DE10008637A1 - Schlackentransporter - Google Patents
SchlackentransporterInfo
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- B60P1/04—Vehicles predominantly for transporting loads and modified to facilitate loading, consolidating the load, or unloading with a tipping movement of load-transporting element
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Abstract
Ein Schlackentransporter (10) umfasst eine Antriebseinheit (12), einen mit der Antriebseinheit verbundenen Fahrzeugrahmen (14) in U-Rahmen-Bauweise, zwei am Fahrzeugrahmen (14) befestigte Hinterräder (18) und eine am Fahrzeugrahmen (14) gelenkig befestigte Kippeinrichtung für einen Schlackenkübel (30). Die Kippeinrichtung für den Schlackenkübel (30) weist einen ersten Kipprahmen (20) auf, der an dem Fahrzeugrahmen (14) abgelenkt und durch eine erste Schwenkeinrichtung in bezug auf den Fahrzeugrahmen schwenkbar ist. Ein zweiter Kipprahmen (22) ist an dem ersten Kipprahmen (20) drehbar angelenkt und durch eine zweite Schwenkeinrichtung in bezug auf den ersten Kipprahmen schwenkbar, wobei eine Aufnahme (28) für Kübelzapfen (32) des Schlackenkübels (30) am zweiten Kipprahmen (22) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Schlackentransporter, der zum
Transport für metallurgische Transportbehälter im allgemeinen
geeignet ist, zum Aufnehmen und Abstellen von
Schlackenkübeln, deren Transport sowie zum Entleeren der
Schlacke aus den Behältern.
Bei der Herstellung von Stahl ist es erforderlich, große
Mengen von Schlacke zu transportieren. Diese Mengen an
Schlacke werden anschließend abgekippt. Dazu wird die
Schlacke in einen Transportbehälter, der auch als
Schlackenbehälter oder Schlackenkübel bezeichnet wird,
gefüllt, der im allgemeinen etwa 15 bis 160 Tonnen Schlacke
aufnimmt. Herkömmliche Transportstrecken für den
Schlackenbehälter liegen in der Größe von etwa 800 m, die im
Stahlwerk zurückgelegt werden müssen. Der Schlackenbehälter
wird anschließend geneigt, so dass der Stahlabfall aus dem
Behälter fließen kann und ausgeschüttet wird. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass die Schlacke flüssig und äußerst heiß
ist, was in Verbindung mit den oft recht beengten
Platzverhältnissen im Stahlwerk zusätzliche Schwierigkeiten m
Umgang mit Schlackenbehältern mit sich bringt.
In der Technik sind Schlackentransporter in zwei
grundsätzlichen Bauweisen gut bekannt. Die sogenannte "U-
Rahmen-Bauweise" hat den Vorteil, dass Schlackenkübel leicht
und schnell aufgenommen werden können und die Transporthöhe
der Kübel geringer ist. Dies führt dazu, dass der Schwerpunkt
des Fahrzeugs niedrig liegt und die Transporter trotz des
verhältnismäßig geringen Eigengewichts aufgrund seiner
Bauweise sehr stabil sind.
Alternativ dazu werden Schlackentransporter der sogenannten
"Plattform-Bauweise" dann eingesetzt, wenn geringere
Fahrzeugbreiten gewünscht werden bzw. die Ausladung beim
Entleer- bzw. Kippvorgang groß sein muß. Gegenüber den
Fahrzeugen in "U-Rahmen-Bauweise" bieten die Fahrzeuge der
"Plattform-Bauweise" ferner den Vorteil, dass der Kippwinkel
für den Schlackenkübel im allgemeinen größer ist, wohingegen
bei der "U-Rahmen-Bauweise" herkömmlicher Weise eine
Beschränkung des Kippwinkels auf etwa 130° maximal liegt.
Dies führt oft dazu, dass die Schlacke bei den beschränkten
Kippwinkeln nicht vollständig aus dem Kübel entleert wird und
sich dort beim Erkalten festsetzt.
