DE10008672A1 - Füllvorrichtung zum Befüllen von Därmen - Google Patents
Füllvorrichtung zum Befüllen von DärmenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung zum Befüllen von Därmen oder dergleichen mit einem pastösen Füllgut wie Wurstbrät, die eine Füllmaschine mit Füllrohr, durch welches das Füllgut in eine auf dem Füllrohr aufziehbare Darmhülle ausgegeben werden kann und eine an das Füllrohrende anschließende Verdrehsicherung zur Verhinderung des Mitdrehens von gefüllten Wurstportionen beim Abdrehvorgang umfasst. DOLLAR A Dadurch, dass die Verdrehsicherung über eine Halterung an der Füllmaschine befestigt und als Formkanal ausgebildet ist, dessen innerer Querschnitt eine Ausdehnung in einer Richtung hat, die größer ist als die Ausdehnung in anderen Richtungen, kann auf besonders einfache Weise eine wirksame Verdrehsicherung bereitgestellt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Füllvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An
spruchs 1.
Beim Herstellen von Würsten werden Füllvorrichtungen eingesetzt, wie sie beispielswei
se aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 299 07 219 U1 bekannt sind. Dabei wird
das Wurstbrät durch ein Füllrohr in eine schlauchförmige Wurstdarmhülle gepresst und
durch einen Abdrehmechanismus zwischen den einzelnen Wurstportionen Abdreh- bzw.
Abteilstellen gebildet.
Um Würste mit möglichst gleicher Länge auch dann erzeugen zu können, wenn die ein
gesetzten Darmhüllen Kaliberschwankungen aufweisen, wie es insbesondere bei Natur
darm häufig der Fall ist, wird dabei in der Verlängerung des Füllrohres ein Kalibrierrohr
angeordnet.
Um das Herstellen von Würsten mit stets gleichem Durchmesser zu ermöglichen, wird
dieses Kalibrierrohr so ausgelegt, dass der Innendurchmesser des kreisförmigen Innen
querschnitts des Kalibrierrohres etwa dieselbe Größe hat wie der kleinste Außendurch
messer der vorgegebenen Kalibergruppe des Darmes, so dass die radiale Ausdehnung
der entstehenden Würste auf den Kalibrierrohr-Innendurchmesser begrenzt werden
kann.
Weiterhin wird dabei auf der Innenoberfläche des Kalibrierrohres eine Schicht eines
Gleitmittels vorgesehen, um die Bewegung der gefüllten Wurstportionen durch das Kalib
rierrohr bis zu dessen offenem Ende zu erleichtern.
Allerdings hat es sich als Nachteil dieser bekannten Vorrichtung nach DE 299 07 219 U1
erwiesen, dass der Abdrehvorgang der einzelnen Wurstportionen dadurch erschwert
wird, dass sowohl das Füllrohr als auch das Kalibrierrohr einen kreisförmigen aufeinan
der angepassten Querschnitt haben.
Beim Abdrehvorgang, bei dem ein Abdrehgetriebe das Füllrohr zusammen mit dem noch
ungefüllten Teil der Darmhülle auf dem Füllrohr dreht, führt dies dazu, dass die gefüllten
Wurstportionen in dem Kalibrierrohr leicht mitdrehen und das aufgrund der relativen Dre
hung der gefüllten zu der ungefüllten Darmhülle erfolgende Abdrehen behindert wird.
Da bei dieser bekannten Vorrichtung weiterhin die Gleitschicht aus Wasser auf der inne
ren Oberfläche des Kalibrierrohres vorgesehen ist, wird dieses unerwünschte Mitdrehen
der gefüllten Wurstportionen beim Abdrehen noch weiter gefördert.
Zur Verhinderung dieses Problems sind alternative Vorrichtungen vorgeschlagen wor
den, wie sie z. B. aus dem deutschen Patent DE 198 10 046 C1, das der Anmelderin er
teilt wurde, bekannt sind.
