DE10004630C1 - Vorrichtung und Verfahren zum digitalen Erfassen einer Vorlage - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum digitalen Erfassen einer VorlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum digitalen Erfassen einer Vorlage, wobei die Vorrichtung (10) ein Abtastelement (18) mit Sensorelementen und eine Strahlungsquelle (20) aufweist, durch deren Strahlung in einer Hauptabtastung mindestens ein Vorlagehauptabtastabschnitt auf das Abtastelement (18) projizierbar ist, wobei die auf die Sensorelemente auftreffende Strahlung pro Sensorelement erfaßbar ist. In einer Vorabtastung ist mindestens eine für die Hauptabtastung relevante Kenngröße ermittelbar, wobei mindestens ein Vorlagevorabtastabschnitt in der Vorabtastung auf das in der Hauptabtastung verwendete Abtastelement (18) projizierbar ist. In der Vorabtastung ist ein Teil der Sensorelemente derart zusammengefaßt, dass jeweils mindestens zwei Sensorelemente einem Makrosensorelement (26; 32) zugeordnet sind und die auf die Makrosensorelemente (26; 32) auftreffende Strahlung pro Makrosensorelement (26; 32) erfaßbar ist. Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Verfahren.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum digitalen Erfassen einer Vorlage, insbe
sondere eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein
entsprechendes Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 30.
Eine derartige gattungsgemäße Vorrichtung und ein derartiges gattungsgemäßes
Verfahren sind aus der Druckschrift DE 198 05 048 A1 bekannt. In dieser Druck
schrift werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zum digitalen Erfassen fotogra
fischer Filme beschrieben, die eine Vielzahl von Einzelbildern aufweisen. Ein Film
wird dabei zuerst mit einer ersten Auflösung in einer Vorabtastung abgetastet. Aus
den erfaßten Abtastwerten werden anschließend die Positionen der Einzelbilder
auf dem Film und andere Parameter für eine anschließende Hauptabtastung mit
einer zweiten höheren Auflösung ermittelt. Diese Hauptabtastung erfolgt in einer
Phase, in der sich das jeweils abzutastende Einzelbild in Ruhelage befindet.
Für die Vorabtastung mit der niedrigeren Auflösung wird eine sogenannte Vorab
tasteinrichtung verwendet. Während der Film mit verhältnismäßig hoher Ge
schwindigkeit durch die Vorabtasteinrichtung transportiert wird, werden jeweils drei
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Films angeordnete Zeilen des Films auf drei
Sensorzeilen der Vorabtasteinrichtung projiziert. Die Sensorzeilen sind jeweils mit
einem Farbfilter abgedeckt, um Auszüge des Films in den Farben Rot, Grün und
Blau zu erhalten. Auf diese Weise lassen sich neben den Bildpositionen auch
filmspezifische Daten ermitteln. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit,
jeweils eine senkrecht zur Bewegungsrichtung des Films angeordnete Zeile des
Films über einen Farbteiler in eine rote, grüne und blaue Zeile aufzuteilen und
diese dann auf die drei Sensorzeilen zu projizieren. Folglich wird jeder zei
lenförmige Abschnitt des Films jeweils gleichzeitig auf den drei Sensorzeilen
abgebildet.
Die erfaßten Abtastwerte fließen einer Recheneinheit zu, in der aus den Farbaus
zügen des ganzen Films die Positionen der Einzelbilder und andere filmspezifische
Parameter ermittelt werden. Für die Hauptabtastung mit der höheren Auflösung
wird der Film durch eine Positioniereinheit jeweils so positioniert, dass sich jeweils
ein Einzelbild im Abbildungsstrahlengang einer Hauptabtasteinrichtung befindet.
Diese Hauptabtasteinrichtung weist beispielsweise ein Flächen-CCD-Array auf, auf
dem jedes Einzelbild des Films in Ruhelage abgetastet wird. Hierzu muß das Flä
chen-CCD-Array eine Größe aufweisen, die sicherstellt, dass das gesamte
Einzelbild erfaßt wird. Die Abbildung kann entweder direkt oder über ein Objektiv
erfolgen. Das Licht für diese Hauptabtastung ist über ein entsprechendes
Filteraggregat anfärbbar und die Belichtung kann sequentiell in den drei Farben
Rot, Grün und Blau erfolgen. Bei der Belichtungssteuerung für die Hauptabtastung
werden außerdem die in der Vorabtastung ermittelten Parameter berücksichtigt.
Nachteilig an der Vorrichtung bzw. dem Verfahren ist jedoch, dass zwei Abtastein
richtungen verwendet werden müssen, um die zwei Abtastungen mit den verschie
denen Auflösungen vorzunehmen. Schon aufgrund der dafür notwendigen Schalt
kreise ist es nicht möglich, die drei Sensorzeilen für die Vorabtastung und das Flä
chen-CCD-Array für die Hauptabtastung direkt nebeneinander anzuordnen. Dies
hat zur Folge, dass beispielsweise auch zwei Beleuchtungseinheiten für die Vor-
und die Hauptabtastung verwendet werden müssen. Außerdem sind zwei elek
tronische Systeme zum Auswerten und Ansteuern des Flächen-CCD-Arrays bzw.
der drei Sensorzeilen notwendig.