Um die Nachteile der Fahrzeuge in "U-Rahmen-Bauweise" beim
Entleeren der Schlacke zu minimieren, d. h. insbesondere ein
zufriedenstellendes Entleeren der Schlacke auch dann
sicherzustellen, wenn ein Kippwinkel auf 130° beschränkt
bleibt, sind ein Schlackentransportern in "U-Rahmen-Bauweise"
häufig sogenannte Klopfeinrichtungen angebracht. Diese
Klopfeinrichtungen können festgebackene Schlacke aus dem
Schlackenkübel durch mechanische Einwirkung, wie Rütteln bzw.
Stoßen, lösen.
In der DE 44 03 350 A1 ist beispielsweise ein
Schlackentransporter der "U-Rahmen-Bauweise" beschrieben, der
durch eine Ventilanordnung gekennzeichnet ist, über die der
Ringflächenraum des Kippzylinders mit dem Kolbenflächenraum
verbindbar ist und gleichzeitig ein unter Druck stehendes
Hydraulikmedium aus den Achszylindern in den
Kolbenflächenraum einspeisbar ist. Die in der DE 44 03 350 A1
beschriebene Ventilanordnung dient gerade zur Schaffung einer
Klopfeinrichtung, mit der auf hydraulischem Weg ein
Herauslösen festgebackener Schlackenreste im Schlackenkübel
ermöglicht wird. Das bedeutet, dass trotz des eingeschränkten
Kippwinkels die Schlackenreste mit der zusätzlichen
Klopfeinrichtung gelöst werden können.
Allerdings sind bei diesen zusätzlichen Klopfeinrichtungen
neben dem zusätzlichen konstruktiven Aufwand, der eine
Fehleranfälligkeit mit sich zieht, weitere Nachteile
vorhanden. Durch das Klopfen werden große mechanische Kräfte
auf den Schlackenkübel aufgebracht, was zu hohen Belastungen
in der Aufnahmestruktur des Schlackenkübels führt. Dies
wiederum bringt verhältnismäßig rasche Ermüdung der Bauteile
mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schlackentransporter in "U-Rahmen-Bauweise" vorzuschlagen,
der ein Schwenken des Schlackenkübels um bis zu 180° erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch einen Schlackentransporter mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den Kipparm eines
herkömmlichen Schlackentransporters in "U-Rahmen-Bauweise"
dergestalt zu modifizieren, dass der Winkelbereich des
Kippwinkels von 130° bis 180° mit einer zusätzlichen
Nachdrückeinrichtung abgedeckt wird. Dazu ist an dem
Kipprahmen, der bei Schlackentransportern in herkömmlicher
Bauweise vorhanden ist, ein zweiter Kipprahmen angebracht,
der in bezug auf diesen ersten Kipprahmen schwenkbar ist. Die
Aufnahmen für die Kübelzapfen des Schlackenkübels befinden
sich an diesem zweiten, zusätzlichen Kipparm, so dass ein
Absetzen und erneutes Greifen des Schlackenkübels nicht
erforderlich ist, wenn der Kübel von seiner Fahrposition aus
in eine Lage, die zu der Fahrposition um bis zu 180° gedreht
ist, verschwenkt wird.
Somit ist es auch bei einem Fahrzeug der "U-Rahmen-Bauweise"
möglich, ohne Klopfeinrichtung einen Schlackenkübel um bis zu
180° zu drehen, d. h. "auf den Kopf zu stellen". Damit ist ein
Lösen der Schlacke aus dem Kübel leichter möglich,
insbesondere wird die Schlacke im ganzen Kübel gleichmäßig
gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind durch die übrigen
Ansprüche gekennzeichnet.
So ist nach einer bevorzugten Ausführungsform zum
Verschwenken der beiden Kipprahmen jeweils eine
Hydraulikeinrichtung vorgesehen. Bei der gewöhnlichen
Bauweise von Schlackentransportern in U-Rahmen-Bauweise wird
das Verschwenken des Kipprahmens gegenüber dem Fahrzeugrahmen
ebenfalls durch Hydraulikzylinder sichergestellt.
