DE10004510A1 - Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts, insbesondere Fahrzeug-Heizgeräts - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts, insbesondere Fahrzeug-Heizgeräts

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts (1), insbesondere eines mit Flüssigbrennstoff betriebenen Luft-Heizgeräts eines Kraftfahrzeuges in Form eines Zuheizers oder einer Standheizung, mit einem Gebläse, einem Wärmetauscher und einem internen Regeltemperaturfühler für eine Regelung des Heizgeräts (1) durch ein Steuergerät (2), wobei das Gebläse in Betrieb genommen wird, wird vorgeschlagen, daß bei einem Zwangsstart oder einem Regelbetrieb des Heizgeräts (1) der Ventilierbetrieb des Gebläses eine vorzugsweise durch Zeitschalter einstellbare, vorbestimmte Zeit aufrechterhalten oder der Ventilierbetrieb des Gebläses temperaturgesteuert für die Dauer einer Übertemperatur des Wärmetauschers, bezogen auf die Istwert-Regeltemperatur des Regeltemperaturfühlers, aufrechterhalten wird, wobei die Übertemperatur des Wärmetauschers durch Temperaturvergleich zwischen Wärmetauscher und Regeltemperaturfühler festgestellt wird und das Gebläse solange betrieben wird, bis Temperaturgleichheit zwischen Regeltemperaturfühler und Wärmetauscher besteht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts, insbesondere eines mit Flüssigbrennstoff betrie­ benen Luft-Heizgeräts eines Kraftfahrzeuges in Form eines Zu­ heizers oder einer Standheizung, mit einem Gebläse, einem Wärmetauscher und einem internen Regeltemperaturfühler für eine Regelung des Heizgeräts durch ein Steuergerät, wobei das Gebläse in Betrieb genommen wird.
Bei Heizgeräten der vorgenannten Art mit internem Regeltempe­ raturfühler für den Einsatz im Umluftbetrieb wird bekannter­ maßen grundsätzlich ein Zwangsstart durchgeführt, wobei das Gebläse bei einer Ausregelung im Ventilierbetrieb zur Belüf­ tung des internen Temperaturfühlers permanent läuft. Das Ge­ bläse läuft auch dann, wenn der Wärmetauscher bereits kalt ist und sich auf Umgebungstemperaturniveau befindet. Das Ge­ bläse läuft solange, bis ein Regelstart infolge eines Tempe­ raturabfalls durchgeführt wird, oder das Heizgerät ausge­ schaltet wird. Das permanent laufende Gebläse eines "scharf gemachten" bzw. stand-by-betriebenen Heizgeräts beeinträch­ tigt nicht nur den Geräuschkomfort, sondern verbraucht auch elektrische Energie und belastet insbesondere bei einem Kraftfahrzeug-Heizgerät die Fahrzeugbatterie. Zusätzlich ver­ ringert sich die Lebensdauer des Heizgeräts durch Verschleiß am Gebläsemotor.
Ein Zwangsstart bedeutet, daß das Heizgerät grundsätzlich beim Einschalten (Dauerplus am Einschaltsignal) unabhängig von der Umgebungstemperatur bzw. unabhängig von der Notwen­ digkeit zum Heizbetrieb einen kompletten Warmstart mit Zün­ dung des Brennstoffluftgemisches durchführt und in den Regel­ betrieb übergeht. Erst im Regelbetrieb kann das Heizgerät aufgrund der Umgebungstemperatur durch einen Soll-/Istwert- Vergleich ausregeln.
Derzeitiger Stand der Technik ist, daß nur im Umluftbetrieb ein interner Temperaturfühler aufgrund der kostengünstigen Herstellung eingesetzt und beim Ausregeln ein Ventilieren zur Belüftung des internen Fühlers aufgrund des Wärmerückstaus durchgeführt wird. Eine Frostschutzüberwachung beim Einsatz mit einem internen Temperaturfühler ist nicht möglich, weil grundsätzlich die Ventilierfunktion aktiviert wird. Frost­ schutzüberwachung ist bekanntermaßen nur mit externem Tempe­ raturfühler möglich.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Betreiben eines Heizgeräts, insbesondere eines Kraftfahrzeug- Heizgeräts der eingangs genannten Art, welches mit einfachen Maßnahmen im Stand-by-Betrieb oder im Regelbetrieb den Ge­ räuschkomfort verbessert und auch den Stromverbrauch redu­ ziert, sowie die Lebensdauer erhöht.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Mittel.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 9.
