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Die
Erfindung betrifft einen Falzapparat mit einer Längsfalz-Vorrichtung zur wahlweisen
Erzeugung eines Längsfalzes
in einer Druckträgerbahn, mit
einer Längsschneid-Vorrichtung
zur Aufteilung der Druckträgerbahn
in wenigstens zwei Teilbahnen, mit wenigstens einer der Längsfalz-Vorrichtung
nachgeschalteten ersten Querfalz-Vorrichtung zur wahlweisen Querfalzung
eines aus einer ersten Teilbahn abgetrennten ersten Teilprodukts
und mit einer zweiten Querfalz-Vorrichtung zur wahlweisen Querfalzung
eines aus der zweiten Teilbahn abgetrennten zweiten Teilprodukts
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Aus
der
DE 3614263 C2 ist
ein Falzapparat bekannt, bei dem eine Druckträgerbahn am Falztrichter in
Längsrichtung
geschnitten und die beiden entstehenden Teilbahnen zwei unterschiedlichen
Querfalzwerken zugeführt
werden.
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Nachteilig
an dieser Konfiguration ist, daß die
Längsschneid-Vorrichtung
stets in der Mitte des Falztrichters angeordnet ist und somit nur
gleich breite Teilbahnen erzeugt werden können, wodurch die Vielfalt
der Produkte beschränkt
ist. Außerdem
sind die Platzverhältnisse
zur getrennten Abzweigung und Verarbeitung einer Teilbahn unterhalb
des Falztrichters sehr beengt.
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Bei
dem aus der
DE 36 14
263 C2 bekannten Falzapparat kommt es auf eine exakte Vorderkantenpositionierung
der Druckexemplare an, die gemeinsam um einen Zylinder führbar sind.
Um den Falztrichter kann keine Teilbahn herumgeführt werden, wodurch die Produkt-Vielfalt
eingeschränkt
ist. Aus der
US 43 68
879 A ist es bekannt, hinter einem Falztrichter eine erste
Bahn mit einer zweiten Bahn zusammenzuführen und querzufalzen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Falzapparat
mit einer Längsfalz-Vorrichtung
zur Herstellung von Falzprodukten zu schaffen, mittels dem eine
deutlich größere Produktvielfalt ermöglicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst
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Der
Kern der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Auftrennung der Druckträgerbahn
in wenigstens zwei Teilbahnen bereits vor der Längsfalz-Vorrichtung erfolgt, so daß die Breite
der Teilbahnen flexibel ist und verschiedene Führungsmöglichkeiten der Teilbahnen
in ein zweites Querfalzwerk und über
die Längsfalz-Vorrichtung
ermöglicht
werden.
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Statt
einer einzigen Längsschneid-Vorrichtung
können
auch mehrere Längsschneid-Vorrichtungen vorgesehen
sein, um mehr als zwei Teilbahnen zu erzeugen.
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Zur
Erhöhung
der Flexibilität
und Produktvielfalt ist es vorteilhaft, wenn die Längsschneid-Vorrichtung
bzw. die Längsschneid-Vorrichtungen
quer zur Laufrichtung der Druckträgerbahn verstellbar sind.
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Aus
demselben Grunde ist es vorteilhaft, wenn der zweiten Querfalz-Vorrichtung
eine Vorrichtung zur Regulierung des Umfangsregisters und/oder des
Seitenregisters vorgeschaltet ist. Dadurch kann zum einen der Falz
an der zweiten Querfalz-Vorrichtung
unabhängig
vom Falz der ersten Querfalz-Vorrichtung justiert werden. Zum anderen
kann bei einem Zusammenführen
der Teilprodukte nach Einbringung der Falze die Position beider
Querfalze zueinander ausgerichtet werden, so daß wahlweise ein Übereinanderlegen,
ein Seitenversatz oder ein Phasenversatz der Teilprodukte erzielbar
ist.
