DE10008532C1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ablösen der Haube einer Prozesskammer - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Ablösen der Haube einer ProzesskammerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrich
tung sowie ein Verfahren zum Ablösen der Haube einer
Prozesskammer von einer Auflage wie beispielsweise dem
Auflageflansch der Prozesskammer.
Die Vorrichtung und das Verfahren finden in erster
Linie im Bereich der Halbleiterfertigung Anwendung. Bei
der Herstellung von Siliziumbauteilen werden die Sili
ziumscheiben bzw. Wafer in einer Prozesskammer unter
schiedlichen Prozessgasen, wie beispielsweise Ammoniak,
Silan, Dichlorsilan oder Sauerstoff ausgesetzt. Zur
Durchführung eines Diffusionsprozesses werden diese Ga
se bei hohen Temperaturen oberhalb von 600°C in die
Prozesskammer eingeleitet, die ausreichend gegenüber
der Umgebungsatmosphäre abgedichtet sein muss.
Die Prozesskammer und die darin befindlichen Ein
bauteile bestehen in der Regel aus temperaturbeständi
gem Quarzglas. Durch chemische Reaktionen und gegebe
nenfalls andere Prozessabläufe in der Prozesskammer
werden auf den Wafern Schichten abgeschieden, die auch
die von den Prozessgasen beaufschlagten Innenseiten und
Einbauteile der Prozesskammer belegen. Es ist daher re
gelmäßig erforderlich, die Prozesskammer und die Ein
bauteile zu demontieren und zu reinigen.
Die Prozesskammer setzt sich im Wesentlichen aus
einer Quarzglocke 1 als Haube sowie einem Flansch 2 zu
sammen, auf dem die Quarzglocke aufliegt. Eine typische
Ausgestaltung einer Prozesskammer ist in Fig. 1 darge
stellt. Zur Abdichtung des Innenraums der Prozesskammer
von der Umgebung ist eine gute Abdichtung zwischen dem
Flansch 2 und der Quarzglocke 1 erforderlich. Diese Ab
dichtung wird durch einen in einer Nut des Flansches 2
liegenden O-Ring 3 erreicht, auf dem die Quarzglocke 1
mit ihrer Stirnfläche aufliegt. Für die Reinigung des
Innenraums der Prozesskammer ist es erforderlich, die
Quarzglocke vom Flansch abzuheben. Durch die hohen Tem
peraturen, denen die Prozesskammer bei der Prozessie
rung von Wafern, insbesondere beim Diffusionsprozess,
ausgesetzt ist, kommt es jedoch zum Verkleben von
Quarzglocke 1, O-Ring 3 und Flansch 2, so dass ein ein
faches Abheben der Quarzglocke nicht möglich ist.
Zur Durchführung von Wartungs- und Reinigungsar
beiten an den Prozesskammern von Diffusionsöfen wird
die komplette Prozesskammer aus dem Diffusionsöfen aus
geschwenkt, auf eine Vorrichtung gesetzt und zum Demon
tieren in einen Wartungsbereich gefahren.
Zum Lösen der Quarzglocke vom Flansch wird dann
zunächst ein Lösungsmittel, beispielsweise Isopropanol
oder Aceton, in den Spalt zwischen Flansch und Quarz
glocke eingebracht. Anschließend wird ein dünner Edel
stahldraht mit einem Durchmesser von ca. 0,3 mm um die
Quarzglocke herum in den Spalt gelegt. Die überstehen
den Enden des Drahtes werden durch eine Nut im Flansch
wieder ausgefädelt und um zwei Knebel gewickelt. Durch
wechselseitiges Ziehen an den Knebeln wird anschließend
versucht, den O-Ring mit dem Draht zu durchtrennen.
Dieses Verfahren ist jedoch sehr kraft- und zeit
aufwendig. Bei der Anwendung dieser Technik reißt sehr
oft der Draht und es kann zum Verspritzen des Lösungs
mittels kommen. Weiterhin können hierdurch die Dicht
flächen an Quarzglocke und Flansch beschädigt werden.
