DE10007834A1 - Brücke für eine Violinen- oder Viola-Schulterstütze - Google Patents
Brücke für eine Violinen- oder Viola-SchulterstützeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brücke einer Schulterstütze für eine Violine oder eine Viola, die aus einem Laminat von Holzfurnieren hergestellt ist, wobei die Faserrichtungen aufeinanderfolgender Holzfurniere im wesentlichen rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Bei der beschriebenen Ausführungsform ist die Anzahl der Furniere gleich sieben. Das Deckfurnier und das Bodenfurnier weisen Faserrichtungen auf, die im wesentlichen longitudinal zur Längserstreckung der Brücke ausgerichtet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Violinen- oder Viola-
Schulterstützen und insbesondere eine hölzerne Basis oder
Brücke einer Violinen- oder Viola-Schulterstütze.
Hölzerne Basen von Violinen- oder Viola-Schulterstützen sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Sie bieten ein attraktives
Aussehen und ein relativ geringes Gewicht.
US-Patentschrift 1,079,386 (Medakovic), US-Patentschrift
2,064,925 (Kolitsch) und US-Patentschrift 2,489,101 (Mills)
offenbaren die Möglichkeit, eine Schulterstützen-Brücke aus,
neben anderen Materialien, Holz herzustellen. Die US-Patent
schriften 2,591,164 (Klein) und 2,747,452 (Goldberger) offen
baren Violinen-Schulterstützen, die samtüberzogene hölzerne
Elemente umfassen.
Die bekannten hölzernen Schulterstützen weisen eine gestreck
te hölzerne Brücke oder Basis mit Klemmteilen an jedem Ende
der Basis auf, um die Brücke an einer Violine festzulegen.
Diese sind alle aus einem einzigen Stück Holz hergestellt,
welches maschinell bearbeitet wird, bis es die gewünschte
Form hat. Der Nachteil dieser Schulterstützen ist, daß die
Brücke ziemlich steif ist, so daß Endteile, welche die Klam
mern zum Festlegen an der Violine halten, die einzigen flexi
blen Teile darstellen, die während des Anordnens der Schul
terstütze an der Violine nachgeben. Solche Teile neigen dazu,
sich zu lockern, was ein Versagen der Schulterstütze zur
Folge hat. Das Erscheinungsbild von aus einem einzigen Stück
Holz hergestellten Schulterstützen-Brücken ist häufig nicht
zufriedenstellend, da die Holzfaserrichtung aus der oberen
Oberfläche herausläuft und in dieselbe hineinläuft, wenn die
Basis maschinell bearbeitet wird, um in Längsrichtung ge
krümmt zu werden, wie es bei Schulterstützen vom Brückentyp
üblich ist. Außerdem können die aus einem einzigen Stück Holz
hergestellten Basen unzuverlässig sein, da verborgene struk
turelle Defekte vorhanden sein können, welche unbemerkt blei
ben, bis die Schulterstütze in Gebrauch genommen wird.
Die Benutzer einer Violinen-Schulterstütze verlangen norma
lerweise, daß die Basis, die im Gebrauch auf der Schulter des
Spielers aufliegt, eine gewisse Flexibilität aufweist. Die
Flexibilität macht es nicht nur bequemer, die Schulterstütze
an der Violine anzuordnen, sondern bietet auch eine komforta
blere Auflage, während die Violine gespielt wird. Eine zu
große Flexibilität kann jedoch bewirken, daß das Basisteil
während des Spielens gegen den Boden des Violinenkörpers
streift, insbesondere dann, wenn der Spieler die Höhe der
Stütze sehr niedrig einstellt. Eine zu große Flexibilität ist
auch deshalb unerwünscht, da die Klemmkraft, welche die
Schulterstütze an der Violine festlegt, nicht ausreichend
sein kann, was ein unabsichtliches Ablösen von der Violine
bewirkt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Schulterstütze zu schaffen, die eine attraktiv
aussehende hölzerne Basis oder Brücke aufweist und gleichzei
tig einen geeigneten Grad an Flexibilität und Stärke besitzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Basis oder Brücke
einer Violine oder Viola als ein hölzernes Laminat herge
stellt. Vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, weist das
oberste Furnier des Laminats eine Maserungs- oder Faserrich
tung auf, die im wesentlichen in Längsrichtung der Brücke ge
richtet ist. Vorzugsweise wird eine ungerade Anzahl von Holz
schichten so laminiert, daß die Faserrichtung der Furniere
zwischen einer longitudinalen und einer transversalen Aus
richtung relativ zu der Längserstreckung der Brücke abwech
selt und das Furnier an der Oberseite der Brücke und dasje
nige an der Unterseite der Brücke beide eine Faserrichtung
aufweisen, die im wesentlichen longitudinal von einem Ende
der Basis zu dem anderen Ende gerichtet ist. Die übrigen Fur
nierschichten weisen jeweils eine Faserrichtung auf, die ab
wechselnd im wesentlichen longitudinal und im wesentlichen
lateral gerichtet ist. Für die Fachleute auf diesem Gebiet
versteht es sich, daß, da die meisten Brücken von Violinen-
Schulterstützen in eine leicht bogenförmig gekrümmte Grund
riß-Kontur geformt sind, die Faserrichtung der Furniere nicht
exakt longitudinal gemacht werden kann, obwohl eine im we
sentlichen longitudinale Ausrichtung erzielt werden kann.
