DE10006620B4 - Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil für hydraulische Anlagen - Google Patents
Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil für hydraulische Anlagen Download PDFInfo
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- F16K17/02—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side
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- F16K17/0433—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves opening on surplus pressure on one side; closing on insufficient pressure on one side spring-loaded with vibration preventing means
Abstract
Direktgesteuertes
Druckbegrenzungsventil (10) für
hydraulische Anlagen mit einem in einem Gehäuse (11) angeordneten, von
einer ersten Druckfeder (35) belasteten Schließglied (23), das einen Öffnungsquerschnitt
zwischen einer Zulauföffnung
(16) und einem Rücklauf
(17) steuert und dem in einer Dämpfungseinrichtung
ein Dämpfungskolben
(24) mit einer ersten Druckfläche
(44) zugeordnet ist, die eine Dämpfungskammer (26)
begrenzt, und die vom Druck beaufschlagt das Schließglied (23)
in Öffnungsrichtung
gegen die erste Druckfeder (35) drückt, wobei die Dämpfungskammer
(26) mit der Zulauföffnung
(16) Verbindung hat und mit zusätzlichen
Mitteln zum Abbau von auf der Zulaufseite ankommenden Druckspitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen
Mittel daraus gebildet sind, daß das
Schließglied
(23) in Wirkverbindung mit einer zweiten Druckfläche (43) angeordnet ist, welche
mittels einer zweiten Druckfeder (41) das Schließglied (23) in Schließrichtung
beaufschlagt, daß die
zweite Druckfläche
(43) über
eine Blende (38) mit der Zulauföffnung
(16) gekoppelt ist und daß die wirksame
Größe der zweiten
Druckfläche
(43) kleiner...
Description
- Die Erfindung geht aus von einem direktgesteuerten Druckbegrenzungsventil für hydraulische Anlagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es aus der
DE 197 11 351 A1 bekannt geworden ist. - Bei dem bekannten Druckbegrenzungsventil ist ein von einem Dämpfungskolben getrennter Schließkörper vorgesehen, der durch einen schnellen Druckanstieg verursachte Druckspitzen vermindern soll. Ferner ist es aus der
DE 197 25 727 A1 bekannt, einen Dämpfungskolben bei größeren Öffnungsgeschwindigkeiten vom Schließglied abzukoppeln. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil derart weiterzubilden, daß es bei geringem Aufwand eine hohe Dämpfung von Druckspitzen ermöglicht, wobei gleichzeitig ein schwingungsfreier Betrieb ermöglicht werden soll. Diese Aufgabe wird bei einem direktgesteuerten Druckbegrenzungsventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen direktgesteuerten Druckbegrenzungsventils für hydraulische Anlagen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel des direktgesteuerten Druckbegrenzungsventils in eingebautem Zustand in vereinfachter Darstellung.
- Das in der Figur dargestellte direktgesteuerte Druckbegrenzungsventil
10 weist ein zweiteiliges Gehäuse11 auf, dessen beide Gehäuseteile12 ,13 mittels einer Gewindeverbindung14 und einer Dichtung15 dichtend miteinander verbunden sind. In dem einen Gehäuseteil12 sind sowohl ein Zulaufanschluß16 als auch ein Rücklaufanschluß17 für das Druckmittel ausgebildet. Im Gehäuseteil12 ist weiterhin eine Ventilträgerhülse18 angeordnet, die einen ersten Abschnitt19 größeren Durchmessers und einen zweiten Abschnitt21 kleineren Durchmessers aufweist. In dem Abschnitt21 sind Zulauföffnungen22 ausgebildet, die mit dem Zulaufanschluß16 Verbindung haben. In der Ventilträgerhülse18 ist ein Schließglied23 angeordnet, das einen in einer Längsbohrung des Abschnitts21 geführten Dämfpungskolben24 aufweist. Zwischen dem von einer Verschlußkugel25 verschlossenen Ende der Ventilträgerhülse18 und dem Dämpfungskolben24 ist eine Dämpfungskammer26 ausgebildet. Das Radialspiel zwischen der Längsbohrung des Abschnitts21 und dem Dämpfungskolben24 bildet eine Drosselstelle20 aus, durch die die Dämpfungskammer26 und die Zulauföffnungen22 miteinander verbunden sind. Das Schließglied23 hat im Bereich der Zulauföffnungen22 einen im Durchmesser reduzierten Abschnitt27 , an den sich in Richtung des Abschnitts19 des Gehäuseteils12 ein Kegelabschnitt28 anschließt. - Im Übergangsbereich der beiden Abschnitte