Durch die spitzen Drahtenden und das verspritzte Lö
sungsmittel, das in die Augen gelangen kann, besteht
eine erhöhte Verletzungsgefahr.
Die DE-OS 29 21 404 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zum Ablösen eines haubenartigen Druckbehälters von ei
ner Auflage, der aus einem Behältermantel sowie einem
Behälterdeckel aus Glas besteht. Die Vorrichtung weist
einen Spannring mit einem Spannmechanismus zum Umspan
nen des Behälterdeckels in einer Ebene auf, wobei der
Spannring von einem Tragring untergriffen wird, der an
eine Hebevorrichtung angeschlossen ist. Der haubenarti
ge Druckbehälter wird nach Lösen eines Bajonettver
schlusses zwischen Bodenplatte und Druckbehälter durch
Betätigung der Hebevorrichtung von der Bodenplatte ab
gehoben.
Die DE 37 21 942 A1 beschreibt eine Vorrichtung
zum Lösen und Schließen von Flanschverbindungen bei
Prozesskammern. Die beiden Teile, Oberteil und Unter
teil, der Prozesskammer weisen jeweils einen Flansch
auf, über den sie miteinander verbunden sind. Für die
Verbindung der beiden Flansche wird ein Klemmring mit
einem rillenförmigen Querschnitt als Verschlusselement
vorgeschlagen. Zum Trennen des Oberteils der Prozesskammer
vom Unterteil wird der Klemmring gelöst und das
Oberteil abgehoben, wobei die obige Haft-Problematik
beim Einsatz dieser Vorrichtung offensichtlich keine
Rolle spielt.
Ausgehend von der obigen Problematik besteht die
Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung und ein
Verfahren anzugeben, die ein zeitsparendes, leichtes
und gefahrloses Ablösen der Haube einer Prozesskammer
von dem Flansch ermöglicht.
Die Aufgabe wird mit der Vorrichtung und dem Ver
fahren nach den Ansprüchen 1 bzw. 9 gelöst. Vorteilhaf
te Ausgestaltungen der Vorrichtung sowie des Verfahrens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die vorliegende Vorrichtung setzt sich aus einem
Klemmring und einem Spannmechanismus zum Umspannen der
Haube in einer Ringebene, d. h. der Hauptebene des
Klemmringes, zusammen. Der Klemmring ist mit zumindest
drei Gewindehülsen oder Gewindebohrungen mit Schrauben
versehen, die sich senkrecht zur Ringebene erstrecken.
Die Gewindehülsen oder -bohrungen und die zugehörigen
Schrauben weisen ein Feingewinde auf und sind gleichmä
ßig über den Umfang des Klemmringes verteilt angeord
net. Die Gewindehülsen können hierbei entweder am Au
ßenumfang des Klemmringes mit diesem fest verbunden
oder als Gewindebohrungen im Klemmring ausgebildet
sein. Die Schrauben müssen eine größere Länge aufweisen
als die Gewindehülsen oder -bohrungen, um durch Abstüt
zung auf der Auflage das Ablösen der Haube von der Auf
lage bewirken zu können.
Beim Einsatz dieser Vorrichtung wird der Klemmring
zunächst über die Haube gelegt. Er wird in einem Ab
stand zur Auflage bzw. zum Flansch mit Hilfe des Spann
mechanismus festgezogen, der geringer ist als die Dif
ferenz zwischen der Länge der Schrauben und der Länge
der Gewindebohrungen bzw. Gewindehülsen. Anschließend
werden die Schrauben gleichmäßig angezogen, bis sich
die Haube durch die durch das Anziehen der Schrauben
erzeugte Abdrückkraft von der Auflage löst.