Allgemein ausgedrückt und gemäß einer Ausgestaltung derselben
stellt die vorliegende Erfindung einen hölzernen Brücken-Trä
gerstreifen zur Verwendung bei der Herstellung einer Brücke
einer Violinen- oder Viola-Schulterstütze zur Verfügung, wel
cher folgendes umfaßt:
- a) einen Oberseitenbereich und einen gegenüberliegenden Unterseitenbereich, einen ersten Endbereich und einen gegenüberliegenden zweiten Endbereich und zwei einander gegenüberliegende Seitenrandbereiche;
- b) wobei der Oberseitenbereich Befestigungsmittel zum Festlegen der hölzernen Brücke an einer Violine oder Viola umfaßt;
- c) wobei der Brücken-Trägerstreifen als ein Laminat aus einer Mehrzahl von Holzfurnieren ausgebildet ist, die ein Deckfurnier, welches die Oberseite definiert, ein Bodenfurnier, welches die unterste Schicht des Laminats definiert, und mindestens ein Zwischenfurnier umfaßt;
- d) wobei einander benachbarte Furniere des Laminats Holz faserrichtungen aufweisen, die abwechselnd im wesentli chen longitudinal und im wesentlichen transversal zu der Längsrichtung der Brücke ausgerichtet sind;
- e) wobei der Brücken-Trägerstreifen in longitudinaler Richtung bogenförmig gekrümmt ist, so daß der Obersei tenbereich im wesentlichen konvex gekrümmt ist und der Unterseitenbereich im wesentlichen konkav gekrümmt ist.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung, aber immer
noch die Erfindung allgemein beschreibend, wird eine Schul
terstütze zum Gebrauch mit einer Violine oder Viola zur Ver
fügung gestellt, welche folgendes umfaßt:
- a) eine Brücke, die einen Oberseitenbereich und einen ge genüberliegenden Unterseitenbereich, einen ersten End bereich und einen gegenüberliegenden zweiten Endbereich und zwei einander gegenüberliegende Seitenrandbereiche umfaßt;
- b) Befestigungsmittel zum Festlegen der Schulterstütze an einer Violine oder einer Viola, um die Brücke lösbar im Abstand unterhalb eines Körpers der Violine oder Viola und im wesentlichen quer zu dem Körper angeordnet zu halten;
- c) wobei die Brücke als ein Laminat aus einer Mehrzahl von Holzfurnieren ausgebildet ist, die ein Deckfurnier, welches die Oberseite definiert, ein Bodenfurnier, wel ches die unterste Schicht des Laminats definiert, und mindestens ein Zwischenfurnier umfaßt;
- d) wobei einander benachbarte Furniere des Laminats Holz faserrichtungen aufweisen, die abwechselnd im wesentli chen longitudinal und im wesentlichen transversal zu der Längsrichtung der Brücke ausgerichtet sind; und
- e) eine weiche Polsterungsschicht, die an dem Bodenfurnier festgelegt ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen,
nicht maßstabsgerechten Zeichnungen beschrieben. Die Befesti
gungsmittel, welche die Brücke an einer Violine befestigen,
sind nur in gebrochenen Linien dargestellt, um anzudeuten,
daß eine sehr große Anzahl verschiedener Mechanismen auf die
sem Fachgebiet wohlbekannt ist und mit der Erfindung benutzt
werden kann. Außerdem bilden die Befestigungsmittel per se
keinen Bestandteil des erfinderischen Konzepts. In den Zeich
nungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Brücke einer Violinen-
Schulterstütze gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine geschnittene Draufsicht auf die Brücke aus
Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittansicht längs der Schnitt
linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 (auf demselben Zeichnungsblatt wie Fig. 1) eine
Draufsicht auf die Brücke aus Fig. 1; und
Fig. 5A
bis 5E schematische Darstellungen, welche das derzeit be
vorzugte Verfahren zur Herstellung des Träger
streifens der Brücke gemäß der vorliegenden Erfin
dung illustrieren.
