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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf das Gebiet
der Abisolierung beispielsweise durch mechanisches Entfernen der
Isolierung von elektrischen Leitern, und im spezielleren befaßt sich
die Erfindung mit Abisoliermessern zum Optimieren der Entfernung
von Isoliermaterial mit gleichmäßiger Penetration
um den Umfang des Leiters, von dem das Isoliermaterial entfernt
werden soll.
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Auf
dem Gebiet der elektrischen Verbinder muß häufig Isoliermaterial von einer
Längserstreckung
eines elektrischen Leiters, wie zum Beispiel eines isolierten elektrischen
Leiters, entfernt werden, bevor elektrische Verbinder an dem abisolierten
und freiliegenden Leiter bzw. den abisolierten und freiliegenden
Drahtlängen
angebracht werden. Ein allgemein bekanntes und häufig verwendetes Verfahren zum
mechanischen Entfernen von Isoliermaterial verwendet ein Paar einander
gegenüberliegender, aneinander
vorbei beweglicher Abisoliermesser zum Entfernen von Isoliermaterial
von einem elektrischen Leiter, wie zum Beispiel einem Draht, wobei
ein solches Abisolieren von Drähten
in automatisch arbeitenden Leitungsherstellungsvorrichtungen durchgeführt wird,
wobei es sich entweder um stationär angebrachte oder von Hand
zu haltende Vorrichtungen handelt. Bei diesen Verfahren übt das einander
gegenüberliegende
Paar von Abisoliermessern eine keilartige Verdrängungenwirkung entlang der
Länge des
Draht aus, um eine ausgewählte
ringförmige Länge an Isoliermaterial
von dem Draht zu entfernen. Eine gesteigerte Schnittiefe, die beispielsweise
durch eine dickere Isolierung bedingt ist, oder ein weniger spitzwinkliger
Schnitt führt
zu einem stärkeren "Keil effekt" in der Isolierung,
wodurch die Verdrängung
einer größeren Menge
an Isoliermaterial erforderlich wird. Diese "Keilwirkung" behindert somit die Penetration des
Messers und beeinträchtigt
die Erzielung eines gleichmäßigen Schnitts
in dem Isoliermaterial. Wenn ein Schnitt in der Nähe des Endes
des Leiters ausgeführt
wird, kann ferner das auf der einen Seite der Drahtspitze angeordnete
Messer das Isoliermaterial einfacher sowie in nicht proportionaler
Weise verdrängen,
da keine Gegenkraft vorhanden ist, die auf dieses Leiterende aufgebracht
wird, um einer Bewegung der Isolierung entgegenzuwirken.
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Somit
bestehen im einschlägigen
Stand der Technik mehrere wesentliche Probleme, die ein gleichmäßiges Abisolieren
von Isoliermaterial beeinträchtigen,
wenn die Abisoliermesser keine gleichmäßige Penetration im wesentlichen
auf dieselbe Isolierungstiefe in bezug auf den Leiter ausführen. Wenn
ein Messer so tief geht, daß es
den elektrischen Leiter fast berührt,
während
das zweite, gegenüberliegende
Messer sich nur auf eine flachere Tiefe erstreckt, kann als erstes
ein weiteres Zusammenwirken beim Messerschließen nicht ohne das Risiko einer
Beschädigung
des Leiters bewerkstelligt werden, wodurch sich eine ungleichmäßige Abisolierwirkung
ergibt. Diesbezüglich
wird auf die beigefügte 11 Bezug
genommen, die ein Paar einander gegenüberliegender, gleichmäßig geformter
und ausgebildeter Abisoliermesser 10 gemäß dem Stand der
Technik darstellt, die durch gegenüberliegende Wände des
Isoliermaterials 12 hindurch auf beträchtlich ungleichmäßige Tiefen
eingeführt
sind. Die scharfen Schneidkanten 12 der Messerspitzen sollen einen
Teil des den zentralen Leiter 13 umschließenden Isoliermaterials 11 (wobei
dieser Teil auch als Isolierungsabfall bezeichnet wird) zerscheiden
und dann abstreifen, wenn der Leiter in der durch den Pfeil A dar gestellten
Richtung bewegt wird. Eine weitere Ansicht eines einzelnen Abisoliermessers 10 gemäß dem Stand
der Technik ist in den 12 bis 15 dargestellt,
wobei das Abisoliermesser 10 zwei nach innen gehende, spitzwinklige
Schneidflächen 16 aufweist,
die an einem auf einer Längsachse 15 angeordneten
Scheitel 14 konvergieren. Die Schneidkanten 12 erstrecken
sich längs
der spitzwinkligen Schneidflächen 16 von
der Längsachse 15 weg
zu zwischengeordneten Stellen innerhalb von Längsrändern 17 des Abisoliermessers 10.
