DE10005628B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Ausrichtung eines medizinischen Instruments am Körper eines Patienten unter Verwendung eines Computer-Tomographen - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur automatischen Ausrichtung eines medizinischen Instrumentes (7)
bezogen auf einen Zielpunkt (6) in einem Patientenkörper (5)
unter Verwendung eines Computer-Tomoraphen (1) mit folgenden Verfahrensschritten:
a) Positionierung der Einstichspitze (10) des medizinischen Instrumentes (7) über ein Führungssystem (8) an einem Einstichpunkt (12) des Patientenkörpers (5),
b) Positionieren des medizinischen Instrumentes (7) mittels des Führungssystems (8) in eine erste Position (15) innerhalb einer den Einstichpunkt (12) enthaltenden CT-Bildebene (3a),
c) Speicherung der zu der ersten Position (15) gehörigen Raumkoordinaten des medizinischen Instrumentes (7),
d) Positionieren des medizinischen Instrumentes (7) in eine zweite, von der ersten Position (15) verschiedenen Position (16) innerhalb der CT-Bildebene (3a),
e) Speicherung der zur zweiten Position (16) gehörigen Raumkoordinaten des medizinischen Instrumentes (7),
f) Ermittlung der Raumkoordinaten der CT-Bildebene (3a) aus den nach den Verfahrensschritten c) und e) gespeicherten Raumkoordinaten und
g) Ausrichten des medizinischen Instruments (7) durch Verdrehen oder...
a) Positionierung der Einstichspitze (10) des medizinischen Instrumentes (7) über ein Führungssystem (8) an einem Einstichpunkt (12) des Patientenkörpers (5),
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c) Speicherung der zu der ersten Position (15) gehörigen Raumkoordinaten des medizinischen Instrumentes (7),
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g) Ausrichten des medizinischen Instruments (7) durch Verdrehen oder...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Ausrichtung eines medizinischen Instruments bezogen auf einen Zielpunkt im Körper eines Patienten, z.B. zur nachfolgenden Entnahme einer Gewebeprobe oder zur Therapie eines Tumors im Zielpunkt, unter Verwendung eines Computer-Tomographen (mit Fluoroskopie-Modus).
- Als Stand der Technik ist ein Verfahren zur Ausrichtung und Einführung eines medizinischen Instruments zu einem Zielpunkt im Körper eines Patienten bekannt, bei welchem der behandelnde Arzt ein medizinisches Instrument am Einstichpunkt des Körpers des Patienten ausrichtet, einsticht und unter Verwendung eines Computer-Tomographen mit Fluoroskopie-Modus unter Bildunterstützung dem Zielpunkt annähert. Ein Computer-Tomograph mit Fluoroskopie-Modus liefert dabei Bildsequenzen von bis zu acht Bildern/Sekunde, so dass der behandelnde Arzt die Einstichbewegung direkt am Bildschirm beobachten kann.
- Um zu vermeiden, selbst einer direkten Röntgenstrahlung ausgesetzt zu sein, erfasst der behandelnde Arzt das medizinische Instrument über eine Zange oder Pinzette, wodurch sich eine indirekte und unpraktikable Handhabung des medizinischen Instruments ergibt.