Die Brücke 10 weist einen im wesentlichen ebenen, in Längs
richtung konvex gekrümmten Oberseitenbereich 11 und einen ge
genüberliegenden, in Längsrichtung konkav gekrümmten Unter
seitenbereich 12 auf. Die Brücke (Fig. 4) ist von in der
Draufsicht gestreckter, leicht C-förmig gekrümmter Gestalt.
Sie weist einen ersten Endbereich 13 und einen gegenüberlie
genden zweiten Endbereich 14 auf, wie am besten aus den Fig.
1 und 2 zu ersehen ist, verjüngt sich die Brücke leicht in
der Richtung von dem zweiten Endbereich 14 zu dem ersten End
bereich 13 hin. Die Bezugszeichen 15 und 16 bezeichnen die
einander gegenüberliegenden Seitenrandbereiche der Brücke.
Die Kontur des Seitenrandbereichs 15 ist konkav gekrümmt, die
Kontur des gegenüberliegenden Seitenrandbereichs 16 ist kon
vex gekrümmt.
Wie wohlbekannt ist, sind die Enden der Brücke so ausgebil
det, daß sie einen geeigneten Befestigungsmechanismus aufneh
men. Es existiert eine sehr große Anzahl bekannter Befesti
gungsmechanismen, von denen derjenige, welcher im kanadischen
Patent 1,290,961 (Kun) - auf welches insoweit Bezug genommen
wird und welches zum Bestandteil dieser Anmeldung gemacht
wird - offenbart ist, in Fig. 1 als Klemmen C1 und C2, eine
an jedem Ende der Brücke 10, dargestellt ist. Dieser Mecha
nismus wird zwar bevorzugt, kann jedoch durch viele andere
Mechanismen, die aus dem Stand der Technik bekannt oder durch
den Stand der Technik nahegelegt sind, ersetzt werden. Zum
Beispiel kann das Befestigungsmittel an der Brücke in der
Mitte von deren Oberseite festgelegt werden. Der Begriff "Be
festigungsmittel", wie er in dieser Beschreibung benutzt
wird, ist daher breit zu interpretieren und umfaßt viele ver
schiedene Anordnungen, die von der hier dargestellten Ausfüh
rungsform abweichen können.
Bei der vorliegenden Ausführungsform der Brücke umfaßt das
Befestigungsmittel ferner eine flache Nut 17 an dem zweiten
Endbereich 14 und eine weitere ähnliche, leicht schmalere
flache Nut 18 an dem ersten Endbereich 13. Ein Gewindestift
19 steht von dem Boden der Nut 17 aus nach oben vor und ein
ähnlicher Gewindestift 20 steht von dem Boden der Nut 18 aus
nach oben vor. Die Breite der Nuten 17, 18 ist passend zu den
jeweils verwendeten Klemmenanordnungen gewählt. Bei manchen
Ausführungsformen können die Nuten entfallen.