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Eine
weitere Erhöhung
der Produktvielfalt ergibt sich dadurch, daß der Längsfalz-Vorrichtung eine weitere Druckträgerbahn-Leitvorrichtung
vorgeschaltet ist, mittels derer der Lauf der ersten Teilbahn bezüglich der
Längsfalz-Vorrichtung
einstellbar ist.
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Vorteilhafterweise
ist wenigstens einer der Querfalz-Vorrichtungen eine Vorrichtung
zum Einbringen eines dritten Falzes nachgeordnet. Hierdurch können die
Teilprodukte sowohl einzeln als optional auch gemeinsam mit einem
dritten Falz versehen werden.
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Den
Querfalz-Vorrichtungen bzw. der Vorrichtung zur Einbringung eines
dritten Falzes sind optional getrennte Auslege-Einrichtungen zur
Auslage der Teilprodukte nachgeordnet. Dadurch ist es möglich, zwei
vollständig
getrennte Produkte aus einer Druckträgerbahn mit oder ohne dritten
Falz zu erzeugen und auszulegen.
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Optional
ist wenigstens einer der Querfalz-Vorrichtungen eine Exemplarweiche
nachgeordnet, mittels welcher die einen Teilprodukte in den Laufweg
des anderen Teilprodukts bzw. der anderen Teilprodukte einleitbar
sind. Hierbei können
die Teilprodukte zumindest teilweise übereinander liegend auf einer
gemeinsamen Auslege-Einrichtung ausgelegt werden.
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Als
weitere Option ist bei Verwendung einer zusätzlichen Auslege-Vorrichtung
auch ein getrenntes Auslegen der beiden Teilprodukten nach Einbringen
eines dritten Falzes möglich.
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Die
zweite Querfalz-Vorrichtung ist vorzugsweise mittels eines separaten
Antriebs antreibbar, dessen Drehzahl zumindestens kurzzeitig von
einem Antrieb der ersten Querfalz-Vorrichtung abweichend einstellbar
ist. In Verbindung mit dem verstellbaren Umfangsregister schafft
dies die Möglichkeit,
die Position des Falzes an der zweiten Querfalz-Vorrichtung je nach
gewünschtem
Produkt einzustellen oder auch einen Phasenversatz beider Teilprodukte
bei einer gemeinsamen Auslage oder Weiterverarbeitung zu erreichen.
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Schließlich ist
auch eine Verwendung eines Doppelumfangs-Schneidzylinders an der
zweiten Querfalz-Vorrichtung möglich,
so daß durch
ein Sammeln zweier Exemplare und deren anschließendes Querfalzen mittels der
zweiten Querfalz-Vorrichtung mit einem anschließenden Einbringen eines dritten Falzes
ein sechzehnseitiges Teilprodukt herstellbar ist. In Verbindung
mit einer 48-Seiten-Druckmaschine können somit wahlweise insgesamt
drei sechzehnseitige Teilprodukte oder ein sechzehnseitiges Teilprodukt
und ein 32-seitiges Teilprodukt erzeugt werden.
