DE10008239A1 - Reluktanzmotor - Google Patents
ReluktanzmotorInfo
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Abstract
Bei einem q-phasigen Reluktanzmotor, der einen Rotor (2) mit 2n Rotorzähnen (2a) mit einem Bogenwinkel X, einen Stator mit 2m Statorzähnen (1a) mit einem Bogenwinkel Y und m Paare von Erregungsspulen (C1-C6) enthält, ist jedes Paar von Erregungsspulen (C1-C6) um Statorzähne (1a) herumgewickelt, die um einen mechanischen Winkel von 180 DEG beabstandet sind, und die folgenden Bedingungen werden eingehalten: DOLLAR A q >= 5; X, Y > 360 DEG /(n x q); X + Y = 180 DEG /n - alpha· DEG ·; wobei alpha DEG ein Gegendrehmomentgrenzwinkel ist, der größer als 0 DEG ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mehrphasigen Halbwellen-Reluktanz-
Elektromotor und ein Ansteuerverfahren dafür.
Ein Reluktanzmotor weist im allgemeinen einen einfachen Aufbau auf und sieht
ein hohes Ausgangsdrehmoment vor. Jedoch war sein Einsatzbereich auf Grund seiner
hohen Drehmomentwelligkeit begrenzt.
Die Japanische Patentanmeldung JP-A-1-318579 schlägt ein Verfahren zum Ver
ringern der Drehmomentwelligkeit durch eine Erhöhung der Anzahl der Pole vor. Bei
einem derartigen Verfahren wird ein Phasenstrom in einer elektrischen "Tandem"-
Schaltungsweise ein- und ausgeschaltet. Jedoch fließt der magnetische Fluß zum Erzeu
gen eines Ausgangsdrehmoments bei dem Reluktanzmotor, der in der Veröffentlichung
offenbart wird, durch Abschnitte des Stators, die ein Gegendrehmoment erzeugen.
Somit wird eine Drehmomentwelligkeit nicht ausreichend verringert.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Reluk
tanzmotor zu schaffen, welcher bei einem einfachen Aufbau ein derartiges Gegen
drehmoment verringern kann.
Gemäß einem Hauptmerkmal der Erfindung enthält ein mehrphasiger Reluktanz
motor einen Rotor mit 2n Rotorzähnen mit einem Bogenwinkel X, einem Stator mit 2m
Statorzähnen mit einem Bogenwinkel Y und m Paaren von Erregungsspulen bzw.
-wicklungen. Jedes Paar der Erregungsspulen ist um einen der Statorzähne herum ange
ordnet, die voneinander in einem mechanischen Winkel von 180° beabstandet sind, und
folgende Bedingungen sind notwendigerweise einzuhalten: q 5, X, Y < 360°/(n × q),
X + Y = 180°/n - α°, wobei α° ein Gegendrehmomentgrenzwinkel ist, welcher größer
als 0° ist.
Gemäß eines anderen Merkmals der Erfindung weisen die Rotorzähne und/oder
die Statorzähne des obigen Reluktanzmotors eine Vielzahl von Schlitzen auf. Wenn sich
die miteinander überlappenden Abschnitte des Rotorzahns und des Statorzahns zuneh
men, erhöht sich der magnetische Fluß, der durch sie hindurch fließt, so daß eine flache
bzw. geglättete Drehmoentkennlinie vorgesehen werden kann.
Gemäß eines anderen Merkmals der Erfindung, weist jeder der Statorzähne einen
Basisabschnitt auf, der größer als die anderen Abschnitte ist, um eine Trapezform anzu
nehmen. Folglich kann die magnetische Sättigung des Statorzahns aufgrund eines
Streuflusses zu den Seiten der Statorzähne verringert werden, wodurch eine Ver
ringerung des Ausgangsdrehmoments beim letzten Abschnitt des Erregungszeitraumes
der Erregungsspulen verhindert wird.
Gemäß eines anderen Merkmals der Erfindung werden bei einem Verfahren zum
Ansteuern des Reluktanzmotors, der vorstehend erwähnt ist, die Erregungsspulen bei
jedem mechanischen Winkel 360°/(2n × q) des Rotors mit einem mechanischen
Winkel im voraus bzw. vorauseilend erregt, der nicht größer als α° ist. Folglich können
die Erregungsspulen in einer kürzeren Zeit erregt werden, die Drehmomentwelligkeit
kann reduziert werden und das Ausgangsdrehmoment kann erhöht werden.