Die Brücke 10 ist zusammengesetzt aus einem Laminat von Holz
furnieren, die eine Trägerstruktur 21 der Brücke bilden, und
aus einer Polsterung 22 aus einem Schaumkunststoff oder einem
ähnlichen Material, die an der Unterseite der Trägerstruktur
21, welche auch als Trägerstreifen 21 bezeichnet wird, fest
geklebt ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Streifen 21 aus
sieben Furnierschichten oder Furnieren 23 bis 29 gebildet,
die ein Deckfurnier 23 und ein Bodenfurnier 29 umfassen, wie
am besten aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen ist. Fig. 2 zeigt,
daß die Maserungs- oder Faserrichtung einander benachbarter
Furniere in der Weise wechselt, daß die Faserrichtung eines
Furniers, vorzugsweise des Deckfurniers 23, sich im wesentli
chen longitudinal zu der Brücke 10 erstreckt, das nächste
Zwischenfurnier 24 eine im wesentlichen transversal ausge
richtete Faserrichtung aufweist, das folgende Furnier 25 wie
der eine im wesentlichen longitudinale Faserrichtung auf
weist, und so weiter bis zum Bodenfurnier 29, dessen Faser
richtung im wesentlichen longitudinal zu der Brücke 10 ausge
richtet ist.
Die Reihenfolge und die Anzahl der verwendeten Furniere ist
beliebig. Die Anzahl kann in Abhängigkeit von der Dicke der
zur Verfügung stehenden Furniere, von der verwendeten Holzart
und von der gewünschten Steifigkeit des Streifens 21 variie
ren. Das Laminat der in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsform ist aus sieben Furnieren zusammengesetzt, von denen
jedes eine Dicke von ungefähr 0,064 cm (0,025") aufweist, was
eine gesamte Dicke des Trägerstreifens 21 (Fig. 1) von unge
fähr 0,445 cm (0,175") ergibt. Die Faserrichtung des Deckfur
niers 23 ist vorzugsweise longitudinal zu der Brücke 10 aus
gerichtet, da dies ein gefälligeres Aussehen ergibt. Wie die
Zeichnungen zeigen, weist die Brücke 10 eine in Längsrichtung
gekrümmte, abgeflachte S-förmige Gestalt auf. Es wird ange
nommen, daß eine solche Form besser erhalten bleibt und daß
die Stärke optimiert wird, wenn die Anzahl der Furniere, wel
che eine longitudinale Ausrichtung aufweisen, wie beispiels
weise die Furniere 23, 25, 27, 29, größer ist als die Anzahl
derjenigen Furniere mit transversaler Ausrichtung, wie bei
spielsweise die Furniere 24, 26, 28, obwohl ersichtlich ist,
daß die erwünschte Stärke auch durch Erhöhen der Gesamtanzahl
der Furniere erreicht werden könnte. Wie bereits erwähnt,
sind jedoch die Anzahl und die Reihenfolge der Furniere
grundsätzlich beliebig.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Deckfurnier 23
dieser Ausführungsform ein weiches, wellig gemasertes Ahorn
furnier. Weiches, wellig gemasertes Ahornholz wird häufig für
den Boden des Körpers einer Violine verwendet. Die übrigen
Furniere 24 bis 29 sind alle aus Kirschenholz. Wie bereits
die Anordnung und die Anzahl der einander abwechselnden
Schichten der Furniere, so ist auch die Holzart beliebig, und
eine große Anzahl verschiedener Arten kann verwendet werden.
Die schematische Darstellung der Fig. 5A bis 5E zeigt die
Herstellung der Ausführungsform des Trägerstreifens 21.
Im ersten Schritt werden vorgeschnittene rechteckige Furnier
blätter vorbereitet, von denen jedes eine Größe von ungefähr
5,8 × 25,4 cm (2,3" × 10") aufweist. Die Blätter werden so
vorgeschnitten, daß die abwechselnd longitudinale und late
rale Ausrichtung der Faserrichtung, wie vorstehend beschrie
ben, bereitgestellt wird. Die Größe der vorgeschnittenen
Stücke hängt natürlich von der gewünschten Endgröße des Trä
gerstreifens 21 ab.
Die Oberflächen der vorgeschnittenen Furniere werden mit ei
ner Kleberschicht versehen. Gute Ergebnisse werden mit einem
Polyvinylacetat-Harzemulsions-Kleber erreicht, welcher im
Handel erhältlich ist und beispielsweise unter der Bezeich
nung "Lee Valley Cabinetmaker's Glue-Formula 202 G" vertrie
ben wird.