Hydraulikzylinder sind verhältnismäßig einfach steuerbar und
robust. Ein erster Hydraulikzylinder zum Verschwenken des
ersten Kipprahmens wird dazu an seinem ersten Ende am
Fahrzeugrahmen und mit seinem zweiten Ende in einem mittleren
Bereich, vorzugsweise, des Hauptkipprahmens befestigt. Der
zweite Hydraulikzylinder, der der Verschwenkung des zweiten
Kipprahmens, auch als Zusatzrahmen bezeichnet, gegenüber dem
Hauptkipprahmen (erster Kipprahmen) dient, ist mit seinem
ersten Ende in einem von der Drehachse des ersten Kipprahmens
entfernten Bereich und mit seinem zweiten Ende in einem
mittleren Bereich des zweiten Kipprahmens befestigt. Durch
Betätigen des zweiten Hydraulikzylinder wird eine
Drehbewegung des zweiten Kipprahmens in bezug auf den ersten
Kipprahmen bewirkt.
Die Aufnahmen für die Kübelzapfen, die am zweiten Kipprahmen
angebracht sind, sind nach einer bevorzugten Ausführungsform
mit einer Verriegelungseinrichtung versehen. Die
Verriegelungseinrichtung dient dazu, dass bei einem Schwenken
des Schlackenkübels um bis zu 180° dieser sicher in der
Aufnahme ruht und ein Gleiten aus der Aufnahme ausgeschlossen
ist. Auch beim Transport des Schlackenkübels in
Transportstellung bietet die Verriegelungseinrichtung eine
zusätzliche Sicherung gegen Verrutschen oder ungewolltes
Kippen des Schlackenkübels.
Bevorzugter Weise ist der erste Kipprahmen U-förmig und weist
Umfangsmaße auf, so dass der erste Kipprahmen im wesentlichen
innerhalb des Fahrzeugrahmens und/oder über diesem
untergebracht werden kann, wenn sich der erste Kipprahmen in
bezug auf den Fahrzeugrahmen in Transportstellung befindet.
Dadurch wird ein möglichst niedriger Schwerpunkt des
beladenen Schlackentransporters erzielt, der dazu führt, dass
das Fahrzeug stabile Fahreigenschaften aufweist und somit
hinsichtlich Sicherheitsanforderungen an das
Transportfahrzeug im Umgang mit heißer Schlacke herausragt.
Der erste Kipprahmen, der jeweils an den hinteren, äußeren
Enden des Fahrzeugrahmens drehbar befestigt ist, liegt so auf
dem Fahrzeugrahmen, dass die offene Seite des U-förmigen
ersten Kipprahmens in Fahrtrichtung hinten ist. Dies
bedeutet, dass das U, das der Fahrzeugrahmen bildet, und das
U, das der erste Kipprahmen bildet, jeweils gleichgerichtet
sind.
Vorteilhafter Weise ist der zweite Kipprahmen ebenfalls im
wesentlichen U-förmig. Der zweite Kipprahmen, der an dem
ersten Kipprahmen drehbar befestigt ist, ist ebenfalls so
ausgerichtet, dass das offene Ende des U's in Fahrtrichtung
im Transportzustand hinten liegt, d. h. dass die U's, die der
Fahrzeugrahmen, der erste Kipprahmen und der zweite
Kipprahmen bilden, gleichgerichtet sind. Der zweite
Kipprahmen ist vorteilhafter Weise so dimensioniert, dass er
im wesentlichen auf dem ersten Kipprahmen zum Liegen kommt.
Er kann gleichzeitig oder anstatt dessen so dimensioniert
sein, dass er innerhalb des ersten Kipprahmens untergebracht
werden kann. Dadurch wird eine weitere Verbreiterung des
Fahrzeugs vermieden.
