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Die
Erfindung betrifft einen Einschubbaurahmen für ein Festplattenspeicherlaufwerk
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiger Einschubrahmen ist zum Beispiel aus der
EP 0 763 792 A1 bekannt.
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Dieser
bekannte Einschubrahmen besteht aus einem flachen Kunststoffteil,
auf welches das Speicherlaufwerk aufgesetzt wird und bei dem die Seitenwände über im Kunststoffteil
eingearbeitete Filmscharniere seitlich an das Speicherlaufwerk geklappt
werden. Zur Verbindung der aufgeklappten Seitenwände ist ein Bügel vorgesehen,
der an einer Seitenwand angehängt
und um 90° abgebogen
ist und mit seinem freien Ende an der gegenüberliegenden Seitenwand verrastet
ist.
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Eine ähnliche
Ausführungsform
ist aus der
DE 197
18 422 C2 bekannt, welche sich im wesentlichen von der
vorherig geschilderten dadurch unterscheidet, daß sowohl die Boden- als auch
die Seitenwände
aus Kunststoffgitter aufgebaut sind und kein die Seitenwände zusammenhaltender
Deckenbügel vorhanden
ist.
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Derarte
Einschubbaurahmen werden in der Regel für in Rechnergehäuse eingebaute
Festplatten und Wechselfestplatten verwendet. Bisher wurden diese
vorzugsweise mittels Schraubverbindungen an einen Einschubrahmen
montiert und anschließend
in einen gegebenenfalls mehrere Einbauplätze aufweisenden Führungsrahmen
im Rechnergehäuse
eingeschoben. Bei vollständig eingeschobener
Festplatte oder bezüglich
der Raumform ähnlich
gestalteter Einschubbaugruppe wird die an der Rückseite des Einschubrahmens
vorgesehene Verbindung zum Rechnersystem hergestellt und zur Sicherung
dieser Verbindung der Einschubrahmen verriegelt.
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Im
Zuge der Rationalisierung werden die Festplatten nicht mehr mit
den Einschubrahmen verschraubt, sondern wie bei den beiden oben
beschriebenen Einschubrahmen lediglich durch Zapfen, welche in die
Gewindebohrungen an den Festplatten eingreifen fixiert.
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Die
gattungsgemäßen Einschubrahmen
haben den Nachteil, daß das
Festplattenlaufwerk beziehungsweise die Einschubbaugruppe exakt
auf den Einschubbaurahmen aufgesetzt werden muß, bevor die Seitenwände hochgeklappt
werden.
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Dies
erfordert ein relativ aufwendiges Montagehandling, da beim Aufsetzen
die Zapfen in die Gewindebohrungen exakt eingeführt werden müssen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Einschubbaurahmen derart
weiterzubilden, daß der
Montagevorgang vereinfacht ist. Für den Montageprozeß der Festplattenspeicherlaufwerke
beziehungsweise der gleichartig aufgebauten Einschubbaugruppen sollen
diese in einem ersten Montageschritt mit dem Einschubbaurahmen versehen
werden können
und erst in einem zweiten Montageschritt die gesamten mit einem
Einschubbaurahmen versehenen Laufwerke im Rechner montiert werden
können.
Hierzu ist es wichtig, daß sich
der Einschubbaurahmen nicht im vormontierten Zustand vom Laufwerk
löst.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Einschubrahmen der eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß an
den waagrechten Abschnitten nach oben abstehende Zapfen ausgebildet
sind und daß an
den L-förmigen Winkeln
der senkrechte Abschnitt relativ zum waagrechten Abschnitt elastisch
verformbar ist, wobei der senkrechte Abschnitt nach erfolgter Verformung
wieder zurückfedert,
sodaß die
sich der Einschubbaurahmen nicht im vormontierten Zustand vom Festplattenspeicherlaufwerk
beziehungsweise der Einschubbaugruppe löst.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung
ist gewährleistet,
daß die
beiden L-förmigen
Winkel lediglich über
die Zapfen an das aufzunehmende Festplattenlaufwerk beziehungsweise
an die aufzunehmende Einschubbaugruppe gesteckt werden müssen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß an den Zapfen ringförmige Wulste
ausgebildet sind, welche sich in den als Gewindebohrung ausgebildeten Öffnungen
an dem aufzunehmenden Festplattenspeicherlaufwerk verklemmen.
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Vorteilhafterweise
ist an den L-förmigen
Winkeln ein Montageanschlag in Form eines in Richtung des aufzumehmenden
Festplattenlaufwerks abstehenden Lappens ausgebildet. Durch den
Montageanschlag wird die Position in Längsrichtung der L-förmigen Winkel relativ zum aufzunehmenden Festplattenlaufwerk
genau definiert, so daß die
Zapfen sofort in die entsprechenden Öffnungen eingeführt werden
können.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind die L-förmigen
Winkel über
federnde Verbindungselemente miteinander verbunden. Dies bringt
den Vorteil, daß der
Einschubbaurahmen einstückig
ausgebildet ist und somit lagertechnisch für den Einschubbaurahmen nur
eine Lagerposition verwendet werden muß.
