DE10007334A1 - Kabelkanal für einen Schaltschrank mit Rahmengestell - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kabelkanal für einen Schaltschrank mit einem Rahmengestell aus Rahmenschenkeln, von denen zumindest ein Teil auf der dem Innenraum zugekehrten Innenseite mehrere, im Winkel zueinander und zur Rahmengestell-Diagonale stehende Profilseiten mit Reihen von Befestigungsaufnahmen aufweist, wobei der Kabelkanal einen U-förmigen Aufnahmeprofilabschnitt mit Basisschenkel und zwei Seitenschenkeln besitzt und mittels eines auf die Seitenschenkelenden aufrastbaren Deckelabschnitt verschließbar ist. Eine sichere Anbringung des Kabelkanals mit optimalem Kabelaufnahmeraum wird dadurch erreicht, dass der Basisschenkel des Aufnahmeprofilabschnittes zumindest an einem Teil der durch die Profilseiten der Innenseite eines Rahmenschenkels oder der Profilseiten der Innenseiten von zwei miteinander verbundenen Rahmenschenkeln vorgegebenen Kontur angepasst und mit diesen Profilseiten verbindbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelkanal für einen Schaltschrank mit einem Rahmengestell aus Rahmenschenkeln, von denen zumindest ein Teil auf der dem Innenraum zugekehrten Innenseite mehrere, im Winkel zueinander und zur Rahmengestell-Diagonale stehende Profilseiten mit Reihen von Befestigungs­ aufnahmen aufweist, wobei der Kabelkanal einen U-förmigen Aufnahmeprofil­ abschnitt mit Basisschenkel und zwei Seitenschenkeln besitzt und mittels eines auf die Seitenschenkelenden aufrastbaren Deckelabschnitt verschließbar ist.

Kabelkanäle mit U-förmigem Querschnitt sind im Stand der Technik bekannt. Dabei ist der Basisschenkel mit Befestigungsbohrungen versehen, so dass er auf ebenen Befestigungsflächen leicht angebracht werden kann. Derartige Befesti­ gungsflächen bieten im Schaltschrank Montageschienen und Rahmenschenkel des Rahmengestelles mit entsprechend großen Profilseiten mit Reihen von Befestigungsaufnahmen.

Nun werden heute mehr und mehr Rahmenschenkel für ein Rahmengestell eines Schaltschrankes eingesetzt, die zum Innenraum hin eine Kontur aufweisen, die mehrere, unter unterschiedliche Winkel zueinander und zur Rahmengestell-Dia­ gonale stehende Profilseiten besitzt und daher die Anbringung der bekannten U- förmigen Kabelkanäle erschweren.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kabelkanal der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der auch an einen Rahmenschenkel oder an zwei untereinander ver­ bundene Rahmenschenkel angebracht werden kann, wenn diese zum Innenraum hin eine mehr oder weniger komplizierte Kontur von Profilseiten aufweisen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Basisschenkel des Aufnahmeprofilabschnittes zumindest an einem Teil der durch die Profil­ seiten der Innenseite eines Rahmenschenkels oder der Profilseiten der Innen­ seiten von zwei miteinander verbundenen Rahmenschenkeln vorgegebenen Kon­ tur angepasst und mit diesen Profilseiten verbindbar ist.

Die Anpassung des Basisschenkels des Kabelkanals zumindest an einer Innen­ kontur des (der) Rahmenschenkel(s) bringt eine satte Anlage zumindest an zwei Profilseiten. Dies lässt eine großflächige Abstützung und Verbindung zwischen Rahmenschenkel und Kabelkanal zu. Der Halt zwischen beiden Teilen ist damit wesentlich verbessert, da gleichzeitig eine Ausrichtung in Längsrichtung in der Art erfolgt, dass der Kabelkanal durch die ineinander greifenden Konturen von Rahmenschenkel und Kabelkanal-Basisschenkel verwindungssteif gehalten ist, auch wenn nur wenige Befestigungsstellen gewählt werden.