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Nachfolgend
sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
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1A eine
schematische Seitenansicht eines Falzapparats,
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1B eine
schematische teilweise Vorderansicht einer Längsfalz-Vorrichtung mit einer
Seitenansicht einer zweiten Querfalz-Vorrichtung,
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1C eine
schematische Seitenansicht eines Falzapparats,
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1D eine
schematische teilweise Vorderansicht einer Längsfalz-Vorrichtung mit einer
Seitenansicht einer Variante einer zweiten Querfalz-Vorrichtung,
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2A einen
Querschnitt durch den Falzapparat gemäß 2B im
Bereich der dritten Falz- bzw. Auslege-Einrichtung,
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2B eine
schematische Vorderansicht einer Längsfalz-Vorrichtung mit einer
Seitenansicht der zweiten Querfalz-Vorrichtungen,
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3A einen
Querschnitt durch den Falzapparat gemäß 3B im
Bereich der dritten Falz- bzw. Auslege-Einrichtung,
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3B eine
schematische Vorderansicht des Falzapparats gemäß 2B bei
des Herstellung von zwei separaten Teilprodukten,
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3C eine
schematische Darstellung der im Falzapparat gemäß 3A und 3B entstehenden
Produkte,
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4A einen
Querschnitt durch den Falzapparat gemäß 4B im
Bereich der dritten Falz- bzw. Auslege-Einrichtung,
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4B eine
schematische Vorderansicht des Falzapparats gemäß 2B bei
der Herstellung von zwei mittels eines dritten Falz ineinander gefalzten
Teilprodukten,
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4C eine
schematische Darstellung der im Falzapparat gemäß 4A und 4B entstehenden
Produkte,
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5A einen
Querschnitt durch den Falzapparat gemäß 5B im
Bereich der dritten Falz- bzw. Auslege-Einrichtung,
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5B eine
schematische Vorderansicht des Falzapparats gemäß 2B bei
der Herstellung von zwei jeweils vierseitigen A3-Teilprodukten,
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5C eine
schematische Darstellung der im Falzapparat gemäß 5A und 5B entstehenden
Produkte,
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6A einen
Querschnitt durch den Falzapparat gemäß 6B im
Bereich der dritten Falz- bzw. Auslege-Einrichtung,
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6B eine
schematische Vorderansicht des Falzapparats gemäß 2B bei
der Herstellung von zwei jeweils vierseitigen A3-Teilprodukten mit
einem seitlichen Versatz,
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6C eine
schematische Darstellung der im Falzapparat gemäß 6A und 6B entstehenden
Produkte,
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7A einen
Querschnitt durch den Falzapparat gemäß 7B im
Bereich der dritten Falz- bzw. Auslege-Einrichtung,
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7B eine
schematische Vorderansicht des Falzapparats gemäß 2B bei
der Herstellung von einem achtseitigen und einem sechzehnseitigen, mittels
eines dritten Falz ineinandergefalzten Teilprodukt,
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7C eine
schematische Darstellung der im Falzapparat gemäß 7A und 7B entstehenden
Produkte.
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In
den 1A bis 1D ist
der obere Teil eines Falzaufbaus mit seinen wesentlichen Teilen schematisch
dargestellt. Eine in den 1A und 1C von
links her einlaufende Druckträgerbahn 1 wird
mittels einer schematisch dargestellten Längsschneid-Vorrichtung 4 in
Bahnlängsrichtung
aufgetrennt in wenigstens zwei Teilbahnen 2 bzw. 3.
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Die
erste Teilbahn 2 wird in herkömmlicher Weise über mehrere
Leitwalzen 5 und eine Trichterwalze 6 über einen
als Längsfalz-Vorrichtung
fungierenden Falztrichter 7 geführt, wobei dieser nur bei bestimmten
Produktionsarten einen Längsfalz
erzeugt, während
bei anderen Produktionsarten die Teilbahn 2 nur über eine
Flanke des Falztrichters 7 geführt wird.
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Die
zweite Teilbahn 3 wird mittels einer Druckträgerbahn-Leitvorrichtung 46 kurz
hinter der Längsschneid-Vorrichtung 4 nach
oben abgeleitet und über
eine Vorrichtung 21 zur Einstellung des Seitenregisters
sowie eine Auslaufstange 22 im rechten Winkel zur ersten
Teilbahn 2 einem insgesamt mit 47 bezeichneten
Zusatzfalzwerk zur Erzeugung eines Querfalzes zugeführt. Dieses
Zusatzfalzwerk 47 ist in den 1B bzw. 1D in
zwei Varianten dargestellt. Im Zusatzfalzwerk (zweite Querfalz-Vorrichtung) 47 wird
die in den 1B bzw. 1D von links
her einlaufende zweite Teilbahn 3 zunächst über ein Paar von Zugwalzen 24 gezogen
und mittels einer Leitwalze 23 einem Falzmesserzylinder 27 zugeführt, an
welchen ein Schneidzylinder 26 angestellt ist, mittels
dem die auf dem Falzmesserzylinder 27 aufgenadelten Exemplare
der zweiten Teilbahn 3 in Produktabschnitte unterteilt
werden.