Bevorzugter Weise befindet sich der Drehpunkt des zweiten
Kipprahmens bezüglich des ersten Kipprahmens in der Nähe der
Aufnahme der ersten Schwenkeinrichtung für den ersten
Kipprahmen. Die zweite Schwenkeinrichtung ist nach einer
bevorzugten Ausführungsform am entfernten Ende vom Drehpunkt
des ersten Kipprahmens vorgesehen und an ihrem anderen Ende
an einem mittleren Bereich der Schenkel des U's des zweiten
Kipprahmens angebracht. Durch diese Anordnung wird
sichergestellt, dass auch im ausgeschwenkten Zustand, d. h.
bei einer Verschwenkung von etwa 130° des ersten Kipprahmens
in bezug auf den Fahrzeugrahmen und einer Verschwenkung des
zweiten Kipprahmens um maximal 50° in bezug auf den ersten
Kipprahmen, ausreichend Stabilität des Fahrzeugs und der
Schwenkeinrichtungen vorhanden ist.
Vorteilhafter Weise sind an dem Fahrzeugrahmen zwei Schwingen
angebracht, die es in Verbindung mit einem Achszylinder
jeweils ermöglichen, dass der Fahrzeugrahmen anhebbar und
absenkbar ist. Das Anheben und das Absenken des
Fahrzeugrahmens ist zum einen hinsichtlich der Aufnahme des
Schlackenkübels von erhöhten Positionen bzw. dem Absetzen
dort vorteilhaft, andererseits wird der Abkippvorgang je nach
Gegebenheiten im Stahlwerk durch die höhere Position über dem
Boden beim Kippvorgang vereinfacht. Im Fahrzustand bleibt der
Schwerpunkt dennoch vorteilhafter Weise niedrig.
Die Hinterräder des Schlackentransporters können dabei als
Einzelräder ausgebildet sein, die jeweils an getrennten
Schwingen angebracht sind. Alternativ dazu ist es auch
möglich, Hinterräder in Pendel- oder Tandemachsanordnung zu
gestalten, was bedeutet, dass mittels einer geeigneten
Achsverbindung jeweils zwei Räder auf einer Fahrzeugseite
neben einander bzw. hinter einander, gesehen in
Fahrtrichtung, verbunden sind.
Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der
beigefügten Figuren beschrieben, in denen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Schlackentransporters ist, wobei ein Schlackenkübel
in Transportposition auf dem Fahrzeug untergebracht
ist;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen
Schlackentransporter aus Fig. 1 ist, wobei der
Schlackenkübel sich ebenfalls in Transportstellung
auf dem Fahrzeug befindet;
Fig. 3 eine Seitenansicht des hinteren Bereichs des
Schlackentransporters ist, wobei der Schlackenkübel
um etwa 130° aus der Transportstellung verschwenkt
ist; und
Fig. 4 eine Seitenansicht des hinteren Teils des
erfindungsgemäßen Schlackentransporters ist, wobei
der Schlackenkübel um etwa 150° verschwenkt ist.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Schlackentransporter 10
umfasst eine Antriebseinheit 12, an der ein Fahrzeugrahmen 14
angebracht ist. Der Fahrzeugrahmen 14 ist im Bereich, in dem
ein Schlackenkübel 30 aufgenommen wird, U-förmig ausgebildet
("U-Rahmen-Bauweise"). An den beiden parallelen Schenkeln des
U's sind jeweils die Hinterräder des Schlackentransporters 10
vorgesehen.
An den Enden des U's des Fahrzeugrahmens 14 ist ein erster,
ebenfalls U-förmiger Kipprahmen 20 drehbar gelagert. Dabei
liegt der erste Kipprahmen 20 in dem Fahrzeugrahmen 14 so,
dass er im wesentlichen in der gleichen Ebene wie der
Fahrzeugrahmen 14 liegt, wobei der erste Kipprahmen 20 im
Inneren des U's, das der Fahrzeugrahmen 14 bildet,
aufgenommen ist. Das U des Fahrzeugrahmens 14 ist dabei im
wesentlichen an allen Punkten parallel zu dem U des ersten
Kipprahmens 20. Dies bedeutet insbesondere, dass sowohl der
Fahrzeugrahmen 14 als auch der erste Kipprahmen 20 am
rückwärtigen Ende des Fahrzeugs offen sind.
