DE10005995B4 - Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage,
wobei die Anlage mindestens einen Antrieb, der zumindest einen elektrischen Motor umfasst, und mindestens eine angetriebene Last umfasst,
und wobei mindestens ein Antrieb beim Antreiben der Last zumindest ein rotatorisches oder translatorisches Spiel aufweist,
wobei das Verfahren mindestens folgende Schritte umfasst:
– beim Beschleunigen wird die Versorgungsspannung mindestens eines Antriebs derart beeinflusst, dass eine Spannungszeitfläche der Versorgungsspannung erreicht wird, wobei die Spannungszeitfläche derart vorgewählt wird, dass das Spiel überwunden wird,
– nach Überwindung des Spiels wird die Versorgungsspannung auf zumindest einen Wert oder einen Verlauf gesteuert, insbesondere zur Durchführung eines Nennbetriebs,
wobei die Spannungszeitfläche mindestens eines Antriebs derart vorgewählt wird, dass im rotatorischen Fall das Abtriebsdrehmoment des Antriebs oder im translatorischen Fall die Vorschubskraft des Antriebs bei Beendigung der Überwindung des Spiels einen kritischen Wert nicht überschreitet,
wobei die Spannungszeitfläche derart vorgewählt wird, dass im rotatorischen Fall die...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Bei industriellen Anlagen werden Einrichtungen zum Transport von Gütern eingesetzt. Insbesondere sind dazu von elektrischen Antrieben bewegte Förderbänder oder Förderketten bekannt oder von elektrischen Antrieben bewegte Transportwagen.
  • Ein elektrischer Antrieb umfasst im einfachsten Fall einen elektrischen linearen oder rotatorischen Motor.
  • Bei manchen Anwendungen umfasst ein Antrieb einen rotatorischen Motor und ein von diesem angetriebenes Getriebe, das wiederum ein Förderband mit Gütern antreibt. Das Förderband mit Gütern stellt eine Last dar. Meist weist ein solches System ein Spiel zwischen Antrieb und Last auf, das vom Antrieb beim Beschleunigen der Last zu überwinden ist.
  • Bei Änderung der Beschleunigung solcher Systeme, insbesondere beim Einschalten der Anlage, sind die Güter einem starken Ruck ausgesetzt, der ein kritisches Maß überschreiten kann. Dies kann sogar zu Unfällen, wie Auslaufen von Flüssigkeiten aus Flaschen oder dergleichen, oder zu Zerstörungen, wie beispielsweise Zerschlagen von Flaschen, führen.
  • Ein Antrieb kann auch linear ausgeführt sein und umfasst dann einen elektrischen Linearmotor, beispielsweise einen linearen Asynchron- oder einen linearen Synchronmotor. Meist weisen solche Systeme auch ein lineares, also translatorisches, Spiel auf, das von dem Antrieb beim Beschleunigen der Last zu überwinden ist. Bei Änderungen der Beschleunigung treten ebenfalls Rucke auf.
  • Beispielsweise tritt ein translatorisches Spiel auf, wenn der Linearmotor eine Last mittels eines Seiles oder einer Kette zieht, das im stillstehenden Zustand durchhängt und im Nennbetrieb gespannt ist.
  • Zum sanften Anlauf von Anlagen sind sogenannte Sanftanlaufgeräte zur Versorgung elektrischer Motoren bekannt. Beim Starten des Antriebs stellen diese Sanftanlaufgeräte eine von einer Anfangsspannung ausgehende, zeitlich anwachsende Versorgungsspannung dem elektrischen Motor zur Verfügung. Anfangsspannung und Anstiegsgeschwindigkeit der Spannung sind vorwählbar. Bei den beschriebenen Anlagen mit Spiel ist unter Verwendung solcher Sanftanlaufgeräte ein Ruck auch dann nicht vermeidbar, wenn eine extrem langsame Anstiegsgeschwindigkeit vorgewählt wird.
  • Aus der DE 43 40 251 C2 ist eine Antriebsstation für bergmännische Maschinen und Kettenkratzförderer bekannt. Dabei wird ein Antrieb mit polumschaltbaren Elektromotoren (Spalte 5, Zeile 23), einer Sicherheitskupplung und einer thermische Überwachung beschrieben. Dabei wird bei Erreichen einer oberen oder unteren Grenzdrehzahl der polumschaltbare Motor umgeschaltet (Spalte 3, Zeilen 12, 23). Außerdem ist noch eine Sicherheitsrutschkupplung zum Schutz des Antriebs eingesetzt. Nachteilig ist dabei, dass Schockbelastungen ausgeschlossen werden müssen, weil sie nach dem Regelverfahren der E1 nicht beherrscht werden können und daher der Antrieb abgeschaltet wird (Spalte 3, Zeilen 31 bis 39). Sprunghafte Belastungsanstiege müssen nachteiligerweise durch die aufwendige und teure Sicherheitsrutschkupplung abgefangen werden. Außerdem sind polumschaltbare Motoren kostspielig.