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Vom
Falzmesserzylinder 27 werden die abgetrennten Exemplare
dem Falzklappenzylinder 28 zur Erzeugung eines ersten Querfalz
zugeführt.
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Die
zweite Querfalz-Vorrichtung als Zusatzfalzwerk 47 ist mittels
eines separaten Antriebs 48 antreibbar, der in seiner Drehzahl
zumindestens kurzzeitig auf eine andere Drehzahl regelbar ist, als die
Drehzahl eines nicht dargestellten Antriebs für die am Transport und der
Falzung der ersten Teilbahn 2 beteiligten Aggregate. In
Verbindung mit den in ihrem Abstand veränderbaren Rollen des Umfangsregisters 21 wird
dadurch durch eine kurzzeitige Verstellung der Drehzahl eine exakte
Ausrichtung der beiden Teilbahnen 3 bzw. 2 zueinander
erreicht. Je nach gewünschter
Produktionsart kann dabei eine exakte Deckung oder ein Phasenversatz
von bis zu einer Exemplarlänge
gewünscht
sein.
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In
den 2 bis 7 ist
jeweils der komplette Falzapparat in einer den 1B bzw. 1D entsprechenden
Vorderansicht dargestellt. Dabei sind auch das unterhalb des Falztrichters
angeordnete Querfalzwerk für
eine erste Teilbahn 2 und die Auslegeeinrichtungen dargestellt.
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Im
Laufweg der ersten Teilbahn 2 über den Falztrichter 7 schließt sich
unmittelbar an die Trichternase ein Paar von Einlaufwalzen 8 an,
welche im Falle einer Führung
der Teilbahn 2 über
die Trichternase den Falz fertigstellen. Hieran schließen sich Zugwalzen 9 an,
die von einer Abschlagvorrichtung 10 gefolgt werden, welche
ebenso wie eine weitere Abschlagvorrichtung 25 im Zusatzfalzwerk 47 für das Abtrennen
der Bahn bei Beendigung der Produktion oder bei einem Exemplarstau
dient. Der Abschlagvorrichtung 10 ist ein Querperforations-Zylinderpaar 11 und
eine Längsperforation 12 nachgeordnet,
an die sich ein weiteres Paar von Zugwalzen 9 nach unten
anschließt.
Das Querperforations-Zylinderpaar 11 und die Längsperforation 12 dienen
zum Einbringen einer Perforation in die Teilbahn 2 an für eine spätere Falzung
oder Klebung vorgesehenen Linien, insbesondere, wenn stärkere Papiersorten
verwendet werden, um somit die spätere Falzung zu erleichtern.
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Unterhalb
des Falztrichters 7 ist anschließend an die Längsperforation 12 ein
insgesamt als erste Querfalz-Vorrichtung bezeichnetes Querfalzwerk
für die
erste Teilbahn 2 angeordnet. Dieses setzt sich aus einem
Schneidzylinder 13, einem Falzmesserzylinder 14 und
einem Falzklappenzylinder 15 zusammen. Optional arbeitet
mit dem Falzklappenzylinder 15 noch ein zweiter Querfalz-Zylinder 16 zusammen,
wenn ein Produkt mit einem zweiten Querfalz oder Doppelparallelfalz
gewünscht
wird.
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An
den Falzklappenzylinder 15 schließt sich nach rechts eine Exemplarweiche 17 an,
mittels der die Falzexemplare aus dem ersten Querfalzwerk entweder über eine
Bremsstation 18 einer dritten Falzvorrichtung 19 zugeleitet
oder aber nach oben abgeleitet und mittels einer Prudukteinschleusung 51 in den
vom Zusatzfalzwerk 47 kommenden Produktstrom eingeleitet
werden. Dort werden sie je nach Produktionsart über eine Bremsstation 29 abgebremst
und wenigstens teilweise übereinander
liegend der dritten Falzvorrichtung 19 oder einer oberen Auslegevorrichtung 32 zugeführt.