19 ,21 der Ventilträgerhülse18 ist eine Schulter29 ausgebildet, die einen Ventilsitz31 bildet, der mit dem Kegelabschnitt28 zusammenwirkt. Im Abschnitt19 geht der Kegelabschnitt28 in einen Federteller32 über, an den sich wiederum ein im Außendurchmesser im wesentlichen zylindrischer Abschnitt33 anschließt. Der Abschnitt33 ist von einer ersten Druckfeder35 umfaßt, welche sich zwischen dem Federteller32 und dem Grund34 des Gehäuseteils13 abstützt. Die Druckfeder35 belastet das Schließglied23 bzw. den Kegelabschnitt28 in Richtung des Ventilsitzes31 . - Im Bereich des Kegelabschnitts
28 und des zylindrischen Abschnitts33 ist eine gestufte Sacklochbohrung30 ausgebildet. Die Sacklochbohrung30 weist einen Bohrungsabschnitt36 mit größerem Durchmesser und einen Bohrungsabschnitt37 mit kleinerem Durchmesser auf. Vom Bohrungsabschnitt37 zweigt im Bereich des Kegelabschnitts28 eine Blendenbohrung38 ab, die im Abschnitt21 nahe der einen Zulauföffnung22 mündet. Wenn das Schließglied23 in der in der Figur dargestellten Position von der Druckfeder35 gegen den Ventilsitz31 gedrückt wird, besteht für das Druckmittel ein Zugang in den Bohrungsabschnitt37 über den Zulaufanschluß16 , die Zulauföffnungen22 und die Blendenbohrung38 . - In dem Bohrungsabschnitt
36 ist ein Kolben40 gleitend geführt, der von einer koaxial und innerhalb der ersten Druckfeder35 angeordneten zweiten Druckfeder41 , welche sich zwischen einem Federteller42 und dem Grund34 des Gehäuseteils13 abstützt, in Richtung des Bohrungsabschnitts37 gedrückt wird. Der Durchmesser des Kolbens40 bzw. des Abschnitts36 ist kleiner als der Durchmesser des Dämpfungskolbens24 bzw. des Abschnitts21 . Insbesondere weist die Druckfläche43 des Kolbens40 eine geringere Größe auf als die wirksame Druckfläche44 des Dämpfungskolbens24 . - Die Wirkungsweise des Druckbegrenzungsventils
10 wird wie folgt erläutert: Im stationären Betrieb drückt die Druckfeder41 den Kolben40 in Richtung des Schließgliedes23 , wobei der Kolben40 (oder der Federteller42 ) bei geringem Druck an dem Schließglied23 anliegt, so daß sowohl die Druckkraft der Druckfeder35 als auch die Druckkraft der Druckfeder41 das Schließglied23 belasten, wodurch das Schließglied23 auf dem Ventilsitz31 anliegt. Bei einem höheren Systemdruck ist der Kolben40 hingegen, wie dargestellt, in Richtung der Druckfeder41 verschoben, wobei in diesem Fall die Federkraft der Druckfeder41 der Kraft des hydrostatischen Drucks auf die Druckfläche43 entspricht. Da das Schließglied23 jedoch auch bei einem höherem Systemdruck auf dem Ventilsitz31 anliegt kann dabei infolge dessen kein Druckmittel über den Rücklaufanschluß17 abfließen. Tritt nun eine Druckspitze auf, so wirkt der Druck über die Drosselstelle20 unmittelbar auf die Druckfläche44 des Dämpfungskolbens24 in Öffnungsrichtung, so daß das Schließglied23 vom Ventilsitz31 abhebt und die Druckspitze sehr rasch abgebaut werden kann. Gleichzeitig strömt Druckmittel über die Blendenbohrung38 in die Sacklochbohrung30 ein. Aufgrund der Wirkung der Blendenbohrung38 kann der erhöhte Druck jedoch nicht sofort in der Sacklochbohrung30 und somit auf die Druckfläche43 des Kolbens40 wirken. Es muß zunächst eine gewisse Menge Druckmittel in die Sacklochbohrung30 einströmen, bis die Druckfeder41 so weit gespannt ist, daß sie der Druckkraft des Druckmittels auf den Kolben40 wieder das Gleichgewicht halten kann. Das bedeutet, daß die in Schließrichtung des Schließgliedes23 wirkende Druckkraft der Druckfeder41 zeitlich verzögert im Verhältnis zur Öffnungskraft infolge des Druckanstiegs wirkt. - Bei einer Entlastung des Systems sind die Verhältnisse umgekehrt: Die über den Dämpfungskolben
24 wirkende Öffnungskraft fällt relativ rasch ab, während die in schließende Richtung über den Kolben40 wirkende Gegenkraft infolge des verzögernden Abströmens des Druckmittels über die Blendenbohrung38 nur verzögert wirkt. - Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann konstruktiv auf verschiedene Weise abgewandelt werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So kann beispielsweise das Schließglied
23 über einen durchbohrten Zapfen auf der Seite der Druckfeder verfügen, auf dem eine von der Druckfeder belastete Hülse aufgesteckt ist. Es ist auch denkbar, die Druckfeder41 direkt auf das Schließglied23 wirken zu lassen und sie von der anderen Seite durch einen Kolben gegen den Schließkörper23 zu drücken. Dieser Kolben muß dann ebenfalls über eine Blende mit dem Zulauf des Ventils verbunden sein.