An dem ersten Kipprahmen 20 ist ein zweiter Kipprahmen 22
ebenfalls drehbar angebracht. Auch der zweite Kipprahmen 22
ist U-förmig gestaltet. Die Enden des U's, das der zweite
Kipprahmen bildet, sind drehbar am ersten Kipprahmen
angelenkt. Dabei ist ein Drehpunkt, den der zweiten
Kipprahmen 22 bezüglich des ersten Kipprahmens 20 hat, in
einem Bereich der Schenkel des U's des ersten Kipprahmens
jeweils festgelegt, der etwa einem Drittel der Schenkellänge
ausgehend von dem freien Ende der Schenkel des ersten
Kipprahmens 20 entspricht. An dem zweiten Kipprahmen 22 ist
eine Aufnahme für die Kübelzapfen 32 eines Schlackenkübels 30
vorgesehen. Die Aufnahme 28 befindet sich in einem Bereich
des zweiten Kipprahmens 22, der in der Nähe dessen Drehpunkts
liegt. Von den Aufnahmen für die Kübelzapfen sind
selbstverständlich zwei vorgesehen, wobei in Fig. 1, 3 und 4
jeweils nur eine Aufnahme 28 zu sehen ist. Die andere
Aufnahme liegt symmetrisch dazu am zweiten Schenkel des U's,
das der zweite Kipprahmen 22 bildet. Damit können beide
Kübelzapfen 32 eines Schlackenkübels 30 ergriffen werden.
An der Aufnahme 28 für die Kübelzapfen 32 ist ein
vorzugsweise hydraulisch betätigbarer
Verriegelungsmechanismus vorgesehen. Die Aufnahme 28 für die
Kübelzapfen 32 ist so gestaltet, dass die Kübelzapfen 32, und
somit der Schlackenkübel insgesamt, von einer Seite gerade in
die Aufnahme geschoben werden können. Die Kübelzapfen werden
dann von der Aufnahme im wesentlichen von drei Seiten umfaßt.
Der Verriegelungsmechanismus an der Aufnahme 28 für die
Kübelzapfen 32 ist an der freien, vierten Seite beweglich
vorgesehen, so dass er bei Bedarf verschlossen werden kann
und der Kübelzapfen durch die Aufnahme selbst und den
Verriegelungsmechanismus vollständig umschlossen wird.
Zur Bewegung des ersten und zweiten Kipparms 20, 22 sind
jeweils Hydraulikzylinder 24, 26 vorgesehen. Der erste
Hydraulikzylinder 24, der den ersten Kipparm 20 dreht, ist an
seinem einen Ende am Fahrzeugrahmen 14 angelenkt, das andere
Ende ist am Fahrzeugrahmen 20 in der Nähe des Drehpunkts des
zweiten Kipprahmens 22 bezüglich des ersten Kipprahmens 20
vorgesehen. Selbstverständlich sind die Hydraulikzylinder an
beiden Seiten des Schlackentransporters vorhanden, d. h.
symmetrisch zu dem in den Figuren sichtbaren, beschriebenen
Hydraulikzylinder ist ein zweiter Hydraulikzylinder diesem
ersten Hydraulikzylinder gegenüberliegend vorgesehen. Zur
Verschwenkung des zweiten Kipprahmens 22 bezüglich des ersten
Kipprahmens 20 ist ebenfalls ein Hydraulikzylinder 26 an
jedem der beiden Schenkel des U's des zweiten Kipprahmens 22
befestigt. Die zweiten, freien Enden des Hydraulikzylinders
sind am ersten Kipprahmen 20 angebracht in einem Bereich, der
sich in der Nähe des Übergangs zwischen den Schenkeln und dem
Verbindungsstück des U's befindet.