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Sowohl
die obere dritte Falzvorrichtung 30 als auch die untere
Falzvorrichtung 19 sind mit separaten Schaufelradauslegern 49 bzw. 20 und
diesen nachgeordneten Förderbändern 34A bzw. 34 zur Auslage
der fertigen Falzprodukte bestückt.
Nach dem Schneiden mittels der Schneidzylinder 26 im oberen
Zusatzfalzwerk bzw. 13 im unteren Querfalzwerk werden die
entstandenen Abschnitte nach Verlassen des Falzklappenzylinders 28 bzw. 15 mittels seitlich
im Bereich der Exemplarkanten angreifenden Bandförderern in bekannter Weise
zur Exemplarweiche 17 bzw. zu den Bremsstationen 18 bzw. 29 und dem
dritten Falz 19 bzw. 30 gefördert.
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Falls
die Exemplare des oberen Produktstroms aus dem Zusatzfalzwerk 47 und
die des unteren Produktstroms aus dem unteren Querfalzwerk in einem
dritten Falz zu einem Falzprodukt vereinigt werden, wird der untere
Produktstrom über
die Exemplarweiche 17 mit dem oberen Produktstrom in übereinander
liegender Lage vereinigt und nach Einbringen eines gemeinsame dritten
Falz an der Vorrichtung 30 wahlweise, je nach Stellung
einer Leitvorrichtung 50 entweder über den Schaufelrad-Ausleger 49 auf
dem Förderband 34A oder über den
Schaufelrad-Ausleger 20 auf dem Förderband 34 ausgelegt.
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Falls
die Produkte des Zusatzfalzwerks 47, optional ergänzt durch
die über
die Exemplarweiche 17 nach oben umgeleiteten Exemplare
des unteren Querfalzwerks von der Vorrichtung zur Erzeugung eines
dritten Falz 30 nicht mit einem dritten Falz versehen,
sondern direkt der Auslegevorrichtung zugeführt werden sollen, geschieht
dies über
eine Fördereinrichtung 31,
die die obere Bremsstation 29 mit dem Schaufelradausleger 32 verbindet.
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Bei
der in den 3A bis 3C dargestellten
Produktionsweise wird die an der dort nicht dargestellten Längsschneid-Vorrichtung 4 ankommende Druckträgerbahn 1 in
zwei gleich breite Teilbahnen 2 und 3 aufgetrennt,
von denen die erste Teilbahn 2 nur über eine, im gezeigten Ausführungsbeispiel
die linke Flanke des Falztrichters 7 geführt wird.
Das aus der ersten Teilbahn 2 resultierende Falzprodukt
erhält also
am Falztrichter 7 keinen Längsfalz. Durch das aus Schneidzylinder 13,
Falzmesserzylinder 14 und Falzklappenzylinder 15 bestehende
untere erste Querfalzwerk wird diesen Exemplaren ein erster Querfalz
eingeprägt.
Die Exemplarweiche 17 leitet den unteren Produktstrom über die
Bremsstation 18 der Vorrichtung 19 zur Erzeugung
des dritten Falzes zu. Nach Einbringen des dritten Falz wird das
achtseitige erste Teilprodukt 35 über den Schaufelradausleger 20 auf
dem Förderband 34 ausgelegt.
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Die
zweite Teilbahn 3 wird im Zusatzfalzwerk 47 ebenfalls
einmal quergefalzt und dann über
die Bremsstation 29 der Vorrichtung zur Erzeugung des dritten
Falz 30 zugeführt.
