DE2710964A1 - Vorrichtung zum anziehen einer auf einem gewindebolzen angeordneten mutter - Google Patents
Vorrichtung zum anziehen einer auf einem gewindebolzen angeordneten mutterInfo
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Description
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5000 Köln 80, den 07. März 1977 Unser Zeichen: D 77/13 AG-XP Ca/Lo
Vorrichtung zum Anziehen einer auf einem Gewindebolzen angeordneten Mutter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anziehen einer auf einem Gewindebolzen angeordneten Mutter mit einer
hydraulischen Streckeinrichtung, die mittels eines Zapfens an dem freien, durch die Mutter hindurchragenden Ende des
Gewindebolzens angreift und die sich mittels einer den Zapfen und die Mutter umgebenden Hülse im Bereich der Mutter
auf einem zu befestigenden Maschinenteil abstützt, durch welche hindurch die Mutter anziehbar ist.
Es ist bekannt (DT-OS 2 230 525), Schraubverbindungen mittels einer gattungsgemäßen hydraulischen Vorrichtung zu
spannen. Dabei wird der Gewindebolzen mit der Streckeinrichtung bis nahe an die Streckgrenze belastet, und es
tritt zwischen den zu verbindenden Maschinenteilen durch die von der Hülse übertragene Druckkraft eine entsprechend
geforderte Verspannung ein. Die Mutter wird sodann handfest gegen die Auflagefläche des Maschinenteils geschraubt.
Schwierigkeiten ergeben sich erfahrungsgemäß dadurch, daß beim manuellen Anziehen der Mutter Differenzen -von der vorgeschriebenen
Spannkraft der Schraubverbindung auftreten, die ihre wesentlichen Ursachen in mangelnder Aufmerksamkeit
des Montagepersonals und verschmutzten Auflageflächen oder defekten hydraulischen Spannvorrichtungen haben. Die Folge
ist eine zu kleine oder zu große Schraubenspannung und somit eine unzulässige Abweichung vom geforderten Verformungs-
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Klöckner-Humbofdt-Deutz AG Δ& U \±U" u lisJ
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zustand am Gewindebolzen und an den Maschinenteilen, d.h. bei zu kleiner Spannung ist eine ungenügende Sicherheit
gegen ein Lösen der Schraubverbindung vorhanden, während bei zu hoher Spannung der Schraubverbindung eine unzulässige
Erhöhung der Beanspruchung an den verspannten Teilen auftritt. Da die entsprechende Vorrichtung in erster Linie
zum hydraulischen Spannen von besonders hoch beanspruchten Schraubverbindungen an Brennkraftmaschinen nand zwar am
Hauptlager, Pleuellager und Zylinderkopf benutzt wird, können derartige Abweichungen von der geforderten Spannkraft
unter Umständen zu einem Totalschaden der Brennkraftmaschine führen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, an der die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten
vermieden werden und Fehlerquellen beim Anzug einer Schraubverbindung ausgeschaltet werden.
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelost, daß die Hülse
an ihrem dem Maschinenteil benachbarten Ende einen die Hülse radial durchdringenden Spalt aufweist, zu dem in Anzugsdrehrichtung
der Mutter, um einen Winkel, der einer vorgegebenen Spannkraft entspricht, versetzt,eine zur Auflagefläche
des Maschinenteils hin gerichtete Ausnehmung in der Hülse angeordnet ist. Der Winkel zwischen dem Spalt und
der Ausnehmung muß im Versuch für jede Schraubverbindung festgelegt werden. Dabei wird nach der Vorspannung der Schraubverbindung,
die zu einer Aufhebung von Klaff- und Setzmaßen und zu einem satten Aufliegen der Trennflächen der Maschinenteile
führt, die Schraubenlängung beim Erreichen der vorgeschriebenen Endspannung gemessen und in den entsprechenden
Drehwinkel der Mutter umgerechnet. Beim Anziehen der Schraub-
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Verbindung werden sodann beim Erreichen der Vorspannung die Mutter über den Spalt und die Auflagefläche des Maschinenteils
über die Ausnehmung markiert. Beim Erreichen der Endspannung durch Anziehen der Mutter muß sich die Markierung
auf der Mutter mit der Markierung auf der Auflagefläche decken. Auf diese Weise kann eine fehlerhafte Endspannung
der Schraubverbindung, die in Ungenauigkeiten bei der Einstellung
des Enspanndruckes an der hydraulischen Streckeinrichtung un in unterschiedlichen Drehmomenten beim manuellen
Anziehen der Mutter ihre Ursache haben kann, vermieden werden. Eine Manipulation durch das Montagepersonal ist demnach
weitgehend ausgeschlossen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Ausnehmung in Umfangsrichtung
der Hülse mit der Breite des zulässigen Toleranzfeldes für den Winkel ausgeführt ist. Dabei kann die Ausnehmung die Hülse auch radial zur Mutter hin durchdringen, so
daß eine direkte Kontrolle des Nachspannwinkels während des
Anziehens der Mutter möglich ist.