Aus der Druckschrift US 5,157,482 sind ebenfalls eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum digitalen Erfassen fotografischer Filme bekannt. Auch in dem dort be
schriebenen Verfahren werden eine Vorabtastung und eine Hauptabtastung
durchgeführt. Die Vorabtastung wird ebenfalls dazu genutzt, die Bildpositionen auf
einem fotografischen Film zu bestimmen, insbesondere in Ergänzung zu den
hierfür verwendeten Markierungskerben auf dem Film. Es wird jedoch vorausge
setzt, dass auf dem Film mindestens eine dieser Markierungskerben vorhanden ist,
ohne die die Bildpositionen nicht ermittelt werden können. In der Vorabtastung
können außerdem andere Parameter ermittelt werden, die bei der Hauptabtastung
verwertet werden. Sowohl die Vorabtastung als auch die Hauptabtastung erfolgen
abschnittsweise, wobei sich der jeweils abzutastende Abschnitt in Ruhelage befin
det. Für die Vorabtastung und für die Hauptabtastung kann ein und dasselbe Ab
tastelement verwendet werden. Um mit dem hochauflösenden Abtastelement digi
tale Bilder mit niedriger Auflösung zu erhalten, wird zunächst die auf die einzelnen
Pixel des Abtastelementes auftreffende Strahlung pro Pixel erfaßt und digitalisiert.
Anschließend wird die Auflösung innerhalb der Recheneinheit durch räumliche
Integration der digitalen Bilddaten verringert. Im Falle eines sowohl für die Vorab
tastung als auch für die Hauptabtastung verwendeten Abtastelementes ist an der
beschriebenen Vorrichtung bzw. dem beschriebenen Verfahren nachteilig, dass die
Vorabtastung äußerst zeitaufwendig ist, da sich die abzutastenden Filmabschnitte
bei der Vorabtastung jeweils in Ruhelage befinden müssen, weil die Vorabtastung
zunächst hochauflösend erfolgt. Ferner ist dieses Verfahren für kerblose Filme
ungeeignet.
Aus der Druckschrift JP 11-215328 A ist ebenfalls eine Vorrichtung zum digitalen
Erfassen fotografischer Filme bekannt. Hier wird ebenfalls eine Vorabtastung und
eine Hauptabtastung mit ein und demselben Abtastelement durchgeführt. Als Ab
tastelement wird hier ein Zeilen-CCD verwendet. Dabei wird die Vorabtastung in
geringerer Auflösung vorgenommen als die Hauptabtastung. Das hochauflösende
Scannen mittels einer CCD-Zeile hat jedoch Nachteile. So sind sehr hohe Gleich
laufanforderungen an die Transporteinrichtung für den Film zu stellen, da ein nicht
gleichmäßiger Transport das Scannergebnis maßgeblich beeinträchtigt. Wenn
sehr schnelle Scanner mit derartigen Scannzeilen versehen werden sollen, ist es
schwierig, genügend Licht pro Aufnahme zu sammeln, um einen effizienten Signal-
Rauschabstand zu realisieren, da ja nur eine sehr geringe Verweildauer einer Zeile
über den Zeilen-CCD zur Verfügung steht. Um dieses Problem zu reduzieren, wird
beim Scannen sehr hartes Licht verwendet. Das wiederum hat jedoch den
Nachteil, dass auf dem Film befindlicher Staub sowie Kratzer im Film mit sehr
hartem Licht besonders deutlich wiedergegeben werden. Dies ist zusätzlich sehr
störend für den Bildeindruck. Deshalb kann nur ein Kompromiß zwischen geringem
Signal-Rauschabstand und der Abbildung von Kratzern eingegangen werden, eine
sehr schnelle Abtastung ist nicht möglich.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass für die digitale Erfassung einer
Vorlage nur eine möglichst geringe Zahl an apparativen Elementen eingesetzt
werden muß und gleichzeitig eine schnelle Vor- und Hauptabtastung ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die gattungsgemäße
Vorrichtung derart weitergebildet ist, dass mindestens ein Vorlagevorabtastab
schnitt in der Vorabtastung auf das in der Hauptabtastung verwendete Abtastele
ment projizierbar ist, wobei in der Vorabtastung ein Teil der Sensorelemente derart
zusammengefaßt ist, dass jeweils mindestens zwei Sensorelemente einem
Makrosensorelement zugeordnet sind und die auf die Makrosensorelemente auf
treffende Strahlung pro Makrosensorelement erfaßbar ist.
Dabei wird die Vorlage für die Vorabtastung zunächst in Vorlagevorabtastab
schnitte eingeteilt, die dann nacheinander oder gleichzeitig abgetastet werden
können. Unter einem Vorlagevorabtastabschnitt ist beispielsweise eine Vorlage
zeile zu verstehen, die senkrecht zu einer Bewegungsrichtung einer Vorlage in
nerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnet ist. Es kann sich dabei
aber auch um Bildausschnitte, ganze Bilder oder beliebige Anteile der Vorlage
handeln.