Diese Ineinanderverschachtelung wird am einfachsten dadurch erreicht, dass der Basisschenkel Abschnitte aufweist, die zu Profilseiten eines Rahmen­ schenkels parallel ausgerichtet sind und eine im Wesentlichen komplementäre Anlagekontur zur Kontur der Innenseite des Rahmenschenkels bilden oder da­ durch, dass der Basisschenkel Abschnitte aufweist, die zu Profilseiten von zwei untereinander verbundenen Rahmenschenkeln parallel ausgerichtet sind und eine im Wesentlichen komplementäre Anlagekontur zur Kontur der Innenseiten der beiden Rahmenschenkel bilden.

Ist der Rahmenschenkel im Bereich der Rahmengestell-Diagonale mit einem Verbindungsabschnitt versehen, an dem mit Befestigungsschrauben Zusatzteile anbringbar sind, dann ist eine Ausgestaltung von Vorteil, die dadurch gekenn­ zeichnet ist, dass der Verbindungsabschnitt von einem Übergangsabschnitt des Basisschenkels des Kabelkanals überbrückt ist, der im Abstand zum Verbin­ dungsabschnitt steht, um Platz für diese Befestigungsschrauben zu erhalten.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, die Rahmenschenkel aufweist, die spiegelbildlich zur Rahmengestell-Diagonale ausgebildet sind.

Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass die Seitenschenkel durch Schlitze in Einzelfederlappen unterteilt sind, dann können an ver­ schiedenen Stellen in Längsrichtung des Kabelkanals Kabel ein- und ausgeleitet werden und zudem wird das Aufrasten des Deckelabschnittes auf den Kabel­ kanal erleichtert.

Für die Befestigung des Kabelkanals an dem bzw. den Rahmenschenkel(n) ist vorgesehen, dass die mit den Profilseiten in Anlage bringbaren Abschnitte des Kabelkanals und Befestigungsbohrungen versehen sind, die mit den Befesti­ gungsaufnahmen der Profilseiten des (der) Rahmenschenkel(s) zur Deckung bringbar sind.

Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung im Schnitt dargestellten Aus­ führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen, hinteren Rah­ menschenkel eines Schaltschrank-Rahmengestelles mit angebrach­ tem Kabelkanal und

Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch zwei vertikale, hintere Rahmen­ schenkel von zwei mit den Seiten aneinander gereihten und un­ tereinander verbundenen Schaltschrank-Rahmengestellen und einem Kabelkanal, der sich über beide Rahmenschenkel erstreckt.

Wie der Schnitt nach Fig. 1 zeigt, bildet ein Rahmenschenkel 10 die vertikale Ecke eines Rahmengestelles, das über anschließende horizontale Rahmenschen­ kel 10.1 sowie (nicht gezeigte) Rahmenschenkel unter- und oberhalb des Rah­ menschenkels 10 liegende Rahmenschenkel in bekannter Weise vervollständigt wird. Damit die Rahmenschenkel zum Innenraum hin vielfältige Befestigungs­ funktionen übernehmen können und mit geringem Materialaufwand eine ausge­ zeichnete Stabilität und Verwindungssteifigkeit erhalten, weisen sie einen komplizierten Querschnitt auf. Damit der Einsatz an allen Stellen des Rahmengestelles ermöglicht wird, ist der Querschnitt des Rahmenschenkels 10 spiegelbildlich zur Rahmengestell-Diagonale RGD. Wie die Linie SD andeutet, die senkrecht zur Rahmengestell-Diagonale RGD steht, hat der Rahmenschenkel 10 eine Innenseite IS und eine Außenseite AS, die durch mehrere Profilseiten mit Reihen von Befestigungsaufnahmen gebildet sind und eine Innen- und eine Außenkontur verschiedener Art bilden. Die Außenseite AS begrenzt zur ge­ dachten Außeneckkante einen Freiraum für die Seitenwände 40 und die Rück­ wände 50 des Schaltschrankes, wobei mit einer Schraube 43 ein Befestigungs­ teil 42 am Rahmenschenkel 10 angebracht ist, an dem mit Senkkopfschrauben die Seitenwände 40 und die Rückwand 50 am Befestigungsteil 42 befestigt werden. Die Anlagestellen sind mit Dichtungselementen 41 abgedichtet. Ist mit 35 eine Montageplatte gekennzeichnet, die parallel und in kleinem Abstand zur Rückwand 50 verläuft, dann kann ein vertikaler Kabelkanal 20 an dem Rah­ menschenkel 10 angebracht werden, der vom oberen bis zum unteren (nicht dargestellten) horizontalen Rahmenschenkel verlaufen kann.