Wie insbesondere unter Bezugnahme auf die 13 und 14 zu
sehen ist, besitzt das Abisoliermesser 10 eine winkelige
Abflachung 18 (mit einer durch den Pfeil B dargestellten
seitlichen Dicke) an den vorderen äußeren Rändern des Messers 10 sowie
eine rechteckige Abflachung 20 (mit einer durch den Pfeil
C dargestellten seitlichen Dicke), die sich über die volle Länge der beiden
Schneidkanten 12 erstreckt. Wie vorstehend beschrieben
wurde, führen
die dieselben Schneidparameter aufweisenden, einander gegenüberliegenden
Abisoliermesser 10 typischerweise zu einem ungleichmäßigen Schnitt
des Isoliermaterials. Die 15B bis 15D zeigen jeweils eine exemplarische Messerkante,
wobei 15B eine scharfe Kante 26 eines
Abisoliermessers 28 darstellt, 15C eine
abgezogene Kante 30 eines Abisoliermessers 32 darstellt
und 15D eine Abflachungskante 34 eines
Abislosiermessers 36 darstellt. Es ist darauf hinzuweisen,
daß für die Verwendung
gemäß dem einschlägigen Stand
der Technik einander entsprechende Paare solcher Abisoliermesser 28, 32, 36 bekannt
sind. Unabhängig
von dem Typ des Abisoliermessers sowie der Schneidkante, die bei
Verwendung in einander entsprechenden Paaren ausgewählt werden,
wird somit bei einem ungleichmäßigen Messerschließen ein
Teil der Isolierung auf der flacheren Schnittseite eher weggerissen
als weggeschnitten, wie dies an dem gegenüberliegenden, tiefer schneidenden
Abisoliermesser 28, 32, 36 der Fall ist.
Diese Reißwirkung
erhöht
die zum Abziehen des Isolierungsabfalls erforderliche Kraft und
führt auch zu
einem zerklüfteten
Isolierungsende, das mit größerer Wahrscheinlichkeit
von der erwünschten,
theoretischen Schnittebene abweicht. Übermäßige Abisolierungsschwankungen
erhöhen
auch das Risiko, daß in
dem Drahtbereich verbliebene nicht abgeschnittene Isolierung in
einen Anschluß gecrimpt wird,
der an dem Leiter- oder Drahtende angebracht werden soll. In Fällen, in
denen die Isolierungswandung sehr dünn ist, verhindert eine ungleichmäßige Penetration
der Abisoliermesser einen angemessenen, festen Eingriff durch das
eine Messer, wodurch ein gleitendes Entfernen des teilweise abgetrennten, den
Isolierungsabfall bildenden Isolierungsrings behindert wird. Ein
weiteres beim Stand der Technik auftretendes Problem ist eine Kompression
der Isolierung, die zu Schlupf zwischen den Abisoliermessern führt und
ebenfalls ein vollständiges
Abisolieren verhindert. Eine ungleichmäßige Penetration durch die
einander gegenüberliegenden
Abisoliermesser führt
ferner dazu, daß der
Leiter oder Draht während des
Schneidvorgangs aus der beabsichtigten Drahtbahn verlagert wird,
wodurch es zum Verlust einer Schneid-/Reißebene kommt, die eine zu dem
Leiter senkrechte Orientierung aufweist, und wodurch es ferner in
nachteiliger Weise dazu kommt, daß ein Teil des Isoliermaterials
von einem Crimpbereich eines mit dem Draht zu verbindenden Verbinders
erfaßt wird.