In der Vorabtastung werden unter anderem die Abschnitte einer Vorlage ermittelt,
die der nachfolgenden Hauptabtastung unterworfen werden sollen. Diese
Abschnitte werden daher als Vorlagehauptabtastabschnitte bezeichnet. Einen
solchen Vorlagehauptabtastabschnitt kann beispielsweise ein Einzelbild auf einer
Vorlage darstellen. Im Gegensatz zu der in der US 5,157,482 beschriebenen
Vorrichtung bzw. dem dort beschriebenen Verfahren können die Vorlagehauptab
tastabschnitte in der Vorabtastung hier ohne Markierungshilfen auf der Vorlage
bestimmt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass für die Vorabtastung das gleiche
Abtastelement verwendet werden kann wie für die Hauptabtastung, wenn ein Teil
der Sensorelemente des Abtastelements in der Vorabtastung zu Makrosen
sorelementen zusammengefaßt werden und auf diese Art und Weise eine Verrin
gerung der Auflösung erreicht wird. Dadurch, dass nur ein Abtastelement für beide
Abtastungen verwendbar ist, wird der apparative Aufbau der Vorrichtung zum
digitalen Erfassen einer Vorlage enorm vereinfacht. Es ist nunmehr nur noch ein
elektronisches System zum Auswerten und zum Ansteuern des Abtastelements
notwendig. Außerdem kann eine Strahlungsquelle für beide Abtastungen verwen
det werden. Ein überaus großer Vorteil ist weiterhin, dass durch die Zusammen
fassung der Sensorelemente die Dynamik des Abtastelements erhöht wird, wobei
der Faktor der Dynamikerhöhung gleich der Wurzel der Anzahl der zusammenge
faßten Sensorelemente ist. Dies führt dazu, dass die Vorabtastung selbst mit kur
zen Belichtungszeiten oder auch bei geringer Belichtungsintensität durchführbar ist
und eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Rauschen aufweist. Aufgrund der
Zusammenfassung der Sensorelemente zu Makrosensorelementen kann die
Vorabtastung äußerst schnell erfolgen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die
Vorlage bei der Vorabtastung kontinuierlich bewegbar ist. Die Zusammenfassung
von Sensorelementen zu Makrosensorelementen ist eine entscheidende
Voraussetzung dafür, dass die Vorlage bei der Vorabtastung kontinuierlich bewegt
werden kann, da eine Abtastung durch die einzelnen Sensorelemente sehr viel Zeit
in Anspruch nehmen würde und daher eine gleichzeitige Bewegung der Vorlage
nicht möglich wäre. Dies trägt auch dazu bei, dass die Vorabtastung in sehr kurzer
Zeit durchgeführt werden kann.
Obwohl die Vorlage während der Vorabtastung bewegbar ist, kann der mindestens
eine Vorlagehauptabtastabschnitt in der Hauptabtastung in Ruhelage projizierbar
sein.
In einer weiteren äußerst vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können die
Makrosensorelemente Makrosensorabschnitten zugeordnet sein, wobei jeweils ein
Vorlagevorabtastabschnitt auf mindestens drei Makrosensorabschnitte nachein
ander oder gleichzeitig projizierbar sein kann. Dies ist insbesondere von Vorteil,
wenn der jeweils eine Vorlagevorabtastabschnitt bezüglich mindestens drei unter
schiedlicher Kriterien zu untersuchen ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der jeweils
eine Vorlagevorabtastabschnitt auch auf mindestens einen Sensorabschnitt
projizierbar ist, der Sensorelemente aufweist, wobei die auf die Sensorelemente
auftreffende Strahlung pro Sensorelement erfaßbar ist. Auf diese Weise können
auch Informationen über den jeweils einen Vorlagevorabtastabschnitt erhalten
werden, die eine höhere Auflösung erfordern.
Ein solcher Sensorabschnitt kann ein Dichtesensorabschnitt sein, durch den Hel
ligkeitswerte des jeweils einen Vorlagevorabtastabschnitts erfaßbar sind. Insbe
sondere, wenn die exakten Begrenzungen von Einzelbildern auf einem Film er
mittelt werden sollen, ist eine hohe Auflösung bei der Erfassung der Helligkeits
werte des jeweils einen Vorlagevorabtastabschnittes notwendig.
Vorteilhafterweise kann die Vorrichtung einen Strahlteiler aufweisen, durch den der
jeweils eine Vorlagevorabtastabschnitt gleichzeitig auf die Makrosensorabschnitte
und/oder den Sensorabschnitt projizierbar ist. Auf diese Weise sind die Infor
mationen zu einem Vorlagevorabtastabschnitt in einer einzigen Projektionsphase
ermittelbar.
Einer der Makrosensorabschnitte kann ein Dichtemakrosensorabschnitt sein, durch
den Helligkeitswerte des jeweils einen Vorlagevorabtastabschnitts erfaßbar sind.
Weiterhin kann der Dichtemakrosensorabschnitt mindestens ein Makrosensorele
ment aufweisen, das in einer Sensorelementanordnungsrichtung, die einer
Transportrichtung der Vorlage bei der Vorabtastung entspricht, eine geringere
Anzahl an Sensorelementen aufweist als die Makrosensorelemente der restlichen
Makrosensorabschnitte in der Sensorelementanordnungsrichtung aufweisen.
Insbesondere, wenn die restlichen Makrosensorabschnitte in der Sensor
elementanordnungsrichtung eine relativ große Anzahl an Sensorelementen in den
Makrosensorelementen aufweisen, ist diese Weiterbildung äußerst vorteilhaft, da
die Bildbegrenzungen der Einzelbilder auf der Vorlage, die senkrecht zu der
Transportrichtung der Vorlage liegen, auf diese Weise präzise erfaßt werden
können.
Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die
Vorrichtung mindestens ein farbaufteilendes Element aufweist, durch das der je
weils eine Vorlagevorabtastabschnitt auf drei Makrosensorabschnitte in einem
Rotauszug, einem Blauauszug und einem Grünauszug projizierbar ist. Auf diese
Weise können drei verschiedene Farbauszüge von dem jeweils einen Vorlage
vorabtastabschnitt erhalten werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die drei
Makrosensorabschnitte eine gleiche Anzahl an Makrosensorelementen aufweisen,
die jeweils aus einer gleichen Anzahl an Sensorelementen zusammengesetzt sind.
Durch jedes Makrosensorelement kann ein Meßwert erfaßbar sein, der dann
einem Meßwert eines entsprechenden Makrosensorelements eines anderen
Makrosensorabschnitts zugeordnet werden kann. Die unterschiedlichen Farbaus
züge jeweils eines Vorlagevorabtastabschnitts können daher durch Meßwerte
erfaßt werden, die unmittelbar einander zugeordnet werden können.
Das mindestens eine farbaufteilende Element kann mindestens drei Farbfilter um
fassen. Die mindestens drei Farbfilter können zu einem Streifenfilter zusammen
gefaßt sein.
Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
das mindestens eine farbaufteilende Element einen Farbteiler umfaßt, duch den
der jeweils projizierte Vorlagevorabtastabschnitt in einen Rotauszug, einen
Blauauszug und einen Grünauszug aufteilbar ist. Es ist folglich lediglich eine Be
lichtung des jeweiligen Vorlagevorabtastabschnitts notwendig, um drei
verschiedene Farbauszüge zu erhalten.
Das mindestens eine farbaufteilende Element kann derart gelagert sein, dass es in
mindestens eine Gebrauchsstellung und in eine Aufbewahrungsstellung über
führbar ist, so dass es für die Vorabtastung beispielsweise in den Strahlengang
eingeschwenkt werden kann und vor der Hauptabtastung problemlos wieder ent
fernt werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Abtas
telement ein CCD-Chip, ein line-transfer-CCD-Chip oder ein CMOS-Chip ist. Diese
Arten von Abtastelementen ermöglichen eine schnelle Taktung, so dass neue
Daten aufgenommen werden können, während bereits aufgenommene Daten
noch ausgelesen werden können. Dadurch kann insbesondere die Vorabtastung
extrem beschleunigt werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die zur Ab
tastung verwendete Strahlung durch eine Strahlungsquelle erzeugbar ist, welche
LEDs aufweist. Für die Abtastung von farbigen Vorlagen ist es besonders vorteil
haft, dass LEDs in mindestens drei Farben Rot, Grün und Blau vorgesehen sind.
Falls zur Kratzerkorrektur zusätzlich eine Infrarot-Abtastung benötigt wird, ist es
vorteilhaft, weitere LEDs vorzusehen, welche Licht im Infraroten emittieren. LEDs
als beleuchtende Strahlungsquelle vorzusehen, ist insbesondere deshalb sehr
vorteilhaft, da LEDs sehr schnell schaltbar sind, so dass Totzeiten, die durch die
Filterwechsel bedingt werden, vermieden werden können. Zusätzlich haben LEDs
eine sehr hohe Lichtleistung, so das der Abtastvorgang damit schnell
abgeschlossen ist. Mittels dieser mehrfarbigen LEDs wird die Vorlage zur
Abtastung eines jeden Vorlagenabtastabschnitt jeweils in jeder der mindestens drei
Farben gleichzeitig oder nacheinander beleuchtet.
Die obige Aufgabe wird auch erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das gattungs
gemäße Verfahren derart weitergebildet ist, dass das in der Hauptabtastung ver
wendete Abtastelement auch für die Vorabtastung verwendet wird, wobei in der
Vorabtastung ein Teil der Sensorelemente derart zusammengefaßt wird, dass
jeweils mindestens zwei Sensorelemente einem Makrosensorelement zugeordnet
werden, wobei die auf die Makrosensorelemente auftreffende Strahlung pro Mak
rosensorelement erfaßt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Schritt (a), also die
Vorabtastung, durchgeführt wird, während die Vorlage kontinuierlich über das
Abtastelement transportiert wird. Wie bereits oben dargelegt, bietet ein kontinuier
licher Transport der Vorlage über das Abtastelement bei einer Vorabtastung
enorme Zeitvorteile.
Weiterhin kann die Vorlage in Schritt (a) in eine erste Richtung transportiert wer
den, während die Vorlage in Schritt (c), also in der Hauptabtastung, in eine zweite,
der ersten entgegengesetzte Richtung transportiert werden kann. Dies ist bei der
Verwendung nur eines Abtastelements für die Vorabtastung und die Hauptab
tastung besonders zweckmäßig.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in Schritt (a)
jeweils ein Vorlagevorabtastabschnitt nacheinander oder gleichzeitig auf minde
stens drei Makrosensorabschnitte projiziert wird, die Makrosensorelemente um
fassen.
Das Projizieren des mindestens einen Vorlagehauptabtastabschnittes in Schritt (c)
kann in jeweils einer Phase erfolgen, in der sich der jeweils projizierte Vorlage
hauptabtastabschnitt in Ruhelage befindet.
Die Schritte (a) und (b) können in besonders vorteilhafter Weise parallel durchge
führt werden. In Schritt (b) werden für die Hauptabtastung relevante Kenngrößen
ermittelt. Eine parallele Durchführung der beiden Schritte (a) und (b) hat eine
enorme Zeitersparnis bei der Vorabtastung zur Folge.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für die digitale Erfassung von fotografi
schen Filmen verwendet werden. Bei dieser Verwendungsmöglichkeit kommen die
aufgeführten Vorteile der Erfindung besonders zum Tragen.
Eine weitere besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Vorlage bei der Vorabtastung in Ruhelage projizierbar und zwischen den
Abtastschritten bewegbar ist. Auch wenn die Vorabtastung in Ruhelage
durchführbar ist, ist es nötig, Sensorelemente zu Makrosensorelementen
zusammenzufassen, um die heute üblichen schnellen Geschwindigkeiten bei
Vorabtasten von Vorlagen zu erreichen. Dies kann beispielsweise dadurch
realisiert werden, dass die Ladungen einzelner Pixel vorzugsweise bei der A/D
Wandlung aufsummiert werden.