Durch die beschriebene Vorrichtung und das zugehö
rige Verfahren ist es möglich, die Quarzglocke einer
Prozesskammer auf einfache Weise schnell und gefahrlos
sowie ohne den Einsatz von Lösungsmitteln vom Flansch
zu trennen. Die Vorrichtung lässt sich hierbei sehr ko
stengünstig herstellen. Sie lässt sich bei allen Pro
zesskammern einsetzen, bei denen eine haftende Verbin
dung zwischen der Haube und einer Auflage gelöst werden
soll.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der
Klemmring zweiteilig ausgeführt und mit vier Gewinde
bohrungen versehen, die in gleichem Abstand zueinander
und zum Zentrum bzw. Mittelpunkt des Klemmringes ange
ordnet sind. Jeweils zwei Gewindebohrungen befinden
sich hierbei auf einer Klemmringhälfte.
Es versteht sich von selbst, dass der Klemmring
auch aus mehr als zwei Teilen zusammengesetzt sein
kann. Bei der Ausgestaltung ist jeweils darauf zu ach
ten, dass für jedes Teil die gleiche Anzahl von Gewin
debohrungen bzw. Gewindehülsen vorgesehen ist, um eine
symmetrische Verteilung der beim Anziehen der Schrauben
auftretenden Kräfte zu bewirken.
In einer weiteren Ausführungsform sind am Außenum
fang des Klemmringes Nuten bzw. Einschnitte vorgesehen,
die eine bessere Anpassung des Klemmringes an unter
schiedliche Durchmesser der Quarzglocken ermöglichen.
Bei der Anordnung dieser Einschnitte ist wiederum auf
eine symmetrische Verteilung über den Umfang des Klemm
ringes und in Bezug auf die Gewindebohrungen bzw. Ge
windehülsen zu achten. Eine besonders vorteilhafte Aus
gestaltung ergibt sich mit einem zweiteiligen Klemmring
mit zwei identisch großen Hälften, die jeweils in glei
chem Abstand von beiden Enden einen Einschnitt aufwei
sen.
Der Spannmechanismus setzt sich vorzugsweise aus
einem Spanngurt und einem Spanngurtschloss zusammen.
Der Spanngurt wird hierbei um den Außenumfang des
Klemmringes gelegt, festgezogen und mit Hilfe des
Spanngurtschlosses fixiert. Zur Führung des Spanngurtes
sind vorzugsweise entsprechende Haltebügel oder Füh
rungsnuten am Umfang des Klemmringes angebracht, durch
die der Spanngurt gehalten bzw. geführt und gegen Ab
rutschen gesichert wird.
Neben diesem Spanngurt lassen sich selbstverständ
liche auch andere bekannte Spannmechanismen zum Fest
ziehen des Klemmringes einsetzen.
Vorzugsweise ist der Klemmring an seiner Innensei
te bzw. an seinem Innenumfang mit einer elastischen
Einlage versehen, die eine bessere Anpassung an die Au
ßenfläche der Quarzglocken ermöglicht. Das elastische
Material sollte hierbei den Anforderungen an die bei
der Herstellung von Halbleiterbauelementen erforderli
chen Reinraumbedingungen genügen.
Bei der Durchführung des Verfahrens ist es von
Vorteil, wenn die Anordnung der Gewindehülsen bzw. Ge
windebohrungen der Anordnung von Befestigungsbohrungen
entspricht, wie sie in der Regel am Flansch bereits
vorhanden sind. Diese Befestigungsbohrungen am Flansch
dienen der Befestigung der Prozesskammer im Diffusi
onsofen. Bei Wartungsarbeiten werden diese Befestigun
gen gelöst, so dass die Befestigungsbohrungen frei
sind. Durch die bevorzugte Ausgestaltung der Schrauben
mit Zentrierzapfen können diese beim Ablösen der Quarz
glocke in die Befestigungsbohrungen eingesetzt werden.