- Aus der
US 5,575,798 A sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei denen so vorgegangen wird, dass zunächst im Zuge einer Untersuchung mittels eines Computertomographen Einstichpunkt, Einstichtiefe und Einstichwinkel ermittelt werden, dass dann der Patient so weit aus dem Computer-Tomographen herausbewegt wird, das ein Führungssystem an dem Patientenlagerungstisch angebracht werden kann, dass dann das Führungssystem entsprechend Einstichpunkt und Einstichwinkel ausgerichtet wird und nach dem Einstich die korrekte Einstichtiefe durch eine Untersuchung mittels des Computertomographen oder eines Röntgen-Gerätes verifiziert wird. - Aus der
US 4,583,538 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ausrichtung eines medizinischen Instruments am Körper eines Patienten unter Verwendung eines Computer-Tomographen bekannt. Mit dem daraus bekannten Verfahren und der Vorrichtung ist es möglich, eine Einstichspitze des medizinischen Instruments über ein Führungssystem an einem Einstichpunkt des Körpers zu positionieren. Ferner kann das medizinische Instrument mittels des Führungssystems innerhalb einer, den Einstichpunkt enthaltenden CT-Bildebene positioniert werden. Durch das Positionieren ist es möglich, das medizinische Instrument auf einen Zielpunkt im Körper auszurichten. - Aus der
EP 0 922 438 A1 ist ein Verfahren zur Ausrichtung eines medizinischen Instruments bezogen auf einen Zielpunkt in einem Patientenkörper unter Verwendung eines Computer-Tomographen bekannt. Das Instrument ist an einem mechanischen Führungsarm befestigt. Mittels des Führungsarms wird eine Spitze des Instruments an einem Einstichpunkt des Patientenkörpers in einer ersten CT-Bildebene derart positioniert, dass eine verlängerte Achse des Instruments die erste CT-Bildebene durchstößt. In einem Röntgenbild wird der Verlauf der Achse vom Einstichpunkt zu dem in einer zweiten CT-Bildebene enthaltenen Zielpunkt dargestellt. Basierend auf der Darstellung kann das Instrument mittels des Führungsarms manuell derart ausgerichtet werden, dass die Achse durch den Einstichpunkt und den Zielpunkt verläuft. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, welche automatisiert sind und eine verbesserte Zielgenauigkeit besitzen.
- Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Verfahrensvarianten sind Gegenstand der Unteransprüchen 2 bis 9. Bezüglich der Vorrichtung wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 10 gelöst, wobei die Unteransprüche 11 bis 13 Varianten der Vorrichtung betreffen.
- Über die Verfahrensschritte nach Anspruch 1 wird das medizinische Instrument bezogen auf eine CT-Bildebene ausgerichtet. Hierdurch werden dem Führungssystem des medizinischen Instruments die Raumkoordinaten der CT-Bildebene vermittelt. Das z.B. motorisch oder pneumatisch angetriebene Führungssystem („Führungsroboter") kann dabei ohne vorherige Registrierung der eigenen Raumkoordinaten am oder in der Nähe des Computer-Tomographen angebracht werden.
- Falls die Einstichspitze bei einem nachfolgenden mittels des Führungssystems automatischen erfolgenden Einführen in den Körper des Patienten aufgrund von Patienten- und/oder Organbewegungen von der vorher festgelegten verlängerten Achse vom Einstichpunkt zum Zielpunkt abweicht, kann dies automatisch registriert werden. Der Einstichvorgang wird dann mittels des Führungssystems automatisch unterbrochen und gegebenenfalls korrigiert oder mittels des Führungssystems automatisch nochmals von neuem gestartet.
- Bei einem erneuten automatischen Einstichvorgang mittels des Führungssystems kann bei der Führung des medizinischen Instruments ein Korrekturwinkel berücksichtigt werden, der sich z.B. aus der Abweichung der verlängerten Achse zwischen Einstichpunkt und Zielpunkt und dem von der verlängerten Achse abweichenden Einstichkanal des medizinischen Instruments ergibt.
- Gemäß einer ersten Verfahrensvariante (insbesondere Ansprüche 5 – 12) befindet sich der Einstichpunkt am Patientenkörper in der CT-Bildebene, während sich der Zielpunkt im Patientenkörper in einer, von der CT-Bildebene verschiedenen weiteren CT-Bildebene befindet.