  • Aus der DE 44 33 581 A1 ist eine Antriebseinheit für Förderanlagen im Bergbau bekannt. Dabei werden Drehzahlmesser (Spalte 2 Zeile 43 und Beschreibung Bezugszeichen 14) verwendet und ein stufenfömiger Verlauf des Drehmoments gesteuert. Nachteilig ist dabei, dass der stufenförmige Drehmomentenverlauf bei einer Anlage mit Spiel zu einem großen Ruck führt! Die erste von Null verschiedene Drehmomentstufe stellt nämlich eine konstante Winkelbeschleunigung während der Überwindung des Spiels dar. Somit trifft der Motor nach Überwindung des Spiels hart auf und es wird ein Ruck erzeugt. Natürlich kann auch eine Drehmomentstufe gewählt werden, die sich von Null nur gering unterscheidet und somit nur einen winzigen Ruck erzeugt. Jedoch dauert dann die Überwindung des Spiels extrem lang.
  • Aus der Veröffentlichung „DE-Z Fördern und Heben S. 46 (1996)" ist eine Stern-Dreieckumschaltung beim Anfahren bekannt. Nachteilig ist dabei, dass – wie auch bei der Polumschaltung – der Motor nur zwei Betriebsmöglichkeiten hat und er somit bei Spielüberwindung mit einem niedrigeren Drehmoment und nach Ruck und Spielüberwindung mit einem Nennmoment betrieben wird. Somit sind wiederum die schon genannten Nachteile vorhanden.
  • Aus der Veröffentlichung „DE-Z Braunkohle 51 (1999)" ist ein drehzahlgeregelter Umrichter mit aufwendiger und kostspieliger Drehmomentenregelung bekannt. Auf Seite 157, vorletzter Absatz, wird als optimale Lösung ein Umrichter aufgeführt. Nachteilig ist dabei, dass mit dem Umrichter die Spannung nur langsam geändert wird (Seite 158, mittlere Spalte, 2. Absatz) und somit der sanfte Anlauf gewährleistet wird.
  • Aus der DE 3335237 A1 ist ein Verfahren zur Regelung eines Elektromotors bekannt, bei welchem die Drehzahl im lastfreien Leerlaufbetrieb automatisch abgesenkt wird. Dazu ist eine Regelschaltung ausgeführt, die den Motorstrom erfasst. Diese bewirkt eine Drehzahlumschaltung zwischen zwei Drehzahlen, nämlich der Leerlaufdrehzahl und der Nenndrehzahl (Seite 11, 2. Absatz, vierte bis sechste Zeile). Nachteilig ist dabei, dass der Strom aufwendig und kostspielig erfasst werden muss (Anspruch 1 Zeile 6 und Figuren mit Beschreibung) und eine komplizierte, aufwendige und kostspielige Regelschaltung eingesetzt werden muss. Nachteilig ist des Weiteren, dass wiederum ein Ruck bei Überwindung des Spiels entsteht, da der Antrieb mit der Leerlaufdrehzahl am Ende des Spiels auftrifft.
  • Aus der DE 689 17 083 T2 ist eine Steuerungseinrichtung für elektrische Mehrfachgeschwindigkeitsmotoren, also polumschaltbare Motoren, bekannt (E6, Seite 2, Zeilen 15 –17). Dabei wird mit zwei Schaltern und einem PTC- Widerstand zwischen zwei Drehzahlen umgeschaltet. Nachteilig ist dabei, dass wie auch bei der Polumschaltung der Motor nur zwei Betriebsmöglichkeiten hat und er somit während der Spielüberwindung mit einem niedrigeren Drehmoment und nach Spielüberwindung und Ruck mit einem Nennmoment betrieben wird.
  • Aus der DE 198 31 121 A1 ist eine mehrstufige Anlaufschaltung bekannt, die das Anlaufen verbessert, wenn eine hohe Last anliegt. Nachteilig ist dabei, dass kein Verfahren zur Überwindung des Spiels ohne Ruck am Ende der Überwindung des Spiels vorliegt.
  • Aus der PS 35 21 740 C2 ist eine Steuerschaltung für einen Elektromotor bekannt. Dabei steigt der eingeprägte Strom oder die eingeprägte Spannung beim Einschalten von 0 sofort und sprunghaft auf einen Wert. Danach steigt die Spannung oder der Strom weiter exponentiell an.
