DE10006777A1 - Bohrgerät mit einer an der Welle montierten Durchmesser-Messvorrichtung - Google Patents
Bohrgerät mit einer an der Welle montierten Durchmesser-MessvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Formen und Messen und Bohren (24) enthält eine sich drehende Welle (18) mit einem oder mehreren Metallschneid-Werkzeugen, welche auf einem Schneidkopf (20) angeordnet sind, und eine berührungslose pneumatische Messvorrichtung (48), die auf der Welle befestigt ist, um sich mit dieser zu drehen. Die Messvorrichtung wird vorwärts in die von den Werkzeugen geformte Bohrung bewegt, so daß sie den Innendurchmesser der Bohrung misst, während die sich drehende Welle während des Schneidhubes in die Bohrung vorwärtsbewegt wird. Demgemäß dient ein einzelner Hub der Bohrvorrichtung sowohl zur Formung eines gewünschten inneren Durchmessers als auch zur Messung des während des Schneidhubes geformten Durchmessers. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Werkzeuge von einer Positionierungsvorrichtung gehalten, welche ermöglicht, dass die Werkzeuge radial mit Bezug auf die Welle bewegt werden, so dass der von den Werkzeugen geformte Durchmesser der Bohrung verändert werden kann. Wenn der gemessene Durchmesser von dem gewünschten Durchmesser abweicht, positioniert die Positionierungsvorrichtung die Werkzeuge in dem Maße neu, wie es erforderlich ist, um den gewünschten Bohrungsdurchmesser bei einem nachfolgenden Schneidhub zu erzielen.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver
fahren und ein Gerät zum Bearbeiten des Innendurch
messers einer zylindrischen Bohrung, und insbesondere
auf ein solches Verfahren und Gerät, welche eine be
rührungslose Messvorrichtung verwenden, die auf der
Bohrwelle befestigt ist, um den Durchmesser der Boh
rung zu messen.
Es ist bekannt, berührungslose Messvorrichtungen zu
verwenden, um kritische Abmessungen von Präzisions
werkstücken zu messen, nachdem Bearbeitungszwischen-
oder -endschritte durchgeführt wurden. Das Messen der
Werkstücke ist wünschenswert, um die Qualität der in
der Fertigung befindlichen Werkstücke zu überwachen,
und sie kann auch Informationen liefern, welche ver
wendet werden können, um die Lebensdauer der benutz
ten Bearbeitungswerkzeuge zu verlängern.
Ein Typ einer berührungslosen Messvorrichtung weist
eine Düse mit kleinem Durchmesser auf, die in enger
Nähe der zu messenden Werkstück-Oberfläche angeordnet
ist. Druckluft wird zu der Düse geliefert, und das
Entweichen des Druckes von der Düse wird durch das
Werkstück gedrosselt. Durch Messen des Rückdruckes an
der Düse ist es möglich, mit einem hohen Genauig
keitsgrad den Abstand zwischen der Werkstück-
Oberfläche und der Düse zu bestimmen. Einer der Vor
teile einer derartigen pneumatischen Messvorrichtung
besteht darin, daß ein kontinuierlicher Strom von
Messungen durchgeführt werden kann, wenn die Messvor
richtung relativ zu dem Werkstück bewegt wird.
US-Patent Nummer 5 152 166 offenbart ein pneumati
sches Messgerät, bei dem die Messvorrichtung auf ei
ner sich drehenden Welle befestigt ist, die in einer
Bohrung eingeführt ist, nachdem das Bearbeitungswerk
zeug aus dieser zurückgezogen wurde. Die Düse der
Messvorrichtung ist radial nach außen gerichtet, so
daß sie ein spiralförmiges Muster auf der inneren
Oberfläche der Bohrung beschreibt, wenn die sich dre
hende Welle in die Bohrung vorrückt. Die pneumatische
Messvorrichtung kann nicht eher in die Bohrung einge
führt werden, als bis das Werkzeug, welches die Boh
rung geformt hat, zurückgezogen wurde.