Im Gegensatz zu dem in der US 5,157,482 beschriebenen Abtastverfahren ist bei
der erfindungsgemäßen Vorabtastung jedoch nicht notwendig, die Vorlage so zu
positionieren, daß jeweils genau ein Bild der Vorlage auf das Abtastelement
abgebildet wird. Es ist kein Sensor notwendig, durch den zur Bildpositionierung
erforderliche Markierungskerben im Film erkennbar sind und demzufolge sind auch
kerblose Filme oder Vorlagen, die in ihrer Ausdehnung über die Fläche des
Abtastelements hinausgehen verarbeitbar. Erfindungsgemäß ist die Vorlage
unabhängig von den Bildpositionen relativ zum Abtastelement so positionierbar,
dass jeweils ein Vorlageabtastabschnitt dieser Vorlage in Ruhelage in mindestens
drei Farben nacheinander oder gleichzeitig projizierbar ist und zwar unabhängig
davon, ob sich ein Bild, ein Teil eines Bildes, ein Filmsteg, zwei Bilder oder
irgendein Anteil der Vorlage im Strahlengang befindet. Zwischen den Projektionen
der Vorlagenabtastabschnitte ist die Vorlage um maximal die Ausdehnung des
gerade projizierten Vorlagenvorabtastabschnittes weitertransportierbar, so dass
der nächste Abschnitt projizierbar wird. Auf diese Weise ist die Vorlage schrittweise
abtastbar, indem ein Vorlagenabtastabschnitt nach dem anderen auf die
Abtasteinheit projiziert und abgetastet wird.
Anschließend müssen die Einzelauszüge, welche bei der Abtastung der
Vorlagenvorabtastabschnitte gewonnen wurden, wieder zu einem, die gesamte
Vorlage wiedergebenden, Gesamtbild zusammengefaßt werden. Dabei ist wichtig,
dass die Einzelauszüge exakt zueinander positioniert werden, so dass die Kanten
die den Rändern der Vorlagenvorabtastabschnitte entsprechen, genau zu
sammenpassen, so dass keine Bildinformation verlorengeht, aber auch keine
doppelt eingeht. Hierfür ist Voraussetzung, dass die Vorlage zwischen den Projek
tionsschritten genauestens transportierbar und exakt auf die Abtasteinrichtung
ausrichtbar ist.
Es kann weiterhin vorteilhaft sein, die Vorlage jeweils um weniger als den Vor
lagenvorabtastabschnitt weiterzutransportieren. Dadurch wird ein Randbereich
eines jeden Vorlagenvorabtastabschnittes doppelt abgetastet und beim
Zusammensetzen der Einzelauszüge entstehen im Gesamtvorabtastbild jeweils
Überlappbereiche. Die Überlappbereiche werden von einer Recheneinheit ermittelt
und bei der Zusammensetzung der Einzelauszüge zum Gesamtbild berücksichtigt
und korrigiert. Dadurch ist eine allzu exakte Ausrichtung der Vorlage nicht mehr
notwendig, leichter Versatz der Vorlagenvorabtastabschnitte zueinander nach oder
bei dem Transport kann in Kauf genommen werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der
Vergrößerungsmaßstab, der die Vorlage auf das Abtastelement abbildenden Optik
so wählbar ist, dass nicht nur die Einzelbilder der Vorlage auf das Abtastelement
abbildbar, sondern auch eventuell vorhandene charakteristische
Randinformationen, wie bei Filmvorlagen die Perforationskanten und der DX-Code
mit projizierbar sind. Diese Daten sind leicht analysierbar und ermöglichen ein sehr
einfaches Identifizieren des Überlappbereiches und damit ein wenig aufwendiges
Zusammensetzen der abgetasteten Vorlagenabschnitte zu einem Gesamtbild.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen
Ausführungsformen der Erfindung. Eine erste Ausführungsform wird anhand von
zwei Figuren eingehend erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in Frontansicht einen schematischen Aufbau eines erfindungsgemäßen
Filmscanners zur digitalen Erfassung eines Films;
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Draufsicht auf ein schematisch dargestelltes
Abtastelement des erfindungsgemäßen Filmscanners und
Fig. 3 einen schematischen Ausschnitt aus einem Film der schrittweise abgetastet
wird.
Die Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau der ersten Ausführungsform der Erfin
dung, eines Filmscanners 10 zur digitalen Erfassung eines Films. Mit diesem Film
scanner 10 können Vorabtastung und Hauptabtastung eines Films 12 nachein
ander durchgeführt werden. Durch eine Transporteinheit 14 wird der Film 12
zunächst zur Vorabtastung in einer durch einen Pfeil 16 angedeuteten Richtung
transportiert und zur nachfolgenden Hauptabtastung in eine entgegengesetzte
Richtung zurücktransportiert.
Bei der Bewegung des Films in Richtung des Pfeils 16 über ein Abtastelement 18,
das in dieser ersten Ausführungsform von einem line-transfer-CCD-Chip gebildet
wird, wird also zunächst die Vorabtastung durchgeführt. Jeweils vier senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Films 12 angeordnete zeilenförmige Abschnitte des
Films 12 werden in einer ersten Projektionsphase gleichzeitig durch eine
Lichtquelle 20 auf ein Vorabtastobjektiv 22 projiziert, das ein- und ausschwenkbar
gelagert ist. Eine Spiegelhaube 23 und ein Spiegelschacht 25 dienen dazu, die von
der Lichtquelle 20 abgegebene Strahlung gesamtheitlich auf den Film 12 zu fokus
sieren. Im Strahlengang ist ein ebenfalls ein- und ausschwenkbarer, aus drei Farb
filtern bestehender Streifenfilter 24 so angeordnet, dass drei der projizierten Ab
schnitte des Films 12 als Rotauszug, als Blauauszug und als Grünauszug ab
gebildet werden. Die drei Farbauszüge werden durch das Vorabtastobjektiv 22 auf
einen Teilbereich des Abtastelements 18 gelenkt.
