-
Durchlaufwarmwasserbereiter in Schwerkraftheizungen Etagenheizungsanlagen
mit Zentralheizungsherden werden selten mit einer Warmwasserbereitungsanlage vereinigt,
weil die bekannten Speicherwarmwasserbereiter wegen ihrer Größe schwer untergebracht
werden können und eine verhältnismäßig lange Aufheizzeit benötigten. Für kombinierte
Speicher-Durchfluß-Warmwasserbereiter ist eine beträchtliche Vergrößerung des Zentralheizungskessels
erforderlich. Solche Warmwasserbereiter werden in einem besonderen Kreislauf parallel
zu den Heizkörpern an den Kessel angeschlossen. Es sind auch Warmwasserbereiter
bekannt, die in der Vorlaufleitung zu dem Heizkörper angeordnet und mit einer eigenen
Rücklaufleitung ausgestattet sind. Auch diese Warmwasserbereiter benötigen eine
verhältnismäßig lange Aufheizzeit, da - falls die Heizkörper nicht abgestellt sind
- nie die gesamte Wärmeenergie des Kessel«-assers an den Warmwasserbereiter abgegeben
wird, sondern stets ein Teil durch die Heizkörper aufgenommen wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, den Warmwasserbereiter in einer Schwerkraftheizung
so auszubilden und anzuordnen, daß er nur einen kleinen Raumbedarf hat, keine Vergrößerung
des Kessels erfordert und eine schnelle Warmwasserbereitung in jedem Falle sichert,
wobei die Zirkulation durch die Heizkörper selbsttätig so lange unterbrochen wird,
bis der Warmwasserbereiter aufgeheizt ist.
-
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Warmwasserbereiter, der
in die Vorlaufleitung zu den Heizkörpern eingeschaltet ist und am unteren Ende eine
Rücklaufleitung aufweist, der Heizwassereinlaufstutzen durch ein Steigrohr bis nahe
an den Auslaufstutzen verlängert ist.
-
Hierdurch wird erreicht, daß das aus dem Kessel aufsteigende Heizungswasser
zunächst nur in den Warmwasserbereiter gelangt, dort abgekühlt wird, indem es das
Brauchwasser in der Heizschlange erwärmt, und durch die Rücklaufleitung des Warmwasserbereiters
in den Kessel zurückströmt. Diese Zirkulation dauert so lange, bis der Warmwasserbereiter
und das in ihm enthaltene Brauchwasser etwa die Temperatur des Kessels erreicht
haben. Erst dann strömt das Heizwasser durch den Warmwasserbereiter hindurch zu
den Heizkörpern und zirkuliert durch diese hindurch. Auf diese Weise ist gesichert,
daß zunächst immer erst Warmwasser bereitet wird und bis zur Erwärmung des Brauchwassers
auf etwa die Temperatur des Heizungswassers die Heizkörper selbsttätig abgeschaltet
bleiben. Wird Warmwasser während des Betriebes der Heizung dem Warmwasserbereiter
entnommen, so setzt mit der Abkühlung des Heizungswassers im Warmwasserbereiter
sofort wieder die Zirkulation durch den Warmwasserbereiter ein und hält an, bis
das Brauchwasser im Warmwasserbereiter wieder etwa auf die Temperatur des Heizungswassers
erwärmt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß stets warmes Brauchwasser zur Verfügung
steht und nach Entnahme von Warmwasser kurzfristig wieder zur Verfügung gestellt
wird. Der Warmwasserbereiter braucht nur verhältnismäßig klein zu sein und wird
zweckmäßig unmittelbar oberhalb des Kessels angeordnet. Der Warmwasserbereiter gemäß
der Erfindung eignet sich im besonderen für Zentralheizungsherde mit in der Höhe
verstellbarem Rost. Wenn im Sommer durch Heraufsetzen des Rostes die Kesselheizfläche
verkleinert wird, so ist bei dem Warmwasserbereiter gemäß der Erfindung gesichert,
daß die Wärmeenergie des Heizungswassers ausschließlich zur Warmwasserbereitung
verwendet wird.
-
Das durch den Warmwasserbereiter hindurchgeführte Steigrohr weist
zweckmäßig, über seine Länge verteilt, Öffnungen in der Wandung auf. Die Zirkulation
im Warmwasserbereiter beginnt dann im unteren Teil, in dem das aufsteigende Heizungswasser
zunächst durch die unterste Öffnung hindurch aus dem Steigrohr austritt und nach
Abgabe seiner MT ärme durch den Rücklauf zurückströmt. 'Mit steigender Erwärmung
des Brauchwassers steigt das Wasser im Steigrohr, indem es nacheinander durch die
höher liegenden Durchlässe in der Steigrohrwandung zirkuliert. Es tritt schließlich
am oberen Ende aus dem Steigrohr aus und zirkuliert durch den Warmwasserbereiter
noch so lange, bis dessen Inhalt die Heizwassertemperatur des Kessels angenommen.
hat. Erst dann beginnt die Zirkulation durch die Heizkörper.