  • Nachteilig ist dabei, dass kein Verfahren zur Überwindung des Spiels ohne Ruck am Ende der Überwindung des Spiels vorliegt. Sondern es wird ein Ruck erzeugt, da ab Einschalten und vor Auftreffen die Drehzahl immer weiter beschleunigt wird, einerseits schon bei dem Wert und andererseits auch erst recht in der exponentiellen Phase.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weiterzubilden unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile. Insbesondere soll beim Beschleunigen ein auftretender Ruck vermindert oder verhindert werden, das Beschleunigen trotzdem schnell, also in kurzer Zeit, ausführbar sein, und die Lösung einfach und kostengünstig sein.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den in Anspruch 16 angegebenen Merkmalen gelöst.
  • Wesentliches Merkmal der Erfindung bei dem Verfahren ist, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
    • – beim Beschleunigen wird die Versorgungsspannung des mindestens einen Antriebs derart beeinflusst, dass eine Spannungszeitfläche der Versorgungsspannung erreicht wird, wobei die Spannungszeitfläche derart vorgewählt wird, dass das Spiel überwunden wird,
    • – nach Überwindung des Spiels wird die Versorgungsspannung auf zumindest einen Wert oder einen Verlauf gesteuert, insbesondere zur Durchführung eines Nennbetriebs.
  • Von Vorteil ist dabei, dass der Antrieb zuerst das Spiel überwindet, wobei die Versorgungsspannung des Antriebs während dieser Zeit derart beeinflusst wird, dass ein Wert für eine Spannungszeitfläche vorwählbar ist. Der Bediener kann also einen Wert vorwählen, der gerade eine solche Spannungszeitfläche darstellt, dass der Antrieb 'mit letztem Schwung' das Spiel überwindet und bei Überwindung des Spiels beispielsweise fast steht oder sich sehr langsam bewegt. Danach auftretende Beschleunigungen bzw. Momente können vom Motor danach aufgebaut werden und bleiben unterhalb einer kritischen Größe ihrer Änderung.
  • Bei Antrieben mit Seilen oder Ketten sind somit diese beim Beschleunigen zuerst spannbar mit wenig Drehmoment. Danach ist die Last beschleunigbar mit vollem Drehmoment.
  • Bei Ingangsetzen oder Beschleunigung einer stehenden Anlage mit zu Beginn entmagnetisiertem Motor muss der elektrische Motor – im rotatorischen Fall zusammen mit seinem Getriebe – zuerst ein Moment bzw. im translatorischen Fall eine Kraft aufbauen und die Haftreibung überwinden. Dazu ist im rotatorischen Fall ein Mindestmoment notwendig, beim Linearmotor eine Mindestkraft.
  • Nach Überwindung der Haftreibung muss der Antrieb nur noch Gleitreibungsmomente bzw. -kräfte überwinden, die wesentlich geringer sind als die Haftreibung. Der Antrieb arbeitet währenddessen im Bereich des Spiels und nutzt im rotatorischen Fall die Differenz seines erzeugten Moments und des Gleitreibungsmoments zur Winkelbeschleunigung seines Rotors und gegebenenfalls seines Getriebes. Im translatorischen Fall nutzt der Linearmotor die Differenz seiner erzeugten Kraft und der Gleitreibungskraft zur Beschleunigung seines beweglichen Teils.
  • Wenn während dieser Zeit eine zu große Versorgungsspannung oder eine zu große Spannungszeitfläche der Versorgungsspannung dem Antrieb zur Verfügung steht, würde der Antrieb zu stark beschleunigen und nach Überwindung des Spiels mit einem großen Impuls bzw. Drehimpuls auf die Last stoßen und mit der Nennkraft bzw. dem Nennmoment des Antriebs auf die Last wirken. Daher würde sich an diesem Zeitpunkt die Beschleunigung stark ändern und somit einen großen Ruck ausüben.
  • Erfindungsgemäß ist aber die Spannungszeitfläche vorwählbar auf einen geeigneten Wert. Vorteilhaft ist dabei, dass ein Wert ermöglicht ist, der einen solchen Ruck verhindert oder zumindest vermindert. Außerdem ist das Festlegen einer Spannungszeitfläche in einfacher und kostengünstiger Weise ausführbar.
