DE10006134B4 - Formöffnungs- und -schließmechanik für einen Abschnitt einer IS-Glasformungsmaschine - Google Patents

Abstract

Formöffnungs- und -schließmechanik für einen Abschnitt einer IS-Glasformungsmaschine, gekennzeichnet durch
– mindestens eine Formhälfte mit einer vertikalen Kühlluftkanaleinrichtung,
– eine Formträgeranordnung mit einer Träger/Einsatz-Einrichtung zum Haltern der mindestens einen Formhälfte,
– eine Verteilanordnung mit
einem Verteiler mit einer Ausgleichskammer mit einem Teil, der über sämtlichen vorhandenen Formhälften liegt, wobei der mindestens eine Ausgleichskammerteil sich abwärts öffnende Austrittseinrichtungen aufweist,
einem Abstandhalter, der unter dem Rahmen befestigt ist und eine vertikal verlaufende Abstandhalterlocheinrichtung aufweist, die mit der abwärts sich öffnenden Austrittseinrichtung jedes der Ausgleichskammerteile in Strömungsverbindung steht, um Kühlluft aus der Ausgleichskammer in die vertikale Kühlluftkanaleinrichtung der mindestens einen Formhälfte auszugeben,
einer Führungseinrichtung zum Steuern der Verschiebung des Verteilers relativ zum Formträger mit einem Paar vertikaler Gewindespindeln, die am Formträger befestigt sind, und einem Paar vertikaler Schlitze im Verteiler zur Aufnahme der vertikalen Gewindespindeln, und mit
einer Hubeinrichtung, die zwischen den vertikalen Gewindespindeln verläuft und...