- Nach einer zweiten Verfahrensvariante (insbesondere Ansprüche 9 – 12) befinden sich sowohl der Einstichpunkt am Patientenkörper als auch der Zielpunkt im Patientenkörper in der CT-Bildebene.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Ausführungsbeispielen in den Zeichnungsfiguren hervor, die die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung veranschaulichen. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines an einem Computer-Tomographen angebrachten Führungssystems mit medizinischem Instrument (erste Verfahrensvariante), -
2 –5 schematische Darstellungen einzelner Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Ausrichten und/oder Einführen des medizinischen Instruments (erste Verfahrensvariante), -
6 eine schematische Darstellung eines an einem Computer-Tomographen angebrachten Führungssystems mit medizinischem Instrument (zweite Verfahrensvariante) sowie -
7 –11 schematische Darstellungen einzelner Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens beim Ausrichten und/oder Einführen des medizinischen Instruments (zweite Verfahrensvariante). -
1 (erste Verfahrensvariante) zeigt einen Computer-Tomographen1 mit dem Bildschirm9 einer zugehörigen EDV-Station. Dabei ist das medizinische Instrument, hier eine Nadel7 , über ein Führungssystem8 am Computer-Tomographen1 , hier am CT-Tisch4 , angebracht. Der Patientenkörper5 ist in die CT-Gantry2 hineingefahren und befindet sich mit seinem Einstichpunkt12 in einer CT-Bildebene3a . Die jeweilige Position der Nadel7 wird am Bildschirm9 angezeigt. Je nach dem ob sich die Nadel7 teilweise oder vollständig in der CT-Bildebene3a befindet, kann am Bildschirm9 die Einstichspitze10 , ein Querschnitt der Nadel7 oder die Nadel7 in ihrer gesamten Länge beobachtet werden. - In der in der linken oberen Hälfte der
1 gezeigten Führungsposition11a des auch mit der EDV-Station verbundenen Führungssystems8 befindet sich die Nadel7 in der Nähe des Einstichpunktes12 am Patientenkörper5 . - Die Nadel
7 wird nun mittels des Führungssystems8 so verstellt, dass sich, wie in der rechten oberen Hälfte der1 gezeigt, gemäß der Führungsposition11b des Führungssystems8 die Nadel7 mit ihrer Einstichspitze10 in der CT-Bildebene3a am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 befindet. Die Darstellung nach Führungsposition11b des Führungssystems8 ist in1 schematisch auf dem Bildschirm9 der EDV-Station abgebildet. Der Bildschirm9 zeigt den Patientenkörper5 mit der Einstichspitze10 der Nadel7 am Einstichpunkt12 in der CT-Bildebene3a . Der Zielpunkt6 ist am Bildschirm9 nicht sichtbar und befindet sich in der weiteren CT-Bildebene3b . Die weitere CT-Bildebene3b ist beabstandet um den Abstand19 zur CT-Bildebene3a angeordnet. - Weiter Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens aus den Darstellungen der folgenden
2 –5 hervor. -
2 zeigt zunächst den Patientenkörper5 mit dem Zielpunkt6 in der weitern CT-Bildebene3b . Der Patientenkörper5 ist innerhalb der CT-Gantry2 auf dem CT-Tisch4 derart angeordnet, dass sich der Einstichpunkt12 in der CT-Bildebene3a befindet, wobei die Raumkoordinaten des Zielpunktes6 in der weiteren CT-Bildebene3b aus einer zuvor mittels des Computer-Tomographen1 durchgeführten Untersuchung bekannt sind. - Am Führungssystem
8 ist die Nadel7 angebracht. In einem ersten Verfahrensschritt wird die Einstichspitze10 der Nadel7 am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 angeordnet. Dies kann automatisch geschehen, wenn z.B. am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 ein (metallischer) Marker aufgelegt ist (nicht abgebildet) an dem sich das Führungssystem8 auf an sich bekannte Weise ausrichten kann. - Nun befindet sich – wie in