US-Patent Nummer 3 059 381 offenbart ein Gerät zum
Honen der inneren Oberfläche einer bearbeiteten Boh
rung und weist eine pneumatische Messvorrichtung zum
Überwachen des Durchmessers der Bohrung auf. Die
Messvorrichtung ist an dem Ende eines Armes befe
stigt, welcher sich benachbart der äußeren Oberfläche
einer sich drehenden Welle erstreckt, an welcher die
Honsteine befestigt sind. Während des Betriebs der
Maschine wird die sich drehende Welle wiederholt in
die Bohrung eingeführt und von dieser zurückgezogen,
wobei die Honsteine allmählich den inneren Durchmes
ser der Bohrung mit jedem Hub vergrößern. Der die
pneumatische Messvorrichtung tragende Arm wird auch
mit jedem Hub der Welle in die Bohrung eingeführt,
derart, daß die Messvorrichtung in große Nähe der in
neren Oberfläche der Bohrung an einem Punkt ihres Um
fangs gebracht wird und eine Messung des Bohrungs
durchmessers an diesem Punkt durchführt. Wenn die
Messvorrichtung den gewünschten Enddurchmesser er
faßt, beendet die Maschine automatisch den Honvor
gang.
Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Bilden und Messen einer zy
lindrischen Bohrung mit einem einzigen Hub einer sich
drehenden Welle anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Bohrvorrichtung,
welche eine sich drehende Welle mit einer oder mehre
ren Metallschneidwerkzeugen und eine berührungslose
Messvorrichtung, die für eine Drehung mit der Welle
an dieser befestigt ist, aufweist. Durch Anordnen der
Messvorrichtung auf der Welle zusammen mit den
Schneidwerkzeugen wird die Messvorrichtung in die
durch die Werkzeuge geformte Bohrung vorwärtsbewegt,
so daß sie zum Messen des inneren Durchmessers der
Bohrung positioniert wird, wenn die sich drehende
Welle sich während des Schneidhubes in die Bohrung
vorwärtsbewegt. Demgemäß dient ein einzelner Hub der
Bohrvorrichtung sowohl zum Formen eines gewünschten
inneren Durchmessers, als auch zu Messen des während
des Schneidhubes geformten Durchmessers. Dies vermei
det das zeitaufwendigere und kompliziertere Verfahren
nach dem Stand der Technik, welches erfordert, daß
die Bohrwelle aus der Bohrung zurückgezogen und nach
folgend eine separate Messvorrichtung eingeführt
wird.
Es ist die weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zum Bilden einer zylin
drischen Bohrung in einem Werkstück, Messen des
Durchmessers der Bohrung und Einstellen der Position
des Schneidwerkzeuges in Abhängigkeit von dem gemes
senen Durchmesser anzugeben.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Bohrvorrichtung,
in welcher eine berührungslose Messvorrichtung auf
einer sich drehenden Welle zusammen mit einem oder
mehreren Werkzeugen befestigt ist, welch in einer Po
sitionierungsvorrichtung gehalten sind zum Bewegen
der Werkzeuge in radialer Richtung mit Bezug auf die
Welle, so daß der Durchmesser der von den Werkzeugen
geformten Bohrung verändert werden kann. Die Werkzeu
ge werden in einer ersten Position gehalten, welche
einen gewünschten Durchmesser während eines ersten
Schneidhubes erzeugen sollen, wenn sie durch die Boh
rung vorwärtsbewegt werden. Die Messvorrichtung wird
in die Bohrung während oder am Ende des Hubes einge
führt, so daß sie den von den Werkzeugen geformten
Durchmesser bestimmen kann. Wenn der gemessene Durch
messer von dem gewünschten Durchmesser abweicht, po
sitioniert die Positionierungsvorrichtung die Werk
zeuge wie erforderlich neu, um den gewünschten Boh
rungsdurchmesser bei einem nachfolgenden Schneidhub
zu erzielen.