Wesen der Erfindung ist, daß bei einem Zwangsstart oder einem Regelbetrieb des Heizgeräts der Ventilierbetrieb des Gebläses eine vorzugsweise durch Zeitschalter einstellbare, vorbe­ stimmte Zeit aufrechterhalten oder der Ventilierbetrieb des Gebläses temperaturgesteuert für die Dauer einer Übertempera­ tur des Wärmetauschers, bezogen auf die Istwert-Regeltempe­ ratur des Regeltemperaturfühlers, aufrechterhalten wird, wo­ bei die Übertemperatur des Wärmetauschers durch Temperatur­ vergleich zwischen Wärmetauscher und Regeltemperaturfühler festgestellt wird und das Gebläse solange betrieben wird, bis Temperaturgleichheit zwischen Regeltemperaturfühler und Wär­ metauscher besteht.
Vorzugsweise wird der Zwangsstart erst nach einem Soll- /Istwert-Vergleich der Regeltemperatur des Heizgerätes durch­ geführt und das Gebläse ohne Heizleistung zeitbegrenzt in Be­ trieb genommen, und zwar entweder zeitgesteuert oder tempera­ turgesteuert.
Die Temperatur des Wärmetauschers wird vorzugsweise durch ei­ nen Flammerkennungs-Temperaturfühler und/oder einen Überhit­ zungs-Temperaturfühler des Wärmetauschers festgestellt.
Die Erfindung findet bevorzugt Verwendung bei einer Frost­ schutzüberwachung. Will man nämlich eine Frostschutzüberwa­ chung mit internem Temperaturfühler durch die Möglichkeit ei­ ner größeren Temperaturabsenkung am Bedienteil zur Sollwert­ vorgabe bewerkstelligen, muß das Heizgerät ohne Zwangsstart bzw. Warmstart nach einem Temperaturvergleich direkt in den Ausregelbetrieb ohne Ventilieren ("Gebläse läuft") übergehen oder zumindest nach einem Zwangsstart und Regelbetrieb mit Ausregelung den Gebläsebetrieb wahlweise entweder temperatur­ gesteuert oder zeitgesteuert ausschalten können. Die Funktion "Regel aus", also Ausschalten des Brenners und Nachlauf des Gebläses, findet nicht nur nach einem Zwangsstart statt, son­ dern auch im Regelbetrieb, wenn es z. B. zu warm wird, z. B. am Morgen nach einer Nacht.
Ein Heizgerät mit Gebläse und Wärmetauscher sowie internem Regeltemperaturfühler für eine Regelung des Heizgerätes durch ein Steuergerät sieht in besonderem ein Steuergerät mit einer Schalteinrichtung vor, welche bei einem Zwangsstart oder RE­ gelberieb die Übertemperatur des Wärmetauschers bezüglich des Regeltemperaturfühlers feststellt und das Gebläse zeitbe­ grenzt betreibt bzw. das Heizgerät ohne Heizleistung ausre­ gelt, wobei die Abschaltung des Gebläses bei Temperaturgleichheit von Wärmetauscher und Regeltemperaturfühler er­ folgt.
Insbesondere ist ein Heizgeräte-internes Steuergerät vorgese­ hen, in welchem der Soll-/Istwert-Temperaturvergleich er­ folgt, wobei eine Heizgeräte-externe Bedieneinrichtung mit einer Sollwert-Eingabe für die einzustellende Regeltemperatur ausgestattet ist.
Die Sollwert-Eingabe kann einen vorzugsweise auf ca. 5°C er­ weiterten Sollwert-Eingabebereich zur Temperaturabsenkung für eine Frostschutzüberwachung aufweisen.
Der Wärmetauscher umfaßt bevorzugt einen Flammerkennungs- Temperaturfühler und/oder einen Überhitzungs-Temperatur­ fühler, durch welche(n) die Übertemperatur des Wärmetauschers feststellbar ist und welche(r) in einer Leitungsverbindung zur Schalteinrichtung stehen bzw. steht.