In Ausgestaltung der Erfindung werden für das Anziehen einer Schraubverbindung folgende Verfahrensschritte vorgeschlagen:
a) Beim vorgeschriebenen Vorspanndruck der Streckeinrichtung wird die Mutter handfest angezogen.
b) Die Mutter wird durch den Spalt und die Auflagefläche durch die Ausnehmung markiert.
c) Die Streckeinrichtung wird mit dem vorgeschriebenen Endspanndruck
betätigt.
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d) Die Mutter wird in Anzugsdrehrichtung verdreht bis sie spielfrei auf der Auflagefläche des Maschinenteils anliegt.
e) Kontrolle, ob sich die Markierung auf der Mutter mit der Markierung auf der Auflagefläche deckt. Bei einwandfreier
Handhabung des hydraulischen Werkzeuges und ordnungsgemäßem Anzug der Mutter muß die Lage der beiden Markierungen übereinstimmen.
Dabei kann die Ausnehmung in der Hülse entweder so gestaltet sein, daß eine Kontrolle nach dem Entfernen
der Hülse oder während des Anzugs der Mutter möglich ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der zwei Ausführungsbeispiele vereinfacht
dargestellt sind. Es zeigen?
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Streckeinrichtung mit
einer erfindungsgemäßen Hülse,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Hülse in Fig. 1, gemäß der Linie II - II,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Hülse gemäß Ansicht III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Hülse gemäß Ansicht IV in Fig. 1,
Fig. 5 eine Schraubverbindung mit vorgespannter Mutter und Fig. 6 eine bis zur Endspannung angezogene Mutter.
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In den Fig. 1 und 2 ist, soweit dargestellt, mit 1 eine hydraulische
Streckeinrichtung bezeichnet, die einerseits mittels eines Zapfens 2 an dem Ende eines Gewindebolzens 3 angreift
und die sich andererseits über eine Hülse 4 auf einer Auflagefläche 5 eines Maschinenteils 6 abstützt. Dabei umgibt
die Hülse 4 den Zapfen 2, den aus dem Maschinenteil 6 herausragenden Abschnitt des Gewindebolzens 3 und eine zum
Verspannen des Maschinenteils 6 dienende Mutter 7. Der zylindrische Mantel der Hülse 4 ist von einem in Umfangsrichtung
verlaufenden Langloch 8 durchdrungen, durch welches hindurch die Mutter 7 anziehbar ist. Für diesen Zweck ist
die Mutter an ihrem Umfang mit einer Vielzahl von Bohrungen 9 versehen, in die durch das Langloch 8 der Hülse 4 hindurch
ein nicht dargestellter Dorn zum Verdrehen der Mutter 7 gesteckt werden kann. Weiterhin weist die Hülse 4 an ihrem
dem Maschinenteil 6 benachbarten Ende eine ihren zylindrischen Mantel zur Mutter 7 hin durchringenden Spalt 10
auf. In Drehrichtung der Mutter 7 schließt sich um einen Winkel 11 versetzt am Umfang der Hülse 4 eine Ausnehmung
12 an. Die Ausnehmung 12 ist mit der Breite des zulässigen Toleranzfeldes für den Winkel 11 ausgeführt und zur Auflagefläche
5 des Maschinenteils 6 hin geöffnet. Wie weiterhin aus den Figuren hervorgeht, sind die Mutter 7 durch den
Spalt 10 und die Auflagefläche 5 durch die Ausnehmung 12 mit
einem Mittel 13 insbesondere einer Reißnadel markierbar.
In den Darstellungen gemäß der Fig. 3 und 4 sind das Langloch 8, die Ausnehmung 12 und der Spalt 10 verdeutlicht.