In der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform ist am
Fahrzeugrahmen 14, ebenfalls symmetrisch und in zweifacher
Ausführung, jeweils eine Schwinge 16 angebracht, die über
einen Hydraulikzylinder 17 verschwenkbar ist. An der Schwinge
16 sind die Hinterräder 18 des Schlackentransporters
befestigt.
Unter Bezug auf Fig. 1, 3 und 4 wird im folgenden die
Arbeitsweise der Nachdrückeinrichtung des erfindungsgemäßen
Schlackentransporters beschrieben.
Fig. 1 zeigt den Schlackentransporter, der einen
Schlackenkübel 30 in Transportposition befördert. Der
Fahrzeugrahmen 14, der erste Kipprahmen 20 und der zweite
Kipprahmen 22 sind dabei im wesentlichen parallel zueinander.
Wie aus Fig. 1 zu sehen ist, ist der erste Kipprahmen 20
dabei in dieser Stellung in der Seitenansicht nicht sichtbar,
da er im Inneren des U's, das der Fahrzeugrahmen 14 bildet,
sich befindet. Der zweite Kipprahmen 22 dagegen bis auf dem
ersten Kipprahmen 20 bezüglich der Vertikalrichtung, so dass
er in Bereichen über den Fahrzeugrahmen 14 herausragt. Die
U's des Fahrzeugrahmens 14, des ersten Kipprahmens 20 und des
zweiten Kipprahmens 22 sind dabei jeweils gleich
ausgerichtet, so dass, wie in Fig. 2 gut zu sehen ist, das
hintere Ende in Fahrtrichtung des Schlackentransporters offen
ist und ein Schlackenkübel über dieses offene Ende
aufgenommen und abgestellt werden kann. In Fahrtstellung sind
die Verriegelungen für die Kübelzapfen an der Aufnahme 28 für
die Kübelzapfen 32 geschlossen, um den Schlackenkübel 30 beim
Transport zu sichern. Die Schwingen 16, an denen die
Hinterräder 18 des Schlackentransporters angebracht sind,
sind im wesentlichen parallel zum Fahrzeugrahmen in
Fahrtposition, wodurch der gesamte Fahrzeugrahmen im
wesentlichen parallel zur Fahrbahn ist. Die Hydraulikzylinder
24 und 26, die zum Drehen der U-förmigen Kipprahmen 20, 22
dienen, sind nicht ausgefahren, d. h. sie weisen in dieser
Stellung die kürzestmögliche Länge auf, was bewirkt, dass
sich die Kipprahmen 20, 22 in der gezeigten Position,
parallel zum Fahrzeugrahmen, befinden.
Soll ein Schlackenkübel 30 entleert werden, wie
beispielsweise in Fig. 3 und 4 zu sehen, so wird zunächst der
erste Hydraulikzylinder 24 ausgefahren. Dies bewirkt eine
Drehung des ersten Kipprahmens 20 um die Drehpunkte, die sich
an den freien Enden des U's, das der Fahrzeugrahmen 14
bildet, befinden. Mit dem Ausfahren des ersten
Hydraulikzylinders 24 auf seine maximale Länge ist ein
Verschwenken des ersten Kipprahmens 20 um einen Winkel α1
möglich, wobei α1 maximal 130° beträgt. Wie in der vorher
beschriebenen Fig. 1, sind die Verriegelungen der Aufnahmen
28 für die Kübelzapfen 32 verschlossen, was einen sicheren
Halt des Schlackenkübels 30 während es Abkippvorgangs
sicherstellt. Der zweite Kipprahmen 22 befindet sich noch
parallel zum ersten Kipprahmen 20, d. h. der zweite
Hydraulikzylinder 26, der der Verschwenkung des zweiten
Kipprahmens 22 in bezug auf den ersten Kipprahmen 20 dient,
ist nicht ausgefahren, sondern so kurz wie möglich. Damit ist
der Gesamtkippwinkel α gleich dem Verschwenkwinkel α1 des
ersten Kipprahmens 20. Die Schwinge 16 für die Hinterräder 18
ist ebenfalls nach wie vor parallel zum Fahrzeugrahmen 14.