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DE 197 52 452 A1 zeigt
einen Drahtschneid- und Abisoliermechanismus zum Durchtrennen eines Drahtes,
der eine äußere Isolierschicht
aufweist, sowie zum Durchtrennen und Entfernen eines Teils der äußeren Isolierschicht,
mit einem Rahmen, einem ersten und einem zweiten Schneidmesser,
die einander auf gegenüberliegenden
Seiten eines Drahtweges gegenüberliegen,
wobei das erste und das zweite Schneidmesser mit dem Rahmen gekoppelt
sind und eine Einrichtung aufweisen, die dazu ausgelegt ist, das
erste und das zweite Schneidmesser in Richtung auf den Drahtweg
in einem ersten und einem zweiten Bewegungsbetrag zu bewegen, bei
denen es sich um einzelne Beträge
handelt und die durch eine Pause in der Bewegung trennbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messer eine erste und eine
davon beabstandete, zweite Schneidkante aufweist, die eine erste
Ebene definieren, und dass das zweite Messer eine dritte und eine
davon beabstandete, vierte Schneidkante aufweist, die eine zweite
Ebene definieren, wobei das erste und das zweite Messer derart ausgebildet
sind, dass während des
ersten Bewegungsbetrages die erste und die dritte Schneidkante den
Draht in ein zuführseitiges
Ende und ein auswurfseitiges Ende trennen, dass während der
Bewegungspause das zuführseitige
Ende über eine
ausgewählte
Distanz durch die erste und die zweite Ebene bewegt wird und das
auswurfseitige Ende über
eine weitere ausgewählte
Distanz durch die erste und die zweite Ebene bewegt wird, und dass
während
des zweiten Bewegungsbetrages die zweite und die dritte Schneidkante
an der äusseren Isolierschicht
des zuführseitigen
Endes angreifen und diese durchtrennen und die erste und die vierte Schneidkante
an der äusseren
Isolierschicht des auswurfseitigen Endes angreifen und diese durchtrennen.
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DE 20 15 283 B zeigt
eine Vorrichtung zum Abisolieren der Enden kunststoffisolierter
elektrischer Leiter mit Mitteln zum Festhalten der Leiter und Mitteln
zum Einkerben und zum Ausschieben der abgetrennten Isolationsstücke, wobei
mindestens zwei unmittelbar nebeneinander angeordnete Kerbmesserpaare
mit je zwei Kerbkanten vorhanden sind, deren gegen seitiger Abstand
quer zur Leiterrichtung ein stellbar ist. Die Kerbkanten der nebeneinander angeordneten
Kerbmesserpaare liegen unmittelbar nebeneinander und mindestens
ein Kerbmesserpaar ist zum Auschieben der abgetrennten Isolationsstücke gegenüber dem
anderen Kerbmesserpaar verschiebbar.
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Beim
Stand der Technik ist es bekannt, daß es bei den Schneid- und Abisoliervorgängen leicht
zu einem Brechen der extrem dünnen
Kante eines perfekt scharfen Messers kommen kann, wie dies durch die
abgebrochene Spitze 22 des Abisoliermessers 24 in 15A dargestellt ist. In Abhängigkeit von der Kornstruktur
des Basismetalls sowie den auf das Messer wirkenden Belastungsbedingungen
kann jedoch das abbrechende Spitzenmaterial angrenzendes Ma terial
von dem Messer abreißen.