Je eine Schicht 30 des Klebers wird auf die Unterseite des
Deckfurniers 23 und auf die Oberseite des Bodenfurniers 29
aufgetragen. Die übrigen Furniere 24 bis 28 werden auf beiden
Seiten mit dem Kleber 30 versehen. Die Furniere mit den mit
Kleber versehenen Seiten werden anschließend aufeinanderge
stapelt, um ein ebenes Laminat 31 zu schaffen (Fig. 5B).
Das Laminat 31 wird anschließend in eine Press-Spannvorrich
tung eingebracht, die eine obere Form 32 und eine untere Form
33 aufweist. Die obere Form 32 weist eine gekrümmte Unter
seite 34 auf, und die Oberseite 35 der Form 33 ist dazu pas
send geformt. Fig. 5C zeigt, daß die Oberflächen 34, 35 eine
in Längsrichtung gekrümmte Ausbildung einer abgeflachten S-
Form aufweisen.
Das Laminat 31 wird zwischen den Oberflächen 34 und 35 ange
ordnet, und die Formen 32, 33 werden gegeneinandergepreßt,
wodurch das Laminat 31 in dieselbe in Längsrichtung gekrümmte
Form gebracht wird.
Das Laminat 31 wird mittels der Spannvorrichtung ungefähr 12
Stunden lang gepreßt. Dies resultiert in der Herstellung ei
nes gekrümmten Zwischenprodukts 36 (Fig. 5D), welches man für
einen weiteren Zeitraum von ungefähr 12 Stunden austrocknen
läßt, um ausreichend Zeit zum Setzen oder Abbinden des Kle
bers zur Verfügung zu stellen.
Als nächstes werden die Seiten- und Endränder des Zwischen
produkts 36 maschinell bearbeitet, um die Kontur aus Fig. 4
herzustellen. Die gestreckten Nuten 17, 18 werden maschinell
in den Oberseitenbereich 11 eingearbeitet. Die bevorzugte
Tiefe der Nuten 17, 18 entspricht der Dicke der zwei obersten
Furnierschichten 23, 24, so daß der ebene Boden der Nuten 17,
18 durch das Furnier 25 gebildet wird, welches eine in die
selbe Richtung ausgerichtete Faserrichtung aufweist wie das
Deckfurnier 23.
Löcher 37, 38 (Fig. 5E) werden in den Streifen gebohrt, um
eine Aufnahme für die Gewindestifte 19, 20 zu schaffen, wel
che vorzugsweise von dem Typ sind, welcher einen Kopf und
eine gerändelte Oberfläche aufweist, um eine belastbare Ver
bindung mit dem Streifen herzustellen.
Der Streifen 31 wird lackiert, um das Erscheinungsbild des
Oberseitenbereichs 11 ähnlich zu dem der Oberfläche des Bo
dens des Körpers einer Violine zu machen.
Anschließend wird die Schaumkunststoffpolsterung unter Ver
wendung eines Kontaktklebers an der Unterseite der Bodenfur
nierschicht 29 festgelegt.
Die Brücke 10 wird mit Klemmteilen C1, C2 versehen, welche
den in dem vorstehend erwähnten Kun-Patent dargestellten ähn
lich sind. Es wurden gute Testergebnisse erzielt, wobei die
Brücke das erwünschte geringe Gewicht und die erwünschte Ela
stizität aufwies, während sie eine ausreichend hohe Steifig
keit behielt, um eine übermäßige Verformung der Brücke zu
verhindern, wo die Brücke an den Boden des Violinenkörpers
anschlagen könnte.
Die Fachleute auf diesem Gebiet werden erkennen, daß die kon
krete Ausgestaltung der Streifenbrücke 10 von der Art der
Schulterstütze abhängt, für welche die Brücke hergestellt
wird. Insbesondere kann die Art der Klemmteile der Schulter
stütze einen geänderten Aufbau des Streifens erforderlich ma
chen. Solche Änderungen weichen zwar von der vorstehend be
schriebenen Ausführungsform ab, fallen jedoch immer noch in
den Bereich der vorliegenden Erfindung, wie er in den beige
fügten Ansprüchen definiert ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brücke einer Schul
terstütze für eine Violine oder eine Viola, die aus einem La
minat von Holzfurnieren hergestellt ist, wobei die Faserrich
tungen aufeinanderfolgender Holzfurniere im wesentlichen
rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Bei der beschrie
benen Ausführungsform ist die Anzahl der Furniere gleich sie
ben. Das Deckfurnier und das Bodenfurnier weisen Faserrich
tungen auf, die im wesentlichen longitudinal zur Längser
streckung der Brücke ausgerichtet sind.