Die Fig. 2 zeigt einen schematisch dargestellten Ausschnitt des Abtastelements 18
mit drei von Makrosensorelementen 26 gebildeten Makrosensorabschnitten 28,
durch die die drei Farbauszüge der drei projizierten Vorlageabschnitte erfaßt
werden. Alternativ könnten die Makrosensorabschnitte 28 in der Richtung, die der
Transportrichtung der Vorlage entspricht, auch mehr als ein Makrosensorelement
aufweisen. Diese Alternative ist jedoch in Fig. 2 nicht gezeigt. Jeweils ein
Makrosensorelement 26 wird von 40 × 40 in der Fig. 2 nicht dargestellten Sensor
elementen gebildet. Der vierte projizierte Abschnitt wird durch das Vorab
tastobjektiv 22 auf einen Dichtemakrosensorabschnitt 30 des Abtastelementes 18
gelenkt. Dieser Dichtemakrosensorabschnitt 30 weist viermal so viele Makrosen
sorelemente 32 auf wie die oben beschriebenen Makrosensorabschnitte 28.
Gleichzeitig werden die Makrosensorelemente 32 hier jeweils von 20 × 20 Sen
sorelementen gebildet, so dass die Anzahl der Sensorelemente pro Dichtemak
rosensorabschnitt 30 der Anzahl der Sensorelemente pro Makrosensorabschnitt 28
entspricht. Insgesamt weist das Abtastelement 18 1024 × 2048 Sensorelemente auf.
Nur ein Teilbereich wird für die Vorabtastung genutzt und zu
Makrosensorelementen zusammengefaßt.
Erfaßt wird jeweils die Strahlung, die auf ein Makrosensorelement 26 bzw. 32 auf
trifft. Während durch die Farbauszüge Informationen zu den Farbdichten der je
weils projizierten zeilenförmigen Abschnitte des Films gewonnen werden, werden
durch den Dichtemakrosensorabschnitt 30 Helligkeitswerte des hierauf projizierten
Filmabschnitts erfaßt. Da der Film 12 durch die Transporteinheit 14 kontinuierlich
bewegt wird, wird in einer nachfolgenden zweiten Projektionsphase der vorher als
Rotauszug abgebildete Filmabschnitt als Blauauszug abgebildet und der vorher als
Blauauszug abgebildete Filmabschnitt als Grünauszug abgebildet etc.. Durch das
Abtastelement 18 ist es möglich, einen neu auf einen Makrosensorabschnitt 28
oder den Dichtemakrosensorabschnitt 30 projizierten Filmabschnitt zu erfassen,
während die Ergebnisse der Projektion des vorherigen Filmabschnitts auf den
gleichen Makrosensorabschnitt 28 bzw. Dichtemakrosensorabschnitt 30 noch
ausgelesen werden. Die Vorabtastung kann daher in äußerst kurzer Zeit
durchgeführt werden.
Das Abtastelement 18 ist mit einer ebenfalls in Fig. 1 schematisch dargestellten
Recheneinheit 34 verbunden, der die gesamten Daten übermittelt werden. Mit Hilfe
der Daten werden die Positionen der Einzelbilder auf dem Film 12 und andere
filmspezifischen Kenngrößen ermittelt. Nach Beendigung der Vorabtastung kann
die Recheneinheit 34 die Transporteinheit 14 so ansteuern, dass der Film 12, der
jetzt entgegen der Pfeilrichtung 16 transportiert wird, jeweils gestoppt wird, wenn
sich ein Einzelbild im Abbildungsstrahlengang des Filmscanners 10 befindet.
In der so eingeleiteten Hauptabtastung wird jeweils ein Abschnitt des Films 12,
nämlich jeweils ein Einzelbild, auf die gesamte Sensorfläche des Abtast
elements 18 projiziert. Durch das Abtastelement 18 wird nun die auf die einzelnen,
nicht dargestellten Sensorelemente auftreffende Strahlung pro Sensorelement
erfaßt. Für die Hauptabtastung wird die in Fig. 1 dargestellte Anordnung der ein
zelnen Elemente des Filmscanners 10 wie im folgenden beschrieben verändert.
Der in der Vorabtastung verwendete Streifenfilter 24 wird ausgeschwenkt und das
Vorabtastobjektiv 22 durch ein ein- und ausschwenkbares Hauptabtastobjektiv 36
ersetzt. Oberhalb des Spiegelschachts 25 ist ein Filteraggregat 38 angeordnet, so
dass für jedes Einzelbild verschiedene Farbauszüge, insbesondere in den Farben
Rot, Grün und Blau, aufgenommen werden können. Zu diesem Zweck werden
einzelne ein- und ausschwenkbare Filter des Filteraggregats 38 in den Strah
lengang gebracht. Durch drei aufeinanderfolgende Belichtungen durch
unterschiedliche Filter können so die drei entsprechenden Farbauszüge auf dem
Abtastelement 18 abgebildet werden. Die erhaltenen Daten werden aus dem
Abtastelement 18 in die Recheneinheit 34 ausgelesen. Die Bilddaten werden durch
die filmspezifischen Kenngrößen, die während der Vorabtastung ermittelt wurden,
modifiziert, um beispielsweise spezielle filmspezifische Farbstiche zu eliminieren.
Bei einer zweiten, nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird bei der
Vorabtastung jeweils ein erster zeilenförmiger Abschnitt des Films auf einen
Farbteiler projiziert, durch den der Filmabschnitt in eine rote, grüne und blaue Zeile
aufteilbar ist. Diese Zeilen werden dann auf drei Makrosensorabschnitte eines
Abtastelements projiziert, das in dieser zweiten Ausführungsform ein CMOS-Chip
sein kann. Ein jeweils zweiter zeilenförmiger Abschnitt des Films wird gleichzeitig
auf einen Dichtesensorabschnitt des Abtastelements projiziert, wobei der
Dichtesensorabschnitt Sensorelemente aufweist, durch die die auftreffende
Strahlung pro Sensorelement erfaßt wird. In einer anschließenden Projek
tionsphase werden zwei benachbarte zeilenförmige Abschnitte des Films auf die
drei Makrosensorabschnitte und den Dichtesensorabschnitt projiziert. Dieser
Vorgang wird wiederholt, bis der gesamte Film der Vorabtastung unterworfen
wurde.