Dieses Abreißen
oder Abplatzen tritt mit größerer Wahrscheinlichkeit
auf, wenn die Messerspitze auf Biegung belastet wird, wie dies typischerweise
dann der Fall ist, wenn ein zusammenwirkendes Paar von Abisoliermessern
den Isolierungsabfall von einem Leiterende abzieht. Außerdem führt eine
Messerkantenbeeinträchtigung
in dieser unkontrollierten Weise zu einem ungleichmäßigen und
nicht vorhersehbaren Schneidprofil, wobei auch die Nutzungsdauer
des Messers rasch verringert wird. Es ist jedoch bekannt, daß bei Ausbildung
dieser scharfen und zerbrechlichen Messerkante in geringfügig abgestumpfter
Weise in einer nutzbaren Konfiguration ihre Nutzungsdauer beträchtlich
erhöht
werden kann. Ein Verfahren zum Erzeugen dieser geringfügig stumpfen
Kante ist das sogenannte Abziehen, und zwar entweder von Hand oder
mittels einer Maschine, so daß die
fertige Schneidkante eine sehr kleine Abflachung oder einen sehr
kleinen Radius an der Spitze der Schneidkante, wie dies in den 15C und 15D gezeigt
ist, anstatt einer konvergierenden, scharf ausgebildeten Spitze
aufweist, wie sie in 15B dargestellt ist. Wenn die
Abflachung oder der Radius klein genug ist, und zwar in der Größenordnung
von einigen wenigen Tausendstel Inch, führt das Messer immer noch in
vielen Anwendungen einen angemessenen Schnitt aus. Wenn jedoch dasselbe
Abstumpfungsmerkmal an den Kanten von einander gegenüberliegenden Abisoliermessern
verwendet wird, so daß beide
Messer dieselben Schneidmerkmale aufweisen, besteht jedoch trotz
der vorstehend beschriebenen Verbesserung beim Stand der Technik
weiterhin das Problem eines ungleichmäßigen Abisoliervorgangs, wie dies
vorstehend erläutert
wurde.
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Beim
Stand der Technik besteht somit weiterhin ein Bedarf für eine Anordnung
von Abisoliermessern, die bei paarweiser Anordnung zum Zusammenwirken
in einem relativ aneinander vorbeigehenden Abisoliervorgang ein
gleichmäßiges Abisolieren
von Isoliermaterial von elektrischen Leitern erzielen sowie das
beim Stand der Technik bestehende Problem einer ungleichmäßigen Abisolierung überwinden.
Somit besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung von zusammenarbeitenden
Abisoliermessern, die Schnitte mit im wesentlichen gleichmäßiger Tiefe und
Qualität
ausführen,
so daß sich
eine gleichmäßige und
konsistente Abisolierung von Isoliermaterial von einem isolierten
Leiter erzielen läßt.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Drahtabisolieranordnung, wie sie in Anspruch
1 angegeben ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um eine Drahtabisolieranordnung
zum Abisolieren von Isoliermaterial von einem isolierten elektrischen
Leiter, mit einem ersten Abisoliermesser und einem zweiten Abisoliermesser,
das dem ersten Abisoliermesser gegenüberliegend gehaltert ist, um
zusammen mit diesem eine Peripherie des isolierten elektrischen
Leiters zum umschließen.
Das erste Abisoliermesser weist einen ersten Satz von Schneidspitzeneigenschaften
auf, und das zweite Abisoliermesser weist einen zweiten Satz von
Schneidspitzeneigenschaften auf, der von dem ersten Satz von Schneidspitzeneigenschaften
verschieden ist.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand der zeichnerischen Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
exemplarische Schnittansicht eines Paares asymmetrischer Abisoliermesser
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die vor dem eigentlichen Abisoliervorgang in einen isolierten
Leiter eingeführt sind,
dessen Isoliermaterial entfernt werden soll, wobei eine gleichmäßige Einführtiefe
der Messerspitzen dargestellt ist;
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2A bis 2F Darstellungen
von mehreren Messerspitzen-Ausführungsformen,
die alle in asymmetrischen Paaren gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden;
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3 eine
Draufsicht auf einen Bereich eines Schneid- und Abisoliermessers unter Darstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
Endansicht des in 3 gezeigten Messers;
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5 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie 10-10 in 4;