Claims (18)
1. Schulterstütze zur Verwendung mit einer Violine oder
Viola, die folgendes umfaßt:
- a) eine Brücke (10), die einen Oberseitenbereich (11) und einen gegenüberliegenden Unterseitenbereich (12), einen ersten Endbereich (13) und einen gegen überliegenden zweiten Endbereich (14) und zwei ein ander gegenüberliegende Seitenrandbereiche (15, 16) umfaßt;
- b) ein Befestigungsmittel (C1, C2) zum Festlegen der Schulterstütze an einer Violine oder Viola, um die Brücke (10) im Abstand unterhalb eines Körpers der Violine oder Viola zu halten;
- c) wobei die Brücke (10) einen Trägerstreifen (21) um faßt, welcher als ein Laminat aus einer Mehrzahl von Holzfurnieren (23 bis 29) ausgebildet ist, wel che ein Deckenfurnier (23), das die Oberseite defi niert, ein Bodenfurnier (29), das die unterste Schicht des Streifens (21) definiert, und minde stens ein Zwischenfurnier (24 bis 28) umfassen;
- d) wobei mindestens eines der Furniere des Streifens eine Holzfaserrichtung aufweist, die im wesentli chen longitudinal zu der Längserstreckung der Brücke (10) ausgerichtet ist, und mindestens eines der Furniere eine Holzfaserrichtung aufweist, die im wesentlichen transversal zu der Längserstreckung der Brücke (10) ausgerichtet ist; und
- e) eine weiche Polsterungsschicht (22), die an dem Bo denfurnier (29) festgelegt ist.
2. Schulterstütze nach Anspruch 1, wobei einander benach
barte Furniere des Streifens (21) Holzfaserrichtungen
aufweisen, die abwechselnd im wesentlichen longitudinal
und im wesentlichen transversal zu der Längserstreckung
der Brücke (10) ausgerichtet sind.
3. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei
die Anzahl der Furniere (23 bis 29) ungerade ist.
4. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Faserrichtung des Deckfurniers (23) im wesentlichen
longitudinal zur Längserstreckung der Brücke (10) ausge
richtet ist.
5. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
die Faserrichtung des Furniers (29), das den Untersei
tenbereich (12) definiert, im wesentlichen longitudinal
zur Längserstreckung der Brücke (10) ausgerichtet ist.
6. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
die Faserrichtung des Deckfurniers (23) im wesentlichen
longitudinal zur Längserstreckung der Brücke (10) ausge
richtet ist und die Faserrichtung des Furniers (29), das
den Unterseitenbereich (12) definiert, im wesentlichen
longitudinal zur Längserstreckung der Brücke (10) ausge
richtet ist.
7. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
ein Großteil der Länge der Brücke (10) in Längsrichtung
derart gekrümmt ist, daß der Oberseitenbereich (11) kon
vex gekrümmt ist und der Unterseitenbereich (123) konkav
gekrümmt ist.
8. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
ein Großteil der Länge der Brücke (10) ein in Längsrich
tung gekrümmter Abschnitt ist, in welchem der Obersei
tenbereich (11) konvex gekrümmt und der Unterseitenbe
reich (12) konkav gekrümmt ist.
9. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
der Oberseitenbereich (11) an jedem Ende der Brücke (10)
mit einer longitudinalen, flachen Nut (17, 18), die
einen ebenen Boden aufweist und so ausgebildet ist, daß
sie ein Befestigungsmittel (C1, C2) aufnehmen kann, ver
sehen ist, wobei die Tiefe der Nut (17, 18) nur einen
kleinen Bruchteil ihrer Breite beträgt.