Die Werkzeuge können neu radial nach außen positio
niert werden, bevor die Welle und die Werkzeuge durch
die Bohrung zurückgezogen werden, wodurch ein zweiter
Schneidhub ausgeführt wird, welcher die Bohrung auf
den gewünschten Durchmesser vergrößert. Alternativ
können die Werkzeuge so zurückgezogen werden, daß sie
das Innere der Bohrung nicht berühren, wenn die Welle
zurückgezogen wird, wobei die Werkzeuge neu positio
niert werden, um den gewünschten Durchmesser bei
nachfolgenden Bohrungen zu bilden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist die Messvorrichtung eine pneumatische Mess
vorrichtung, die in einem Gehäuse befestigt ist, wel
ches um einen kurzen Abstand von der Umfangsfläche
der Welle radial nach außen vorsteht. Die Messvor
richtung ist in radialer Richtung mit Bezug auf die
Welle einstellbar, um den Bereich von Durchmessern zu
verändern, welche gemessen werden können. Luftdruck
wird der Messvorrichtung durch einen Durchgang zuge
führt, der sich durch das Innere der Welle erstreckt.
Die bewegbaren Werkzeuge werden durch ein pneumati
sches/hydraulisches Positionierungssystem betätigt,
dem ebenfalls Luft durch den Durchgang zugeführt
wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Bohrvor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung zu
sammen mit einem zu bohrenden Werkstück,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Bohrwerkzeuges
nach Fig. 1, das in eine Bohrung des Werk
stückes eingeführt ist,
Fig. 3A eine schematische Ansicht eines Teils eines
Werkzeug-Positionierungssystems des bei der
Vorrichtung nach der Erfindung verwendeten
Typs, und
Fig. 3B ist eine schematische Ansicht des Werkzeug-
Positionierungssystems in einer auseinan
dergezogenen Position.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, umfaßt
eine Bohrvorrichtung 10 nach der vorliegenden Erfin
dung eine Bohrmaschine 12, eine Leistungszuführungs
einheit 14, die mit der Bohrmaschine 12 verbunden
ist, um elektrische und pneumatische Leistung zu die
ser zu liefern, und eine Steuereinheit 16, die elek
trisch sowohl mit der Bohrmaschine 12 als auch mit
der Leistungszuführungseinheit 14 verbunden ist. Die
Bohrmaschine 12 hat eine sich drehende Welle 18 mit
einem an ihrem Ende angeordneten Schneidkopf 20 und
ist entlang Führungsschienen 22 linear so bewegbar,
daß die Welle in eine in einem Werkstück 26 ausgebil
dete zylindrische Bohrung 24 vorwärtsbewegt werden
kann, wie aus der Bearbeitungstechnik bekannt ist.
Der Schneidkopf weist mehrere Werkzeuge 28 auf, um
Material, das sich am Umfang der Bohrung 24 befindet,
zu entfernen. Die Werkzeuge 28 sind durch ein bekann
tes pneumatisches/hydraulisches Werkzeug-Positionie
rungssystem 30 (s. Fig. 2) bewegbar an dem Schneid
kopf 20 befestigt. Das Werkzeug-Positionierungssystem
30 ermöglichst, daß die Werkzeuge 28 radial nach in
nen und außen mit Bezug auf den Schneidkopf 20 indi
viduell eingestellt werden können, um den Durchmesser
der durch die Bohrvorrichtung 10 geformten Bohrung 24
zu verändern.
Jedes der Werkzeuge 28 ist an einem Parallelträger-
Betätigungsglied 32 befestigt, welches einen kleinen
hydraulischen Zylinder 34 derart enthält, daß ein
Ausfahren und Zurückziehen des Zylinders eine Verfor
mung des Betätigungsgliedes 32 bewirkt und eine rela
tive lineare Bewegung zwischen zwei parallelen Flä
chen des Betätigungsgliedes ergibt.