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6 eine
Endansicht das in 3 dargestellten Messers unter
Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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7 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie 12-12 der 6;
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8 eine
Draufsicht auf einen Bereich eines Schneid- und Abisoliermessers unter Darstellung eines
weiteren Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung;
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9 eine
Endansicht des in 8 gezeigten Messers;
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10 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie 15-15 der 9;
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11 eine
Schnittansicht von Abisoliermessern des Standes der Technik, die
in einander entgegengesetzter, aneinander vorbeigehender Beziehung
angeordnet sind und vor dem eigentlichen Abisoliervorgang in einen
isolierten Leiter eingeführt dargestellt
sind, dessen Isoliermaterial entfernt werden soll, wobei eine ungleichmäßige Einführtiefe
der Messerspitzen dargestellt ist;
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12 eine
Draufsicht auf ein exemplarisches Abisoliermesser des Standes der
Technik unter Darstellung eines Paares konvergierender Schneidkanten;
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13 eine
Schnittansicht entlang der Schnittlinie 3-3 der 12;
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14 eine
vergrößerte Schnittansicht
der in 13 gezeigten Messerspitze; und
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15A bis 15D Darstellungen
von mehreren Messerspitzen-Ausführungsformen,
die allesamt in einander entsprechenden Paaren gemäß dem Stand
der Technik verwendet werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 wird nun
erläutert,
daß die
Erfinder der vorliegenden Erfindung festgestellt haben, daß die paarweise
Verwendung von zusammenarbeitenden Abisoliermessern 40, 42 mit
asymmetrischen Messerspitzen 44, 46, wie dies
nachfolgend noch ausführlicher
erläutert wird,
dazu führt,
daß die
im einschlägigen
Stand der Technik bestehende Tendenz eines ungleichmäßigen Eindringens
in das einen elektrischen Leiter umschließende Isoliermaterial im wesentlichen
korrigiert wird, indem die Abisoliermesser sich im wesentlichen gleichmäßig in einen
einen zentralen Leiter 50 umschließenden Isoliermaterialring 48 hinein
erstrecken und diesen zerschneiden, bevor der isolierte Leiter in der
durch den Pfeil D dargestellten Richtung durch die Abisoliermesser 40, 42 gezogen
wird. Durch Versehen der einen Schneidkante mit einer Spitze, die relativ
zu ihrem gegenüberliegenden,
damit zusammenwirkenden Abisoliermesser stumpf oder abgestumpft
ausgebildet ist, erzielt man somit eine im wesentlichen gleichmäßige Messerpenetration
und somit eine konsistente Schneid-/Reißebene im wesentlichen rechtwinklig
zu dem zentralen Leiter zusammen mit einer beträchtlichen Reduzierung zerklüfteter Isolierungsränder sowie
einer reduzierten Abziehkraft zum Abziehen des Isolierungsabfalls.
Im spezielleren wird diese Verbesserung erreicht durch paarweises
Anordnen von ungleichen Messerspitzen-Ausführungsformen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung alle in asymmetrischen Paaren verwendet werden. Gemäß der Erfindung
können
die Messer für
eine lineare oder eine rotationsmäßige Schneidwirkung konfiguriert
sein. Es ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegend beschriebenen
Schneid- und Abisoliermesser
zur Verwendung in einander gegenüberliegenden
Messerpaaren gedacht sind, die in aneinander vorbeigehender Beziehung
zueinander angeordnet sind, in ähnlicher
Weise wie die in 11 gezeigten Schneid- und Abisoliermesser
des Standes der Technik. Das heißt, die beiden Abisoliermesser
weisen einander zugewandt gegenüberliegende ebene
bzw. planare Oberflächen
auf, die gleitend aneinander angreifen, wenn sich Bereiche der beiden Messer
beim Abtrennen eines Drahts oder beim Zerschneiden der Isolierung
des Drahts aneinander vorbei bewegen.