Nach Einbringen des Längsfalzes
mittels der Vorrichtung 30 wird das zweite Teilprodukt 36 aus
dem oberen Produktstrom über die
in 3A dargestellte Leitvorrichtung 50 dem
separaten Schaufelrad-Ausleger 49 zugeführt, welcher die zweiten Teilprodukte 36 auf
dem Förderband 34A auslegt.
Es werden somit aus einer Druckträgerbahn 1 in zwei
verschiedenen Auslagen 34 bzw. 34A zwei vom Format
her gleichartige achtseitige Teilprodukte 35 bzw. 36 mit
gleichen Nutzen Z.B. A1 und A2 erzeugt. Werden zum Beispiel zwei
Produkte mit gleichen Nutzen A1 und A1 erzeugt, ist es vorteilhaft, beide
Produkte dem Schaufelrad-Ausleger 20 zuzuführen und über einen
Ausleger 34 zu entsorgen. Man kann somit eine komplette
Entsorgungslinie einsparen. Die Produkte werden vor dem Schaufelrad 20 im
Reißverschlußverfahren
zusammengeführt und
schuppenförmig
ausgelegt.
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In
den 4A bis 4C ist
eine Produktionsart dargestellt, bei der zunächst Teilprodukte analog zu
den soeben beschriebenen Teilprodukten gemäß 3C erzeugt
werden, wobei dann abweichend davon der untere Teilproduktstrom über die Exemplarweiche 17 nach
oben umgeleitet wird. Beide Teilprodukte werden gemeinsam mittels
der Vorrichtung 30 zum Einbringen des dritten Falzes gefalzt und
anschließend
ineinander liegend wahlweise über den
Schaufelrad-Ausleger 49 auf dem Förderband 34A oder über den
Schaufelrad-Ausleger 20 auf dem Förderband 34 ausgelegt.
Der Weg ist mittels der schwenkbaren Leitvorrichtung 50 einstellbar.
Das Gesamtprodukt ist somit ein sechzehnseitiges Produkt aus zwei
achtseitigen, ineinander liegenden Teilprodukten 37 und 38.
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Bei
der in den 5A bis 5C gezeigten Produktionsweise
wird die erste Teilbahn 2 analog zu den Ausführungsformen
gem. 3 und 4 wiederum als
halbe Bahn über
eine, nämlich
im gezeigten Beispiel die linke Flanke des Falztrichters 7 dem
unteren ersten Querfalzwerk zugeführt. Die zweite Teilbahn 3 wird
dem oberen Zusatzfalzwerk 47 zur Erzeugung eines ersten
Querfalz zugeführt.
Anschließend
wird der untere Produktstrom ausgehend vom Falzklappenzylinder 15 über die
Exemplarweiche 17 nach oben umgeleitet. Somit werden beide
nur einfach gefalteten vierseitigen DINA3-Produkte ohne Einbringung
eines dritten Falzes über
die Fördereinrichtung 31 und
den Schaufelradausleger 32 auf dem Förderband 33 übereinander
liegend ausgelegt.
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Bei
der in den 6A bis 6C beschriebenen
Variante sind die Produkte nahezu identisch mit den im vorstehenden
Ausführungsbeispiel
gem. 5 erzeugten Produkten. Im Unterschied
dazu wird jedoch ein seitlicher Versatz der beiden übereinander
Liegenden einfach gefalteten vierseitigen DINA3-Produkte erzeugt,
wozu entweder der Falztrichter 7, über den die erste Teilbahn 2 läuft, relativ zur
zweiten Teilbahn 3, die im Zusatzfalzwerk 47 verarbeitet
wird oder umgekehrt die zweite Teilbahn 3 relativ zur ersten
Teilbahn 2 um ca. 40 mm seitlich verfahren wird. Für das anschließende Separieren
der beiden Teilprodukte 39 bzw. 40 ist am Förderband 33 eine
Exemplar-Trennvorrichtung 43 vorgesehen, die die überstehenden
Kanten der beiden Exemplare erfaßt und in getrennte Weiterverarbeitungen
führt.