Dabei wird unmittelbar vor das Ende des Füllrohres, auf das die zu befüllenden Darm
hüllen aufgezogen werden, eine auf einem Schiebewagen befindliche Bändervorrichtung
positioniert. Diese Bändervorrichtung umfasst zwei parallel zueinander angeordnete
Endlosbänder, die eine ausgestoßene Wurstbrätportion aufnehmen und festhalten, so
dass beim Abdrehvorgang ein Mitdrehen der bereits gefüllten Wurstportionen durch das
Festhalten zwischen den beiden Endlosbändern vermieden wird.
Auf diese Weise wird eine Abteilstelle durch Abdrehen erzeugt und die festgehaltene
gefüllte Wurstportion anschließend mittels der Endlosbänder weitertransportiert.
Eine solche Vorrichtung, die die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 hat, er
möglicht somit einen sehr effizienten Abdrehprozess, weil die gefüllten Wurstportionen
zwischen den beiden Endlosbändern festgehalten werden.
Allerdings besteht ein Bedarf, diese Verdrehsicherung noch weiter zu vereinfachen und
deshalb ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Füllvorrichtung zum Befüllen
von Därmen oder dergleichen bereitzustellen, mit der auf einfache Weise ein Mitdrehen
von gefüllten Wurstportionen beim Abdrehvorgang verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Füllvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Dadurch, dass die Verdrehsicherung über eine Halterung an der Füllmaschine befestigt
und als Formkanal ausgebildet ist, dessen innerer Querschnitt eine Ausdehnung in einer
Richtung hat, die größer als die Ausdehnungen in anderen Richtungen, ist auf konstruk
tiv einfachere Weise eine Verdrehsicherung zur Verhinderung des Mitdrehens von ge
füllten Wurstportionen beim Abdrehvorgang gegeben.
Da somit der Formkanal zur Verdrehsicherung nicht als ein von der Füllmaschine ge
trennter, separater Vorrichtungsbestandteil wie die auf dem Schiebewagen befindliche
Bändervorrichtung nach DE 198 10 046 C1 ausgestaltet ist, sondern die Verdrehsiche
rung erfindungsgemäß an der Füllmaschine bereits selber befestigt ist, ist die Vorrich
tung vereinfacht konstruiert und die Handhabung für den Benutzer leichter, da weniger
einzelne Geräte gehandhabt werden müssen.
Weil weiterhin die Verdrehsicherung als ein Formkanal ausgebildet ist, dessen innerer
Querschnitt eine Ausdehnung in einer Richtung hat, die größer ist als die Ausdehnungen
in anderen Richtungen, ist auf eine mechanisch besonders einfache Weise ermöglicht,
ein Mitdrehen der gefüllten Wurstportionen beim Abdrehvorgang zu verhindern.
D. h., da die Würste aufgrund der beschriebenen Ausgestaltung des Formkanals in die
sem deformiert werden, drehen sie sich nicht mit, wenn ein Abdrehgetriebe das Füllrohr
zum Abdrehen um seine Längsachse drehen wird.
Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen bekannten Vorrichtung nach dem
Gebrauchsmuster DE 299 07 219 U1 stellt somit die erfindungsgemäße Lösung auf ein
fache Weise eine Verdrehsicherung zur Verfügung, weil gerade kein Kalibrierrohr mit
einem angepassten Innendurchmesser verwendet wird.
Es sei angemerkt, dass diese Deformation nicht dauerhaft ist und die Würste nach dem
Herausbefördern aus dem Formkanal aufgrund ihrer Flexibilität selbstverständlich wieder
die übliche und gewünschte Form mit kreisförmigem Querschnitt annehmen.
Um das Mitdrehen der gefüllten Wurstportionen zu verhindern, ist der innere Querschnitt
des Formkanals bevorzugt zumindest abschnittsweise oval, ellipsenförmig oder polygo
nal ausgestaltet.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Formkanal an der Halterung schwenkbar
befestigt. Diese schwenkbare Anordnung kann z. B. so ausgestaltet sein, dass der Form
kanal in eine Betriebsposition in die Verlängerung des Füllrohres eingeschwenkt werden
kann, wenn bereits eine zu befüllende Darmhülle auf dem Füllrohr aufgezogen ist und
von dieser Betriebsposition aus in eine Warteposition zur Seite hin geschwenkt werden
kann, so dass eine Bedienperson einfach die zu befüllende Darmhülle auf das Füllrohr
aufziehen kann, ohne dass der Formkanal der Verdrehsicherung dabei im Wege wäre.