Der Flammerkennungs-Temperaturfühler und/oder der Überhit­ zungs-Temperaturfühler sind/ist vorzugsweise hinten auf dem Boden bzw. auf der Kalotte eines topfartigen Wärmetauschers angeordnet.
Durch die Erfindung wird also mit einfachen Mitteln bei einem Heizgerät mit innerem Regeltemperaturfühler vorzugsweise zwi­ schen Gebläse und Wärmetauscher ein geräuschkomfortabler und energieverbrauchsarmer Stand-by-Betrieb oder Regelbetrieb eingerichtet. Bei Einschaltung des Heizgeräts läuft das Ge­ bläse nur dann, wenn ein Wärmerückfluss vom Wärmetauscher zum Regeltemperaturfühler zu erwarten ist, d. h. der Wärmetauscher eine größere Temperatur als der benachbarte Regeltemperatur­ fühler aufweist und dadurch die Regeltemperatur des Regeltem­ peraturfühlers verfälscht werden könnte. Nur in diesem Falle der Übertemperatur des Wärmetauschers, bezogen auf die Tempe­ ratur des Regeltemperaturfühlers, wird der Gebläsebetrieb aufgenommen. In jedem anderen Fall bleibt das Gebläse stumm und verbraucht keine Energie.
Der Gebläsebetrieb wird dann nicht etwa zeitlich unbegrenzt bis zu einem Regelstart des Heizgeräts oder bis zum Ausschal­ ten des Heizgeräts fortgesetzt, wie das nach dem Stand der Technik der Fall ist, sondern abgeschaltet oder zeitlich be­ grenzt, vorzugsweise durch einstellbaren Zeitschalter etwa so lange, wie nach Erfahrung oder Versuch ein bezüglich des Re­ geltemperaturfühlers wärmerer Wärmetauscher - je nach dessen Wärmekapazität - wieder abgekühlt ist, wenn kein Wärmerück­ stau mehr stattfindet und mithin keinen Einfluß mehr auf die Temperatur des Regeltemperaturfühlers ausüben kann.
Besonders bevorzugt ist, das Ausschalten des Gebläses beim Ausregeln eines stand-by-betriebenenen oder Regel-betriebenen Heizgeräts gerade dann vorzunehmen, wenn die Temperatur des Regelfühlers vorzugsweise exakt der Temperatur des Wärmetau­ sches entspricht, und zwar durch eine entsprechende Schalt­ einrichtung im Heizgeräte-internen Steuergerät durch Messung und Vergleich der Temperaturwerte, mit einer Ansteuerung des Gebläses bei Temperaturgleichheit. Sind beide Temperaturwerte gleich, erfolgt kein Wärmerückstau mehr vom Wärmetauscher in Richtung Regeltemperaturfühler. Ein weiterer Gebläsebetrieb ist dann nicht mehr von Nöten. Der Istwert des Regeltempera­ turfühlers wird dann im Stand-by-Betrieb oder Regelbetrieb des Heizgeräts nicht mehr durch Wärmerückstau verfälscht.
Besonders vorteilhaft ist es, die Temperatur des Wärmetau­ schers über Mittel festzustellen, die am Gerät zumeist schon vorhanden sind, nämlich über den Flammerkennungs-Temperatur­ fühler und/oder den Überhitzungs-Temperaturfühler, die bevor­ zugt am topfartigen Wärmetauschboden liegen. Eine gute Refe­ renztemperatur und kein Wärmerückstau stellen sich dann ein, wenn sowohl Flammerkennungs-Temperaturfühler als auch Über­ hitzungs-Temperaturfühler mit der Temperatur des Regeltemperaturfühlers verglichen werden, und das Gebläse beim Ausre­ geln dann abgeschaltet wird, wenn alle vorgenannten (drei) Temperaturen des Regel-, Flammerkennungs- und des Überhit­ zungs-Temperaturfühlers gleich sind.
