DE10006834A1 - Baukastensystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Baukasten, insbesondere einen Spielbaukasten (6), mit zu einem Bauobjekt zusammensetzbaren Bauelementen (7). Erfindungsgemäß ist dem Baukasten ein elektronischer Datenträger zugeordnet, welcher Daten zur Darstellung von das Bauobjekt betreffenden Anordnungen der Bauelemente auf einem Bildschirm als Zielobjekt enthält. Bei dem Datenträger handelt es sich vorzugsweise um einen Programmdatenträger, z. B. eine CD-ROM oder eine Diskette, für die computergesteuerte Bilddarstellung der Bauelementanordnung.

Description

Die Erfindung betrifft einen Baukasten, insbesondere Spielbaukasten, mit zu einem Bauobjekt zusammensetzbaren Bauelementen.

Baukästen sind vor allem als Spielbaukästen bekannt, die Bauelemente aus z. B. Holz, Kunst­ stoff oder Metall enthalten und den Bau verschiedenartiger Spielobjekte ermöglichen. Heute besonders verbreitet sind Baukästen mit zusammensteckbaren Kunststoffbauelemen­ ten. Bekanntermaßen werden aber mitunter auch Produkte wie Fahrzeuge und Leichtflug­ zeuge in Form von Bausätzen vertrieben. Den Baukästen liegt meist eine gedruckte Spiel- bzw. Bauanleitung bei.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dem Spielen bzw. Arbeiten mit Baukästen innewohnenden Möglichkeiten weiter auszuschöpfen.

Der diese Aufgabe lösende Baukasten nach der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen dem Baukasten zugeordneten elektronischen Datenträger, welcher Daten für die Darstel­ lung von das Bauobjekt betreffenden Anordnungen der Bauelemente auf einem Bildschirm enthält.

Vorteilhaft bezieht diese Erfindungslösung die vielfältigen Möglichkeiten der elektronischen Bilderzeugung und Verarbeitung in das Spielen bzw. Arbeiten mit Baukästen ein. Insbeson­ dere können vorrangig sehr auf Videoprogramme und -spiele fixierte Kinder durch die Erfin­ dung zu interessanten Baukastenspielen angeregt werden, die ihr handwerkliches Geschick ebenso wie ihr Denkvermögen fördern, wobei sie auf den gewohnten Bildschirm nicht zu verzichten brauchen.

Während es denkbar wäre, zur Darstellung der Bauelementanordnungen auf dem Bild­ schirm lediglich Videoaufnahmen zu verwenden, handelt es sich in der bevorzugten Aus­ führungsform der Erfindung bei dem Datenträger um einen Programmdatenträger zur com­ putergesteuerten Bilddarstellung der Bauelementanordnungen. Dieser Datenträger, z. B. eine Diskette oder ein CD-ROM, können einem Verpackungsbehälter für die Bauelemente bei­ gelegt oder darin enthalten sein. Es wäre aber auch denkbar, daß entsprechende Pro­ gramme in Servercomputern eines Computernetzes gespeichert und von dort, ggf. gegen Bezahlung, abrufbar sind.

Auf dem Bildschirm kann das fertige Bauobjekt als Zielobjekt darstellbar sein. Stattdessen oder zusätzlich könnten auf dem Bildschirm auch verschiedene Errichtungszustände des Bauobjekts gezeigt werden.

Das Zielobjekt oder die verschiedenen Errichtungszustände betreffende Bauelementanord­ nungen sind vorzugsweise in verschiedenen einschließlich perspektivischen Ansichten dar­ stellbar, wobei der Datenträger z. B. ein beliebig einstellbare perspektivische Ansichten errechnendes Programm enthalten kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung könnte die Bauelementanordnung auf dem Bild­ schirm in Bewegung, z. B. ständiger Drehung, darstellbar sein.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß als Zielobjekt jeweils nur eine begrenzte Zahl von Bauelementanordnungen bzw. Ansichten darstellbar ist. Mit dieser begrenzten Anzahl muß dann der Spieler auskommen, um das Bauobjekt aufzubauen. Es kann ferner eine Zeitschaltung programmiert sein, welche die Bilddarstellungen unterbindet, wenn ein bestimmter für die Errichtung vorgegebener, ggf. einstellbarer Zeitraum überschrit­ ten wird.