2 abgebildet – die Nadel7 noch nicht in ihrer Gesamtheit in der CT-Bildebene3a und das Führungssystem8 besitzt auch noch nicht die Informationen über die Raumkoordinaten der CT-Bildebene3a , da das Führungssystem8 ohne vorherigen Raumkoordinatenabgleich am oder in der Nähe des Computer-Tomographen1 angebracht ist. - Die Nadel
7 wird nach3 dann in einer ersten Position15 in der CT-Bildebene3a positioniert (Verfahrensschritt b) von Anspruch 1), wobei unter dem Begriff "Positionieren" jede Art der Bewegung der Nadel7 zu verstehen ist, also jegliche Art einer Verdrehung, Verschiebung oder sonstigen Bewegung. - Insbesondere durch Abspeicherung der Abmessungsdaten, insbesondere der Länge, der Nadel
7 in der EDV-Station, kann erkannt werden, wenn sich die Nadel7 nach ihrer Positionierung in der ersten Position15 vollständig in der CT-Bildebene3a befindet. Dies ist dann der Fall, wenn die Nadel7 in ihrer gesamten Länge auf dem Bildschirm9 abgebildet wird, was automatisch detektiert werden kann (z.B. durch Auszählen der Anzahl der Pixel). - Sobald sich die Nadel
7 in der CT-Bildebene3a befindet, werden die Raumkoordinaten der Nadel7 abgespeichert und einem Speicher der EDV-Station des Führungssystems8 mitgeteilt. Um die Lage der CT-Bildebene3a vollständig dem Führungssystem8 mitteilen zu können, wird nun die Nadel7 in der CT-Bildebene3a in einer zweiten Position16 – welche von der ersten Position15 abweicht – positioniert (Verfahrensschritt d) von Anspruch 1), woraufhin erneut die Raumkoordinaten der Nadel7 festgestellt werden. Wenn die Führungsachse17 des Führungssystems8 rechtwinklig in der CT-Bildebene3a steht, kann die zweite Position16 z.B. durch Drehung um die Führungsachse17 des Führungssystems8 erreicht werden. - Durch Verknüpfung der nach den Verfahrensschritten c) und e) von Anspruch 1 ermittelten Raumkoordinaten der Nadel
7 können die Raumkoordinaten der CT-Bildebene3a ermittelt und dem Führungssystem8 mitgeteilt werden, da die Lage einer Ebene über die Raumkoordinaten zweier sich kreuzender Geraden in dieser Ebene eindeutig bestimmbar ist. - Im Folgenden wird die Nadel
7 über die bekannten Raumkoordinaten des Zielpunkts6 automatisch derart ausgerichtet, dass die Verlängerung der Nadel7 , nämlich die Achse13 , den Zielpunkt6 durchläuft (4 ). - Danach wird die Nadel
7 vom Führungssystem8 linear entlang der verlängerten Achse13 in den Patientenkörper5 eingestochen und bewegt sich hin zum Zielpunkt6 in der weiteren CT-Bildebene3b , bis dieser erreicht ist.5 zeigt die Einstichspitze10 während der Einführung in einer CT-Zwischenbildebene18 , die zwischen der CT-Bildebene3a , die den Einstichpunkt12 enthält und der weiteren CT-Bildebene3b , die den Zielpunkt6 enthält, angeordnet ist. - Sämtliche Funktionen vom Positionieren der Einstichspitze
10 der Nadel7 am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 über das Ausrichten und Einführen der Nadel7 bis zum schließlichen Erreichen des Zielpunktes6 können mittels des Führungssystems8 vollautomatisch erfolgen. - Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Führungssystem
8 räumlich praktisch beliebig zum Computer-Tomographen1 angebracht werden kann und während des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens selbsttätig die Raumkoordinaten der CT-Bildebene3a ermittelt, damit sich schließlich die Nadel7 ausgerichtet am Einstichpunkt12 befindet, eingestochen und dem Zielpunkt6 zugeführt werden kann. - Falls beim Einstechen der Nadel
7 , also auf dem Weg zwischen Einstichpunkt12 und Zielpunkt6 eine Abweichung des Einstichweges der Nadel7 vom vorhergesehenen Weg der Achse13 auftritt, was z.B. durch Patienten- und/oder Organbewegungen auftreten kann, wird dies durch eine ständige Erfassung der Raumkoordinaten der Einstichspitze10 der Nadel7 festgestellt und wird gegebenenfalls automatisch der Einstichvorgang unterbrochen und korrigiert oder von Anfang an unter neuer Ausrichtung der Nadel7 wiederholt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass der auftretende Abweichungswinkel zwischen der Einstichspitze10 der Nadel7 dem Einstichpunkt12 am Patientenkörper5 und der Achse13 automatisch erfasst und bei einem erneuten Einstichvorgang automatisch korrigierend berücksichtigt wird. - Die die Ausgangssituation einer zweiten Verfahrensvariante veranschaulichende