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Genauer
gesagt besitzen die in Form von asymmetrischen Paaren angeordneten
Schneid- und Abisoliermesser Schneidspitzeneigenschaften, die ungleichmäßige, unscharfe
bzw. nicht scharfe Schneidkanten mit einer Abflachungsbreite oder
einem Radius aufweisen, wobei die Abflachungsbreite oder der Radius
des einen Abisoliermessers von der bzw. dem des gegenüberliegenden
Abisoliermessers verschieden ist, wobei dies im Gegensatz ist zu
dem Stand der Technik, bei dem einander gegenüberliegende Abisoliermesser 10 dieselben
Schneidspitzeneigenschaften aufweisen, wodurch sich ein ungleichmäßiger Schnitt
des Isolierungsmaterials ergibt. Wie in 2 gezeigt
ist, können
gemäß der Erfindung verschiedene
Kombinationen von Abisoliermessern mit ungleichen Schneidkanten
verwendet werden, um die ungleichen Schneidspitzeneigenschaften
zu schaffen, die zum Erzielen der gewünschten gleichmäßigen Schneid-
und Abisolierwirkung erforderlich sind. Zum Beispiel können zwei
einander gegenüberliegende
Abisoliermesser, die nicht scharfe Schneidkanten 52, 54 mit
unterschiedlichen Schneidkantenradien aufweisen, in der in 2A gezeigten
Weise kombiniert werden; ferner können zwei einander gegenüberliegende
Abisoliermesser, die nicht scharfe Schneidkanten 56, 58 mit
unterschiedlichen Abflachungsbreiten in der in 2B gezeigten
Weise kombiniert werden, und zwei einander gegenüberliegende Abisoliermesser,
die nicht scharfe Schneidkanten 60, 62 mit voneinander
verschiedenen Abflachungen sowie voneinander verschiedenen Spanwinkeln
(die aus dem englischen Sprachraum auch als "rake angles" bekannt sind) 59 und 61 aufweisen, in
der in 2C gezeigten Weise miteinander
kombiniert werden. Weitere Kombinationen beinhalten zwei einander
gegenüberliegende
Abisoliermesser, die Schneidkanten 64, 66 mit
gleichen Abflachungen jedoch voneinander verschiedenen Spanwinkeln 63 und 65 aufweisen,
wie dies in 2D gezeigt ist, zwei einander
gegenüberliegende
Abisoliermesser, die Schneidkanten 68, 70 mit
scharfen Kanten und voneinander verschiedenen Spanwinkeln 67 und 69 aufweisen,
wie dies in 2 gezeigt ist, sowie zwei einander
gegenüberliegende
Abisoliermesser mit Schneidkanten 72, 74, wobei
eine scharfe bzw. spitze Kante mit einer abgeflachten Kante kombiniert
ist, wie dies in 2F gezeigt ist. Mit allen dieser
verschiedenen Kombinationen von Abisoliermessern läßt sich
in wirksamer Weise die gewünschte
gleichmäßige Abisolierung
von Isoliermaterial von elektrischen Leitern erzielen.
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Ein
weiteres Problem, das in Verbindung mit Schneid- und Abisoliermessern
des Standes der Technik besteht, ist deren Verletzlichkeit gegen
Beschädigung,
wenn ein elektrischer Anschluß unbeabsichtigerweise
während
des Betriebs zwischen den gegenüberliegenden
Abisolier- und Schneidmessern angeordnet wird. Wenn die relativ
scharfen Schneidkanten auf den Metallanschluß treffen, besitzen sie eine
Tendenz zum Brechen oder Abplatzen, wodurch die Messer stumpf oder
vollständig
unbrauchbar werden. Da der elektrische Anschluß normalerweise zuerst mit
den außerhalb
von dem Scheitelbereich befindlichen Bereichen der Schneidkanten
in Eingriff tritt, sind diese Bereiche am empfindlichsten für eine Beschädigung.
Die vorliegende Erfindung bewältigt dieses
Problem in effektiver Weise dadurch, daß diese empfindlichen Bereiche
stärker
ausgebildet werden. Dies wird erreicht durch Variieren des nicht scharfen
Bereichs der Schneidkante entlang seiner Länge, wie dies in den 3 bis 10 dargestellt ist.
Wie bei der vorstehenden Erläuterung
besitzen die in Form von asymmetrischen Paaren angeordneten Schneid-
und Abisoliermesser jeweils Schneidspitzeneigenschaften, die Schneidkanten
mit einer abgeflachten Breite, einem Radius oder einem Spanwinkel
beinhalten, wobei die Abflachung, der Radius oder der Spanwinkel
des einen Abisoliermessers von der bzw. dem des gegenüberliegenden
Abisoliermessers verschieden ist. Außerdem wird nur ein einziges Schneid-
und Abisoliermesser beschrieben, wobei es sich jedoch versteht,
daß diese
Messer in einander gegenüberliegenden
Paaren von Messern in sich aneinander vorbeibewegender Beziehung
verwendet werden sollen, wobei die Schneidspitzeneigenschaften der
beiden Messer voneinander verschieden sind.