Hierdurch wird ein Abrutschen oder Verkippen der
Schrauben beim Anziehen verhindert.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeich
nungen ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsge
dankens nochmals erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Beispiel für den Aufbau einer
Prozesskammer;
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsge
mäße Vorrichtung im Einsatz an einer Prozess
kammer gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Anordnung der Fig. 2
parallel zur Ringebene; und
Fig. 4 ein Beispiel für eine Schraube und eine Ge
windehülse der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt den typischen Aufbau einer Prozess
kammer eines Diffusionsofens zur Prozessierung von Si
liziumwafern. Die Prozesskammer besteht aus der Quarz
glocke 1, die auf einem Flansch 2 aufsitzt. Zur Abdich
tung zwischen Flansch 2 und Quarzglocke 1 ist in einer
Nut des Flansches ein O-Ring 3 als Dichtring vorgese
hen. In der Figur sind weiterhin die Befestigungsboh
rungen 10 für den Flansch zu erkennen. Durch die Pro
zessierung bei erhöhten Temperaturen kommt es zu einer
Verklebung zwischen Quarzglocke 1, O-Ring 3 und Flansch
2. Diese Haftverbindung muss bei Wartungsarbeiten zur
Reinigung der Innenflächen der Prozesskammer gelöst
werden.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die vor
liegende Vorrichtung zum Lösen der Quarzglocke 1 vom
Flansch 2. Die Vorrichtung besteht aus einem Klemmring
4, der um die Quarzglocke 1 gelegt und mit Hilfe einer
Spannvorrichtung festgezogen wird. Die Spannvorrichtung
setzt sich in diesem Beispiel aus dem Spanngurt 5 und
einem in Fig. 3 dargestellten Spanngurtschloss 6 zu
sammen. Am Innenumfang des Klemmringes 4 ist eine elastische
Einlage 11, im vorliegenden Beispiel Silikon
gummi mit einer Dicke von 6 mm, angebracht, die Uneben
heiten der Quarzglocke 1 ausgleicht. Die Einlage 11
verhindert weiterhin ein Abrutschen des Klemmringes von
der Quarzglocke beim Festziehen der Schrauben 8. Diese
Schrauben 8 sitzen in Gewindebohrungen 7, die gleichmä
ßig über den Umfang des Klemmringes 4 verteilt angeord
net sind. Die Schrauben selbst sind in diesem Beispiel
mit Zentrierzapfen 9 versehen, die beim Anlegen des
Klemmringes 4 in Befestigungsbohrungen 10 des Flansches
2 eingesetzt werden, wie dies in Fig. 2 zu erkennen
ist. Die Gewindebohrungen bzw. Gewindehülsen 7 im
Klemmring 4 sind hierbei kürzer als die Schrauben 8.
Dies ist erforderlich, um nach dem Festziehen des
Klemmringes 4 die erforderliche Abdrückkraft auf den
Flansch 2 ausüben zu können.
Zum Lösen der Quarzglocke 1 wird der Klemmring 4
zunächst lose über die Quarzglocke gesetzt. Die Ab
drückschrauben 8 werden mit dem Zentrierzapfen 9 in die
im Flansch befindlichen Bohrungen 10 eingesetzt. An
schließend werden der Klemmring 4 und die Abdrück
schrauben 8 zueinander ausgerichtet, so dass die
Schrauben 8 senkrecht zu Flansch 2 und Klemmring 4 ste
hen. Mit dem Spanngurt 5 wird der Klemmring schließlich
fest an die Quarzglocke 1 gedrückt. Nun werden die Ab
drückschrauben 8 gleichmäßig angezogen. Durch diese
Kraft wird eine Abdrückbewegung erzeugt, deren Richtung
in der Fig. 2 durch die Pfeile angedeutet ist. Durch
diese Abdrückbewegung wird die Quarzglocke 1 vom
Flansch 2 gelöst und abgehoben.
Für diesen Vorgang ist es erforderlich, die
Schrauben 8 sowie die zugehörigen Gewindehülsen 7 mit
einem Feingewinde zu versehen, durch das die Kräfte gut
dosiert werden können. Der Einsatz eines Normalgewindes
hätte eine schnelle Zerstörung der empfindlichen Quarz
glocke 1 zur Folge.
Im rechten Teil der Fig. 2 ist schließlich als
Detailansicht die Ausbildung eines Haltebügels 13 zur
Führung des Spanngurtes 5 dargestellt. Dieser Haltebü
gel wird über Schrauben 14 am Klemmring 4 befestigt.
Eine beispielhafte Anordnung dieser Haltebügel am
Klemmring kann der Fig. 3 entnommen werden.