Der Abdrehvorgang lässt sich dadurch besonders effizient ausgestalten, dass nicht nur
die im Formkanal enthaltene Wurst, sondern auch der Formkanal selbst gegen Verdre
hung gesichert befestigt wird, um so die relative Drehung der gefüllten zur ungefüllten
Darmhülle beim Abdrehen zu fördern.
Bevorzugterweise ist zwischen Füllrohr und Formkanal eine Darmbremse angebracht,
die z. B. einen Bremsring am Ausstoßende des Füllrohres umfassen kann, um eine
Bremskraft auf den abzuziehenden Darm auszuüben, wodurch eine ausreichende Span
nung des zu füllenden Materials gewährleistet wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens eine Zuflussleitung zum Einbringen
von Wasser in das Innere des Formkanals vorgesehen, so dass das Wasser in dem
Formkanal ein Herausziehen der Wurstportionen erleichtert, ohne aber gleichzeitig ein
unerwünschtes Mitdrehen beim Abdrehvorgang verursachen zu können, da die Würste
im Formkanal deformiert gehalten werden.
Diese Zuflussleitungen, die vorteilhaft im Bereich der Darmbremse vorgesehen sein
können, sind ebenfalls zum Reinigen und Durchspülen des Formkanals, z. B. im Fall ei
ner geplatzten Darmhülle gedacht.
Um eine automatische Übergabe der abgedrehten Würste an eine an sich bekannte Auf
hängeeinheit mit Haken, an denen die Wurstschleifen aufgehängt werden, zu ermögli
chen, ist eine am Formkanal angebrachte Ablenkeinrichtung zur geführten Weiterleitung
der gefüllten Wurstportionen von dem Formkanal in Richtung auf die Aufhänghaken der
Aufhängeeinheit vorzusehen.
Diese Ablenkeinrichtung ist demnach so am Ende des Formkanals vorzusehen, dass die
heraustretenden Würste exakt auf die Aufhängehaken umgeleitet werden, ohne dass
dazu das manuelle Eingreifen einer Bedienperson notwendig wäre.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nun im Folgenden an
hand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt die
Fig. 1 eine schematische, seitliche Gesamtansicht einer Wurstbefüllungsmaschi
ne mit einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt des Formkanals entlang der Linie I-I der Fig. 1; und
Fig. 3 eine schematische Sicht von oben auf einen Bereich der Vorrichtung nach
Fig. 1.
Die Gesamtansicht einer Wurstbefüllungsmaschine in der Fig. 1, deren Details in den
Fig. 2 und 3 dargestellt sind, zeigt einen Füllmaschinenhauptteil 1, der im Folgenden
auch vereinfachend die Füllmaschine 1 genannt wird.
Diese Füllmaschine 1 ist insoweit von herkömmlicher Bauart, als sie insbesondere auch
einen Einfülltrichter 2 für Wurstbrät, eine im Inneren des Gehäuses 5 der Füllmaschine 1
befindliche nicht dargestellte Flügelzellenpumpe zum Portionieren des eingefüllten
Wurstbräts und ein an dem Gehäuse angebrachtes Füllrohr 3 umfasst, durch das das
von der Flügelzellenpumpe portionierte Wurstbrät in Richtung des Pfeiles A in eine über
das Ende 6 des Füllrohres 3 aufgezogene Darmhülle 7 ausgestoßen wird.
Zum Erzeugen von Adrehstellen zwischen den einzelnen gefüllten Wurstportionen ist
weiterhin am Gehäuse 5 ein an sich bekanntes motorbetriebenes Abdrehgetriebe 4 mit
dem Füllrohr 3 verbunden, um dieses um seine Längsachse D zu drehen.