Die Erfindung ist besonders geeignet für ein Heizgerät mit internem Regeltemperaturfühler, welches für eine Frostschutz­ überwachung eingesetzt wird. In diesem Fall kann der Sollwert für eine Frostschutzüberwachung bedenkenlos vergleichsweise niedrig, z. B. auf 5°C herabgestellt werden. Gleichwohl läuft das Gebläse im Stand-by-Betrieb oder Regelbetrieb nur so lan­ ge, wie dies physikalisch notwendig ist. Nach dem Stand der Technik würde das Gebläse extrem energieverbrauchend solange laufen, bis der (möglicherweise nie eintretende) Frostschutz- Regelfall eintritt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die bei­ gefügte Zeichnung näher beschrieben, deren einzige Figur schematisch ein Kraftfahrzeug-Heizgerät mit einer Bedienein­ richtung in einer Anwendung einer Frostschutzüberwachung zeigt.
Gemäß Zeichnung umfaßt ein Heizgerät 1, insbesondere ein mit Flüssigbrennstoff betriebenes Luft-Heizgerät eines Kraftfahr­ zeuges in Form eines Zuheizers oder einer Standheizung, ein im Gehäuseinneren angeordnetes Steuergerät 2 für eine Tempe­ raturregelung des Heizgerätes mittels eines inneren Regeltem­ peraturfühlers, welcher im Heizgerät 1 zwischen Gebläse und Wärmetauscher angeordnet ist und welcher den Temperatur- Istwert zwischen Gebläse und Wärmetauscher des Heizgeräts 1 erfaßt.
Das Steuergerät 2 besitzt eine Schalteinrichtung unter ande­ rem für einen Soll-/Istwert-Vergleich der Temperatur.
Der Temperatur-Sollwert Tsoll wird einer separaten Bedienein­ richtung 3 mit einem erweiterten Sollwerteinstellbereich zur Temperaturabsenkung für eine Frostschutzüberwachung über ein Potentiometer innerhalb eines Bereichs eingegeben. Das Ein­ schaltsignal erfolgt manuell. Das Einschaltsignal und die Sollwertvorgabe werden über eine Leitungsverbindung 4 dem Steuergerät 2 weitergegeben. Der Soll-/Istwert-Vergleich der Temperatur selbst findet im Steuergerät statt. Das Sollwert­ potentiometer dient zur Einstellung bzw. Vorgabe des Tempera­ tursollwertes von z. B. +15°C bis +30°C durch kontinuierliche Veränderung des Potentiometerwertes.
Das Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts 1 mit Gebläse und Wärmetauscher und mit internem Regeltemperaturfühler zwi­ schen Gebläse und Wärmetauscher sieht nun vor, daß für den Einsatz des Heizgerätes 1 im Umluftbetrieb ein Zwangsstart durchgeführt und das Gebläse in Betrieb genommen wird, wobei der Zwangsstart erst nach dem Soll-/Istwert-Vergleich der Re­ geltemperatur des Heizgerätes durchgeführt und das Gebläse ohne Heizleistung zeitbegrenzt in Betrieb genommen wird.
Bei einem Zwangsstart des Heizgerätes kann der Ventilierbe­ trieb des Gebläses, vorzugsweise durch Zeitschalter einstell­ bar, eine vorbestimmte Zeit aufrechterhalten werden.
Alternativ kann bei einem Zwangsstart des Heizgerätes der Ventilierbetrieb des Gebläses für die Dauer einer Übertempe­ ratur des Wärmetauschers, bezogen auf die Regeltemperatur des Regeltemperaturfühlers, aufrechterhalten werden, wobei die Übertemperatur des Wärmetauschers durch Temperaturvergleich zwischen Wärmetauscher und Regeltemperaturfühler festgestellt wird und das Gebläse solange betrieben wird, bis Temperatur­ gleichheit zwischen Regeltemperaturfühler und Wärmetauscher besteht.
Die Temperatur des Wärmetauschers wird durch einen ohnehin im Heizgerät 1 vorhandenen Flammerkennungs-Temperaturfühler und/oder einen ohnehin im Heizgerät 1 vorhandenen Überhit­ zungs-Temperaturfühler des Wärmetauschers festgestellt.