  • Die Erfindung umfasst auch Anlagen, bei denen rotatorische und translatorische Antriebe zusammen wirksam sind, wobei
    die Spannungszeitfläche derart vorgewählt wird, dass im rotatorischen Fall die Drehzahl des elektrischen Motors bei Beendigung der Überwindung des Spiels kleiner ist als die Drehzahl bei Nennbetrieb oder im translatorischen Fall die Geschwindigkeit des elektrischen Motors bei Beendigung der Überwindung des Spiels kleiner ist als die Geschwindigkeit bei Nennbetrieb. Von Vorteil ist dabei, dass durch das Vorwählen ein langsames Bewegen des Motors oder auch Antriebs bei Beendigung der Überwindung des Spiels einstellbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Spannungszeitfläche mindestens eines Antriebs derart vorgewählt, dass im rotatorischen Fall das Abtriebsdrehmoment des Antriebs oder im translatorischen Fall die Vorschubskraft des Antriebs bei Beendigung der Überwindung des Spiels einen kritischen Wert nicht überschreitet. Von Vorteil ist dabei, dass die jeweilige Beschleunigung des Motors klein wählbar ist bei Beendigung der Überwindung des Spiels und somit die Möglichkeit des Auftretens eines zu großen Ruckes verhinderbar ist.
  • Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird zur Erzeugung der Spannungszeitfläche die Versorgungsspannung an- und abgeschaltet. Von Vorteil ist dabei, dass mit sehr einfachen Mitteln und einem solch einfachen Verfahren die Spannungszeitfläche vor Beendigung der Überwindung des Spiels beeinflussbar und verminderbar ist.
  • Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung wird die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst, die Mittel zum An- und Abschalten der Versorgungsspannung und/oder Mittel zum Reduzieren der Versorgungsspannung des elektrischen Motors umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass die Spannungszeitfläche vor Beendigung der Überwindung des Spiels beeinflussbar und verminderbar ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Spannungszeitfläche unter Verwendung eines Verfahrens der Phasenanschnittsteuerung von Thyristoren oder entsprechenden elektronischen Schaltern beeinflusst oder vorgewählt. Von Vorteil ist dabei, dass ein bekanntes Verfahren einsetzbar ist und somit nur diejenige zeitliche Folge der Ansteuerung realisiert werden muss, die eine Reduzierung im erfindungsgemäßen Sinne zur Folge hat.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Mittel zum An- und Abschalten der Versorgungsspannung mindestens einen Schalter zum Öffnen und Schließen des Sternpunktes des elektrischen Motors auf. Von Vorteil ist dabei, dass nur ein Punkt elektrisch abgeschaltet werden muss.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Spannungszeitfläche erzeugt, indem für mindestens ein Zeitintervall der Sternpunkt geöffnet und davor und danach der Motor an die volle Versorgungsspannung zum Nennbetrieb angelegt. Die Spannungszeitfläche wird also erzeugt, indem für einen Zeitabschnitt bis zum Zeitpunkt t1 der Sternpunkt geschlossen und danach bis zum Zeitpunkt t2 geöffnet wird und nach dem Zeitpunkt t2 geschlossen wird. Von Vorteil ist dabei, dass in einfachster Art und Weise die Spannungszeitfläche beeinflussbar ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung werden die Werte t1 und t2 vorgewählt. Von Vorteil ist dabei, dass verschiedene Spannungszeitflächen wählbar sind und somit das Verhalten der Anlage optimierbar ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Versorgungsspannung mittels eines Umrichters beeinflusst. Von Vorteil ist dabei, dass verschiedene Spannungszeitflächen steuer- und sogar regelbar sind.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist mindestens ein Antrieb rotatorisch oder translatorisch ist. Von Vorteil ist dabei, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch bei einer komplexen Anlage mit mehreren translatorischen und/oder rotatorischen Achsen einsetzbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung nach den in Anspruch 12 angegebenen Merkmalen gelöst. Dabei wird eine elektronische Vorrichtung zum An- und Abschalten und/oder Reduzieren der Versorgungsspannung für den Motor eingesetzt zur Beeinflussung der Spannungszeitfläche. Somit ist vorteiligerweise das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher Weise realisierbar.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst wird, die Mittel zum Öffnen oder Schließen des Sternpunkts eines Drehstrommotors umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass nur ein elektronischer Schalter mit zugehöriger Ansteuerung notwendig ist.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst, die Mittel zum An- und Abschalten oder Mittel zum Reduzieren der Versorgungsspannung des elektrischen Motors umfasst. Von Vorteil ist dabei, dass viele Möglichkeiten zur Erzeugung einer reduzierten Spannungszeitfläche realisierbar sind.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert:
    In der 1 ist eine erfindungsgemäße translatorische Transportvorrichtung gezeigt, die als Antrieb einen Linearmotor 1 zum Antreiben einer Last 2 aufweist, wobei Linearmotor 1 und Last 2 über ein Seil 3 verbunden sind und sich auf einer Bahn 5 bewegen. Das Seil verursacht ein lineares, also translatorisches, Spiel. Der Linearmotor 1 ist als Asynchronmotor ausgeführt und weist ein Schwert 4 als Sekundärteil auf. Die Primärspulen sind nicht eingezeichnet. Der Linearmotor erhält seine Versorgungsspannung über eine Vorrichtung, mittels der die Spannungszeitfläche beeinflussbar ist. Diese Vorrichtung kann den Motor von der Versorgungsspannung trennen öder diese an ihn anlegen. Somit ist die Spannungszeitfläche beeinflussbar. Ein Erniedrigen der Versorgungsspannung beeinflusst ebenfalls die Spannungszeitfläche.