Ein hydraulisches Reservoir 36, das mit jedem Zylin
der verbunden ist, wird durch einen pneumati
schen/hydraulischen Verstärker 38 unter Druck ge
setzt, welcher einen Kolben 40 mit einer ersten Flä
che 40a in Kontakt mit dem hydraulischen Fluid und
einer entgegengesetzten zweiten Fläche 40b, auf wel
che ein pneumatischer Druck ausgeübt wird, aufweist.
Die zweite Fläche 40b des Kolbens hat eine Größe, die
etwa 50× größer als die der ersten Fläche 40a ist,
und der pneumatische Druck wird durch das selbe Ver
hältnis in den hydraulischen Teil des Systems multi
pliziert. Demgemäß erzeugt ein relativ niedriger
pneumatischer Druck eine Kraft in dem hydraulischen
Zylinder 34, welche ausreichend ist, um das Parallel-
träger-Betätigungsglied 32 auszulenken und das Werk
zeug 28 zu bewegen. Die Betätigungsglieder 32 und die
Verstärker 38 befinden sich alle in und auf dem
Schneidkopf 20, und pneumatischer Druck wird durch
Leitungen 41, die sich durch einen axialen Durchgang
42 der Welle 18 erstrecken, zu den Verstärkern gelie
fert. Ein Werkzeug-Positionierungssystem, welches in
einer ähnlichen Weise arbeitet, ist im US-Patent Num
mer 3 977 194 offenbart.
Ein hohles zylindrisches Gehäuse 44 erstreckt sich
von der Umfangsfläche der Welle 18 und ist mit dem
axialen Durchgang 42 der Welle 18 durch eine radiale
Leitung 46 verbunden. Eine pneumatische Messvorrich
tung 48 ist in dem Gehäuse 44 enthalten und in radia
ler Richtung mit Bezug auf die Welle 18 manuell ein
stellbar. Der pneumatischen Messvorrichtung 48 wird
Druckluft durch die Leitung 46 zugeführt, welche sich
durch den axialen Durchgang 42 der Welle erstreckt.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, hat die
Messvorrichtung 48 eine Öffnung 50 in ihrer radial
äußersten Oberfläche und arbeitet nach dem Prinzip des
Düsen-Reflektionsplatten-Systems, bei dem, wenn die
Öffnung 50 in enger Nähe zu der Oberfläche des Werk
stückes 26 angeordnet ist, die Oberfläche einen Rück
druck an der Öffnung erzeugt. Der Öffnung 50 wird ein
konstanter Luftdruck durch die Leitung 46 zugeführt,
und ein Druckwandler 54 überwacht den Druck stromauf
wärts der Öffnung, wobei dieser Druck proportional zu
dem Abstand zwischen der Öffnung 50 und der Oberflä
che des Werkstücks 26 ist. Eine derartige pneumati
sche Messvorrichtung 48 liefert eine extrem genaue
Messung des Abstandes zwischen der Messvorrichtung 48
und der Oberfläche des Werkstückes 26 ohne jeden kör
perlichen Kontakt.
Die Steuereinheit 16 hat Eingabe/Ausgabe-Einheiten,
welche beispielsweise eine Tastatur 56 und eine Kato
denstrahlröhre oder LCD-Anzeige 58 enthalten, um ei
ner Bedienungsperson (nicht gezeigt) zu ermöglichen,
die gewünschten Abmessungsparameter einzugeben, die
von der Bohrmaschine erzielt werden sollen, und die
tatsächliche Durchführung zu überwachen. Die Einheit
16 überwacht die Werkzeugposition, empfängt Signale
von dem Druckwandler 54, welche sie in Abmessungsda
ten für das Werkstück umwandelt, und führt eine sta
tistische Analyse der Daten durch. Die Daten werden
verwendet, um das Werkzeug-Positionierungssystem 30
in der nachfolgend beschriebenen Weise zu steuern.