Andere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen anhand der Zeich
nung. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Reluktanzmotors gemäß der ersten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A einen Graph, der die Induktivität der jeweiligen Phasenspule bzw. Phasen
wicklung zeigt, Fig. 2B einen Graph, der die zeitliche Abstimmung für die Er
regung der Spulen zeigt, und Fig. 2C einen Graphen, der den Zeitraum der je
weiligen Phasenwicklung zeigt, für die erregt werden soll;
Fig. 3 ein schematisches Diagramm, das eine relative Position zwischen dem Stator
zahn und dem Rotorzahn zeigt;
Fig. 4A eine schematische Ansicht, die eine relative Position zwischen dem Statorzahn
und dem Rotorzahn zeigt, und Fig. 4B ein schematisches Diagramm, das eine
Ausgangsdrehmomentkennlinie relativ zu der Motorposition zeigt;
Fig. 5A einen Stromlaufplan einer Einzelarmansteuerung, und Fig. 5B einen Strom
laufplan für eine Ansteuerung, die mehrere Arme gemeinsam ansteuert;
Fig. 6A ein schematisches Diagramm, das Statorzähne und Rotorzähne zeigt, welche
eine Vielzahl von Schlitzen darin aufweisen, Fig. 6B ein schematisches Dia
gramm, das eine Verteilung des magnetischen Flusses in den Statorzähnen und
den Rotorzähnen zeigt, und Fig. 6C einen Graphen, der das Ausgangsdrehmo
ment relativ zu der Position des Rotors zeigt;
Fig. 7 ein Kurvenblatt, das eine Induktivität einer Erregungsspule, einen Schaltvor
gang und einen Erregungsstrom relativ zur Rotorposition zeigt;
Fig. 8A einen Graph, der eine Induktivitätsänderung der jeweiligen Phasenwicklung
relativ zu der Rotorposition zeigt, Fig. 8B einen Graph, der zeitliche Ab
stimmungen der Erregungen der Spulen zeigt, und Fig. 8C einen Graph, der die
Erregungszeiträume der jeweiligen Phasenwicklungen zeigt; und
Fig. 9 eine schematische Vorderansicht eines Reluktanzmotors gemäß einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Ein Reluktanzmotor gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1-5A und 5B beschrieben. Wie es in Fig.
1 gezeigt ist, weist der Reluktanzmotor einen Stator 1 mit zwölf Statorzähnen 1a und
einen Rotor 2 mit zehn Rotorzähnen 2a auf. Der Stator 1 weist ebenso sechs Paar von
Erregungsspulen C1-C6 auf. Die jeweiligen Erregungspulen jedes Paares sind um ein
Paar von Zähnen 1a, die in einen mechanischen Winkel von 180° voneinander beab
standet sind, gewickelt. Statorzähne 1a und Rotorzähne 2a weisen die gleiche Bogen
länge auf, welche mit dem Rotorzahnbogenwinkel X und dem Statorzahnbogenwinkel
Y übereinstimmt und ungefähr 16° beträgt.
Wenn der Rotor 2 sich innerhalb des inneren Umfangs des Stators 1 dreht, verän
dert sich die Selbstinduktivität jeder Spule C1-C6 von ihrem Minimum zu ihrem Ma
ximum und von ihrem Maximum zu ihrem Minimum innerhalb eines mechanischen
Winkels von 16°, wie es in Fig. 2A gezeigt ist.
Es ist festgestellt worden, daß es notwendig ist, daß der Statorzahn und der Rotor
zahn einander in einem Verhältnis von mehr als 50% überlappen, wenn sie einen ma
gnetischen Fluß schließen bzw. aufbauen, und die Anzahl q der elektrischen Phasen des
Reluktanzmotors gemäß dieser Ausführungsform sollte wie folgt berechnet werden:
q ≧ q 2m/(der größte gemeinsame Teiler zwischen 2n und 2m) = 5,
wobei 2m die Anzahl der Statorzähne ist, das heißt 12, 2n die Anzahl der Rotor
zähne ist, das heißt, 10, und der größte gemeinsame Teiler 2 ist.
Um den Erregungsstrom von einer Erregungsspule zur anderen weiter zu schalten,
sollte der kleinere der Zahnbogenwinkel X und Y das Zweifache des Schaltungs
intervalls oder mehr sein. Das heißt: X, Y ≧ 360°/(n × q).