  • Als Spannungszeitfläche ist die zeitliche Integration der Effektivspannung verwendbar. Ebenfalls ist auch als Spannungszeitfläche die zeitliche Integration der Spannungszeigerlänge verwendbar. Auch verwandte Größen sind statt der Spannungszeitfläche verwendbar, wie die zeitliche Integration der gleichgerichteten Spannung in einer Phase oder ähnliche Größen.
  • Im erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel der 1 wird von der Vorrichtung eine Phasenanschnittsteuerung für Thyristoren verwendet, die den Sternpunkt der Primärwicklung schließt oder öffnet. Somit ist auch eine Effektivspannung zwischen Null und Netz-Nennwert einstellbar. Es ist auch ein Anlegen einer von Null verschiedenen Spannung zeitabschnittsweise ausführbar.
  • Im Folgenden soll das angewandte erfindungsgemäße Verfahren erläutert werden.
  • Zu Beginn stehen der Linearmotor 1 und die Last 2 in der in 1 eingezeichneten Position mit entspanntem Seil 3. Der Linearmotor 1 mit Schwert 4 ist ohne Magnetisierung und Impuls, steht also.
  • Zu Beginn wird nun für einige wenige Netzperioden mittels der Phasenanschnittsteuerung zeitweise der Sternpunkt derart geschlossen, dass ein gewisser Wert der Spannungszeitfläche der Motorspannung erreicht wird. Durch Eingabemittel können die charakteristischen Zeiten, wie Zeitabschnitte oder Zeitpunkte beeinflusst werden. Somit steht dem Linearmotor 1 in dieser Zeit Energie zum Aufbau einer Magnetisierung und einer Vorschubskraft zur Verfügung. Wenn diese Vorschubskraft die Haftreibungskraft überwunden hat, fängt der Linearmotor an sich zu bewegen und muss danach nur noch die Gleitreibung überwinden. Der Linearmotor wird mit der Differenz aus Vorschubskraft und Gleitreibungskraft beschleunigt und erhöht somit seinen Impuls.
  • Der Einstellwert der Eingabemittel, also die Beeinflussung der charakteristischen Zeiten, wird derart optimiert, dass die Vorrichtung dem Linearmotor nur so wenig und kurz Versorgungsspannung zur Verfügung stellt, dass der Linearmotor gerade eine vernachlässigbare Geschwindigkeit aufweist, wenn das Seil gespannt ist. Zu diesem Zeitpunkt ist das translatorische Spiel überwunden. Und der Linearmotor erhält nun seine Nennspannung oder gegebenenfalls seinen Spannungsverlauf für den Nennbetrieb.
  • Beim und nach Spannen des Seils bewirkt der Impulsstoß mit der Last einen Kraftstoß auf die Last. Da zu dieser Zeit das Spiel überwunden ist, erhält der Motor die für seinen Nennbetrieb notwendige Versorgungsspannung. Die auf die Last dann wirksame Kraft setzt sich aus der Vorschubskraft des Linearmotors, vermehrt um diesen Kraftstoß, und den Reibungskräften zusammen. Der Kraftstoß entsteht insbesondere durch den Abbau des während der Überwindung des Spiels angesammelten Impulses. Insgesamt muss diese Gesamtkraft bei Spannen des Seils größer sein als die Haftreibung der Last. Nach der Überwindung der Haftreibung wirkt dann die Vorschubskraft des Linearmotors abzüglich der Reibungskräfte. Dies gilt jedoch nur bei der erfindungsgemäß optimierten Einstellung.
  • Bei Einstellung einer zu großen Spannungszeitfläche vor Überwindung des Spiels kann – abhängig von den Systemparametern wie Massen, Größe des Spiels und Leistungsklasse des Motors – nach Spannen des Seils der Stoß derart sein, dass der Linearmotor so verzögert wird und die Last derart beschleunigt wird und einen Ruck erfährt, dass das Seil wieder entspannt wird und sich erst danach wieder spannt. Das System ist unter Umständen sogar gedämpft schwingfähig.