Bei den Bauelementen kann es sich z. B. um eine bestimmte Anzahl unterschiedlicher Spiel­ bauklötze in unterschiedlichen Farben handeln, wobei es denkbar ist, die verschiedenen Bauklötze auf dem Bildschirm in den gleichen unterschiedlichen Farben darzustellen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Darstellung der Bauelement­ anordnungen auf dem Bildschirm interaktiv beeinflußbar, wobei insbesondere die voran­ gehend genannten Änderungen und Einstellungen vorgenommen werden können.

Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 einen mit einem Personalcomputer verwendeten Spielbaukasten nach der Erfin­ dung, der acht unterschiedliche Spielbauklötze enthält,

Fig. 2 sämtliche Spielbauklötze des Spielbaukastens von Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht (a), in einer ersten Seitenansicht (b), in einer zweiten Seitenansicht (c) und in einer Draufsicht (d),

Fig. 3 ein Beispiel für ein als Bauvorlage auf dem Personalcomputer von Fig. 1 darstellbares Zielobjekt,

Fig. 4 ein weiteres Beispiel für ein auf dem Personalcomputer von Fig. 1 als Bauanleitung darstellbares Zielobjekt,

Fig. 5 das Bildschirmbild von Fig. 3, wobei die Spielbauklötze durch Nummern gekenn­ zeichnet sind, und

Fig. 6 das Bildschirmbild von Fig. 4 mit die Spielbauklötze kennzeichnenden Nummern. Mit dem Bezugszeichen 1 ist in Fig. 1 ein auf einem Tisch 2 aufgestellter Desktop-Personal­ computer, mit einem Diskettenlaufwerk 3, einem CD-ROM-Laufwerk 4 und einem Bildschirm 5 bezeichnet.

Das Bezugszeichen 6 weist auf einen Spielbaukasten mit Spielbauklötzen 7 und einer Ver­ packungsschachtel 18 hin. Ein Teil der Spielbauklötze ist bei 8 auf dem Tisch 2 entsprechend einer auf dem Bildschirm 5 angezeigten Bauvorlage 9 angeordnet.

Mit dem Bezugszeichen 19 ist eine Kassette für einen dem Spielbaukasten 6 zugeordneten CD-ROM-Programmdatenträger 10 bezeichnet. Der CD-ROM-Programmdatenträger 10 ist zur Datenübertragung in das Laufwerk 4 des Personalcomputers 1 einzusetzen.

Fig. 2 zeigt alle in dem Spielbaukasten 6 enthaltenen Spielbauklötze, die sich in Form und Abmessungen voneinander unterscheiden, so daß sich in dem Bauelementsatz kein Klotz wiederholt.

Der erwähnte CD-ROM-Datenträger enthält ein Programm, mit dessen Hilfe verschiedene, aus den Spielbauklötzen 7 zusammensetzbare Bauobjekte auf dem Bildschirm 5 darstellbar sind, wobei in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel diese Bauobjekte gemäß Fig. 3 in einer Draufsicht 11 sowie vier Seitenansichten 12 bis 15 darstellbar sind. Die Seitenansichten 12 bis 15 entsprechen den durch Pfeile 16 angezeigten Blickrichtungen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Bauobjekte ferner in einer perspektivischen Ansicht darstellbar, wie in Fig. 4 gezeigt ist.

Mit Hilfe des auf dem Datenträger 10 gespeicherten Programms können mehrere verschie­ dene, aus den Bausteinen 7 zusammensetzbare Bauobjekte entsprechend den Ansichten von Fig. 3 und 4 auf dem Bildschirm 5 gezeigt werden, wobei z. B. durch Mausklick eine Umschaltung zwischen den einzelnen Darstellungen und zwischen den verschiedenen Bau­ objekten möglich ist.