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Zur
Montage werden die L-förmigen
Winkel nur leicht auseinander gezogen, bis die Einschubbaugruppe
beziehungsweise das Festplattenlaufwerk vollkommen auf den Auflagestegen
aufliegt und somit beim Zusammenfügen beziehungsweise Zusammenziehen
der L-förmigen
Winkel die Zapfen in die seitlichen Gewindebohrungen greifen können.
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Vorteilhafterweise
verlaufen die federnden Verbindungselemente zwischen den L-förmigen Winkeln
geschwungen, so daß die
L-förmigen Winkel sich
entgegen der Federwirkung der federnden Verbindungselemente leicht
auseinanderziehen lassen.
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Erfindungsgemäß sind auch
an den waagrechten Abschnitten, welche die Seiten des Bodenabschnitts
bilden, Zapfen ausgebildet.
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Bei
der Montage wird das Laufwerk beziehungsweise die Einschubbaugruppe
von oben in den Einschubbaurahmen eingelegt, wobei automatisch eine
Zentrierung durch die Seitenwände
erfolgt. Damit die in den Seitenwänden ausgebildeten Zapfen in die
entsprechenden Gewindebohrungen an dem Laufwerk beziehungsweise
der Einschubbaugruppe einrasten können, werden diese elastisch
zur Seite gebogen, bis die Einschubbaugruppe beziehungsweise die
Festplatte so zwischen die Seitenwände einsinkt, daß die an
den Seitenwänden
ausgebildeten Zapfen in die entsprechenden Gewindebohrungen greifen
können.
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Die
elastische Form der senkrechten Abschnitte der L-förmigen Winkel,
welche die Seitenwände
bilden, wird zum einen durch das Material der L-förmigen Winkel
und zum anderen durch die federnden Abschnitte, welche die beiden
L-förmigen Winkel
miteinander verbinden, erreicht.
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Der
in der
EP 0 763 792
A1 offenbarte Einschubrahmen hat den weiteren Nachteil,
daß sowohl die
Bodenwandung als auch die Seitenwandung des Fesplattenspeicherlaufwerkes
durch den Einschubrahmen vollständig
bedeckt sind und somit keine ausreichende Kühlung mehr gewährleistet
ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Einschubrahmen
wird die Kühlung
zum einen durch den im wesentlichen fehlenden Bodenabschnitt sowie
zum anderen durch Abstandhalter an den Zapfen beziehungs weise durch
die Auflagestege an den waagerechten Abschnitten erreicht.
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Dadurch
ist gewährleistet,
daß der
Einschubrahmen weder im Bodenabschnitt noch in den Seitenabschnitten
an der aufgenommenen Einschubbaugruppe beziehungsweise dem Festplattenlaufwerk
anliegt und somit eine ausreichende Luftzirkulation und somit Kühlung erfolgen
kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Schrägansicht
einer ersten Ausführungsform
des Einschubbaurahmens,
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2 die
Ansicht gemäß 1 mit
aufgenommenen Festplattenlaufwerk beziehungsweise aufgenommener
Einschubbaugruppe,
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3 einen
schematisierten Querschnitt durch den Einschubbaurahmen mit aufgenommener Einschubbaugruppe,
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4 ein
teilweiser Querschnitt des Einschubbaurahmens mit aufgenommener
Einschubbaugruppe mit elastisch abgebogener Seitenwand und
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5 eine
vergrößerte Ansicht
eines Zapfens.
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1 zeigt
eine Schrägansicht
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Einschubrahmens.
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Der
Einschubrahmen besteht im wesentlichen aus zwei gegenüberliegenden
L-förmigen
Winkeln 1 und 2, die über federnde Verbindungselemente 3 miteinander
verbunden sind. Die L-förmigen Winkel 1 beziehungsweise 2 bestehen
jeweils aus einem senkrechten Abschnitt 4, welcher jeweils
die Seitenwand bildet und einem waagrechten Abschnitt 5,
welcher jeweils den seitlichen Abschnitt des Bodenabschnittes des
Einschubrahmens darstellt. Die federnden Verbindungselemente 3 sind
an den waagrechten Abschnitten 5 befestigt.
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Sowohl
von dem senkrechten Abschnitt 4 als auch von dem waagrechten
Abschnitt 5 der L-förmigen
Winkel 1 und 2 stehen nach innen Zapfen 6 vor, die
dazu dienen, in die entsprechenden Gewindebohrungen des aufzunehmenden
Festplattenlaufwerkes beziehungsweise der aufzunehmenden Einschubbaugruppe
einzugreifen.
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Damit
der senkrechte Abschnitt 4 beziehungsweise der waagrechte
Abschnitt 5 nicht direkt an dem aufzunehmenden Festplattenlaufwerk
beziehungsweise der Einschubbaugruppe anliegt, ist jeder Zapfen 6 mit
einem Abstandshalter 7 versehen, welcher im dargestellten
Ausführungsbeispiel
als kreuzweise gegenüberliegend
der Zapfen 6 angeordnete Stege ausgebildet ist.