Es ist also das Heizgerät 1 mit einem internen Steuergerät 2 versehen, in welchem der Soll-/Istwert-Temperaturvergleich erfolgt, wobei eine Heizgeräte-externe Bedieneinrichtung mit einer Sollwert-Eingabe für die einzustellende Regeltemperatur ausgestattet ist.
Die Sollwert-Eingabe weist einen vorzugsweise auf ca. 5°C nach unten erweiterten Sollwert-Eingabebereich zur Tempera­ turabsenkung für eine Frostschutzüberwachung auf.
Das Steuergerät 2 besitzt eine Schalteinrichtung, welche bei einem Zwangsstart die Übertemperatur des Wärmetauschers be­ züglich des Regeltemperaturfühlers feststellt und das Gebläse zeitbegrenzt betreibt bzw. das Heizgerät ohne Heizleistung ausregelt.
Der Wärmetauscher umfaßt einen Flammerkennungs-Temperaturfüh­ ler und einen Überhitzungs-Temperaturfühler, durch welche die Übertemperatur des Wärmetauschers feststellbar ist und welche in einer Leitungsverbindung zur Schalteinrichtung stehen.
Der Flammerkennungs-Temperaturfühler und der Überhitzungs- Temperaturfühler befinden sich auf dem Boden bzw. auf der Ka­ lotte des topfartigen Wärmetauschers.
Durch die Erfindung wird also der Stand-by-Betrieb durch Ein­ schalten des Heizgerätes 1 eingestellt und ein Einleiten ei­ nes Zwangsstarts erst nach einem Soll-/Istwert-Vergleich der Temperatur am Regeltemperaturfühler durchgeführt, und zwar mit einem direkten Übergang in der Ausregelung, d. h. einem Gebläselauf ohne Heizleistung. Der Ventilierbetrieb des Gebläses wird nur solange durchgeführt, bis sichergestellt ist, daß keine Fühlerbeeinflussung durch Wärmerückfluss infolge gespeicherter Wärmekapazitäten im Wärmetauscher erfolgt. Die Dauer des Ventilierbetriebes erfolgt durch Auswertung des Temperaturgradienten am Regeltemperaturfühler und einen Tem­ peraturvergleich der drei Fühler, nämlich des Regeltempera­ turfühlers, des Flammerkennungs-Temperaturfühlers und des Überhitzungs-Temperaturfühlers. Der Ventilierbetrieb ist zu Ende, wenn Regeltemperaturfühler, Flammerkennungs-Temperatur­ fühler und Überhitzungs-Temperaturfühler gleiche Temperatur besitzen.
Zwangsstart bedeutet, daß das Heizgerät grundsätzlich beim Einschalten (Dauerplus am Einschaltsignal) unabhängig von der Umgebungstemperatur bzw. unabhängig von der Notwendigkeit zum Heizbetrieb einen kompletten Warmstart mit Zündung des Brenn­ stoff-Luft-Gemisches durchführt und in den Regelbetrieb über­ geht. Erst im Regelbetrieb regelt das Heizgerät aufgrund der Umgebungstemperatzur durch einen Soll-Istwert-Vergleich aus.
Derzeitiger Stand der Technik ist, daß nur im Umluftbetrieb ein interner Temperaturfühler eingesetzt wird (kostengünstig­ ste Lösung für 95% der Anwendungsfälle), und daß ein Venti­ lieren beim Ausregeln zur Belüftung des internen Fühlers not­ wendig ist (Problem Wärmerückstau), etc.).
Will man nun eine Frostschutzüberwachung mit internem Tempe­ raturfühler durch die Möglichkeit einer größeren Temperatur­ absenkung am Bedienteil zur Sollwertvorgabe bewerkstelligen, muß das Heizgerät ohne Zwangsstart bzw. Warmstart nach einem Temperaturvergleich direkt in den Ausregelbetrieb ohne Venti­ lieren (= Gebläse läuft) übergehen können oder zumindest nach einem Zwangsstart und Regelbetrieb mit Ausregelung den Geblä­ sebetrieb temperaturgesteuert oder wahlweise zeitgesteuert ausschalten können, was Wesen der Erfindung ist.
Derzeitig ist eine Frostschutzüberwachung nur mit externem Temperaturfühler möglich, weil beim Einsatz eines internen Temperaturfühlers grundsätzlich die Ventilierfunktion (Geblä­ se läuft) aktiviert ist.