Ferner ist eine an sich bekannte Aufhängeeinheit 7 mit ihrem Rollgestell 8 an die Füll
maschine 1 herangeschoben und befestigt, um die mit der Füllmaschine 1 hergestellten
Würste an den Aufhängehaken 9 der Einheit 7 als Wurstschleifen aufhängen zu können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet sich von den herkömmlichen nun ins
besondere darin, dass an dem von dem Gehäuse 5 wegweisenden Ende 6 des Füllroh
res 3 eine Verdrehsicherung in der Art eines Formkanals 10 vorgesehen ist. Die Details
dieses Formkanals 10 sind insbesondere in den Fig. 2 und 3 zu erkennen.
Wie der Querschnitt der Fig. 2 entlang der Linie I-I der Fig. 1 verdeutlicht, ist der
innere Querschnitt des Formkanals 10 so, dass er eine Ausdehnung in einer Richtung B
hat, die größer ist als die Ausdehnungen in anderen Richtungen, z. B. in der Richtung C.
Beispielsweise ist der Formkanal 10 dabei über seine gesamte Länge ellipsenförmig im
Innenquerschnitt, und kann für eine Kalibergruppe 26/28 eines Naturdarmes z. B. eine
Abmessung in der Richtung B von 27,4 mm und in der Richtung C eine Abmessung von
24 mm haben.
Die Form des Innenquerschnitts ist nicht auf die dargestellte Ellipsenform beschränkt,
sondern könnte auch oval oder polygonal oder in irgendeiner anderen Form sein, solan
ge der Kanal 10 so weit deformiert ist, dass er in eine Richtung eine größere Ausdeh
nung als in anderen Richtungen hat. Diese Bedingung muss insbesondere in dem dem
Füllrohr 3 zugewandten Bereich des Formkanals 10 erfüllt sein.
Der Führungskanal 10 ist an dem dem Füllrohr 3 zugewandten Ende fest mit einer
Darmbremse 11 verbunden, die im vorliegenden Fall nicht selbst angetrieben wird.
Der Formkanal 10 ist weiterhin über eine Halterung 12 an dem Gehäuse 5 der Füllma
schine 1 befestigt. Diese Halterung 12 umfasst dabei eine Halterungsplatte 13, die in der
Fig. 1 hinter dem Füllrohr 3 liegend angebracht dargestellt ist. Die Halterungsplatte 13
ist z. B. über einen Bajonettverschluss an dem Abdrehgetriebe 4 befestigt und erstreckt
sich von der Gehäusewand aus in etwa parallel und beabstandet zum Füllrohr 3 bis in
den Bereich des Endes 6 des Füllrohres 3.
Über ein Gelenk 14 ist an diesem von dem Gehäuse 5 wegweisenden Ende der Halte
rungsplatte 13 eine schwenkbarer Platte als Befestigungsarm 15 angebracht, an deren
anderem Ende der Formkanal 10 und die Darmbremse 11 angebracht oder auch einteilig
angeformt sind. Der Formkanal 10 ist hierbei z. B. mittels eines Bajonettverschlusses 30
austauschbar mit dem Befestigungsarm 15 verbunden. Somit ist der Formkanal 10 über
den Befestigungsarm 15, die Halteplatte 13, das Abdrehgetriebe 4 an der Gehäusewand
5 der Füllmaschine 1 befestigt.
Der Befestigungsarm 15 kann um das Gelenk 14 in Richtung des Doppelpfeils E ge
schwenkt werden. Das Schwenken des Befestigungsarmes 15 um das Gelenk 14 kann
dabei entweder manuell oder durch eine nicht dargestellte z. B. elektromotorische Steue
rung automatisch geschehen.
Durch das Schwenken des Befestigungsarms 15 lässt sich der Formkanal 10 in eine Be
triebsposition senkrecht zu der Halterungsplatte 13 bewegen, die in den Fig. 1 und 3
dargestellt ist. In dieser Position ist der Formkanal 10 weitgehend in der Verlängerung
der Längsachse D des Füllrohres 3 angeordnet.