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Die
federnden Verbindungselemente 3 weisen zwischen den L-förmigen Winkeln 1 und 2 eine geschwungene
im wesentlichen glockenförmig
verlaufende Form auf. Durch diese Form ist gewährleistet, daß die L-förmigen Winkel 1 und 2 zur
Montage auseinandergezogen beziehungsweise leicht gekippt werden
können.
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2 zeigt
den Einschubrahmen gemäß 1 mit
aufgenommenen Festplattenlaufwerk beziehungsweise Einschubbaugruppe 8.
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In 3 ist
die Ansicht gemäß 2 im Querschnitt
dargestellt. Sehr gut zu erkennen ist, wie über die Abstandhalter 7 die
L-förmigen
Winkel 1 und 2 sowohl im senkrechten Abschnitt 4 als
auch im waagrechten Abschnitt 5 von der Außenwandung des
aufgenommenen Festplattenlaufwerks beziehungsweise der Einschubbaugruppe
beabstandet sind. An der Stoßstelle
des waagrechten Schenkels 4 zum senkrechten Schenkel 5 der
L-förmigen Winkel 1 beziehungsweise 2 ist
jeweils eine leichte Kerbe 9 ausgebildet, damit der senkrechte
Abschnitt bei der Montage wie in 4 dargestellt,
leichter nach außen
abgebogen werden kann.
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Bei
der Montage werden somit lediglich die senkrechten Abschnitte 4 leicht
nach außen
abgebogen und das aufzunehmende Festplattenlaufwerk beziehungsweise
die Einschubbaugruppe wird auf die Zapfen 6 an den waagrechten
Abschnitten 5 aufgesetzt.
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Danach
klappen die senkrechten Abschnitte 4 wieder elastisch zurück und die
an diesen angeordneten Zapfen 6 greifen ebenfalls in die
Gewindebohrungen des aufgenommenen Festplattenlaufwerkes beziehungsweise
der Einschubbaugruppe 8 ein.
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Der
erfindungsgemäße Einschubbaurahmen in
der dargestellter Ausführungsvariante
gewährleistet
somit eine einfache Montage und eine ausreichende Kühlung dadurch,
daß der
Bodenabschnitt im wesentlichen durch die federnden Elemente 3 gebildet
ist und auch die L-förmigen
Winkel über
die Abstandhalter 7 bzw. die Auflagestege 10 von
dem aufzunehmenden Festplattenlaufwerk 8 beziehungsweise
der Einschubbaugruppe beabstandet sind.
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Wie
in den 1 und 2 dargestellt, sind in den waagrechten
und senkrechten Abschnitten zusätzlich
noch Durchbrüche 11 vorgesehen,
welche ebenfalls der besseren Luftzirkulation und somit Kühlung beitragen.
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5 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
der Zapfen 6 sowie der daran angeordneten Abstandshalter 7.
Die Abstandhalter 7 sind ebenso wie in dem vorherigen Beispielen
als kreuzweise gegenüberliegende
Stege an den Zapfen 6 ausgebildet. Lediglich die in Längsrichtung
des Einschubbaurahmens verlaufenden Stege sind über die komplette Länge durchgezogen
und miteinander verbunden.
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Zusätzlich ist
jeweils am senkrechten Abschnitt 4 der L-förmigen Winkel 1 beziehungsweise 2 noch
eine weitere Abstandsrippe 13 ausgebildet.
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Zur
besseren Fixierung der L-förmigen
Winkel 1 beziehungsweise 2 in den Gewindebohrungen des
Festplattenlaufwerkes 8 beziehungsweise der Einschubbaugruppe
ist an den Zapfen jeweils ein umlaufender Wulst 14 ausgebildet,
welcher sich beim Einstecken in den Gewindebohrungen verklemmt.
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An
den L-förmigen
Winkeln 1 bzw. 2 ist ein Montageanschlag in Form
eines in Richtung des aufzumehmenden Festplattenlaufwerks 8 abstehenden Lappens 15 ausgebildet.
Durch den Montageanschlag wird die Position in Längsrichtung der L-förmigen Winkel 1,2 relativ
zum aufzunehmenden Festplattenlaufwerk genau definiert, so daß die Zapfen 6 sofort
in die entsprechenden Öffnungen
an dem aufzunehmenden Festplattenlaufwerk 8 bzw. der an
der aufzunehmenden Einschubbaugruppe eingeführt werden können.
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- 1
- L-förmiger Winkel
- 2
- L-förmiger Winkel
- 3
- Federnde
Verbindungselemente
- 4
- Senkrechter
Abschnitt
- 5
- Waagrechter
Abschnitt
- 6
- Zapfen
- 7
- Abstandhalter
- 8
- Festplattenlaufwerk
beziehungsweise Einschubbaugruppe
- 9
- Kerbe
- 11
- Durchbrüche
- 14
- umlaufender
Wulst