  • Daher muss der Einstellwert der Eingabemittel für die Spannungszeitfläche je nach Massen, Motorenleistungsklasse und Größe des Spiels vorsichtig und genau optimiert und eingestellt werden. Beim erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird zum Finden des Einstellwertes der Eingabemittel die Anlage mehrfach gestartet mit jeweils etwas höherer Spannungszeitfläche. Sobald ein Einstellwert der Eingabemittel gefunden ist, bei dem die Haftreibung überwunden wird und demgemäß die Last sich bewegt, ist ein Ausgangswert für eine nachfolgende Feinabstimmung dieses Wertes gegeben. Die Feinabstimmung hat zumindest auch zum Ziel, dass die Überwindung des Spiels insgesamt wenig Zeit benötigt, aber auch eine kritische Größe des Rucks nicht erreicht wird. Die Optimierung ist für jede verschiedene Anlage separat durchzuführen..
  • Das Verfahren kommt auch zum Einsatz, wenn der Linearmotor und die Last schon in Bewegung sind und eine weitere Beschleunigung eingeleitet werden soll. Auch in diesem Fall kann das Seil zu Beginn durchhängen. Wiederum wird während der Überwindung des Spiels eine Spannungszeitfläche wirksam, die derart klein gewählt ist, dass der Linearmotor trotz herrschender Gleitreibung beschleunigt, aber nach Überwindung des Spiels, also Spannung des Seils, keine wesentliche Geschwindigkeit oder keinen wesentlichen Impuls aufweist. Der Ruck, also die Änderung einer Beschleunigung pro Zeit, bei Beendigung der Überwindung des Spiels hat zwei wesentliche Ursachen. Einerseits wird bei Spannen des Seils ein Impulsstoß durchgeführt zwischen Linearmotor und Last, andererseits wirkt nach Spannen des Seils die Kraft des Linearmotors auf die Linearmotor und Last.
  • In der 2 ist als weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ein Transportband mit Fördergütern skizziert, das von einem Motor angetrieben wird. Im Stillstand hängt das Transportband etwas durch und ist auch entspannt. Das Spiel ist mindestens davon bestimmt. Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel analog zu 2 wird der Motor durch einen Motor mit Getriebe ersetzt. In beiden Ausführungsbeispielen gemäß 2 muss beim Einschalten der Anlage das Spiel des Transportbandes und auch des Getriebes überwunden werden. Jedoch ist das Spiel des Getriebes im Allgemeinen vernachlässigbar gegenüber dem Spiel des Transportbandes. Wiederum wird vor Beendigung die Spannungszeitfläche durch mindestens zeitabschnittsweises Ein- und Ausschalten der Versorgungsspannung die Spannungszeitfläche beeinflusst. Die charakteristischen Zeiten werden derart gewählt, dass die Spannungszeitfläche so klein bleibt, dass bei Beendigung des Spiels der Drehimpuls des Antriebs genügend klein ist, so dass höchstens ein unwesentlicher Ruck auftritt.
  • In der 5 ist der qualitative Verlauf des vom Motor erforderlichen Drehmoments bei einer erfindungsgemäßen Anordnung gemäß 2 gezeigt. Bei Start der Anlage ist zur Überwindung der Haftreibung des Antriebs ein Moment M aufzubringen. Ist der Antrieb in Gang gesetzt, muss nur noch das Haftreibungsmoment MR aufgebracht werden. Nach Beendigung der Überwindung des Spiels ist die Haftreibung des Transportbandes aufzubringen, die deutlich höhere Werte als das Nennlastmoment ML aufweist. Die Haftreibung des Transportbandes wird überwunden durch einerseits das Motordrehmoment und andererseits das zusätzliche Drehmoment, das durch Abbau der während der Überwindung des Spiels angesammelten Rotationsenergie entsteht.
  • In der 3 ist für eine zweidimensionale Anlage das zweidimensionale Spiel 6 und seine zweidimensionale Begrenzung 7 gezeigt. Diese Figur beschreibt das Spiel für eine ebene Transportfläche, wobei eine Last von zwei Antrieben angetrieben wird. Einer der beiden Antriebe treibt in x-Richtung, der andere in y-Richtung an. Die beiden Antriebe sind fest miteinander verbunden. In der 3 ist die Position der Last im Koordinatensystem des Schwerpunktes (xS, yS) der beiden Antriebe eingezeichnet. Da kein ideales Seil verwendet wird, ist die Begrenzung 7 des Spiels 6 kein Kreis sondern eine kompliziertere Begrenzung 7. Das erfindungsgemäße Verfahren wird analog zum beschriebenen eindimensionalen Fall angewandt. Dabei kann die Bewegungsrichtung in beliebiger Richtung liegen, beispielsweise in Richtung einer Ursprungsgeraden der 2. Die jeweilige Spannungszeitfläche der beiden Antriebe wird demgemäß vor Erreichen der Begrenzung derart klein gewählt, dass ein ruckvermindertes Zuschalten der Versorgungsspannung im Nennbetrieb möglich ist.
