm waren aufgrund von übermäßigem Ausblühen/übermäßigen Rückständen zwischen den Linien nicht vollständig aufgelöst.
Beispiel 2 Synthese von Adamantan-1-carbonsäure-t-butylester
Zu einer Suspension, die 25,34 g (0,342 Mol) t-Butylalkohol in 600 ml Methylenchlorid enthielt, wurden 38,07 g (0,3815 Mol) Triethylamin bei Raumtemperatur hinzugefügt. Die resultierende Suspension wurde bei Raumtemperatur gerührt, bis sie sich in eine klare Lösung verwandelte. Zu der obigen Lösung wurden bei 0 °C 74,75 g (0,3762 Mol) Adamantan-1-carbonylchlorid hinzugefügt. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur während 12 Stunden gerührt und im Anschluß daran unter Rückflußbedingungen während 2 Stunden. Das Reaktionsgemisch wurde gefiltert, um das während der Reaktion gebildete Triethylaminhydrochlorid zu entfernen. Das Filtrat wurde mehrere Male mit Wasser (× 500 ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter reduziertem Druck konzentriert. Eine Reinigung des Restes durch Säulenchromatographie (Silicagel; Hexan/Methylenchlorid: 9 : 1) resultierte in 48,4 g (~60%) eines weißen Feststoffes, der durch NMR-Spektroskopie als Adamantan-1-carbonsäure-t-butylester identifiziert wurde.
Beispiel 3
Dieses Beispiel demonstriert den Vorteil von Zusammensetzungen der Erfindung, die ein gesättigtes Steroid-Additiv enthalten. Die Photoresistrezeptur wurde durch Kombinieren der nachstehend dargelegten Materialien hergestellt, ausgedrückt in Gewichtsprozent.
Propylenglycolmonomethyletheracetat 38
Poly(norbornen) mit t-BE- und CA-Gruppen (t-BE/CA: 85/15) 4
Di-t-butylphenyliodoniumperfluoroctansulfonat 0,16
t-Butyl-3-trifluoracetyllithocholsäureester 0,4
Tetrabutylammoniumhydroxid 0,008
Die Photoresistrezepturen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 auf Antireflexmaterial (ArX®, Shipley Company) aufgeschleudert, das auf Siliciumwafern angebracht war, strukturweise belichtet (Strahlung mit 193 nm) und entwickelt. Die resultierende Struktur wurde dann durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) geprüft. Linien-Zwischenraum-Paare von 140 nm und darüber wurden mit klaren Profilen gut aufgelöst. Die erforderliche Belichtungsenergie für diese Rezeptur liegt im Bereich von 25 mJ/cm2 bis 35 mJ/cm2.
Beispiel 4 Synthese von 2,5-Bis(adamantan-1-carboxyloxy)-2,5-dimethylhexan
Zu einer Suspension, die 50 g (0,342 Mol) 2,6-Dimethyl-2,5-hexandiol in 600 ml Methylenchlorid enthielt, wurden 76,14 g (0,762 Mol) Triethylamin bei Raumtemperatur hinzugefügt. Die resultierende Suspension wurde bei Raumtemperatur gerührt, bis sie sich in eine klare Lösung verwandelte. Zu der obigen Lösung wurden bei 0°C 149,5 g (0,7524 Mol) Adamantan-1-carbonylchlorid hinzugeführt. Nach Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur während 12 Stunden gerührt und im Anschluß daran unter Rückflußbedingungen während 2 Stunden. Das Reaktionsgemisch wurde gefiltert, um das während der Reaktion gebildete Triethylaminhydrochlorid zu entfernen. Das Filtrat wurde mehrere Male mit Wasser (× 500 ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und dann unter reduziertem Druck konzentriert. Eine Reinigung des Rückstands durch Säulenchromatographie (Silicagel; Hexan/Methylenchlorid: 9 : 1) resultierte in 128 g (~80%) eines weißen Feststoffes, der durch NMR-Spektroskopie als 2,5-Bis(adamantan-1-carboxyloxy)-2,5-dimethylhexan identifiziert wurde.