In einer dritten Ausführungsform der Erfindung wird ein schwenkbar gelagerter
Strahlteiler dazu verwendet, jeweils einen zeilenförmigen Abschnitt des Films
gleichzeitig auf drei mit ebenfalls schwenkbaren Farbfiltern abgedeckte Makrosen
sorabschnitte und auf einen Dichtemakrosensorabschnitt zu projizieren. Bei dieser
dritten Ausführungsform werden folglich alle Daten eines Filmabschnitts gleichzei
tig erfaßt, während bei den oben beschriebenen Ausführungsformen die Daten zu
einem Filmabschnitt in mindestens zwei Projektionsphasen gesammelt werden.
In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung werden die
Lichtquelle 20, die Spiegelhaube 23, der Spiegelschacht 25 und die Streifenfilter 24
durch ein LED-Lampenhaus ersetzt. LEDs ermöglichen kurze Belichtungszeiten
und vermeidet Totzeiten, die durch einen Filterwechsel immer entstehen.
Das LED-Lampenhaus kann insbesondere in einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung besonders vorteilhaft eingesetzt werden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird die Vorabtastung des Films abschnittweise
vorgenommen, wobei jeder Abschnitt aufgenommen wird, während sich der Film in
Ruhelage befindet. Der Film ist also nach der Abtastung eines Abschnittes jeweils
um die Ausdehnung des gerade abgetasteten Abschnittes weitertransportierbar, so
dass der nächste Abschnitt abgetastbar ist. Bei jeder Abtastung eines
Vorlagenabschnittes ist jeweils ein Rot-, ein Blau- und ein Grün-Auszug
aufnehmbar, indem der Vorlagenabschnitt in jeder dieser Farben beleuchtbar ist.
Dieses Verfahren wird anhand von Fig. 3 näher erläutert. Im Film 12, der
Perforationslöcher 29 und einen DX-Code 30 aufweist, werden Einzelauszüge 31
gewonnen, indem die Vorlagenvorabtastabschnitte jeweils auf den CCD-Chip
abgebildet werden, wobei der nächste und der vorhergehende
Vorlagenabtastabschnitt immer so angeordnet werden, dass sich ein
Überlappungsbereich 32 der Einzelauszüge ergibt. Eine Recheneinheit setzt diese
Einzelauszüge schließlich zu einem Vorabtastbild des gesamten Films zusammen.
Zur exakten Ausrichtung der Einzelauszüge werden beim Zusammensetzen
Informationen aus dem Überlappungsbereich verwendet. Vorteilhafterweise
werden dazu die abgetasteten Perforationen 29 oder der DX-Code 30, die am
Rand der Einzelauszüge jeweils identisch sind, zur Deckung gebracht. Auch
Bildinhalte können über Korrelationsverfahren einander zugeordnet werden.
Dieses so gewonnene niedrig aufgelöste Vorabtastbild des gesamten Films enthält
alle nötigen Farb- und Dichteinformationen sowie DX-Code und Perforation. Ferner
ist es nun anhand der Detektion von Dichtekanten möglich, die Bildstege zu
erkennen, so dass die Bildpositonen eindeutig ermittelt und bei der
Hauptabtastung die Bilder genau positioniert werden können.
Die Merkmale der einzelnen beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind
beliebig kombinierbar.
Claims (40)
1. Vorrichtung zum digitalen Erfassen einer Vorlage, wobei die Vorrichtung (10)
ein Abtastelement (18) mit Sensorelementen und eine Strahlungsquelle (20)
aufweist, durch deren Strahlung in einer Hauptabtastung mindestens ein Vor
lagehauptabtastabschnitt auf das Abtastelement (18) projizierbar ist, wobei
die auf die Sensorelemente auftreffende Strahlung pro Sensorelement
erfaßbar ist, wobei in einer Vorabtastung mindestens eine für die
Hauptabtastung relevante Kenngröße ermittelbar ist, wobei mindestens ein
Vorlagevorabtastabschnitt in der Vorabtastung auf das in der Hauptabtastung
verwendete Abtastelement (18) projizierbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Vorabtastung ein Teil der Sensorelemente derart zusammen
gefaßt ist, dass jeweils mindestens zwei Sensorelemente einem Makro
sensorelement (26; 32) zugeordnet sind und die auf die Makrosen
sorelemente (26; 32) auftreffende Strahlung pro Makrosensorelement (26; 32)
erfaßbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
(12) bei der Vorabtastung kontinuierlich bewegbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass der mindestens eine Vorlagehauptabtastabschnitt in der
Hauptabtastung in Ruhelage projizierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Makrosensorelemente (26; 32) Makrosensorabschnitten
(28; 30) zugeordnet sind, wobei jeweils ein Vorlagevorabtastabschnitt auf
mindestens drei Makrosensorabschnitte (28; 30) nacheinander oder
gleichzeitig projizierbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils eine
Vorlagevorabtastabschnitt auch auf mindestens einen Sensorabschnitt pro
jizierbar ist, der Sensorelemente aufweist, wobei die auf die Sensorelemente
auftreffende Strahlung pro Sensorelement erfaßbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer des
mindestens einen Sensorabschnitts ein Dichtesensorabschnitt ist, durch
den Helligkeitswerte des jeweils einen Vorlagevorabtastabschnitts erfaßbar
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) einen Strahlteiler aufweist, durch den der jeweils
eine Vorlagevorabtastabschnitt gleichzeitig auf die mindestens drei
Makrosensorabschnitte (28; 30) und/oder den mindestens einen Sensorab
schnitt projizierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass einer der mindestens drei Makrosensorabschnitte ein Dichtemakro
sensorabschnitt (30) ist, durch den Helligkeitswerte des jeweils einen
Vorlagevorabtastabschnitts erfaßbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichte
makrosensorabschnitt (30) mindestens ein Makrosensorelement (32) auf
weist, das in einer Sensorelementanordnungsrichtung, die einer Trans
portrichtung der Vorlage (12) bei der Vorabtastung entspricht, eine gerin
gere Anzahl an Sensorelementen aufweist, als die Makrosensorelemente
(26) der restlichen der mindestens drei Makrosensorabschnitte (28) in der