Weiterhin ist in der Fig. 5 die Lage der Markierungen an der Mutter und an der Auflagefläche 5 beim Erreichen der
Vorspannung der Schraubverbindung dargestellt, während die Fig. 6 die Lage der Markierungen bei Erreichen der Endspannung
der Schraubverbindung zeigt. Die Wirkungswelse der Vor-
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richtung ist wie folgt:
Nachdem die Mutter 7 von Hand auf den aus dem Maschinenteil 6 herausragenden Abschnitt des Gewindebolzens 3 geschraubt
ist, wird die Streckeinrichtung 1 mittels des Zapfens 2 am Gewindebolzen 3 befestigt, wobei gleichzeitig die Hülse 4
über die Mutter 7 geschoben wird. Sodann wird die nicht näher dargestellte hydraulische Vorrichtung der Streckeinrichtung
1 mit dem Vorspanndruck betätigt und die Mutter 7 durch das Langloch 8 der Hülse 4 hindurch mittels eines Domes
handfest angezogen. Diese Stellung der Mutter 7 gegenüber der Hülse 4 wird durch den Spalt 10 markiert, während andererseits
die Stellung-der Hülse 4 in Bezug auf die Auflagefläche 5 des Maschinenteils 6 durch die Ausnehmung 12
markiert wird. Anschließend wird der vorgeschriebene Endspanndruck auf die Streckeinrichtung 1 aufgebracht, die Mutter
7 wird wiederum handfest gegen die Auflagefläche 5 geschraubt. Bei einwandfrei eingestelltem hydraulischen Endspanndruck
und ordnungsgemäßem Anzug der Mutter 7 muß sich die Markierung auf der Mutter 7 mit der Markierung auf der
Auflagefläche 5 decken. Je nach Ausbildung der Ausnehmung 12 in der Hülse 4 kann diese Kontrolle während des Anzugs
der Mutter 7 oder erst nach dem Entfernen der Hülse 4 überprüft werden.
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Claims (3)
- KJöcJoier+tuniboia-üeUzAG ukmu am ^i109645000 Köln 80, den 07. März 19' Unser Zeichen: D 77/13 AG-XP Ca/LoPatentansprüchef 1.1 . Vorrichtung zum Anziehen einer auf einem Gewindebolzen angeordneten Mutter mit einer hydraulischen Streckeinrichtung, die mittels eines Zapfens an dem freien, durch die Mutter hindurchragenden Ende des Gewindebolzens angreift und die sich mittels einer den Zapfen und die Mutter umgebenden Hülse im Bereich der Mutter auf einem zu befestigenden Maschinenteil abstützt, wobei durch Öffnungen in der Hülse hindurch die Mutter anziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (4) an ihrem dem Maschinenteil (6) benachbarten Ende einen die Hülse (4) radial durchdringenden, sich in Längsrichtung der Hülse (4) erstreckenden Spalt (10) aufweist, zu dem in Anzugsdrehrichtung der Mutter (7), um einen Winkel (11), der einer vorgegebenen Spannkraft entspricht, versetzt,eine zur Auflagefläche (5) des Maschinenteils (6) hin gerichtete Ausnehmung (12) in der Hülse (4) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) in Umfangsrichtung der Hülse (4) mit der Breite des zuläs-sigen Toleranzfeldes für den Winkel (11) ausgeführt ist.809837/0530°RIG,NAL INSPECTEDKlöcknei-Humbotdt-OeulzAG ΖΔ u-AU w .- 2 - 07.03.77D 77/13
- 3. Verfahren zum Anziehen einer auf einem Gewindebolzen angeordneten Mutter mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:a) Beim vorgeschriebenen Vorspanndruck der Streckeinrichtung (1) wird die Mutter (7) handfest vorgespannt.b) Die Mutter (7) wird durch den Spalt (10) und die Auflagefläche (5) durch die Ausnehmung (12) markiert.c) Die Streckeinrichtung (1) wird mit dem vorgeschriebenen Endspanndruck betätigt.d) Die Mutter (7) wird in Anzugsdrehrichtung verdreht, bis sie spielfrei auf der Auflagefläche (5) des Maschinenteils (6) anliegt.e) Kontrolle, ob sich die Markierung auf der Mutter (7) mit der Markierung auf der Auflagefläche (5) deckt.809837/0530
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DE2710964C2 DE2710964C2 (de) | 1985-09-12 |
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GB (1) | GB1582907A (de) |
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