Während des Betriebs der Bohrvorrichtung 10 wird die
Welle 18 mit hoher Geschwindigkeit gedreht und die
Bohrmaschine 12 wird entlang der Führungsschiene 22
so vorwärtsbewegt, daß der Schneidkopf 20 in die Boh
rung 24 des Werkstücks 26 eingeführt wird. Die Werk
zeuge 28 werden von dem Werkzeug-Positionierungs
system 30 so gesteuert, daß eines oder mehrere der
Werkzeuge das Innere der Bohrung 24 berühren, um Ma
terial von diesem zu entfernen und den Bohrungsdurch
messer zu vergrößern.
Die Bohrmaschine 12 wird vorwärtsbewegt, bis die
pneumatische Messvorrichtung 48 in die Bohrung 24
eintritt und benachbart dem Eintrittsende der Bohrung
ist, und der Schneidkopf 20 aus dem entgegengesetzten
Ende der Bohrung herausgetreten ist, wie in Fig. 2
gezeigt ist. Wenn die Messvorrichtung 48 sich inner
halb der Bohrung 24 befindet, wird eine Druckablesung
von dem Wandler 54 durchgeführt und zu der Steuerein
heit 16 übertragen, in welcher sie in einen radialen
Abstand umgewandelt wird, wodurch eine Berechnung des
Durchmessers der Bohrung 24 möglich ist. Die Welle 18
fährt fort, sich zu drehen, wenn die Druckablesung
erfolgt, so daß die Messvorrichtung 48 den gesamten
Umfang der Bohrung 24 erfaßt. Dies ermöglicht der
Vorrichtung, die "Rundheit" der Bohrung 24 zu bestim
men und diesen Wert mit einem in der Steuereinheit 16
gespeicherten akzeptablen Wert zu vergleichen, um ei
ne Qualitätsprüfung durchzuführen.
Für einige Bearbeitungsanwendungen kann es wünschens
wert sein, die Messvorrichtung 48 weiter vorwärts auf
der Welle 18 und näher an den Schneidkopf 20 zu posi
tionieren. Eine derartige Anordnung ermöglicht, daß
die Messvorrichtung 48 in die Bohrung 24 vorwärtsbe
wegt wird, bevor die Werkzeuge 28 am entgegengesetz
ten Ende des Werkstücks 26 heraustreten. Eine weitere
Vorwärtsbewegung der Welle 18 in die Bohrung 24 er
möglicht, daß die Messvorrichtung 48 tiefer in der
Bohrung 24 Messungen vornimmt.
Bei einer Betriebsart der Vorrichtung wird der Durch
messer der Bohrung 24, der von der Messvorrichtung 48
nach der Vorwärtsbewegung oder dem Durchgangshub des
Schneidkopfes 20 bestimmt wurde, von der Steuerein
heit 16 mit einem gewünschten Durchmesser verglichen,
von dem erwartet wurde, daß er von den Werkzeugen 28
in einer Bezugsposition gebildet wird. Wenn diese Ab
weichung für irgendein individuelles Werkstück einen
zulässigen Wert überschreitet, kann dieses Werkstück
als Ausschuß gekennzeichnet werden. Die Steuereinheit
16 kann auch verwendet werden, um Tendenzen hinsicht
lich dieser Abmessungsabweichung während des Verlaufs
der Bearbeitung vieler Werkstücke zu überwachen, um
verschiedene Maschinen durch Führungsparameter, wie
die Werkzeugabnutzung und thermische Ausdehnung, zu
verfolgen. Diese Tendenzanalyse ermöglicht, daß die
Werkzeuge 28 neu positioniert oder ersetzt werden,
wenn dies erforderlich ist, um zu verhindern, daß die
Qualität der Werkstücke zulässige Toleranzen über
schreitet. Wenn diese Betriebsart gewählt wird, wer
den die Werkzeuge 28 vorzugsweise radial nach innen
neu positioniert, bevor die Bohrmaschine 12 rück
wärtsbewegt wird, um die Welle 18 und den Schneidkopf
20 aus der Bohrung 24 zurückzuziehen. Dies stellt si
cher, daß die Werkzeuge 28 nicht entlang der Innen
seite der Bohrung 24 schleifen, wenn der Kopf zurück
gezogen wird.