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Wenn
die Schneidkanten daran ausgebildete Abflachungen aufweisen, wie
dies in den 3, 4 und 5 gezeigt
ist, besitzt ein Schneid- und Abisoliermesser 80 eine linke
Schneidkante 82 und eine rechte Schneidkante 84,
die von einem Scheitelbereich 86 divergieren und sich in
Richtung auf den linken und rechten Rand 88 bzw. 90 nach
außen
erstrecken. Ein nicht scharfer bzw. unscharfer Bereich bestehend
aus einer linken Abflachung 92 ist entlang eines Teils
der linken Schneidkante 82 ausgebildet, und ein weiterer
unscharfer Bereich bestehend aus einer rechten Abflachung 94 ist
entlang eines Teils der rechten Schneidkante 84 ausgebildet,
wie dies am besten in den 4 und 5 zu
sehen ist. Die linke und die rechte Schneidkante 82 und 84 sind
dadurch gebildet, daß die
aus spitzen Winkeln zusammengesetzte Fläche 96 einen standardmäßigen Spanflächen-Rückwinkel 98 aufweist,
der aus dem englischen Sprachraum auch als "rake-back-angle" bekannt ist. Die linke und die rechte
Abflachung 92 und 94 beinhalten die Schneidspitzeneigenschaften des
Messers 80. Die linke und die rechte Abflachung 92 und 94 variieren
in ihrer Breite von einer minimalen Breite 100 an dem Scheitel 86 bis
auf eine maximale Breite 102 in der Nähe des linken und rechten Rands 88 bzw. 90.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei dem
vorliegenden Beispiel die Abflachungen 92 und 94 sich
im wesentlichen über
die gesamte Länge
ihrer jeweiligen Schneidkanten 82 und 84 erstrecken, jedoch
können
diese Abflachungen auch nur an einem Teil der Länge dieser Schneidkanten ausgebildet
sein. Für
den Fachmann ist erkennbar, daß die Bereiche
der linken und der rechten Schneidkante in der Nähe der Außenseiten des Schneid- und
Abisoliermessers 80 stärker
ausgebildet sind und weniger leicht brechen, wenn sie auf einen
fremden Gegenstand, wie zum Beispiel einen Metallanschluß, stoßen als
die Bereiche in der Nähe
des Scheitels, wo die Abflachung wesentlich schmaler ist, wie dies
in 4 zu sehen ist.
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Die 6 und 7 veranschaulichen
einen Fall, in dem die Schneidkanten einen Radius bzw. Krümmungsbereich
aufweisen. Dort ist ein Schneid- und Abisoliermesser 110 dargestellt,
das eine linke und eine rechte Schneidkante 82 bzw. 84 aufweist,
die von einem Scheitel 86 divergieren und sich in Richtung
auf einen linken und einen rechten Rand 88 bzw. 90 nach
außen
erstrecken, ähnlich
wie dies bei dem Messer 80 der Fall ist. Die linke und
die rechte Schneidkante 82 und 84 sind durch die
aus spitzen Winkeln zusammengesetzte Fläche 96 gebildet, die
einen standardmäßigen Spanflächen-Rückwinkel 98 aufweist.
Ein nicht scharfer Bereich bestehend aus einem linken Radius bzw.
Krümmungsbereich 112 ist
entlang eines Teils der linken Schneidkante 82 ausgebildet,
und ein weiterer nicht scharfer Bereich bestehend aus einem rechten
Radius bzw. Krümmungsbereich 114 ist
entlang eines Teils der rechten Schneidkante 84 ausgebildet,
wie dies am besten in den 6 und 7 gezeigt
ist. Der linke und der rechte Krümmungsbereich 112 und 114 bilden
die Schneidspitzeneigenschaften des Messers 110. Der linke
und der rechte Krümmungsbereich 112 und 114 variieren
von einem minimalen Radius 116 an dem Scheitel 86 bis
zu einem maximalen Radius 118 in der Nähe des linken und des rechten
Rands 88 bzw. 90. Es ist darauf hinzuweisen, daß bei dem
vorliegenden Beispiel die Krümmungsbereiche 116 und 118 sich
im wesentlichen über
die gesamte Länge
ihrer jeweiligen Schneidkanten 82 und 84 erstrecken, jedoch
können
diese Krümmungsbereiche
auch nur an einem Teil dieser Schneidkanten ausgebildet sein, wie
dies bei den vorstehend beschriebenen Abflachungen des Messers 80 der
Fall ist. Wie bei dem Messer 80 sind wiederum die Bereiche
der linken und der rechten Schneidkante in der Nähe der Außenseiten des Schneid- und
Abisoliermessers 110 stärker ausgebildet
und neigen weniger zum Brechen, wenn sie auf einen fremden Gegenstand,
wie zum Beispiel auf einen Metallanschluß, stoßen, als die Bereiche in der
Nähe des
Scheitels, in denen die Krümmungsbereiche
erheblich kleiner ausgebildet sind, wie dies in 7 zu
sehen ist.