In dieser Position ist ein gewöhnliches Entleeren der
Schlacke aus dem Schlackenkübel 30 möglich, wie es auch bei
Fahrzeugen gemäß dem Stand der Technik geschieht. Befinden
sich jedoch festgebackene Schlackenreste im Schlackenkübel 30
und sollen diese entfernt werden, so ist es erforderlich, den
Schlackenkübel weiter, d. h. um einen größeren Winkel, zu
kippen.
Dazu wird, wie in Fig. 4 dargestellt, der zweite
Hydraulikzylinder 26 ausgefahren, was ein Verdrehen des
zweiten Kipprahmens 22 in bezug auf den ersten Kipprahmen 20
um einen Winkel α2 mit sich bringt. Der Winkel α2 kann dabei
maximal etwa 50° betragen, so dass ein "auf den Kopf stellen"
des Schlackenkübels möglich ist. In dieser Position kann die
Schlacke zum einen besser ausfließen, zum anderen kann durch
ein hartes Aufsetzen des Schlackenkübels 30 auf dem Boden
auch festgebackene Schlacke gelöst werden. Wie zu sehen ist,
in Fig. 4, befindet sich der Drehpunkt des zweiten
Kipprahmens 22 bezüglich des ersten Kipprahmens 20 in einem
Bereich, der etwa ein Drittel der Schenkellänge entfernt vom
Drehpunkt des ersten Kipprahmens 20 in bezug auf den
Fahrzeugrahmen 14 ist. Es ist zu sehen, dass der
Befestigungspunkt des ersten Hydraulikzylinders 24 am ersten
Kipprahmen 20 im wesentlichen mit dem Drehpunkt des zweiten
Kipprahmens 22 bezüglich des ersten Kipprahmens 20
zusammenfällt. Die Winkel α1 und α2 addieren sich beim
Schwenkvorgang, so dass ein Gesamtkippwinkel α von bis zu
180° möglich wird (α = α1 + α2). Die Verriegelungsmechanismen an
den Aufnahmen für die Kübelzapfen bleiben während des
gesamten Schwenkvorgangs, wie gezeigt, geschlossen, so dass
ein unerwünschtes Herausgleiten des Schlackenkübels, was
aufgrund der heißen Schlacke und des großen Gewichts
erhebliche Gefahren mit sich bringt, ausgeschlossen ist. Aus
Fig. 4 ist ferner zu entnehmen, dass die Schwinge 16, die das
Hinterrad 18 trägt, im wesentlichen parallel zum
Fahrzeugrahmen 14 bleibt.
Ein Heben und Absenken der Schwinge 16 ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn ein Schlackenkübel von einem erhöhten
Standort aus aufgenommen werden soll.
Der wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen
Schlackentransporters liegt darin, dass ein Kippen des
Schlackenkübels um bis zu 180° bei einem Schlackentransporter
in "U-Rahmen-Bauweise" möglich ist. Dies bewirkt, dass
Schlackenreste aus dem Schlackenkübel gelöst werden können,
bzw. durch sofortiges Ausleeren sich nicht festbacken. Die
Anordnung der beiden U-förmigen Kipprahmen, die so gestaltet
ist, dass der erste Kipprahmen im Fahrzeugrahmen aufgenommen
wird und der zweite Kipprahmen auf den ersten aufgesetzt
wird, verhindert eine Verbreiterung des Fahrzeugs gegenüber
herkömmlichen Schlackentransportern in "U-Rahmen-Bauweise"
und gewährleistet dennoch die Stabilität des Fahrzeugs.