Aus dieser Lage heraus ist der Formkanal 10 auch zur Seite wegschwenkbar, um einen
freieren Zugang zu dem Füllrohr 3 zu erhalten, wenn eine neue Darmhülle 7 auf das Füll
rohr 3 aufgezogen werden soll.
Um den Formkanal 10 in der Betriebsposition zu fixieren, ist weiterhin an der Befesti
gungsplatte 15 ein Bolzen 16 angebracht, der z. B. um die Längsachse der Befesti
gungsplatte 15 drehbar und mit einer Schraubvorrichtung 17 an der Halterungsplatte 13
befestigt werden kann. Diese Fixierung kann auch auf eine andere an sich bekannte Art
und Weise verwirklicht sein.
Durch das Bezugszeichen 18 sind in der Fig. 3 in das Innere der Formhülle 10 weisen
de Düsenbohrungen mit Zuflussleitungen für Wasser gekennzeichnet, die über den Um
fang der Formhülle 10 verteilt im Bereich der Darmbremse 11 angebracht sind, um Was
ser in das Innere der Formhülle 10 zu sprühen. Das Einsprühen von Wasser dient dazu,
den Transport der gefüllten Därme durch den Führungskanal 11 zu erleichtern.
Die Zuführleitungen sind dabei mit einem nicht dargestellten Wasservorratsbehälter ver
bunden, aus dem das Wasser über die Zuleitungen 18 durch die in der Halterung 12 in
tegrierten Düsen ins Innere des Formkanals 10 gepumpt wird.
Beispielsweise können die Leitungen auch so gelegt werden, dass der Wasserzufluss
zur Düse 18 geöffnet, d. h. ermöglicht ist, wenn die Befestigungsplatte 15 in die in der
Fig. 3 dargestellte Betriebsposition geschwenkt ist, während die Wasserzufuhr unter
brochen ist, wenn der Formkanal 10 aus dieser Position weggeschwenkt ist.
Weiterhin ist auf der Oberseite des Befestigungsarmes 15 ein mechanisch betätigbarer
Spülknopf 19 angebracht, der von dem Bedienpersonal gedrückt werden kann, um z. B.
im Fall eines geplatzten Darmes eine besonders große Wassermenge in das Innere des
Formkanals 10 zu spülen, um den Formkanal 10 zu reinigen.
An dem von dem Füllrohr 3 wegweisenden Ende ist der Formkanal 10 einstückig mit ei
ner Ablenkplatte 20 ausgeformt, die sich nicht über den gesamten Umfang des Formka
nals 10 erstreckt, sondern so geformt ist, dass die mit Wurstbrät gefüllten Wurstportionen
21 direkt auf einen Haken 9 der Aufhängeeinheit 7 abgelenkt werden, um dort als Wurst
schleife aufgehängt zu werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nun wie folgt verwendet.
In dem Zustand, in dem der Formkanal 10 um das Gelenk 14 von dem Füllrohr 3 wegge
schwenkt ist, wird eine Darmraupe 7 auf das von dem Gehäuse 5 wegweisende Ende 6
des Füllrohres 3 aufgezogen. Anschließend wird der Formkanal 10 in die in den Fig.
1 und 3 dargestellte Betriebsposition zurückgeschwenkt und der Bolzen 16 so befestigt,
dass der Formkanal 10 in dieser Position fixiert ist.
Nun kann das in den Einfülltrichter 2 eingefüllte Brät mittels der im Gehäuse 5 befindli
chen Flügelzellenpumpe portioniert und durch das Füllrohr 3 in die aufgezogene Darm
hülle 7 ausgestoßen werden.
Dabei wird die Darmhülle 7 mit einer Wurstportion gefüllt und dabei gleichzeitig von dem
Füllrohr 3 abgezogen. Durch das während des Betriebes in das Innere des Formkanals
10 mittels der Zuflussleitung 18 zufließende Wasser wird ein Ein- und Durchgleiten der
gefüllten Wurstportionen 21 in und durch den Formkanal 10 erleichtert.