Beispiel 5
In einen 12 l 4-Hals-Rundkolben, ausgerüstet mit einem Überkopf-Rührer, einem Thermoelement-Temperaturmonitor und einem 1 l Konstantdruck-Zugabetrichter mit einem Stickstoffeinlaß, wurden 500 g (1,328 Mol) Lithocholsäure und 4 l trockenes THF zugegeben. Der Zugabetrichter wurde sequentiell mit 1.920 ml (13,6 Mol) Trifluoracetanhydrid beladen. Der Kolben wurde in Eis unter Stickstoff gekühlt, und das Trifluoracetanhydrid wurde in einem dünnen Strom unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von < 10°C hinzugefügt. Das Gemisch konnte sich unter Rühren über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen, wonach das Lösungsmittel und das überschüssige Trifluoracetanhydrid auf einem Rotationsverdampfer entfernt wurden. Das dicke, viskose Zwischenprodukt wurde in den 12 l Kolben zurückgebracht, der mit zusätzlichen 4 l THF aufgefrischt wurde. Der Zugabetrichter wurde mit 740 g (10 Mol) t-Butylalkohol beladen (verdünnt mit einer kleinen Menge an THF zur Verhinderung einer Verfestigung). Der Kolben wurde erneut in Eis gekühlt, und der t-Butylalkohol wurde in einem dünnen Strom unter Aufrechterhaltung einer Temperatur von weniger als 10°C zugegeben. Das Gemisch konnte unter Rühren über Nacht Raumtemperatur erreichen. Dann wurden ungefähr 200 g festes NaHCO3 zugegeben, und das Rühren wurde während weiterer zwei Stunden fortgesetzt. Das Lösungsmittel und der überschüssige t-Butylalkohol wurden dann auf einem Rotationsverdampfer entfernt, und das Gemisch wurde in 4 l Ethylether aufgenommen und mit 3 × 800 ml gesättigtem NaHCO3, gefolgt von 2 × 1.000 ml Wasser sorgfältig gewaschen. Das Lösungsmittel wurde unter Rühren über MgSO4 während 1 Stunde getrocknet, gefiltert und auf einem Rotationsverdampfer verdampft. Der dicke, viskose Rückstand wurde langsam mit Hexan durch eine große Säule hindurch verdünnt, die 800 g Silicagel in Hexan enthielt. Die kombinierten Produktanteile wurden auf einem Rotationsverdampfer verdampft, und das restliche Lösungsmittel wurde auf ein konstantes Gewicht unter Vakuum bei 40°C unter einem dünnen Strom von Stickstoff entfernt, um 620 g (88%) des gewünschten Produktes als ein gebrochen weißes Sirup zu liefern. Dieses Material wurde erfolgreich von Pentan bei -78°C kristallisiert, um ein weißes Wachs mit niedrigem Schmelzpunkt zu ergeben.
Beispiel 6
Dieses Beispiel demonstriert den Vorteil von Zusammensetzungen der Erfindung, die ein Adamantan-1-carbonsäure-t-butylester enthalten. Die Photoresistrezeptur wurde durch Kombinieren der nachstehend dargelegten Materialien hergestellt, ausgedrückt in Gewichtsprozent.
Propylenglycolmonomethyletheracetat 38
Poly(norbornen) mit t-BE- und CA-Gruppen (t-BE/CA: 85/15) 4
Di-t-butylphenyliodoniumperfluoroctansulfonat 0,16
Adamantan-1-carbonsäure-t-butylester (Beispiel 3) 0,4
Tetrabutylaxnmoniumhydroxid 0,008
Die Photoresistrezepturen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 auf Antireflexmaterial (ArX®, Shipley Company) auf Siliciumwafern aufgeschleudert, strukturweise belichtet (Strahlung mit 193 nm) und entwickelt. Die resultierende Struktur wurde dann durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) geprüft. Linien-Zwischenraum-Paare von 140 nm und darüber wurden mit klaren Profilen gut aufgelöst. Die erforderliche Belichtungsenergie für diese Rezeptur liegt im Bereich von 20 mJ/cm2 bis 30 mJ/cm2.
Beispiel 7
Dieses Beispiel demonstriert den Vorteil von Zusammensetzungen der Erfindung, die 2,5-Bis(adamantan-1-carboxyloxy)-2,5-dimethylhexan enthalten. Die Photoresistrezeptur wurde durch Kombinieren der nachstehend dargelegten Materialien hergestellt, ausgedrückt in Gewichtsprozent.