Bei einer zweiten Betriebsart wird der erste oder
Durchgangshub des Schneidkopfes 20 erzielt mit einem
oder mehreren Werkzeuge 28, die so positioniert sind,
daß das Werkstück 26 auf einen Durchmesser gebohrt
wird, der geringfügig kleiner als der gewünschte End
durchmesser ist. Der Durchmesser der Bohrung 24 wird
dann, wie vorgeschrieben, von der Messvorrichtung 48
gemessen, und die Abweichung zwischen dem gemessenen
Durchmesser und dem gewünschten Durchmesser wird von
Steuereinheit 16 bestimmt. Die Steuereinheit 16 gibt
dann die Anweisung an das Werkzeug-
Positionierungssystem 30, die Position eines oder
mehrerer der Werkzeuge 28 so einzustellen, daß der
äußere Durchmesser des Schneidkopfes 20 so vergrößert
wird, wie nötig ist, um den gewünschten Durchmesser
zu erzielen. Diese Einstellung der Werkzeuge 28 fin
det statt, während die Welle 18 und der Schneidkopf
20 fortfahren, sich mit der vollen Betriebsgeschwin
digkeit zu drehen.
Die Bohrmaschine 12 wird dann auf den Führungsschie
nen 22 so zurückbewegt, daß die Welle 18 und der
Schneidkopf 20 aus der Werkstückbohrung 24 zurückge
zogen werden, wodurch sie einen zweiten oder Rück
wärts-Schneidhub durchführen. Bei diesem Rückwärtshub
sind die Werkzeuge 28 in Eingriff mit dem Inneren der
Bohrung 24, um die genaue Menge von Material zu ent
fernen, damit sich der gewünschte Bohrungsdurchmesser
ergibt. Bei dieser Betriebsart ist der Durchgangshub
des Schneidkopfes 20 ein Grobbohrungsvorgang, welcher
den Durchmesser um einen kleinen Wert kleinen als dem
gewünschten Durchmesser läßt, und der Rückwärtshub
des Schneidkopfes 20 dient als Endbohrvorgang, wel
cher den Durchmesser mit einem hohen Genauigkeitsgrad
auf den gewünschten Durchmesser bringt.
Jedes der Werkzeuge 28 kann von dem Werkzeug-
Positionierungssystem 30 so individuell gesteuert
werden, daß bestimmte der Werkzeuge 28 für die Grob
bohrung und andere für die Endbohrung verwendet wer
den. Beispielsweise können alle Werkzeuge 28, bis auf
eines, nach außen positioniert sein, um bei dem Grob
bohrhub mit dem Werkstück 26 in Eingriff zu sein und
an dem Ende des Hubes werden solche Werkzeuge zurück
gezogen und das verbleibende Werkzeug wird ausgefah
ren, um mit dem Werkstück während des Endbohrhubes in
Eingriff zu sein.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Formen und Messen des Durchmes
sers einer Bohrung in einem Werkstück,
gekennzeichnet durch
eine Welle mit einer Längsachse,
eine Vorrichtung zum Drehen der Welle um die Achse und zum Bewegen der Welle entlang der Ach se in die und aus der Bohrung,
wenigstens ein an der Welle befestigtes Werkzeug zum Entfernen von Material von der Oberfläche der Bohrung, während die Welle sich dreht und in die Bohrung vorwärtsbewegt wird, und
eine Vorrichtung zum berührungslosen Messen der Abmessung der Oberfläche der Bohrung, wobei die Messvorrichtung auf der Welle angeordnet ist, um sich mit dieser zu drehen und um in die Bohrung eingeführt zu werden, während die Welle in die Bohrung vorwärtsbewegt wird.