Sensorelementanordnungsrichtung aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) mindestens ein farbaufteilendes Element (24) auf
weist, durch das der jeweils eine Vorlagevorabtastabschnitt auf drei der min
destens drei Makrosensorabschnitte (28) in einem Rotauszug, einem
Blauauszug und einem Grünauszug projizierbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die drei der
mindestens drei Makrosensorabschnitte (28) eine gleiche Anzahl an Makro
sensorelementen (26) aufweisen, die jeweils aus einer gleichen Anzahl an
Sensorelementen zusammengesetzt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, dass das mindestens eine farbaufteilende Element (24) mindestens
drei Farbfilter umfaßt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die minde
stens drei Farbfilter zu einem Streifenfilter (24) zusammengefaßt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine farbaufteilende Element einen Farbteiler umfaßt,
durch den der jeweils projizierte Vorlagevorabtastabschnitt in einen Rot
auszug, einen Blauauszug und einen Grünauszug aufteilbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine farbaufteilende Element (24) derart gelagert ist,
dass es in mindestens eine Gebrauchsstellung und in eine Aufbewahrungs
stellung überführbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Abtastelement (18) ein CCD-Chip, ein line-transfer-
CCD-Chip oder ein CMOS-Chip ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass zum Auslesen der Sensorelemente in der
Vorabtastung eine andere Taktfrequenz als in der Hauptabtastung
verwendbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass bei der
Vorabtastung eine höhere Taktfrequenz verwendbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Strahlungsquelle (10) LEDs aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass LEDs in
mindestens drei Farben vorgesehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein
Vorlagenvorabtastabschnitt mittels jeder der mindestens drei Fraben
gleichzeitig oder nacheinander beleuchbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3, 4, 5, 16, 19, 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorlage (12) schrittweise abtastbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
bei der Abtastung in Ruhelage projizierbar ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein
Vorlagenvorabtastabschnitt der Vorlage in Ruhelage in mindestens drei
Farben gleichzeitig oder nacheinander projizierbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
zwischen den Abtastschritten um maximal die Ausdehnung eines
Vorlagenabtastabschnittes transportierbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
zwischen den Abtastschritten um weniger als die Ausdehnung eines
Vorlagenabtastabschnittes transportierbar ist, so dass in den abgetasteten
Daten ein Überlappbereich entsteht.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vorrichtung eine Recheneinheit aufweist, in der die abgetasteten
Vorlagenabschnitte zu einem Gesamtvorabtastbild zusammenfassbar sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
ein fotografischer Film ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der
Abbildungsmaßstab bei der Projektion des Vorlagenabtastabschnittes so
wählbar ist, dass DX-Code und Perforation des Filmes mit abtastbar sind.
30. Verfahren zum digitalen Erfassen einer Vorlage, umfassend die folgenden
Schritte:
- a) in einer Vorabtastung Projizieren mindestens eines Vorlagevorabtastab schnitts auf ein Abtastelement,
- b) Ermitteln von mindestens einer für eine nachfolgende Hauptabtastung relevanten Kenngröße aus den erfaßten Daten, und
- c) in der Hauptabtastung Projizieren mindestens eines Vorlagehauptab tastabschnitts auf Sensorelemente des auch für die Vorabtastung verwende ten Abtastelements unter Berücksichtigung der mindestens einen Kenngröße, wobei die auf die Sensorelemente auftreffende Strahlung pro Sensorelement erfaßt wird,
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass Schritt a)
durchgeführt wird, während die Vorlage (12) kontinuierlich über das
Abtastelement (18) transportiert wird.
32. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorlage (12) in Schritt a) in eine erste Richtung transportiert wird
und die Vorlage (12) in Schritt c) in eine zweite, der ersten entgegen
gesetzten Richtung transportiert wird.
33. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
dass in Schritt a) jeweils ein Vorlagevorabtastabschnitt nacheinander oder
gleichzeitig auf mindestens drei Makrosensorabschnitte (28; 30) projiziert
wird, die Makrosensorelemente (26; 32) umfassen.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 33; dadurch gekennzeichnet,
dass das Projizieren des mindestens einen Vorlagehauptabtastabschnitts
in Schritt c) in jeweils einer Phase erfolgt, in der sich der jeweils projizierte
Vorlagehauptabtastabschnitt in Ruhelage befindet.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schritte a) und b) zeitgleich für unterschiedliche Vorlagevorab
tastabschnitte durchgeführt werden.
36. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 30 bis 35 für die
digitale Erfassung von fotografischen Filmen.
37. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
während des Schrittes a) kontinuierlich bewegt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
während des Schrittes a) schrittweise weiterbewegt wird.
39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlage
während der Abtastung der Vorlagenabtastabschnitte in Ruhelage ist.
40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einzelabzüge, die sich aus der Abtastung der Vorlagenabtastabschnitte
ergeben, zu einem Gesamtvorabtastbild kombiniert werden.
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