Claims (6)
- Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil (
10 ) für hydraulische Anlagen mit einem in einem Gehäuse (11 ) angeordneten, von einer ersten Druckfeder (35 ) belasteten Schließglied (23 ), das einen Öffnungsquerschnitt zwischen einer Zulauföffnung (16 ) und einem Rücklauf (17 ) steuert und dem in einer Dämpfungseinrichtung ein Dämpfungskolben (24 ) mit einer ersten Druckfläche (44 ) zugeordnet ist, die eine Dämpfungskammer (26 ) begrenzt, und die vom Druck beaufschlagt das Schließglied (23 ) in Öffnungsrichtung gegen die erste Druckfeder (35 ) drückt, wobei die Dämpfungskammer (26 ) mit der Zulauföffnung (16 ) Verbindung hat und mit zusätzlichen Mitteln zum Abbau von auf der Zulaufseite ankommenden Druckspitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Mittel daraus gebildet sind, daß das Schließglied (23 ) in Wirkverbindung mit einer zweiten Druckfläche (43 ) angeordnet ist, welche mittels einer zweiten Druckfeder (41 ) das Schließglied (23 ) in Schließrichtung beaufschlagt, daß die zweite Druckfläche (43 ) über eine Blende (38 ) mit der Zulauföffnung (16 ) gekoppelt ist und daß die wirksame Größe der zweiten Druckfläche (43 ) kleiner ist als die der ersten Druckfläche (44 ). - Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schließglied (
23 ) eine Bohrung (30 ) für einen Kolben (40 ) ausgebildet ist, dessen in der Bohrung (30 ) angeordnete Stirnfläche als zweite Druckfläche (43 ) wirkt und daß sich der Kolben (40 ) über die zweite Druckfeder (41 ) abstützt, welche koaxial innerhalb der ersten Druckfeder (35 ) angeordnet ist. - Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (
23 ) als Sitzventilkörper mit einem Kegelabschnitt (28 ) ausgebildet ist, daß zumindest in dem Kegelabschnitt (28 ) die Bohrung (30 ) einen im Durchmesser reduzierten Abschnitt (37 ) aufweist und daß die Blende als Blendenbohrung (38 ) ausgebildet ist, welche in dem Abschnitt (37 ) mündet. - Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (
23 ) einteilig ausgebildet ist. - Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (
23 ) in einer im Gehäuse (11 ) befestigten Ventilträgerhülse (18 ) angeordnet ist, die in ihrem der Zulaufseite zugewandten Abschnitt (21 ) in einer Längsbohrung die Dämpfungskammer (26 ) aufnimmt, und die im Bereich zwischen dem Dämpfungskolben (24 ) und dem Kegelabschnitt (28 ) des Schließglieds (23 ) Zulauföffnungen (22 ) aufweist. - Direktgesteuertes Druckbegrenzungsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (
11 ) zwei miteinander verbundene Gehäuseteile (12 ,13 ) aufweist, wobei die beiden Druckfedern (35 ,41 ) im wesentlichen von dem einen Gehäuseteil (13 ) aufgenommen sind.
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