Fig. 3 zeigt hierbei einen Schnitt durch die An
ordnung der Fig. 2 in einer Ebene parallel zur Ebene
des Klemmringes. In dieser Figur sind sehr gut die
zweiteilige Ausführung des Klemmringes 4 sowie die sym
metrische Anordnung der Gewindebohrungen 7 zu erkennen.
Neben der zweiteiligen Ausführung des Klemmringes 4 ist
dieser mit zwei zusätzlichen Einschnitten bzw. Nuten 12
versehen. Die Nuten 12 und die durch die zweiteilige
Ausgestaltung des Klemmringes 4 auftretenden Zwischen
räume zwischen beiden Klemmringhälften sind unter einem
Winkel von 90° zueinander angeordnet. Die Figur zeigt
weiterhin eine mögliche Anordnung der Haltebügel 13 am
Umfang des Klemmringes 4 sowie das Spanngurtschloss 6
zum Festspannen des Spanngurtes 5.
Der Klemmring 4 der vorliegenden Vorrichtung wird
vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt.
Dies ist auf sehr kostengünstige Weise möglich. Die
Dicke des Klemmringes senkrecht zur Ringebene beträgt
im vorliegenden Beispiel ca. 40 mm. Eine große Dicke
ist vorteilhaft, um die Stärke der Flächenpressung auf
die empfindliche Quarzglocke 1 so gering wie möglich zu
halten. Die Dicke des Klemmringes in der Ringebene be
trägt hier ca. 56 mm, wobei an der Stelle der Nuten 12
die Dicke auf eine Restdicke von ca. 10 mm reduziert
ist. Als Abdrückschrauben 8 wurden in diesem Beispiel
Schrauben vom Typ M10 × 0,5 eingesetzt. Bei Einsatz die
ses Klemmringes liegt der Abstand zwischen der Unter
kante des Klemmringes und der Oberfläche des Flansches
2 bei etwa 60 mm.
Fig. 4 zeigt schließlich ein Beispiel für die
Ausgestaltung einer Schraube 8 (M10 × 0,5) und einer Ge
windehülse 7, wie sie bevorzugt bei der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung eingesetzt werden.
Die Schraube 8 setzt sich aus einem oberen Gewin
deabschnitt 8a sowie einem unteren Abschnitt 8b ohne
Gewinde zusammen, wie aus der Figur ersichtlich ist. Am
unteren Ende ist eine Bohrung in der Schraube 8 vorge
sehen, in die ein Kunststoffstopfen 15 eingepresst ist.
Dieser Kunststoffstopfen 15 verhindert eine Beschädi
gung des Flansches 2 während des Abdrückvorganges.
Bei dieser Ausführungsform der Schrauben 8 müssen
diese zunächst vollständig, d. h. bis an das Ende des
Gewindeabschnittes 8a in die Gewindehülsen 7 des Klemm
ringes 4 eingeschraubt werden. Hierdurch wird ein pa
ralleles Ansetzen - parallel zum Flansch bzw. senkrecht
zur Auflagefläche des Flansches - gewährleistet und ein
Verkanten verhindert. Anschließend wird der Klemmring 4
mit den Schrauben 8 am Flansch 2 angesetzt und festgezogen.
Durch gleichmäßiges Anziehen der Schrauben 8
kann nun die Quarzglocke 1 abgehoben werden.
Am gegenüberliegenden Ende der Schraube 8 ist
ebenfalls eine Bohrung eingebracht und mit einem Gewin
de versehen, in die eine Innensechskantschraube 16 (BIN
912 M6 × 15) eingeschraubt und mittels eines Klebers fi
xiert ist. Diese Ausgestaltung erspart die Herstellung
eines Schlüsselansatzes (Sechs- oder Vierkant) zur Dre
hung der Schraube 8, der sehr klein ausfallen müsste
und daher der Gefahr einer schnellen Zerstörung ausge
setzt wäre. Durch das Anbringen der Innensechskant
schraube lässt sich jedoch ein gängiger stabiler
Schraubenschlüssel (hier: Imbus 5 mm) zum Anziehen der
Schraube 8 verwenden.