Propylenglycolmonomethyletheracetat 38
Poly(norbornen) mit t-BE- und CA-Gruppen (t-BE/CA: 85/15) 4
Di-t-butylphenyliodoniumperfluoroctansulfonat 0,16
2,5-Bis(adamantan-1-carboxyloxy)-2,5-dimethylhexan (Beispiel 5) 0,4
Tetrabutylammoniumhydroxid 0,008
Die Photoresistrezepturen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 auf Antireflexmaterial (ArX®, Shipley Company) auf Siliciumwafern aufgeschleudert, strukturweise belichtet (Strahlung mit 193 nm) und entwickelt. Die resultierende Struktur wurde dann durch Rasterelektronenmikroskopie (REM) geprüft. Linien-Zwischenraum-Paare von 130 nm und darüber wurden mit klaren Profilen gut aufgelöst. Die für diese Rezeptur erforderliche Belichtungsenergie liegt im Bereich von 20 mJ/cm2 bis 30 mJ/cm2.

Claims (24)

1. Photoresistzusammensetzung mit (a) einem zyklischen Olefinpolymer, (b) einem photosensitiven Säuregenerator und (c) einer Verbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer hydrophoben, nicht-steroidalen, alizyklischen Komponente, einer hydrophoben, nicht-steroidalen, multi-alizyklischen Komponente und einer gesättigten Steroid-Komponente besteht.
2. Photoresistzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das zyklische Olefinpolymer beinhaltet:
  • a) zyklische Olefin-Einheiten mit polaren, funktionellen Säure-Komponenten und
  • b) zyklische Olefin-Einheiten mit säureunbeständigen Komponenten, welche die Löslichkeit in wäßrigen alkalischen Lösungen hemmen.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das zyklische Olefinpolymer etwa 5 Molprozent bis 40 Molprozent zyklische Olefin-Einheiten i) enthält.
4. Zusammensetzung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das zyklische Olefinpolymer im Wesentlichen aus zyklischen Olefin-Einheiten i) und zyklischen Olefin-Einheiten ii) besteht.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei die polaren funktionellen Komponenten aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus polaren, funktionellen Säure-Komponenten mit einem pKa von etwa 13 oder weniger und nicht-sauren, polaren, funktionellen Komponenten mit einem pKa von mehr als 13 oder Kombinationen derselben besteht.
6. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zyklischen Olefin-Einheiten i) eine polare, funktionelle Säure-Komponente mit einer polaren Säure-Gruppe enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Carboxyl, Sulfonamidyl, Fluoralkohol und anderen polaren Säure-Gruppen besteht.
7. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zyklischen Olefin-Einheiten ii) eine säureunbeständige Schutzgruppe mit einer Komponente enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus tertiären Alkylcarboxylestern, tertiärem Cycloalkylcarboxyl, Esterketalen und Esteracetalen besteht.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die hydrophobe Verbindung wenigstens 10 Kohlenstoffatome enthält und eine alizyklische Komponente aufweist.
9. Zusammensetzung nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die hydrophobe, nicht-steroidale, alizyklische Komponente wenigstens eine nicht-steroidale C6- oder höhere alizyklische Komponente beinhaltet, die nicht-steroidale, multi-alizyklische Komponente wenigstens zwei nicht-steroidale C7- oder höhere alizyklische Komponenten beinhaltet und die gesättigte Steroid-Verbindung wenigstens ein steroidales, alizyklisches C17-Skelett mit wenigstens einer säureunbeständigen, endständigen Schutzgruppe beinhaltet.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 9, wobei die hydrophobe, nicht-steroidale, alizyklische Komponente wenigstens einen nicht-steroidalen, alizyklischen C10- bis C30-Anteil beinhaltet.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die gesättigte Steroid-Komponente des Weiteren wenigstens eine zusätzliche endständige Komponente beinhaltet, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Hydroxyl-, Formyl-, Acetyl- und Fluoracetyl-Gruppen besteht.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die gesättigte Steroid-Komponente eine Steroid-Verbindung beinhaltet, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Cholsäureestern, ester-modifizierten Cholsäureestern und beabstandeten Lithocholsäureestern besteht.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 9, wobei die hydrophobe, nicht-steroidale, multi-alizyklische Komponente zwei säureunbeständige Bindungsanteile beinhaltet.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 13, wobei die zwei säureunbeständigen Bindungsanteile zwei aneinander gebundene tertiäre Alkylcarboxylester sind.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 1, die etwa 5 Gewichtsprozent bis 25 Gewichtsprozent der nicht-steroidalen, alizyklischen Komponente beinhaltet, basierend auf dem Gewicht des zyklischen Olefinpolymers.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das zyklische Olefinpolymer etwa 10 Molprozent bis 80 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten i) und etwa 20 Molprozent bis 90 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten ii) enthält, vorzugsweise etwa 10 Molprozent bis 20 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten i) und etwa 40 Molprozent bis 90 Molprozent an zyklischen Olefin-Einheiten ii).