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Die 8, 9 und 10 veranschaulichen
den Fall, in dem die Schneidkanten einen variierenden Spanflächen-Rückwinkel
aufweisen. Das darin dargestellte Schneid- und Abisoliermesser 124 besitzt
eine linke und eine rechte Schneidkante 82 bzw. 84,
die von einem Scheitel 86 divergieren und sich nach außen in Richtung
auf einen linken und einen rechten Rand 88 bzw. 90 erstrecken, ähnlich,
wie dies bei dem Messer 80 der Fall ist. Die linke und
die rechte Schneidkante 82 und 84 sind durch eine
aus spitzen Winkeln zusammengesetzte Fläche 124 gebildet.
Ein nicht scharfer Bereich, der durch einen steileren als einen
normalen Spanflächen-Rückwinkel
gebildet ist, ist entlang eines Teils der linken Schneidkante 82 angeordnet.
Der eigentliche Winkel der Spanflächen-Rückseite variiert von einem
Winkel 128 in der Nähe
des Scheitels 86 bis zu einem steileren Winkel 130 in
der Nähe
des linken und des rechten Rands 88 bzw. 90. In ähnlicher
Weise ist ein weiterer nicht scharfer Bereich, der durch einen steileren als
normalen Spanflächen-Rück winkel
gebildet ist, entlang eines Teils der rechten Schneidkante 84 angeordnet,
und zwar in ähnlicher
Weise wie bei der linken Schneidkante 82. Der steile und
der steilere Spanflächen-Rückwinkel
bilden die Schneidspitzeneigenschaften des Messers 124.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei
dem vorliegenden Beispiel die Spanflächen-Rückwinkel von dem Winkel 128 bis
zu dem Winkel 130 sich im wesentlichen über die gesamte Länge ihrer
jeweiligen Schneidkanten 82 und 84 erstrecken,
jedoch können
wie bei den Abflachungen des Messers 80 diese Spanflächen-Rückwinkel
auch nur an einem Teil dieser Schneidkanten ausgebildet sein. Wie
bei dem Messer 80 ist wiederum zu erkennen, daß die Bereiche
der linken und der rechten Schneidkante in der Nähe der Außenseiten des Schneid- und Abisoliermessers 124 stärker sind
und weniger zum Brechen neigen, wenn sie auf einen fremden Gegenstand,
wie zum Beispiel einen Metallanschluß, stoßen, als die Bereiche in der
Nähe des Scheitels,
wo der Spanflächen-Rückwinkel erheblich weniger
steil ist, wie dies in 10 zu sehen ist.
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Für den Fachmann
ist erkennbar, daß auch andere
Kombinationen von Abisoliermessern mit voneinander verschiedenen
Schneidspitzen gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung erzielt werden können, wobei die Schneidspitzen
in ihrer Schärfe,
ihrem Spanwinkel, ihrer Abflachungsausbildung, ihrer Abflachungsbreite
sowie ihren unterschiedlichen Radien im Fall von abgerundeten Schneidspitzen
variieren, wobei bei diesen Kombinationen das stumpfe Messer auf
der Seite des isolierten Leiters angeordnet wird, wo die Penetration
aufgrund einer einfacheren Keilwirkung normalerweise besser ist, um
dadurch die Penetration der Isolierung im wesentlichen auszugleichen
und einen geraden Schnitt zu schaffen.