Auf dem Bildschirm 5 kann ferner der Inhalt der Fig. 2 gezeigt werden.

Der Spieler steht nun vor der Aufgabe, die verschiedenen, auf dem Bildschirm 5 anzeig­ baren Bauobjekte mit Hilfe der Bausteine 7 nachzubauen, wobei er sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf die Ansichten von Fig. 3 und 4 stützen kann.

Bei Bedarf und insbesondere nach Fertigstellung der jeweiligen Bauobjekte sind z. B. per Mausklick die in Fig. 5 und 6 enthaltenen Lösungen darstellbar, welche die Schirmbilder von Fig. 3 und 4 jeweils mit numerierten Spielbauklötzen zeigen.

Es versteht sich, daß über das gezeigte Ausführungsbeispiel hinaus Baukästen beliebiger Art, z. B. Baukästen mit Kunststoffsteckbausteinen, ein Datenträger zugeordnet werden kann, wobei vielfältige Variationsmöglichkeiten in bezug auf die Darstellung auf dem Bildschirm bestehen.

Insbesondere können je nach Bauobjekt verschiedene Fertigstellungsstufen anzeigbar sein. Das Zielobjekt könnte sich auf dem Bildschirm z. B. ständig drehen oder in anderer Weise bewegen.

Vorzugsweise sieht das auf dem Datenträger gespeicherte Programm eine interaktive Bedienung vor, welche vielfältige Variationsmöglichkeiten der Bilddarstellung erlaubt. So kann die Einbeziehung des Computerbildschirms in das Spiel mit dem Baukasten Züge eines Videospiels annehmen, wobei die Bauelemente jedoch nicht nur in der virtuellen Compu­ terwelt sondern auch als konkret angreifbare Objekte existieren.

Im Rahmen einer interaktiven Bedienung könnte ferner die Möglichkeit bestehen, mit den Bausteinen errichtete Bauobjekte nachträglich auf dem Bildschirm zu konstruieren und dar­ zustellen.

Claims (11)

1. Baukasten, insbesondere Spielbaukasten (6), mit zu einem Bauobjekt zusammensetz­ baren Bauelementen (7), gekennzeichnet durch einen dem Baukasten zugeordneten elektronischen Datenträger (10), welcher Daten für die Darstellung von das Bauobjekt betreffenden Anordnungen (11-17) der Bauelemente (7) auf einem Bildschirm (5) enthält.

2. Baukasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger ein Programmdatenträger zur computergesteuerten Darstellung der Bauelementanordnungen (11-17) auf dem Bildschirm (5) ist.

3. Baukasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger (10) einem Verpackungsbehälter (18) für die Bauelemente (7) bei­ gelegt oder/und in einem Servercomputer eines Computernetzes enthalten ist.

4. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Darstellung der Bauelementanordnungen (11-17) interaktiv beeinflußbar ist.

5. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Bauelementanordnung auf dem Bildschirm (5) ein Zielobjekt (11-17) darstellbar ist.

6. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Bauelementanordnung auf dem Bildschirm (5) verschiedene Aufbauzustände eines Zielobjekts darstellbar sind.

7. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis b, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelementanordnung (11-17) auf dem Bildschirm (5) in verschiedenen Ansich­ ten darstellbar ist.

8. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf ein Zielobjekt nur eine begrenzte Zahl von Bauelementanordnungen (11-17) darstellbar ist.

9. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelementanordnung (11-17) auf dem Bildschirm (5) in Bewegung darstellbar ist.

10. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelementanordnungen jeweils nur für eine begrenzte, insbesondere vorge­ gebene Zeit, darstellbar sind.

11. Baukasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Bausteinen errichtete Bauobjekte nachträglich als Zielobjekte auf dem Bild­ schirm darstellbar sind.