17. Zusammensetzung nach Anspruch 12, wobei die gesättigte Steroid-Komponente aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus
t-Butyllithocholsäureester, t-Butyldeoxycholsäureester,
t-Butylcholsäureester,
t-Butyl-3-trifluoracetyllithocholsäureester,
t-Butyl-3-acetyllithocholsäureester,
t-Butyl-3-pivalyllithocholsäureester,
t-Butyl-3,7,12-triformylcholsäureester,
t-Butyl-tris-(3,7,12-trifluoracetyl)cholsäureester und
beabstandeten Lithocholsäureester-Strukturen besteht:
wobei tBu eine tertiäre Butyl-Gruppe ist.
18. Strukturierte Photoresiststruktur auf einem Substrat, wobei das Photoresist eine Zusammensetzung gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche beinhaltet.
19. Verfahren zur Herstellung einer strukturierten Photoresiststruktur auf einem Substrat, wobei das Verfahren umfaßt:
  • A) Anbringen einer Photoresistzusammensetzung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17 an dem Substrat, um auf dem Substrat eine Photoresistschicht zu bilden,
  • B) strukturweises Belichten des Substrates mit Strahlung, wobei durch den photosensitiven Säuregenerator in belichteten Bereichen der Photoresistschicht durch die Strahlung Säure erzeugt wird, und
  • C) Kontaktieren des Substrates mit einer wäßrigen, alkalischen Entwicklerlösung, wobei die belichteten Bereiche der Photoresistschicht durch die Entwicklerlösung selektiv aufgelöst werden, um die strukturierte Photoresiststruktur auf dem Substrat zu erhalten.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die in Schritt (B) verwendete Strahlung ultraviolette Strahlung mit 193 nm ist.
21. Verfahren nach Anspruch 19, wobei das Substrat zwischen den Schritten (B) und (C) gebacken wird.
22. Verfahren zur Herstellung einer strukturierten Materialstruktur auf einem Substrat, wobei das Material aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Halbleitern, Keramiken und Metallen besteht, wobei das Verfahren umfaßt:
  • A) Bereitstellen eines Substrates mit einer Schicht aus dem Material,
  • B) Anbringen einer Photoresistzusammensetzung gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17 an dem Substrat, um über der Materialschicht eine Photoresistschicht zu bilden,
  • C) strukturweises Belichten des Substrates mit Strahlung, wobei durch den photosensitiven Säuregenerator in belichteten Bereichen der Photoresistschicht durch die Strahlung Säure erzeugt wird,
  • D) Kontaktieren des Substrates mit einer wäßrigen, alkalischen Entwicklerlösung, wodurch die belichteten Bereiche der Photoresistschicht durch die Entwicklerlösung selektiv aufgelöst werden, um die strukturierte Photoresiststruktur auf dem Substrat zu erhalten, und
  • E) Übertragen des Musters der Photoresiststruktur auf die Materialschicht, indem durch Zwischenräume in dem Muster der Photoresiststruktur in die Materialschicht hinein geätzt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, wobei das Ätzen reaktives Ionenätzen beinhaltet.
24. Verfahren nach Anspruch 22, wobei wenigstens eine Zwischenschicht zwischen der Materialschicht und der Photoresistschicht vorgesehen ist und Schritt (E) einen Ätzvorgang durch die Zwischenschicht hindurch beinhaltet.
DE10009183A 1999-03-11 2000-02-26 Photoresistzusammensetzungen mit zyklischen Olefinpolymeren und Hydrophoben nichtsteroidalen alizyklischen oder gesättigten Steroid-Additiven Ceased DE10009183A1 (de)

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