Die Erregungsspulen C1-C6 werden nacheinander in einer Tandem-Ansteuerung
bei folgenden Intervallen erregt:
360°/(2n × q) = 6° (mechanischer Winkel).
Das Ausgangsdrehmoment des Motors kann ununterbrochen erzeugt werden,
wenn jede der Erregungsspulen C1-C6 durch einen Treiber bzw. eine Ansteuer
schaltung erregt wird, während der Rotor 2 sich um einen mechanischen Winkel von
12° weiter dreht, was zweimal so lang wie das obige Erregungsintervall ist, wie es in
Fig. 2B gezeigt ist. Eine derartige Ansteuerschaltung D1 oder D2 wird in den Fig. 5A
und 5B gezeigt. Die Ansteuerschaltung D1 ist eine Steuerschaltung, bei der die Arme
mit den Spulen einzeln geschaltet werden (separate arm type driver) und die Ansteuer
schaltung D2 ist eine Steuerschaltung, die mehrere Arme bzw. Spulen gemeinsam an
steuert (common arm type driver).
Der Abstand zwischen benachbarten Rotorzähnen 2a ist wie folgt berechnet:
360°/2n-X = 36°-16° = 20° (mechanischer Winkel).
Fig. 3 zeigt einen Stator 1 und einen Rotor 2, wenn die Spulen C6 ausgeschaltet
sind und die Spule C2 eingeschaltet wird, während die Spule C1 erregt ist, wie es in Fig.
2B gezeigt ist. In diesem Fall ist der Rotorzahn 2a dem gleichen Statorzahn 1a in der
Drehrichtung im voraus bzw. vorauseilend angeordnet. Das heißt, die hintere Kante des
Rotorzahn 2b ist der vorderen Kante des Statorzahns 1a an einem mechanischen Winkel
α° vorauseilend angeordnet, während die hintere Kante des gleichen Statorzahns 1a und
die vordere Kante des nächsten Rotorzahns übereinstimmen.
Das heißt, α = (der Bogenwinkel zwischen benachbarten Rotorzähnen 2a: 360°/2n
- X)- (dem Bogenwinkel des Statorzahns 1a: Y), oder
X+Y = 180°/n-α°.
Bei dieser Ausführungsform beträgt der Winkel α° = 20°-16° = 4°. Dieser
Winkel wird als ein Gegendrehmomentgrenzwinkel vorgesehen, um einen magnetischen
Streufluß Φl, welcher ein Teil des magnetischen Flusses Φm ist, der durch die Spule C1
erzeugt wird, von einem Streuen von der Spule C2 durch den Rotorzahn 2a zu ver
hindern, so daß ein Gegendrehmoment unterdrückt werden kann, wie es in Fig. 4B ge
zeigt ist.
Wenn der Grenzwinkel α° Null ist, wie in Fig. 4A gezeigt, verursacht der magne
tische Streufluß Φl, daß ein Gegendrehmoment das das Ausgangsdrehmoment ver
ringert.
Ein Reluktanzmotor gemäß einer zweiten Ausführungsform wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die Fig. 6A, 6B und 6C beschrieben.
Eine Vielzahl von sich radial erstreckenden Nuten oder Schlitzen 3 sind in jeder
der Stator- und Rotorzähnen 1a, 2a ausgebildet, wie in Fig. 6A gezeigt. Die Nuten oder
Schlitze 3 (im folgenden als Schlitze bezeichnet) dienen dazu, um den magnetischen
Fluß Φm wirksam in der radialen Richtung zu orientieren bzw. führen, so daß der Motor
eine flachere bzw. geglättete Ausgangsdrehmomentkennlinie vorsieht, wie es durch eine
gestrichelte Linie in Fig. 6C gezeigt ist, als ein Motor ohne Schlitze, wie es durch eine
gepunktete Linie in Fig. 6C gezeigt ist. Die Schlitze 3 können ebenso lediglich an ent
weder den Statorzähnen 1a oder den Rotorzähnen 2a ausgebildet sein.
Jeder Statorzahn 1a kann einen Basisabschnitt aufweisen, der breiter als die innere
Kante (das radial innere Ende) ist. Mit anderen Worten, jeder der Statorzähne 1a weist
eine trapezartige Form auf, wie es in der Fig. 6B gezeigt ist. Diese Form erlaubt einen
Teil des magnetischen Flusses, von ihrer Seitenfläche zu fließen, wodurch die magne
tische Sättigung gedämpft bzw. gesenkt wird. Demgemäß wird verhindert, daß das Aus
gangsdrehmoment der Spulen C1-C6 während des letzten Teils des Zeitraumes, in
welchem sie erregt sind, erniedrigt wird. Folglich kann der Motor mit Schlitzen eine
glattere Ausgangsdrehmomentkennlinie als andere vorsehen, wie es durch eine ununter
brochene Linie in Fig. 6C gezeigt ist.