  • In weiteren nicht gezeigten Ausführungsformen wird das erfindungsgemäße Verfahren bei mehrdimensionalen Anlagen mit N Antrieben angewendet. In diesem Fall ist die Begrenzung des Spiels eine N-1-dimensionale Fläche. Die Einstellwerte der jeweiligen Eingabemittel, also die Beeinflussung der jeweiligen charakteristischen Zeiten, werden dabei für jeden Antrieb optimal eingestellt.
  • In weiteren nicht gezeigten Ausführungsformen wird das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls bei mehrdimensionalen Anlagen mit N Antrieben angewendet, wobei N > 1. Einige der Antriebe sind rotatorisch, einige translatorisch.
  • In weiteren nicht gezeigten Ausführungsformen wird ein Sensor eingesetzt, der das Spiel detektiert. Die von ihm detektierten Informationen werden beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet zur weiteren Beeinflussung der Spannungszeitfläche. Falls beispielsweise beim Stillstand nicht das maximale Spiel vorhanden ist, wird die Spannungszeitfläche kleiner gewählt. Die Einstellung der charakteristischen Zeiten bezieht sich also auf einen Wert, der abhängig von den vom Sensor gelieferten Messwerten verändert wird. Dies wird mittels einer analogen elektronischen Schaltung realisiert. In weiteren Ausführungsformen wird eine entsprechend digitale Realisierung gewählt.
  • In der 4a, 4b, und 4c sind verschiedene Realisierungsmöglichkeiten für Spannungszeitflächen vor Beendigung der Überwindung des Spiels, also dem Zeitpunkt t2, gezeigt. In diesen Figuren ist die an den Motorwicklungen anliegende Spannungszeigerlänge des Drehstromsystems aufgetragen über der Zeit.
  • Bei den 4a und 4b ist zwischen den Motorwicklungen und der Versorgungsspannung eine elektronische Vorrichtung zwischengeschaltet, die die Versorgungsspannung von den Motorwicklungen trennt oder anlegt. Die Spannungszeigerlänge für das Motorwicklungssystem nimmt daher abhängig vom Schaltzustand den Wert Null oder den Wert der Versorgungsspannung an. In einem ersten Ausführungsbeispiel ist der Motor in Sternschaltung beschaltet und betrieben. Für diesen Fall schließt und öffnet die elektronische Schaltung vorteilhaft den Sternpunkt. In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Motor in Dreiecksschaltung betrieben. Für diesen Fall schließt und öffnet die elektronische Schaltung die jeweiligen Leitungen zu den Motorwicklungen unter Verwendung mehrerer elektronischer Schalter. Im ersten und zweiten Ausführungsbeispiel wird gemäß 4a eine Spannungszeitfläche bis zum Zeitpunkt t2 gesteuert, die kleiner ist als die maximal mögliche, nämlich dem ständigen Schließen der Schalter, also dem ständigen Anlegen der Versorgungsspannung. In den 4a und 4b wird von einem Zeitpunkt t1 bis zum Zeitpunkt t2 jeder Schalter geöffnet und somit eine kleinere Spannungszeitfläche vorgewählt. Die Zeitpunkte t1 und t2 sind an der Vorrichtung mittels Betätigung von Eingabemitteln beeinflussbar.
  • In der 4c ist für ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel das Erzeugen einer verminderten Spannungszeitfläche gezeigt, wobei die elektronische Vorrichtung phasenanschnittgesteuerte Thyristoren aufweist. Dabei ist auch die Spannungszeigerlänge beeinflussbar und es können auch verschiedene Spannungszeitverläufe gesteuert werden. Die Spannungszeitverläufe sind wiederum mittels Betätigung von Eingabemitteln beeinflussbar.
  • In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen wird statt der für die 4a, 4b und 4c beschriebenen Spannungszeigerlänge des Drehstromsystems eine ähnliche Größe verwendet oder eine Größe, deren Anwendung entsprechende Auswirkungen hat. Es eignen sich unter anderem auch die Effektivspannung, Spitzenspannung, eine gleichgerichtete Spannung in einer Phase oder gefilterte Werte eines Spannungsverlaufs, wie tiefpassgefilterte Werte oder dergleichen.