6 zeigt analog zur1 einen Computer-Tomographen1 mit dem Bildschirm9 einer zugehörigen EDV-Station. Dabei ist das medizinische Instrument, hier eine Nadel7 , über ein Führungssystem8 am Computer-Tomographen1 , hier am CT-Tisch4 , angebracht. Der Patientenkörper5 ist in die CT-Gantry2 hineingefahren und befindet sich mit seinem Zielpunkt6 in der CT-Bildebene3a . - Die jeweilige Position der Nadel
7 wird am Bildschirm9 angezeigt. Je nach dem ob sich die Nadel7 teilweise oder vollständig in der CT-Bildebene3a befindet, kann am Bildschirm9 die Einstichspitze10 , ein Querschnitt der Nadel7 oder die Nadel7 in ihrer gesamten Länge beobachtet werden. - In der in der linken oberen Hälfte der
6 gezeigten Führungsposition11a des auch mit der EDV-Station verbundenen Führungssystems8 befindet sich die Nadel7 in der Nähe des Einstichpunkts12 am Patientenkörper5 . Der Einstichpunkt12 befindet sich in der CT-Bildebene3a . - Die Nadel
7 wird nun mittels des Führungssystems8 so verstellt, dass sich, wie in der rechten oberen Hälfte der6 gezeigt, in der Führungsposition11b des Führungssystems8 die Nadel7 mit der Einstichspitze10 am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 vollständig in der CT-Bildebene3a befindet. Die Darstellung nach Führungsposition11b des Führungssystems8 ist in1 schematisch auf dem Bildschirm9 der EDV-Station abgebildet. - Ziel ist es, die auf dem Bildschirm
9 um die Achse13 verlängerte Nadel7 innerhalb der CT-Bildebene3a so zu positionieren, dass sie, z.B. durch Schwenken in Richtung14 , so ausgerichtet werden kann, dass die verlängerte Achse13 den Zielpunkt6 , dessen Raumkoordinaten bekannt sind, durchschneidet. Dies kann automatisch erfolgen. Wenn dies der Fall ist, kann die Nadel7 linear entlang der Achse13 eingeführt werden, bis der Zielpunkt6 erreicht ist, wobei die Nadel7 im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens automatisch eingeführt wird. - Weitere Einzelheiten der zweiten Verfahrensvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens (gehen aus den Darstellungen der folgenden
7 –11 hervor. -
7 zeigt zunächst den Patientenkörper5 mit dem Zielpunkt6 , der ein bestimmtes Organ oder einen zu entfernenden Tumor darstellt. Der Patientenkörper5 ist innerhalb der CT-Gantry2 auf dem CT-Tisch4 derart angeordnet, dass sich der Zielpunkt6 in der CT-Bildebene3a befindet. Die Raumkoordinaten des Zielpunktes6 sind bekannt. - Aus
8 geht das in7 nicht abgebildete Führungssystem8 hervor, an dem die Nadel7 angebracht ist. In einem ersten Verfahrensschritt wird die Einstichspitze10 der Nadel7 am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 angeordnet. Dies kann automatisch geschehen, wenn z.B. am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 ein (metallischer) Marker aufgelegt ist (nicht abgebildet) an dem sich das Führungssystem8 auf an sich bekannte Weise ausrichten kann. - Nun befindet sich – wie in
8 abgebildet – die Nadel7 noch nicht in der CT-Bildebene3a und das Führungssystem8 besitzt auch noch nicht die Informationen über die Raumkoordinaten der CT-Bildebene3a , da das Führungssystem8 ohne vorherigen Raumkoordinatenabgleich am oder in der Nähe des Computer-Tomographen1 angebracht ist. - Die Nadel
7 wird nach9 dann in einer ersten Position15 in der CT-Bildebene3a positioniert (Verfahrensschritt b) von Anspruch 1), wobei unter dem Begriff "Positionieren" jede Art der Bewegung der Nadel7 zu verstehen ist, also jegliche Art einer Verdrehung, Verschiebung oder sonstigen Bewegung. - Insbesondere durch Abspeicherung der Abmessungsdaten, insbesondere der Länge, der Nadel