Im Folgenden wird ein Reluktanzmotor gemäß einer dritten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Fig. 7, 8A, 8B, 8C beschrieben.
Der Erregungsstrom kann nicht in seiner vollen Höhe in jeder Erregungsspule
C1-C6 zugeführt werden, bevor eine bestimmte Verzögerungszeit verstrichen ist, wie es
durch eine dünne gestrichelte Linie in Fig. 7 angedeutet ist. Dies bewirkt eine
Drehmomentwelligkeit und verringert das Ausgangsdrehmoment.
Diese Verzögerung bzw. der Einfluß der Verzögerung kann verringert werden,
wenn die zeitliche Abstimmung der Erregung um einen bestimmten Winkel, wie bei
spielsweise dem Grenzwinkel α (z. B. 4°) vorgehalten wird bzw. vorauseilend ist, da der
Vorhaltewinkel die Erregungsspule in die Position bringt, um ihre Induktivität zu ver
ringern, wenn sie erregt wird. Das Ergebnis wird in den Fig. 8A, 8B und 8C gezeigt.
Da ein optimaler Vorhaltewinkel sich mit der Drehzahl verändert, sollte der Vor
haltewinkel gemäß der Drehzahl gesteuert werden.
Ein Reluktanzmotor gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung wird im
folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 9 beschrieben. Der Stator 1 weist zwölf
Zähne 1a und der Rotor 2 weist vierzehn Zähne 2a auf. Der Zahnbogenwinkel der Sta
tor- und Rotorzähne ist ein mechanischer Winkel von 10,3°. Der Motor gemäß der
vierten Ausführungsform wird im wesentlichen in der gleichen Art und Weise wie bei
dem zuvor beschriebenen Ausführungsformen betrieben.
Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung offenbart die Erfin
dung in Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen davon. Es ist offensichtlich,
daß zahlreiche Modifikationen und Veränderungen bei den bestimmten Ausführungs
formen der vorliegenden Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Inhalt und
Umfang der Erfindung, wie er in den beiliegenden Ansprüchen angegeben ist, zu verlas
sen. Demgemäß ist die Beschreibung der vorliegenden Erfindung in einem verdeutli
chenden und nicht beschränkenden Sinn zu verstehen.
Claims (4)
1. Q-phasiger Reluktanzmotor, der einen Rotor (2) mit 2n Rotorzähnen (2a) mit
einem Bogenwinkel X, einem Stator (1) mit 2m Statorzähnen (1a) mit einem Bo
genwinkel Y und m Paaren von Erregungsspulen (C1-C6) enthält, wobei
jedes der Paare von Erregungsspulen (C1-C6) um einen der Statorzähne (1a) herum angeordnet sind, die um einem mechanischen Winkel von 180° vonein ander beabstandet sind, und
q ≧ 5,
X, Y < 360°/(n × q),
X+Y = 180°/n-α°,
wobei α° der Gegendrehmomentgrenzwinkel ist, welcher größer als 0 ist.
jedes der Paare von Erregungsspulen (C1-C6) um einen der Statorzähne (1a) herum angeordnet sind, die um einem mechanischen Winkel von 180° vonein ander beabstandet sind, und
q ≧ 5,
X, Y < 360°/(n × q),
X+Y = 180°/n-α°,
wobei α° der Gegendrehmomentgrenzwinkel ist, welcher größer als 0 ist.
2. Reluktanzmotor nach Anspruch 1, wobei
mindestens einer der Rotorzähne (2a) und Statorzähne (1a) eine Vielzahl von
Schlitzen aufweist.
3. Reluktanzmotor nach Anspruch 1, wobei
jeder der Statorzähne (1a) einen Basisabschnitt aufweist, der breiter als die ande
ren Abschnitte ist.
4. Verfahren zum Ansteuern des Reluktanzmotors nach Anspruch 1, wobei
die Erregungsspulen (C1-C6) um einem Winkel, der nicht größer als ein me
chanischer Winkel α° ist, bei jedem mechanischen Rotorwinkel
360°/(2n × q) vorauseilend erregt werden.
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