  • In der 4d ist der Spannungszeitverlauf eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels gezeigt. Er ist durch kontinuierliche Beeinflussung des Spannungszeigers gekennzeichnet. In 4e ist noch ein weiterer solcher Spannungsverlauf gezeigt, wobei vor dem Zeitpunkt t2 der Spannungszeiger nicht den Wert Null erreicht.
  • 1
    Linearmotor
    2
    Last
    3
    Seil
    4
    Schwert
    5
    Bahn
    6
    Spiel
    7
    Begrenzung des Spiels

Claims (15)

  1. Verfahren zum Beschleunigen einer Anlage, wobei die Anlage mindestens einen Antrieb, der zumindest einen elektrischen Motor umfasst, und mindestens eine angetriebene Last umfasst, und wobei mindestens ein Antrieb beim Antreiben der Last zumindest ein rotatorisches oder translatorisches Spiel aufweist, wobei das Verfahren mindestens folgende Schritte umfasst: – beim Beschleunigen wird die Versorgungsspannung mindestens eines Antriebs derart beeinflusst, dass eine Spannungszeitfläche der Versorgungsspannung erreicht wird, wobei die Spannungszeitfläche derart vorgewählt wird, dass das Spiel überwunden wird, – nach Überwindung des Spiels wird die Versorgungsspannung auf zumindest einen Wert oder einen Verlauf gesteuert, insbesondere zur Durchführung eines Nennbetriebs, wobei die Spannungszeitfläche mindestens eines Antriebs derart vorgewählt wird, dass im rotatorischen Fall das Abtriebsdrehmoment des Antriebs oder im translatorischen Fall die Vorschubskraft des Antriebs bei Beendigung der Überwindung des Spiels einen kritischen Wert nicht überschreitet, wobei die Spannungszeitfläche derart vorgewählt wird, dass im rotatorischen Fall die Drehzahl des elektrischen Motors bei Beendigung der Überwindung des Spiels kleiner ist als die Drehzahl bei Nennbetrieb oder im translatorischen Fall die Geschwindigkeit des elektrischen Motors bei Beendigung der Überwindung des Spiels kleiner ist als die Geschwindigkeit bei Nennbetrieb, wobei zur Erzeugung der Spannungszeitfläche die Versorgungsspannung an- und abgeschaltet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst wird, die Mittel zum An- und Abschalten der Versorgungsspannung und/oder Mittel zum Reduzieren der Versorgungsspannung des elektrischen Motors umfasst.
  3. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungszeitfläche unter Verwendung eines Verfahrens der Phasenanschnittsteuerung von Thyristoren oder entsprechenden elektronischen Schaltern beeinflusst oder vorgewählt wird.
  4. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum An- und Abschalten der Versorgungsspannung mindestens einen Schalter zum Öffnen und Schließen des Sternpunktes des elektrischen Motors aufweisen.
  5. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst wird, die Mittel zum Öffnen oder Schließen des Sternpunkts eines Drehstrommotors umfasst.
  6. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungszeitfläche erzeugt wird, indem für mindestens ein Zeitintervall der Sternpunkt geöffnet wird oder der Motor an die volle Versorgungsspannung zum Nennbetrieb angelegt wird.
  7. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungszeitfläche erzeugt wird, indem für einen Zeitabschnitt bis zum Zeitpunkt t1 der Sternpunkt geschlossen und danach bis zum Zeitpunkt t2 geöffnet wird und nach dem Zeitpunkt t2 geschlossen wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Werte t1 und t2 vorgewählt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung mittels eines Umrichters beeinflusst wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Antrieb rotatorisch oder translatorisch ist.
  11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannungszeitfläche aus der Spannungszeigerlänge durch zeitliche Integration gewonnen wird.
  12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Vorrichtung zum An- und Abschalten und/oder Reduzieren der Versorgungsspannung für den Motor eingesetzt wird zur Beeinflussung der Spannungszeitfläche.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst wird, die Mittel zum Öffnen oder Schließen des Sternpunkts eines Drehstrommotors umfasst.
  14. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsspannung mittels mindestens einer elektronischen Vorrichtung beeinflusst wird, die Mittel zum An- und Abschalten oder Mittel zum Reduzieren der Versorgungsspannung des elektrischen Motors umfasst.
  15. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Vorrichtung Eingabemittel zur Beeinflussung von Parametern, wie charakteristische Zeiten, Rampen, kritische Werte oder dergleichen, aufweist.
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