7 in der EDV-Station kann erkannt werden, wenn sich die Nadel7 nach ihrer Positionierung in der ersten Position15 vollständig in der CT-Bildebene3a befindet. Dies ist dann der Fall, wenn die Nadel7 in ihrer gesamten Länge auf dem Bildschirm9 abgebildet wird, was automatisch detektiert werden kann (z.B. durch Auszählen der Anzahl der Pixel). - Sobald sich die Nadel
7 in der CT-Bildebene3a befindet, werden die Raumkoordinaten der Nadel7 abgespeichert und einem Speicher der EDV-Station des Führungssystems8 mitgeteilt. Um die Lage der CT-Bildebene3a vollständig dem Führungssystem8 mitteilen zu können, wird nun die Nadel7 in der CT-Bildebene3a in einer zweiten Position16 – welche von der ersten Position15 abweicht – positioniert (Verfahrensschritt d) von Anspruch 1), woraufhin erneut die Raumkoordinaten der Nadel7 festgestellt werden. Wenn die Führungsachse17 des Führungssystems8 rechtwinklig zu der CT-Bildebene3a steht, kann die zweite Position16 , z.B. durch Drehung um die Führungsachse17 des Führungssystems8 , erreicht werden. - Durch Verknüpfung der nach den Verfahrensschritten c) und e) von Anspruch 1 ermittelten Raumkoordinaten der Nadel
7 können die Raumkoordinaten der CT-Bildebene3a ermittelt und dem Führungssystem8 mitgeteilt werden, da die Lage einer Ebene über die Raumkoordinaten zweier sich kreuzender Geraden in dieser Ebene eindeutig bestimmbar ist. Mit diesen Raumkoordinateninformationen kann die Nadel7 vom Führungssystem8 innerhalb der CT-Bildebene3 verschoben oder verschwenkt werden, ohne dass die CT-Bildebene3 verlassen wird. - Nachdem die Nadel
7 beispielsweise durch die auf dem Bildschirm9 nach6 ersichtliche Verdrehung in Richtung14 derart innerhalb der CT-Bildebene3a ausgerichtet wird, dass die Verlängerung der Nadel7 , nämlich die Achse13 , den Zielpunkt7 durchläuft, ist das in10 abgebildete Verfahrensstadium erreicht. - Danach wird die Nadel
7 vom Führungssystem8 linear entlang der verlängerten Achse13 in den Patientenkörper5 eingestochen und bewegt sich innerhalb der CT-Bildebene3a hin zum Zielpunkt6 , bis dieser erreicht ist (11 ). Das am Zielpunkt6 befindliche Objekt, z.B. das dortige Gewebe oder der dortige Tumor, kann nun behandelt werden. - Sämtliche Funktionen vom Positionieren der Einstichspitze
10 der Nadel7 am Einstichpunkt12 des Patientenkörpers5 über das Ausrichten und Einführen der Nadel7 bis zum schließlichen Erreichen des Zielpunktes6 können mittels des Führungssystems8 vollautomatisch erfolgen. - Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Führungssystem
8 räumlich praktisch beliebig zum Computer-Tomographen1 angebracht werden kann und während des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens selbsttätig die Raumkoordi naten der CT-Bildebene3a ermittelt, damit schließlich die Nadel7 innerhalb dieser ermittelten CT-Bildebene3a eingestochen und dem Zielpunkt6 zugeführt werden kann. - Falls beim Einstechen der Nadel
7 , also auf dem Weg zwischen Einstichpunkt12 und Zielpunkt6 eine Abweichung des Einstichweges der Nadel7 vom vorhergesehenen Weg der Achse13 auftritt, was z.B. durch Patienten- und/oder Organbewegungen auftreten kann, wird dies durch eine ständige Erfassung der Raumkoordinaten der Einstichspitze10 der Nadel7 festgestellt und wird gegebenenfalls automatisch der Einstichvorgang unterbrochen und korrigiert oder von Anfang an unter neuer Ausrichtung der Nadel7 wiederholt werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass der auftretende Abweichungswinkel zwischen der Einstichspitze10 der Nadel7 dem Einstichpunkt12 am Patientenkörper5 und der Achse13 automatisch erfasst und bei einem erneuten Einstichvorgang automatisch korrigierend berücksichtigt wird.