Claims (10)
1. Schlackentransporter (10), umfassend
eine Antriebseinheit (12);
einen mit der Antriebseinheit verbundenen Fahrzeugrahmen (14) in U-Rahmen Bauweise;
zwei am Fahrzeugrahmen (14) befestigte Hinterräder (18); und
eine an dem Fahrzeugrahmen (14) gelenkig befestigte Kippeinrichtung für einen Schlackenkübel (30);
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kippeinrichtung für den Schlackenkübel (30) einen ersten Kipprahmen (20), der an dem Fahrzeugrahmen (14) angelenkt und durch eine erste Schwenkeinrichtung (24) in Bezug auf den Fahrzeugrahmen (14) schwenkbar ist, und einen zweiten Kipprahmen (22), der an dem ersten Kipprahmen (20) angelenkt und durch eine zweite Schwenkeinrichtung (26) in Bezug auf den ersten Kipprahmen (20) schwenkbar ist, umfasst, wobei an dem zweiten Kipprahmen (22) eine Aufnahme (28) für Kübelzapfen (32) des Schlackenkübels (30) vorgesehen ist.
eine Antriebseinheit (12);
einen mit der Antriebseinheit verbundenen Fahrzeugrahmen (14) in U-Rahmen Bauweise;
zwei am Fahrzeugrahmen (14) befestigte Hinterräder (18); und
eine an dem Fahrzeugrahmen (14) gelenkig befestigte Kippeinrichtung für einen Schlackenkübel (30);
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kippeinrichtung für den Schlackenkübel (30) einen ersten Kipprahmen (20), der an dem Fahrzeugrahmen (14) angelenkt und durch eine erste Schwenkeinrichtung (24) in Bezug auf den Fahrzeugrahmen (14) schwenkbar ist, und einen zweiten Kipprahmen (22), der an dem ersten Kipprahmen (20) angelenkt und durch eine zweite Schwenkeinrichtung (26) in Bezug auf den ersten Kipprahmen (20) schwenkbar ist, umfasst, wobei an dem zweiten Kipprahmen (22) eine Aufnahme (28) für Kübelzapfen (32) des Schlackenkübels (30) vorgesehen ist.
2. Schlackentransporter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die erste und zweite
Schwenkeinrichtung (24, 26) jeweils Hydraulikzylinder
sind.
3. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme
(28) für Kübelzapfen (32) des Schlackenkübels (30) eine
Verriegelungseinrichtung (34) umfasst.
4. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Kipprahmen (20) im wesentlichen U-förmig ist, wobei der
erste Kipprahmen (20) so dimensioniert ist, dass er im
wesentlichen innerhalb des Fahrzeugrahmens (14)
aufgenommen wird.
5. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste
Kipprahmen (20) über dem Fahrzeugrahmen (14)
positioniert ist.
6. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite
Kipprahmen (22) im wesentlichen U-förmig ist.
7. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite
Kipprahmen (22) so dimensioniert ist, dass er innerhalb
des ersten Kipprahmens (20) aufgenommen wird.
8. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite
Kipprahmen (22) über dem ersten Kipprahmen (20)
positioniert ist.
9. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Schwenkeinrichtung (24) an dem Fahrzeugrahmen (14) und
dem Gelenkpunkt zwischen erstem und zweitem Kipprahmen
(20, 22) jeweils befestigt ist und die zweite
Schwenkeinrichtung (26) an dem zweiten Kipprahmen (22)
und einem Bereich in der Nähe des vom Gelenkpunkt
zwischen Fahrzeugrahmen (14) und erstem Kipprahmen (20)
entfernten Endes des ersten Kipprahmens (20) jeweils
befestigt ist.
10. Schlackentransporter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, mit zwei am Fahrzeugrahmen befestigten
Schwingen (16) für die Hinterräder (18), wobei an jeder
der Schwingen (16) jeweils ein Achszylinder (17) zum
Heben und Senken des Fahrzeugrahmens angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10008637A DE10008637A1 (de) | 2000-02-24 | 2000-02-24 | Schlackentransporter |
US09/783,413 US6435800B2 (en) | 2000-02-24 | 2001-02-14 | Slag transporter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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