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine IS-Glasformungsmaschine, bei der Glasschmelzeposten bzw. -tropfen in einem zweistufigen Prozess zu Flaschen geformt werden, und insbesondere eine Mechanik zum Kühlen der Rohlingsformen dieser Maschine.
• HINTERGRUND DER ERFINDUNG
• Die erste IS-Glasformungsmaschine wurde mit der US 1,843,154 A vom 2. Februar 1932 und der US 1,911,114 A vom 23. Mai 1933 patentiert. Eine IS- Glasformungsmaschine enthält eine Vielzahl identischer Maschinenabschnitte (ein Abschnittsgestell, in und auf dem eine Anzahl Abschnittsmechaniken angeordnet sind) jeweils mit einer Rohlingsstation mit einer oder mehreren Rohlingsformen zur Aufnahme einer entsprechenden Anzahl von Glasschmelzeposten. Die aufgenommenen Posten werden zu Külbeln mit nach unten weisender, ein Gewinde aufweisenden Mündung (Hals) geformt. Eine Blasstation übernimmt dann die Külbel und formt sie zu aufrecht stehenden, mit dem Hals nach oben weisenden Flaschen um. Je wirksamer der Wärmeübergang von einem Glasschmelzeposten in einer Rohlingsform ist, desto schneller ist der Formgebungsvorgang.
• Herkömmliche Rohlingsformen sind mit einer Serie vertikaler Löcher ausgeführt, durch die Kühlluft entweder aufwärts (Boden oben) oder abwärts (Boden unten) geführt wird. Die jüngste Konstruktion einer IS-Glasformungsmaschine ist in der US 5,830,254 A offenbart, ein herkömmliches System zur Zufuhr von Kühlluft von oben nach unten in der US 4,561,875 A . Derartige Verteiler stehen im Eingriff mit den Rohlingsformen und erschweren einen Ausbau der letzteren. Eine Bedienungsperson setzt herkömmlicherweise eine Brechstange ein, um den Verteiler von den Rohlingsformen zu trennen, wonach eine zweite Person die Rohlingsformen herausnehmen kann.
• ZIEL DER ERFINDUNG
• Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Abwärtsluft-Kühlsystem für Rohlingsformen in einer solchen Maschine anzugeben.
• Es ist auch ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Abwärtsluft-Kühlsystem für Rohlingsformen in einer IS-Glasformungsmaschine anzugeben, in der die Rohlingsformen sich von einer einzigen Bedienungsperson auswechseln lassen.
• Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem folgenden Beschreibungsteil und den beigefügten Zeichnungen, die eine derzeit bevorzuge Ausführungsform nach den Prinzipien der Erfindung darstellen.
• KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
• 1 ist ein teilgeschnittener Aufriß der Hälfte eines erfindungsgemäß aufgebauten Abwärtsluft-Kühlsystems;
• 2 ist eine Schrägansicht des Verteiler-Teils des in der 1 gezeigten Systems;
• 3 ist eine Schrägansicht einer Einrichtung zum Trennen des Kühlluftverteilers von der Rohlingsformen in einem ersten Zustand und
• 4 ist eine Schrägansicht eines Teils der in 3 gezeigten Einrichtung zum Trennen des Kühlluftverteilers und der Rohlingsformen in einem zweiten Zustand.
• KURZBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
• In der Rohlingsstation eines Abschnitts einer IS-Maschine wird ein Glasschmelzeposten zu einem Külbel geformt. Die Rohlingsstation enthält eine Formöffnungs- und -schließmechanik mit einem Paar gegenüberliegender Antriebe 10 (zur Klarheit ist nur einer gezeigt) mit jeweils einem Gehäuse 11, das mit geeigneten Befestigern 13 am Abschnittsrahmen bzw. -gestell 12 festgemacht ist.
• Das Gehäuse 11 trägt eine vertikale Kugelspindel 14, die ein Paar Muttern antreibt, die mit dem linken Ende entsprechender Gestängeglieder 16 verbunden sind. Mit dem rechten Ende sind die Glieder jeweils über eine waagerechte Welle 22 (2) mit einem Joch 24 verbunden, das über eine vertikale Welle (nicht gezeigt) mit einem Träger 25 verbunden ist.
• Die Formgebung des Glaspostens findet dabei in einer Rohlingsform statt, die ein Paar gegenüberliegender Rohlingsformhälften 26 aufweist. Jede Rohlingsformhälfte wird von einem oder mehreren Einsätzen 27 getragen, die der Träger 25 trägt. Der Träger ist an einem Paar runder Schäfte 28 befestigt, die gleitend in geeigneten Lagern 29 sitzen. Der Träger ist zwischen einer zugestellten Stellung (2), in der die dargestellte Rohlingsformhälfte an der anderen Rohlingsformhälfte anliegt, und einer zurückgezogenen Form-offen-Stellung bewegbar, in der der Träger sich nahe am Gehäuse befindet; diese Bewegung erfolgt durch Antreiben der Kugelspindel mit einem geeigneten Motor 30. Einzelheiten einer solchen Formöffnungs- und -schließmechanik sind in der oben genannten US 5,830,254 A enthalten. Jede Rohlingsformhälfte enthält eine Serie von vertikalen Kühllöchern 31, die von ihrer Ober- zur Unterseite verlaufen.
• Kühlluft wird durch ein Paar Kanäle 32 zugeführt, die beiderseits des Gehäuses 18 von dessen Unter- zur Oberseite verlaufen. Diese Kanäle 32, die um die runden Wellenlöcher gekrümmt verlaufen, münden auf der Gehäuseoberseite in einer kreisrunden Ausnehmung 34, die das untere Ende einer zylindrischen Passhülse 36 aufnimmt, die in einem Montagekragen 38 festgelegt ist, den geeignete Schrauben 40 (1) am Gehäuse festlegen. Auf den Oberteil jeder Passhülse 36 ist ein L-förmiges Kniestück 42 aufgeschoben, dessen vertikaler Schenkel 45 mit einem zylindrischen Fuss 44 auf die Hülse aufgeschoben ist und dessen Oberteil eine flache vertikale Fläche 46 aufweist, in die ein waagerecht verlaufendes Rohrstück 48 eingesetzt ist.
• Jedem Gehäuse ist ein Verteiler 49 zugeordnet, der Kühlluft an eine von einem der Träger getragene Gruppe von Rohlingsformhälften ausgibt. Das freie Ende jedes der Rohrstücke (1) ist in eine ölgetränkte Bronzebüchse 50 eingeschoben, die mit einer Abschlusskappe 54 am entsprechenden Zulauf 51 des Rahmens 52 des Verteilers 49 gehalten wird. Diese Ausgleichskammer-Zuläufe 51 des Verteilers stehen in Strömungsverbindung mit den Zuläufen 53 einer Ausgleichskammer 60, die drei durchgehende halbkreisförmige Teile 59 aufweist, die den halbkreisförmigen Oberseiten der drei Rohlingsformhälften entsprechen, die in einem für die Herstellung von drei Flaschen pro Maschinenzyklus ausgelegten IS-Glasformungsabschnitt vorliegen würden. Jeder halbringförmige Ausgleichskammerteil 59 steht in Strömungsverbindung mit einem halbringförmigen vertikalen Schlitz 62 in einem Abstandhalter 64, der am Verteiler mit einer Anzahl von Schrauben (nicht gezeigt) festgelegt ist, die durch den Abstandhalter aufwärts in den Verteilerrahmen hinein vorstehen. Diese halbringförmigen Schlitze liegen über der Serie von Kühllöchern 31 in entsprechenden Rohlingsformen 26.
• Die Verteilanordnung (Verteiler zusammen mit dem mit ihr verbundenen Abstandhalter) sitzt oben auf den Einsätzen 27, wobei eine Bewegung relativ zum Träger/den Einsätzen von zwei vertikalen Spindeln 66 gesteuert wird, die oben auf dem Träger befestigt und in geeigneten Schlitzen 67 im Verteilerrahmen 52 angeordnet sind (die Verteilanordnung kann also zum Austausch der Rohlingsformhälften angehoben werden). Eine Feststellschraube 70 legt das Kniestück 42 auf der Hülse 36 fest, wobei eine begrenzte vertikale Justierbewegung möglich ist. Um einen sehr viel höheren Satz Rohlingsformen aufnehmen zu können, lassen sich die Hülsen 36 und die Abstandhalter gegen höhere Hülsen bzw. Abstandhalter austauschen.
• An jeder der beiden vertikalen Spindeln 66 ist unmittelbar unter dem Rahmen 52 des Verteilers 49 ein Winkel 80 befestigt. Jeder Winkel weist einen Schlitz-Spannbereich 81 auf, der mit einem Befestiger 82 auf der zugehörigen Spindel festgespannt werden kann. Die Winkel tragen schwenkbar eine Schwenkwelle 84, auf die identische Steuerflächenstücke 86 aufgesetzt sind. Die Schwenkwelle läßt sich mit einem Griff 88 drehen, der auf ein Ende der Welle aufgesetzt ist, um die Steuerflächen aus einer ersten Stellung (3), in der sie waagerecht liegen, in eine zweite Stellung (4) zu drehen, in der deren Enden 89 an der Unterseite des Verteilerrahmens geringfügig hinter dem Mittelpunkt anliegen. Dabei wird der Verteilerrahmen angehoben und die Verteilanordnung (Unterseite des Abstandhalters 64) weit genug von der Oberseite der Rohlingsformen getrennt, dass eine Bedienungsperson die Rohlingsformen von den Formträgereinsätzen abheben kann (eine abwärts vorstehende Lippe 90 verbindet sich mit einem aufwärts vorstehenden Haken 92 und ein Knopf 94 geht in den Eingriff mit einem aufwärts vorstehenden Flansch 96). Da die Berührungslinie hinter dem Mittelpunkt liegt, bleibt die Verteilanordnung in ihrer vollständig angehobenen Lage, bis die Bedienungsperson den waagerechten Griff in die vertikale Ausgangslage zurückstellt.