10. Schulterstütze nach Anspruch 9, wobei die Tiefe jeder
der Nuten (17, 18) im wesentlichen der Dicke der beiden
obersten Furnierschichten (23, 24) entspricht, wodurch
die Ausrichtung der Faserrichtung des Furniers (25), das
den Boden der Nut (17, 18) bildet, im wesentlichen mit
der Ausrichtung der Faserrichtung des Deckfurniers (23)
übereinstimmt.
11. Trägerstreifen zur Verwendung bei der Herstellung einer
Brücke (10) einer Schulterstütze für eine Violine oder
eine Viola, der folgendes umfaßt:
- a) einen Oberseitenbereich (11) und einen gegenüber liegenden Unterseitenbereich (12), einen ersten Endbereich (13) und einen gegenüberliegenden zwei ten Endbereich (14) und zwei einander gegenüberlie gende Seitenrandbereiche (15, 16);
- b) wobei der Oberseitenbereich (11) so ausgebildet ist, daß er ein Befestigungsmittel (C1, C2) zum Festlegen des Trägerstreifens (21) an einer Violine oder einer Viola aufnehmen kann;
- c) wobei der Trägerstreifen (21) als ein Laminat aus einer Mehrzahl von Holzfurnieren (23 bis 29) ausge bildet ist, die ein Deckfurnier (23), welches den Oberseitenbereich (11) definiert, ein Bodenfurnier (29), welches den Unterseitenbereich (12) definiert und die unterste Schicht des Laminats bildet, und mindestens ein Zwischenfurnier (24 bis 28) umfas sen;
- d) wobei mindestens eines der Furniere des Laminats eine Holzfaserrichtung aufweist, die im wesentli chen longitudinal zu der Längserstreckung des Streifens (21) ausgerichtet ist, und mindestens eines der Furniere des Laminats eine Holzfaserrich tung aufweist, die im wesentlichen transversal zu der Längserstreckung des Streifens (21) ausgerich tet ist;
- e) wobei der Streifen (21) in der Weise in Längsrich tung gebogen gekrümmt ist, daß der Oberseitenbe reich (11) im wesentlichen konvex gekrümmt und der Unterseitenbereich (12) im wesentlichen konkav ge krümmt ist.
12. Trägerstreifen nach Anspruch 11, wobei einander benach
barte Furniere des Laminats Faserrichtungen aufweisen,
die abwechselnd im wesentlichen longitudinal und im we
sentlichen transversal zu der Längserstreckung des
Streifens (21) ausgerichtet sind.
13. Trägerstreifen nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wo
bei das Deckfurnier (23) eine Faserrichtung aufweist,
die im wesentlichen longitudinal zu der Längserstreckung
des Streifens (21) ausgerichtet ist.
14. Trägerstreifen nach Anspruch 12, wobei die Anzahl der
Furniere in dem Laminat ungerade ist und wobei das Deck
furnier (23) eine Faserrichtung aufweist, die im wesent
lichen longitudinal zu der Längserstreckung des Träger
streifens (21) ausgerichtet ist.
15. Trägerstreifen nach einem der Ansprüche 12 oder 13, wo
bei die Anzahl der Furniere ungerade ist.
16. Trägerstreifen nach Anspruch 14, wobei die Anzahl der
Furniere gleich sieben ist.
17. Trägerstreifen nach einem der Ansprüche 11 bis 16, wobei
der Oberseitenbereich (11) an jedem Ende des Träger
streifens (21) mit einer longitudinalen, flachen Nut
(17, 18) versehen ist, die einen ebenen Boden aufweist
und so ausgebildet ist, daß sie einen Teil eines Befe
stigungsmittels (C1, C2) aufnehmen kann, um den Träger
streifen (21) an einer Violine oder einer Viola festzu
legen, wobei die Tiefe der Nut (17, 18) nur einen klei
nen Bruchteil ihrer Breite beträgt.
18. Trägerstreifen nach Anspruch 17, wobei die Tiefe der Nut
(17, 18) im wesentlichen der Dicke der beiden obersten
Furniere (23, 24) entspricht, wodurch das Furnier (25),
das einen ebenen Boden der Nut (17, 18) bildet, eine Fa
serrichtung aufweist, die im wesentlichen longitudinal
zu der Längserstreckung des Streifens (21) ausgerichtet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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