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Bei
der in 7 gezeigten Variante wird die Druckträgerbahn 1 mittels
der Längsschneid-Vorrichtung 4 beispielsweise
in eine erste Teilbahn von 2/3 der Bahnbreite und eine zweite Teilbahn 3 von
1/3 der Bahnbreite geschnitten. Die erste Teilbahn 2 wird mittig über den
Falztrichter 7 geführt,
so daß dort
ein erster Längsfalz
erzeugt wird. In dem aus dem Schneidzylinder 13, dem Falzmesserzylinder 14 und dem
Falzklappenzylinder 15 bestehenden unteren ersten Querfalzwerk
wird anschließend
ein erster Querfalz in das erste Teilprodukt eingebracht. Das entstehende
Teilprodukt über
die Exemplarweiche 17 nach oben abgeleitet und gemeinsam
mit dem Teilprodukt aus der Teilbahn 3 in der Vorrichtung 30 mit einem
dritten Falz versehen, so daß sich
insgesamt aus der Teilbahn 2 ein sechzehnseitiges Teilprodukt 42 ergibt.
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Der
aus der 1/3 breiten Teilbahn 3 erzeugte obere Produktstrom
wird nach Einbringen eines ersten Querfalzes im oberen Zusatzfalzwerk 47 gemeinsam
mit den Teilprodukten des unteren Produktstromes ebenfalls der Vorrichtung
zur Einbringung eines dritten Falzes 30 zugeführt. Nach
Erzeugung des dritten Falzes im oberen Teilprodukt mittels der Vorrichtung 30 wird
das entstandene achtseitige Teilprodukt 41 gemeinsam mit
dem ersten Teilprodukt 42 ineinander liegend über den
Schaufelradausleger 20 auf dem unteren Förderband 34 oder,
je nach Stellung der Leitvorrichtung 50 über den
Schaufelradausleger 49 auf dem oberen Förderband 34A ausgelegt.
Das Gesamtprodukt besteht also aus einem achtseitigen Teilprodukt 41 und
einem sechzehnseitigen Teilprodukt 42. Man spricht hier
von Slim-line Produkten, die auffallend schmaler sind als A4-Produkte.
Ebenso wie bei 3C ist es auch möglich, zwei
Produkte in getrennten Auslagen herzustellen, z.B. 16 Seiten über Schaufelrad-Ausleger 20 und
das Förderband 34 und 8 Seiten über den
Schaufelrad-Ausleger 49 und das Förderband 34A.
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Ein
weiterer Einsatz des Zusatzfalzwerkes 47 ist an einer Doppelumfangsmaschine,
für ein
48- Seiten -Druckexemplarvolumen denkbar. Hierfür wird das Zusatzfalzwerk 47 gem. 1D mit
einem Schneidzylinder 26A ausgestattet, der einen doppelten
Umfang gegenüber
dem Schneidzylinder 26 in 1B aufweist.