Der Basisschenkel 21 des Kabelkanals 20 erstreckt sich über einen Teil der Innenseite IS des Rahmenschenkels 10 mit den Profilseiten 12, 13 und 14, und liegt mit den Abschnitten 22 und 24 sowie teilweise mit dem Abschnitt 23 des Basisschenkels 21 an diesen an. Die Abschnitte 22 und 23 sind über einen Übergangsabschnitt 25 untereinander verbunden, der den Verbindungsabschnitt 15 des Rahmenschenkels 10 im Abstand überbrückt, um Platz für die Befesti­ gungsschrauben 43 zu verschaffen. Die Profilseite 11 der Innenseite IS des Rahmenschenkels 10 wird vom Basisschenkel 21 des Kabelkanals 20 nicht be­ legt. Die einander zugekehrten Konturen von Rahmenschenkel 10 und Basis­ schenkel 21 des Kabelkanals 20 sind im Wesentlichen komplementär und so aufeinander abgestimmt, dass eine ausreichend große Anlagefläche erreicht ist.

Zudem ist durch die Ineinanderverschachtelung eine verwindungssteife Anlage des Kabelkanals 20 am Rahmenschenkel 10 geschaffen.

Die beiden Seitenschenkel 26 und 27 des Kabelkanals 20 begrenzen einen Ka­ belaufnahmeraum, der optimal an die Kontur der Innenseite IS des Rahmen­ schenkels 10 angepasst ist. Die Seitenschenkel 26 und 27 des Kabelkanals 20 laufen in Rastaufnahmen 28 und 29 auf, in die abgewinkelte Rastansätze 31 und 32 des Deckelabschnittes 30 einrasten, der den Kabelaufnahmeraum des Kabelkanals 20 verschließt.

Werden zwei Schaltschränke mit ihren Seiten aneinander gereiht, wie die Fig. 2 zeigt, dann verlaufen zwei vertikale Rahmenschenkel 10a und 10b parallel zu­ einander und sind untereinander verbunden, wie ein Verbinder 60 zeigt. Die Ausrichtung der Rahmengestell-Diagonalen RGD1 und RGD2 der Rahmenschen­ kel 10a und 10b mit ihren Innenseiten IS1 und IS2 und ihren Außenseiten AS1 und AS2 ist der Zeichnung zu entnehmen. Die Anbringung der zugeordneten Rückwände 50.1 und 50.2 an ihren zugeordneten Rahmenschenkeln 10a bzw. 10b bleibt unverändert wie in Fig. 1. Dasselbe gilt für die Montageplatten 35.1 und 35.2 im Bezug auf die Rückwände 50.1 und 50.2.

Der Basisschenkel 21 des Kabelkanals 20 erstreckt sich über die Profilseiten 12.1 und 14.1 des Rahmenschenkels 10a und über die Profilseiten 14.2 und 12.2 des Rahmenschenkels 10b, wobei Übergangsabschnitte die Verbindungs­ abschnitte der Rahmenschenkel in gleicher Weise beabstandet überbrücken. Außerdem überdeckt der Basisschenkel 21 des Kabelkanals 20 den Verbinder 60, mit Abschnitten 23.1, 23.3 und 23.2. Der Verbinder 60 ist mit den Pro­ filseiten 13.1 und 13.2 der beiden Rahmenschenkel 10a und 10b verbunden.