eine Welle mit einer Längsachse,
eine Vorrichtung zum Drehen der Welle um die Achse und zum Bewegen der Welle entlang der Ach se in die und aus der Bohrung,
wenigstens ein an der Welle befestigtes Werkzeug zum Entfernen von Material von der Oberfläche der Bohrung, während die Welle sich dreht und in die Bohrung vorwärtsbewegt wird, und
eine Vorrichtung zum berührungslosen Messen der Abmessung der Oberfläche der Bohrung, wobei die Messvorrichtung auf der Welle angeordnet ist, um sich mit dieser zu drehen und um in die Bohrung eingeführt zu werden, während die Welle in die Bohrung vorwärtsbewegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Vorrichtung zum Positionieren des Werkzeugs
in radialer Richtung mit Bezug auf die Welle, um
den Durchmesser der hierdurch geformten Bohrung
zum verändern, wobei die Positionierungsvorrich
tung wenigstens teilweise in Abhängigkeit von
einer von der Messvorrichtung durchgeführten
Messung betätigt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berührungslos arbeitende Messvorrichtung
eine pneumatische Messvorrichtung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Messvorrichtung in radialer
Richtung mit Bezug auf die Welle bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pneumatischen Messvorrichtung Druck
durch einen Durchgang, der sich entlang der
Längsachse der Welle erstreckt zugeführt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeug-Positionierungsvorrichtung ein
Parallelträger-Betätigungsglied aufweist.
7. Vorrichtung zum Formen eines gewünschten Durch
messers einer Bohrung in einem Werkstück,
gekennzeichnet durch
eine Welle mit einem sich entlang ihrer Längs achse erstreckenden hohlen Durchgang,
eine Vorrichtung zum Drehen der Welle um die Achse und zum Bewegen der Welle entlang der Ach se in die und aus der Bohrung,
zumindest ein an der Welle befestigtes Werkzeug zum Entfernen von Material von der Oberfläche der Bohrung, während die Welle sich dreht und in axialer Richtung mit Bezug auf die Bohrung be wegt wird,
eine pneumatische Messvorrichtung für eine be rührungslose Messung der Abmessungen der inneren Oberfläche der Bohrung, wobei die Messvorrich tung auf der Welle angeordnet ist, um zusammen mit dem Werkzeug in die Bohrung eingeführt zu werden, und durch den axialen Durchgang der Wel le mit Druck beliefert wird und
eine Vorrichtung zum Positionieren des Werkzeugs in radialer Richtung relativ zur Welle, zumin dest teilweise in Abhängigkeit von einer von der Messvorrichtung durchgeführten Messung der Boh rung.
eine Welle mit einem sich entlang ihrer Längs achse erstreckenden hohlen Durchgang,
eine Vorrichtung zum Drehen der Welle um die Achse und zum Bewegen der Welle entlang der Ach se in die und aus der Bohrung,
zumindest ein an der Welle befestigtes Werkzeug zum Entfernen von Material von der Oberfläche der Bohrung, während die Welle sich dreht und in axialer Richtung mit Bezug auf die Bohrung be wegt wird,
eine pneumatische Messvorrichtung für eine be rührungslose Messung der Abmessungen der inneren Oberfläche der Bohrung, wobei die Messvorrich tung auf der Welle angeordnet ist, um zusammen mit dem Werkzeug in die Bohrung eingeführt zu werden, und durch den axialen Durchgang der Wel le mit Druck beliefert wird und
eine Vorrichtung zum Positionieren des Werkzeugs in radialer Richtung relativ zur Welle, zumin dest teilweise in Abhängigkeit von einer von der Messvorrichtung durchgeführten Messung der Boh rung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkzeug-Positionierungsvorrichtung ein
Parallelträger-Betätigungsglied aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pneumatische Messvorrichtung in radialer
Richtung mit Bezug auf die Welle bewegbar ist.