Claims (2)

1. Formöffnungs- und -schließmechanik für einen Abschnitt einer IS-Glasformungsmaschine, gekennzeichnet durch – mindestens eine Formhälfte mit einer vertikalen Kühlluftkanaleinrichtung, – eine Formträgeranordnung mit einer Träger/Einsatz-Einrichtung zum Haltern der mindestens einen Formhälfte, – eine Verteilanordnung mit einem Verteiler mit einer Ausgleichskammer mit einem Teil, der über sämtlichen vorhandenen Formhälften liegt, wobei der mindestens eine Ausgleichskammerteil sich abwärts öffnende Austrittseinrichtungen aufweist, einem Abstandhalter, der unter dem Rahmen befestigt ist und eine vertikal verlaufende Abstandhalterlocheinrichtung aufweist, die mit der abwärts sich öffnenden Austrittseinrichtung jedes der Ausgleichskammerteile in Strömungsverbindung steht, um Kühlluft aus der Ausgleichskammer in die vertikale Kühlluftkanaleinrichtung der mindestens einen Formhälfte auszugeben, einer Führungseinrichtung zum Steuern der Verschiebung des Verteilers relativ zum Formträger mit einem Paar vertikaler Gewindespindeln, die am Formträger befestigt sind, und einem Paar vertikaler Schlitze im Verteiler zur Aufnahme der vertikalen Gewindespindeln, und mit einer Hubeinrichtung, die zwischen den vertikalen Gewindespindeln verläuft und die an den vertikalen Gewindespindeln jeweils lösbar befestigte Halter, eine Welle, die an den Enden jeweils an einem der Halter schwenkbar befestigt ist, und eine Steuerflächeneinrichtung aufweist, die auf die Welle aufgesetzt und so gestaltet ist, dass in einer ersten Orientierung derselben die Verteilanordnung auf den Rohlingsformen aufsitzt und in einer zweiten Orientierung derselben die Verteilanordnung von den Rohlingsformen getrennt wird.
2. Formöffnungs- und -schließmechanik für einen Abschnitt einer IS-Glasformungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung weiterhin einen Griff aufweist, der am einen Ende der Welle befestigt ist.