Der Kabelaufnahmeraum des Kabelkanals 20 ist wieder optimal an die Innen­ seiten IS1 und IS2 der beiden untereinander verbundenen vertikalen Rahmen­ schenkel 10a und 10b verbunden. Sind die Seitenschenkel 26 und 27 durch Schlitze in Einzelfederlappen unterteilt, dann können Kabel aus dem Kabelkanal 20 beidseitig an vielen Stellen herausgeführt werden. Dasselbe gilt auch für das Einführen von Kabeln. Zwischen dem Verbinder 60 und den Rahmenschenkeln 10a und 10b wird eine Dichtung eingebracht.

Claims (7)

1. Kabelkanal für einen Schaltschrank mit einem Rahmengestell aus Rah­ menschenkeln, von denen zumindest ein Teil auf der dem Innenraum zu­ gekehrten Innenseite mehrere, im Winkel zueinander und zur Rahmenge­ stell-Diagonale stehende Profilseiten mit Reihen von Befestigungs­ aufnahmen aufweist, wobei der Kabelkanal einen U-förmigen Aufnahme­ profilabschnitt mit Basisschenkel und zwei Seitenschenkeln besitzt und mittels eines auf die Seitenschenkelenden aufrastbaren Deckelabschnitt verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (21) des Aufnahmeprofilabschnittes (20) zumin­ dest an einem Teil der durch die Profilseiten (11, 12, 13, 14, 15) der Innenseite (IS) eines Rahmenschenkels (10) oder der Profilseiten (11.1 bis 14.1 und 11.2 bis 14.2, 15) der Innenseiten (IS1, IS2) von zwei miteinander verbundenen Rahmenschenkeln (10a, 10b) vorgegebenen Kontur angepasst und mit diesen Profilseiten verbindbar ist.

2. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (21) Abschnitte (22, 23, 24, 25) aufweist, die zu Profilseiten (12, 13, 14, 15) eines Rahmenschenkels (10) parallel ausgerichtet sind und eine im Wesentlichen komplementäre Anlagekontur zur Kontur der Innenseite (IS) des Rahmenschenkels (10) bilden.

3. Kabelkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (21) Abschnitte (22, 23.1, 23.2, 24) aufweist, die zu Profilseiten (12.1, 13.1 und 13.2, 12.2) von zwei untereinander verbundenen Rahmenschenkeln (10a, 10b) parallel ausgerichtet sind und eine im Wesentlichen komplementäre Anlagekontur zur Kontur der Innen­ seiten (IS1, IS2) der beiden Rahmenschenkel (10a, 10b) bilden.

4. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenschenkel (10, 10a, 10b) im Bereich der Rahmengestell- Diagonale (RGD) Verbindungsabschnitte (15) aufweisen, die von Über­ gangsabschnitten (25) des Basisschenkels (21) im Abstand überbrückt sind.

5. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenschenkel (10, 10a, 10b) spiegelbildlich zur Rahmen­ gestell-Diagonale (RGD) ausgebildet sind.

6. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenschenkel (26, 27) durch Schlitze in Einzelfederlappen unterteilt sind.

7. Kabelkanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Profilseiten (11 bis 14; 11.1 bis 14.1 und 11.2 bis 14.2) in Anlage bringbaren Abschnitte (22 bis 24, 22, 23.1, 23.2, 24) des Kabelkanals (20) und Befestigungsbohrungen versehen sind, die mit den Befestigungsaufnahmen der Profilseiten des (der) Rahmenschenkel(s) zur Deckung bringbar sind.