Vorgenanntes Ausregelverfahren ist nicht nur bei einem Zwangsstart möglich, sondern auch bei einem normalen Regelbe­ trieb. Die Funktion "Regel aus", d. h. Ausschalten des Bren­ ners und Nachlauf des Gebläses, findet also nicht nur nach einem Zwangsstart statt, sondern im Regelbetrieb beispiels­ weise dann, wenn es zu warm wird, z. B. der Morgen nach einer Nacht.

Claims (9)

1. Verfahren zum Betreiben eines Heizgeräts (1), insbesonde­ re eines mit Flüssigbrennstoff betriebenen Luft-Heizge­ räts eines Kraftfahrzeuges in Form eines Zuheizers oder einer Standheizung, mit einem Gebläse, einem Wärmetau­ scher und einem internen Regeltemperaturfühler für eine Regelung des Heizgeräts (1) durch ein Steuergerät (2), wobei das Gebläse in Betrieb genommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Zwangsstart oder einem Regelbetrieb des Heizgeräts (1) der Ventilierbetrieb des Gebläses eine vorzugsweise durch Zeitschalter einstellbare, vorbestimm­ te Zeit aufrechterhalten oder der Ventilierbetrieb des Gebläses temperaturgesteuert für die Dauer einer Übertem­ peratur des Wärmetauschers, bezogen auf die Istwert- Regeltemperatur des Regeltemperaturfühlers, aufrechter­ halten wird, wobei die Übertemperatur des Wärmetauschers durch Temperaturvergleich zwischen Wärmetauscher und Re­ geltemperaturfühler festgestellt wird und das Gebläse so­ lange betrieben wird, bis Temperaturgleichheit zwischen Regeltemperaturfühler und Wärmetauscher besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwangstart erst nach einem Soll-/Istwert-Ver­ gleich der Regeltemperatur des Heizgerätes (1) durchge­ führt und das Gebläse, vorzugsweise ohne Heizleistung, zeitbegrenzt in Betrieb genommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Wärmetauschers durch einen Flamm­ erkennungs-Temperaturfühler und/oder einen Überhitzungs- Temperaturfühler des Wärmetauschers festgestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizgerät (1) mit internem Temperaturfühler für eine Frostschutzüberwachung verwendet wird.
5. Heizgerät (1) mit Gebläse und Wärmetauscher sowie einem internen Regeltemperaturfühler für eine Regelung des Heizgerätes durch ein Steuergerät (2) nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (2) eine Schalteinrichtung aufweist, welche bei einem Zwangsstart oder Regelbetrieb die Über­ temperatur des Wärmetauschers bezüglich des Regeltempera­ turfühlers feststellt und das Gebläse zeitbegrenzt be­ treibt bzw. das Heizgerät (1) ohne Heizleistung ausre­ gelt, wobei die Abschaltung des Gebläses bei Temperatur­ gleichheit von Wärmetauscher und Regeltemperaturfühler erfolgt.
6. Heizgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizgeräte-internes Steuergerät vorgesehen ist, in welchem der Soll-/Istwert-Temperaturvergleich erfolgt, wobei eine Heizgeräte-externe Bedieneinrichtung (3) mit einer Sollwert-Eingabe für die einzustellende Sollwert- Regeltemperatur (Tsoll) ausgestattet ist.
7. Heizgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwert-Eingabe einen vorzugsweise auf ca. 5°C erweiterten Sollwert-Eingabebereich zur Temperaturabsen­ kung für eine Frostschutzüberwachung aufweist.
8. Heizgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher einen Flammenerkennungs-Temperatur­ fühler und/oder einen Überhitzungs-Temperaturfühler auf­ weist, durch welche(n) die Übertemperatur des Wärmetau­ schers feststellbar ist und welche(r) in einer Leitungs­ verbindung zur Schalteinrichtung stehen bzw. steht.
9. Heizgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammenerkennungs-Temperaturfühler und/oder der Überhitzungs-Temperaturfühler auf dem Boden bzw. auf der Kalotte eines topfartigen Wärmetauschers angeordnet ist/sind.
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