Da das Innere des Formkanals 10 im Querschnitt ellipsenförmig ausgebildet ist, passen
sich die in den Formkanal 10 eingeführten gefüllten Wurstportionen 21 der Form der In
nenwandung an und werden dadurch soweit deformiert, dass sie im Wesentlichen nicht
mehr zylinderförmig sind.
Zum Erzeugen einer Abdrehstelle wird nun das Füllrohr 3 durch das Abdrehgetriebe 4
um seine Längsachse D gedreht, wodurch sich der noch ungefüllte Teil des Darmhül
lenmaterials 7, der sich auf dem Füllrohr 3 befindet, mitdreht. Da gleichzeitig der gefüllte
Teil 21 der Darmhülle 7 durch die als Verdrehsicherung wirkende Formhülle 10 gehalten
wird, kann ein Mitdrehen dieser Portionen 21 verhindert werden, weil die Portionen 21
sich aufgrund der Deformierten Halterung im Formkanal nicht mitdrehen.
Somit kann auf einfache und effiziente Weise zwischen den einzelnen Wurstportionen 21
jeweils eine Abteilstelle 22 durch die relative Drehung der gefüllten Wurstportionen im
Formkanal zur ungefüllten Darmhülle auf dem Füllrohr gebildet werden.
Über die Ablenkplatte 20 werden die einzelnen Wurstportionen anschließend schleifen
förmig auf die Haken 9 der Aufhängeeinrichtung 7 geführt. Um eine neue Darmhülle auf
das Füllrohr 3 aufzuziehen, wird die Arretierung des Befestigungsarmes 15 durch den
Bolzen 16 gelöst und der Formkanal 10 aus seiner dargestellten Betriebsposition wieder
weggeschwenkt.
Weil bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Verdrehsicherung direkt an der Füllma
schine befestigt und als Formkanal so ausgebildet ist, dass sein innerer Querschnitt eine
größere Ausdehnung in einer Richtung als in anderen Richtungen hat, kann eine Füllvor
richtung bereitgestellt werden, die mechanisch einfach konstruiert und handhabbar ist
und bei der effizient ein Mitdrehen von gefüllten Wurstportionen beim Abdrehvorgang
verhindert werden kann.
Claims (9)
1. Füllvorrichtung zum Befüllen von Därmen oder dergl. mit einem pastösen Füllgut wie
Wurstbrät, die umfasst:
- - eine Füllmaschine (1) mit Füllrohr (3), durch welches das Füllgut in eine auf dem Füll rohr (3) aufziehbare Darmhülle (7) ausgegeben werden kann, und
- - eine an das Füllrohrende (6) anschließende Verdrehsicherung (10) zur Verhinderung des Mitdrehens von gefüllten Wurstportionen (21) beim Abdrehvorgang,
2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Quer
schnitt des Formkanals (10) oval, ellipsenförmig oder polygonal ist.
3. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Formkanal (10) an der Halterung (12) schwenkbar befestigt ist.
4. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Formkanal (10) gegen Verdrehung gesichert angebracht ist.
5. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Ab
drehgetriebe (4), das das Füllrohr (3) um seine Längsachse (D) zur Bildung von Abdreh
stellen (22) der gefüllten Darmhülle (7, 21) drehen kann.
6. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
zwischen Füllrohr (3) und Formkanal (10) angebrachte Darmbremse (11).
7. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch min
destens eine Zuflussleitung (18) zum Einbringen von Wasser in das Innere der Formka
nals (10).
8. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zuflussleitung (18) im Bereich der Darmbremse (11) vorgesehen ist.
9. Füllvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine am
Formkanal (10) angebrachte Ablenkeinrichtung (20) zur geführten Weiterleitung der ge
füllten Wurstportionen (21) von dem Formkanal (10) in Richtung auf die Aufhänghacken
(9) einer Aufhängeeinheit (7).
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