-
Um im Sommer die Heizkörper zentral abschalten zu können, wird in
der Rücklaufsammelleitung der Heizkörper eine Drosselklappe angeordnet. Diese kann
von einem in der Vorlaufleitung zwischen
Kessel und Warmwasserbereiter
angeordneten Temperaturregler gesteuert werden, um durch Öffnen der Rücklaufleitung
und Wärmeabgabe an die Heizkörper eine Überheizung des Warmwasserbereiters zu verhindern.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigt Abb. i Etagenheizung mit dem Warmwasserbereiter, Abb. 2 einen
senkrechten Schnitt durch den Warmwasserbereiter.
-
Der Warmwasserbereiter i ist in die Vorlaufleitung 2 eingeschaltet,
die vom Kessel 3 zu den einzelnen Heizkörpern .4 führt. Von diesen führen die Rücklaufleitungen
5 zum Kessel zurück. In üblicher Weise ist ein Ausdehnungsgefäß 6 vorgesehen. Der
Warmwasserbereiter i besteht, wie besonders aus Abb.2 ersichtlich ist, aus einem
rohrförmigen Mantel 6, dessen Länge das Mehrfache des Durchmessers beträgt. In der
Mittelachse des Warmwasserbereiters erstreckt sich von unten her das Steigrohr,
das an dem Eintrittstutzen 8 angeschlossen ist und nahe unter dem Auslaßstutzen
9 endet. In der Wandung des Steigrohres 7 sind, über seine Länge verteilt, Öffnungen
i o vorgesehen. Am unteren Ende des Warmwasserbereiters ist in seinem Mantel 6 ein
Anschlußstutzen ii für die Rücklaufleitung i2 des Warmwasserbereiters vorgesehen.
-
Um das Steigrohr 7 herum sind zwei am unteren Ende miteinander verbundene
Rohrschlangen 13 angeordnet, die am oberen Ende des Warmwasserbereiters mit einem
Ende an den Kaltwasserzulaufstutzen 14 und mit dem anderen Ende an den Warmwasserablaufstutzen
15 angeschlossen sind.
-
Steigt nach dem Anheizen der Anlage die Temperatur des Kesselwassers,
so zirkuliert zunächst das Heizungswasser durch die Vorlaufleitung 2, den unteren
Teil des Steigrohres 7, die unterste Öffnung io in seiner Wandung und die Rücklaufleitung
12. Nach Erwärmung des unteren Teiles des Warmwasserbereiters steigt das Heizungswasser
im Steigrohr 7 und zirkuliert durch immer höher liegende Öffnungen io der Steigrohrwandung,
bis es schließlich am oberen Ende aus dem Steigrohr austritt und außerhalb des Steigrohres
zurückströmt. Hat der Inhalt des Warmwasserbereiters angenähert dann die Temperatur
des Kesselwassers angenommen, so steigt das Heizungswasser vom Steigrohr 7 durch
den Anschlußstutzen 9 in die zu den Heizkörper führende Vorlaufleitung 2', und es
beginnt die Zirkulation durch die Heizkörper 4 und deren Rücklaufleitungen 5. Die
Zirkulation durch die Rücklaufleitung 12 des Warmwasserbereiters bleibt so lange
unterbrochen, als nicht eine Abkühlung im Warmwasserbereiter durch Brauchwasserentnahme
eintritt. Wird Brauchwasser entnommen, so tritt eine Abkühlung im Warmwasserbereiter
und eine Zirkulation über die Rücklaufleitung 12 wieder ein, bis die Temperatur
im Warmwasserbereiter die des Kesselwassers wieder erreicht hat.
-
Im Sommer wird der verstellbare Rost des Kessels heraufgesetzt, so
daß die Heizfläche des Kessels verkleinert ist. Um zu verhindern, daß die Heizkörper
erwärmt werden, wenn längere Zeit dem Warmwasserbereiter kein Warmwasser entnommen
worden ist, ist in der Rüchlaufsammelleitung der Heizkörper eine Drosselklappe 16
angeordnet, die im Sommer geschlossen wird und eine Zirkulation durch die Heizkörper
verhindert. Eine zu große Erwärmung des Warmwasserbereiters kann dadurch verhindert
werden, daß die Drosselklappe 16 von einem in der Vorlaufleitung 2 zwischen dem
Kessel 3 und dem Warmwasserbereiter i angeordneten Temperaturregler gesteuert wird.
Steigt die Temperatur über die am Temperaturregler eingestellte Höchstgrenze, so
wird die Drosselklappe geöffnet, so daß das Heizwasser durch die Heizkörper zirkulieren
und an diese Wärme abgeben kann.