Der Schneidzylinder 26A erzeugt am Umfang zwei Schnitte,
einen kürzeren
und einen längeren
für das
Aufnadeln zweier übereinander
gesammelter Produkte, wobei der Falzmesserzylinder 27 hierbei
die Zusatzfunktion eines Sammelzylinders erhält. Dadurch wird es möglich, im
Zusatzfalzwerk 47 außer
der bereits vorstehend beschriebenen Produktion eines achtseitigen
Teilproduktes aus der zweiten Teilbahn 3 auch ein gesammeltes,
sechzehn Seiten umfassendes Teilprodukt zu erzeugen. Im unteren
Basisfalzwerk können
dabei zweimal sechzehnseitige Teilprodukte ungesammelt hergestellt werden,
indem die Teilbahn 2 über
den Falztrichter 7 geführt,
optional in konventioneller Weise unterhalb des Falztrichters an
der mittleren Kante aufgetrennt oder ungetrennt gefalzt wird, im
ersten unteren Querfalzwerk mit einem Querfalz und an der Vorrichtung 19 mit
einem dritten Falz versehen wird. Da vom Doppelumfangszylinder ein
gleichformatiges zweites Exemplar unmittelbar auf das erste folgt,
das in gleicher Weise verarbeitet wird, können somit aus der Teilbahn 2 zwei
sechzehnseitige Teilprodukte hergestellt werden, die über den
Schaufelrad-Ausleger 20 wechselweise mit einem Produkt 1 oder
einem Produkt 2 pro Schaufelfach auf dem Förderband 34 ausgelegt
werden. Somit stehen insgesamt drei sechzehnseitige Teilprodukte
zur Verfügung,
wobei über das
Schaufelrad 49 ein gesammeltes sechzehnseitiges erstes
Teilprodukt aus dem oberen Produktstrom auf denn Förderband 34A ausgelegt
wird und wobei über
den Schaufelradausleger 20 zwei sechzehnseitige Produkte
abwechselnd hintereinander auf dem Förderband 34 ausgelegt
werden. Weiterhin können auch
2 × 8
Seiten A4 über
das Förderband 34A und 2 × 16. Seiten
A4 über
das Förderband 34 angesammelt
bzw. 1 × 16
Seiten A4 und 1 × 32
Seiten A4 gesammelt hergestellt werden.
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Weitere
Produktionsmöglichkeit
an einer Doppelumfangsmaschine sind beispielsweise 2 × 4 Seiten
A3 plus 2 × 8
Seiten A3 ungesammelt in getrennter Auslage oder 2 × 8 Seiten
A3 plus 2 × 16
Seiten A3 gesammelt in getrennter Auslage bei Einsatz eines zweiten
A3-Auslegers (analog zum Schaufelrad-Ausleger 32 und Förderband 33 im
oberer Teil der 2B) im unteren Produktstrom.
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Durch
Längskleben
oder externen Beschnitt der vorstehend beschriebenen Teilprodukte
kann die Produktvielfalt des erfindungsgemäßen Falzapparats weiter gesteigert
werden, so daß die
Maschine den vielfältigen
und ständig
wachsenden Anforderungen insbesondere im Illustrationsdruckmaschinenbereich hervorragend
gerecht wird.
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- 1
- Druckträgerbahn
- 2
- erste
Teilbahn
- 3
- zweite
Teilbahn
- 4
- Längsschneid-Vorrichtung
- 5
- Leitwalzen
- 6
- Trichterwalze
- 7
- Falztrichter
- 8
- Einlaufwalzen
- 9
- Zugwalzen
- 10
- Abschlagvorrichtung
- 11
- Querperforationszylinderpaar
- 12
- Längsperforation
- 13
- Schneidzylinder
- 14
- Falzmesserzylinder
- 15
- Falzklappenzylinder
- 16
- zweiter
Querfalz-Zylinder
- 17
- Exemplarweiche
- 18
- Bremsstation
- 19
- Dritter
Falz
- 20
- Ausleger
- 21
- Umfangs-
und Seitenregister
- 22
- Auslaufstange
- 23
- Leitwalzen
- 24
- Zugwalzen
- 25
- Abschlagvorrichtung
- 26
- Schneidzylinder
- 27
- Falzmesserzylinder
- 28
- Falzklappenzylinder
- 29
- Bremsstation
- 30
- Dritter
Falz
- 31
- Fördereinrichtung
- 32
- Schaufelrad-Ausleger
- 33
- Förderband
- 34
- Förderband
- 35
- Produkt
- 36
- Produkt
- 37
- Produkt
- 38
- Produkt
- 39
- Produkt
- 40
- Produkt
- 41
- Produkt
- 42
- Produkt
- 43
- Exemplar-Trennvorrichtung
- 46
- Druckträgerbahn-Leitvorrichtung
- 47
- Zusatzfalzwerk
(2.Querfalz)
- 48
- Antrieb
- 49
- Schaufelrad-Ausleger
- 50
- Leitvorrichtung
- 51
- Produkteinschleusung