Die Gewindehülsen 7, die in entsprechenden Bohrun
gen am Klemmring 4 sitzen, sind vorzugsweise mit einem
Bund 17 ausgestaltet, wie in Fig. 4 zu erkennen ist.
Dieser Bund 17 sitzt an der dem Flansch 2 zugewandten
Seite des Klemmringes 4 und verhindert somit ein Durch
drücken der Hülse 7 beim Abdrückvorgang.
1
Haube bzw. Quarzglocke
2
Auflage bzw. Flansch
3
O-Ring
4
Klemmring
5
Spanngurt
6
Spanngurtschloss
7
Gewindehülse bzw. Gewindebohrung
8
Schraube
8
a oberer Gewindeabschnitt
8
b unterer Abschnitt
9
Zentrierzapfen
10
Befestigungsbohrung
11
elastische Einlage
12
Einschnitt bzw. Nut
13
Haltebügel
14
Schraube für Haltebügel
15
Kunststoffstopfen
16
Innensechskantschraube
17
Bund
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Ablösen der Haube (1) einer Pro
zesskammer von einer seitlich über die Haube hinausragenden Auflage (2),
mit einem Klemmring (4) und einem Spannmechanismus
(5, 6) zum Umspannen der Haube in einer Ringebene,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmring (4) mit zumindest drei Schrau
ben (8) in Gewindehülsen oder -bohrungen (7) ver
sehen ist, die sich senkrecht zur Ringebene er
strecken, ein Feingewinde aufweisen und gleichmä
ßig über den Umfang des Klemmringes verteilt ange
ordnet sind, und wobei die Schrauben (8) eine grö
ßere Länge aufweisen als die Gewindehülsen oder
-bohrungen (7), um durch Abstützung auf der Aufla
ge (2) das Ablösen der Haube (1) von der Auflage
(2) bewirken zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmring (4) zweiteilig ausgeführt ist
und vier Schrauben (8) in Gewindehülsen oder -
bohrungen (7) auf weist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmring (4) am Außenumfang Einschnitte
(12) aufweist, die senkrecht zur Ringebene verlau
fen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spannmechanismus (5, 6) aus einem Spann
gurt (5) mit einem Spanngurtschloss (6) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmring (4) über den Umfang verteilte
Aufnahmebügel (13) zur Führung des Spanngurtes (5)
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Klemmring (4) am Innenumfang mit einer
elastischen Einlage (11) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schrauben (8) Zentrierzapfen (9) aufwei
sen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schrauben (8) an ihrem vom Schraubenkopf
abgewandten Ende mit einer Kunststoffauflage (15)
versehen sind.
9. Verfahren zum Ablösen der Haube (1) einer Prozess
kammer von einer Auflage (2), die seitlich über
die Haube (1) hinausragt, mit einer Vorrichtung
nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem
- - der Klemmring (4) der Vorrichtung um die Haube (1) gelegt wird,
- - in einem Abstand von der Auflage (2) festgezogen wird, der geringer ist als die Differenz zwischen der Länge der sich senkrecht zur Ringebene am Klemmring (4) erstreckenden Schrauben (8) und der Länge der Gewindehülsen (7), und
- - die Schrauben (8) anschließend gleichmäßig ange zogen werden, bis sich die Haube (1) durch Abstüt zen der Schrauben (8) an der Auflage (2) von die ser löst.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schrauben (8) vor dem Festziehen des
Klemmringes (4) in Befestigungsbohrungen (10) der
Auflage (2) eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000108532 DE10008532C1 (de) | 2000-02-24 | 2000-02-24 | Vorrichtung und Verfahren zum Ablösen der Haube einer Prozesskammer |
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Publications (1)
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DE (1) | DE10008532C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102172904A (zh) * | 2011-03-18 | 2011-09-07 | 河南大学 | 一种单面腐蚀或清洗夹具 |
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2000
- 2000-02-24 DE DE2000108532 patent/DE10008532C1/de not_active Expired - Fee Related
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