10. Verfahren zum Formen und Messen des Durchmessers
einer Bohrung in einem Werkstück, gekennzeichnet
durch die Schritte:
Vorwärtsbewegen einer sich drehenden Welle mit einem darauf befestigten Werkzeug in die Bohrung in eine erste Position, um einen ersten Durch messer zu formen,
Fortsetzen der Vorwärtsbewegung der Welle in die Bohrung, um eine berührungslose Messvorrichtung, die auf der sich drehenden Welle befestigt ist, in die Bohrung zu bringen, und
Durchführen einer Messung des ersten Durchmes sers mit der Messvorrichtung.
Vorwärtsbewegen einer sich drehenden Welle mit einem darauf befestigten Werkzeug in die Bohrung in eine erste Position, um einen ersten Durch messer zu formen,
Fortsetzen der Vorwärtsbewegung der Welle in die Bohrung, um eine berührungslose Messvorrichtung, die auf der sich drehenden Welle befestigt ist, in die Bohrung zu bringen, und
Durchführen einer Messung des ersten Durchmes sers mit der Messvorrichtung.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch den Schritt:
Bewegen des Werkzeugs in eine zweite Position relativ zu der Welle, zumindest teilweise in Ab hängigkeit von der von der Messvorrichtung durchgeführten Messung des Bohrungsdurchmessers.
Bewegen des Werkzeugs in eine zweite Position relativ zu der Welle, zumindest teilweise in Ab hängigkeit von der von der Messvorrichtung durchgeführten Messung des Bohrungsdurchmessers.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch den Schritt:
Zurückziehen der sich drehenden Welle aus der Bohrung mit dem Werkzeug in die zweite Position, um den Durchmesser der Bohrung zu vergrößern.
Zurückziehen der sich drehenden Welle aus der Bohrung mit dem Werkzeug in die zweite Position, um den Durchmesser der Bohrung zu vergrößern.
13. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug in die zweite Position bewegt
wird, nachdem die Welle und das Werkzeug aus der
Bohrung zurückgezogen wurden.
14. Verfahren zum Formen eines gewünschten Durchmes
sers in einem Werkstück,
gekennzeichnet durch die Schritte:
Vorwärtsbewegen einer sich drehenden Welle mit einem darauf befestigten Werkzeug in eine erste Position in die Bohrung, um einen ersten Durch messer zu formen,
Vorwärtsbewegen einer auf der sich drehenden Welle befestigten berührungslosen Messvorrich tung in die Bohrung, um den ersten Durchmesser zu messen,
Bewegen des Werkzeugs in eine zweite Position relativ zu der Welle, wenn der Durchmesser klei ner ist als der gewünschte Durchmesser um einen Wert, der größer als ein minimaler zulässiger Wert ist, und
Zurückziehen der sich drehenden Welle und des Werkzeugs aus der Bohrung, um den gewünschten Durchmesser zu formen.
Vorwärtsbewegen einer sich drehenden Welle mit einem darauf befestigten Werkzeug in eine erste Position in die Bohrung, um einen ersten Durch messer zu formen,
Vorwärtsbewegen einer auf der sich drehenden Welle befestigten berührungslosen Messvorrich tung in die Bohrung, um den ersten Durchmesser zu messen,
Bewegen des Werkzeugs in eine zweite Position relativ zu der Welle, wenn der Durchmesser klei ner ist als der gewünschte Durchmesser um einen Wert, der größer als ein minimaler zulässiger Wert ist, und
Zurückziehen der sich drehenden Welle und des Werkzeugs aus der Bohrung, um den gewünschten Durchmesser zu formen.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messung des ersten Durchmessers durch
eine pneumatische Messvorrichtung erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch einen Anfangsschritt der
Positionseinstellung der berührungslosen Mess
vorrichtung entlang einer radialen Achse der
sich drehenden Welle, um den gewünschten Durch
messer einzustellen.
17. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die berührungslose Messvorrichtung nicht
weiter in die Bohrung vorwärtsbewegt wird, als
bis zu einem Punkt unmittelbar benachbart einem
Eintrittsende der Bohrung.
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