Claims (13)
- Verfahren zur automatischen Ausrichtung eines medizinischen Instrumentes (
7 ) bezogen auf einen Zielpunkt (6 ) in einem Patientenkörper (5 ) unter Verwendung eines Computer-Tomoraphen (1 ) mit folgenden Verfahrensschritten: a) Positionierung der Einstichspitze (10 ) des medizinischen Instrumentes (7 ) über ein Führungssystem (8 ) an einem Einstichpunkt (12 ) des Patientenkörpers (5 ), b) Positionieren des medizinischen Instrumentes (7 ) mittels des Führungssystems (8 ) in eine erste Position (15 ) innerhalb einer den Einstichpunkt (12 ) enthaltenden CT-Bildebene (3a ), c) Speicherung der zu der ersten Position (15 ) gehörigen Raumkoordinaten des medizinischen Instrumentes (7 ), d) Positionieren des medizinischen Instrumentes (7 ) in eine zweite, von der ersten Position (15 ) verschiedenen Position (16 ) innerhalb der CT-Bildebene (3a ), e) Speicherung der zur zweiten Position (16 ) gehörigen Raumkoordinaten des medizinischen Instrumentes (7 ), f) Ermittlung der Raumkoordinaten der CT-Bildebene (3a ) aus den nach den Verfahrensschritten c) und e) gespeicherten Raumkoordinaten und g) Ausrichten des medizinischen Instruments (7 ) durch Verdrehen oder Verschwenken, so dass eine verlängerte Achse (13 ) des medizinischen Instruments den Zielpunkt (6 ) durchläuft. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Computer-Tomograph (
1 ) einen Fluoroskopie-Modus aufweist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das medizinische Instrument (
7 ) eine Nadel (7 ) ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Abmessungen, insbesondere die Länge, des medizinischen Instruments (
7 ) in einem Datenspeicher gespeichert ist und ein Positionieren des medizinischen Instruments (7 ) in der CT-Bildebene (3a ) nach Verfahrensschritt b) oder d) von Anspruch 1 dadurch erkannt wird, dass die erfassten Abmessungen des medizinischen Instruments (7 ) in der CT-Bildebene (3a ) mit den abgespeicherten Daten über die Abmessungen des medizinischen Instruments (7 ) verglichen werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Positionieren des medizinischen Instruments (
7 ) nach Verfahrensschritt d) nach Anspruch 1 eine Verdrehung des medizinischen Instruments (7 ) um eine Führungsachse (17 ) des Führungssystems (8 ) des medizinischen Instruments (7 ) darstellt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das medizinische Instrument (
7 ) aus der CT-Bildebene (3a ) heraus verschwenkt wird, bis die verlängerte Achse (13 ) des medizinischen Instruments den Zielpunkt (6 ) im Patientenkörper (5 ) in einer weiteren CT-Bildebene (3b ) enthält. - Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Raumkoordinaten der verlängerten Achse (
13 ) in einem Datenspeicher abgespeichert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das medizinische Instrument (
7 ) innerhalb der ermittelten CT-Bildebene (3a ) verschwenkt wird, bis die verlängerte Achse (13 ) des medizinischen Instruments (7 ) den Zielpunkt (6 ) in der CT-Bildebene (3a ) im Patientenkörper (5 ) enthält. - Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Raumkoordinaten der verlängerten Achse (
13 ) in einem Datenspeicher abgespeichert werden. - Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend ein Führungssystem (
8 ) zur automatischen Einführung des medizinischen Instruments (7 ) in den Patientenkörper (5 ) in Richtung der verlängerten Achse (13 ) des medizinischen Instruments, welches Führungssystem (8 ) das medizinische Instrument (7 ) einführt, bis dessen Einstichspitze (10 ) den Zielpunkt (6 ) erreicht. - Vorrichtung nach Anspruch 10, bei dem das Führungssystem (
8 ) bei einer Abweichung der Raumkoordinaten der Einstichspitze (10 ) von den Raumkoordinaten der verlängerten Achse (13 ) die Einführung des medizinischen Instruments (7 ) in den Körper des Patienten automatisch unterbricht und korrigiert oder automatisch rückgängig macht. - Vorrichtung nach Anspruch 11, bei dem das Führungssystem (
8 ) bei einer Abweichung der Raumkoordinaten der verlängerten Achse (13 ) und der Raumkoordinaten der Einstichspitze (10 ) automatisch einen erneuten Einstichversuch unternimmt. - Vorrichtung nach Anspruch 12, bei dem das Führungssystem (
8 ) beim erneuten Einstichversuch automatisch einen Korrekturwinkel berücksichtigt, der sich aus der Abweichung der Raumkoordinaten der verlängerten Achse (13 ) und der davon abweichenden Raumkoordinaten der Einstichspitze (10 ) ergibt.
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