DE10004207A1 - Drehschwingungsprüfstand für Kraftfahrzeug- und/oder Reifenprüfung - Google Patents
Drehschwingungsprüfstand für Kraftfahrzeug- und/oder ReifenprüfungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsprüfstand für Kraftfahrzeuge und/oder Reifen mit einem über zwei Trommelelemente (2, 3) geführten, fahrbahnsimulierenden Kraftband (1) zum Aufsetzen eines Fahrzeugrades (4), wobei das Kraftband (1) aus einem verstärkten gummielastischen Werkstoff besteht, und einem Rahmen (6), in dem die Trommelelemente (2, 3) gelagert sind. Die gesamte Vorrichtung ist massenträgheitsarm ausgestaltet und zwingt Drehschwingungen mittels mindestens einem durch eine Antriebsvorrichtung (7) angetriebenen Trommelelementes (2, 3) dem Fahrzeugrad (4) auf. DOLLAR A Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einleiten von Drehschwingungen auf das Fahrzeugrad (4).
Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsprüfstand für
Kraftfahrzeuge und/oder Reifen gemäß Oberbegriff des Anspru
ches 1. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum
Einbringen von Drehschwingungen auf einen Prüfling gemäß
Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 21.
Aus der DE 38 30 049 C1 ist eine Flachbahneinheit für Kraft
fahrzeug-Prüfstände bekannt, wobei ein fahrbahnsimulierendes
Band aus einem gummielastischen Werkstoff über relativ kleine
Umlenkwalzen geführt und im Aufstandsbereich eines Fahr
zeugrades flacheben abgestützt ist.
Um eine flachebene Ausgestaltung des Bandes der oben genann
ten Flachbahneinheit zu erzielen, sind die Umlenkwalzen
derart beabstandet voneinander angeordnet, daß sie keine
tragende Wirkung auf das Fahrzeugrad ausüben. Außerdem ist
eine Vielzahl von Stützrollen und Stützwalzen innenseitig an
dieses Band angestellt, um die flachebene Ausgestaltung des
Bandes zu bewerkstelligen. Der Antrieb des Bandes erfolgt
über eine mittig zwischen den beiden Umlenkwalzen liegende,
das Band außenseitig berührende Stützwalze.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den oben genannten
Prüfstand für Kraftfahrzeuge derart auszugestalten, daß die
Simulation von unterschiedlichen Drehschwingungen am An
triebsstrang des Kraftfahrzeuges möglich ist und ein Verfah
ren zu schaffen, mit dem diese Schwingungen dem Kraftfahrzeug
beibringbar sind.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der
kennzeichnenden Teile der übergeordneten Ansprüche gelöst.
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
Ein die Fahrbahn simulierendes Kraftband wird über zwei
Trommelelemente geführt, die derart voneinander beabstandet
in einem Rahmen gelagert sind, so daß die Trommelelemente
eine tragende Wirkung auf einen Prüfling, also ein Kraftfahr
zeugrad, ausüben. In vorteilhafter Weiterbildung dieses
Merkmales können die Trommelelemente sich gegenseitig käm
mend, d. h. oberflächenverzahnt im Rahmen angeordnet werden,
so daß eine besonders achsennahe Anordnung der Trommelelemen
te zueinander möglich wird.
Das Prüftrum des Kraftbandes umschlingt den Prüfling, so daß
keine zusätzlichen Stützrollen oder Stützwalzen benötigt
werden, da eine flachebene Ausgestaltung des Kraftbandes für
den Anwendungsbereich des Drehschwingungsprüfstandes nicht
erforderlich ist.
Das Kraftband ist vorteilhafterweise innenseitig mit einer
Vielrippen-Keilform ausgestaltet, wie es von Keilriemen her
bekannt ist.
Eine bedeutungsvolle Weiterbildung dieses Kraftbandes ist die
Gestaltung der Rippen mit senkrechten Flanken. Diese Rippen
liegen auf der das Kraftband führenden Trommelelementen bis
in den Grund der umfangsseitig an den Trommelelementen be
findlichen Rillen hinabreichend satt an, so daß sich infolge
Lastaufbringung die senkrechten Flanken dieser Rippen ausdeh
nen und sich im Profil dieser Rillen der Trommelelemente
verspannen, um einen möglichst geringen Schlupf und eine hohe
Qualität der Bandführung zu erzielen.
Ein bedeutungsvoller Vorteil ist, daß die Trommelelemente
massenträgheitsarm ausgestaltet sind und der verwendete
Werkstoff dieser Trommelelemente diesen Effekt begünstigt.
Als Trommelwerkstoffe werden Leichtmetalle oder Verbundwerk
stoffe bzw. Faserverbundwerkstoffe, die z. B. aus Glasfasern,
Carbonfasern, Aramidfasern, metallischen Fasern, Naturfasern
oder ähnlichen Fasern aufgebaut sind, eingesetzt.
Desweiteren erfolgt der Antrieb des Kraftbandes über minde
stens ein angetriebenes Trommelelement, mittels diesem eine
rotative Bewegung auf den auf dem Kraftband befindlichen
Prüfling eingebracht wird.
Der Antrieb des Trommelelementes erfolgt mittels mindestens
eines Antriebes.
Besonders hervorzuheben ist, daß der einzelne diese konstante
rotative Bewegung verursachende Antrieb eine zusätzliche,
diese konstante rotative Bewegung überlagernde, variable
Drehschwingung auf das anzutreibende Trommelelement einlei
tet. Das bedeutet, daß nur ein Antrieb benötigt wird, der
sowohl die konstante rotative Bewegung, als auch die variable
Drehschwingung erzeugt.
Selbstverständlich kann die jeweilige oben beschriebene
Bewegung von mehreren Antrieben bewerkstelligt werden.
Von Bedeutung ist, daß die insgesamt massenträgheitsarme
Gestaltung des Drehschwingungsprüfstandes durch die Verwen
dung eines Hydraulikmotors oder alternativ eines Elektromo
tors als Antrieb für das Trommelelement begünstigt wird.
Besonders hervorzuheben ist, daß eine Schlechtwegsimulation
mit dem Drehschwingungsprüfstand möglich ist, wobei der
Rahmen mittels translatorischer Bewegungsmittel vertikal
verfahrbar ist.
Mit diesem translatorischen Bewegungsmittel kann der Dreh
schwingungsprüfstand mit hochfrequenten oder auch niederfre
quenten Schwingungen angeregt werden, um eine derartige
vertikale Bewegung des Rahmens, die der Schlechtwegsimulation
entspricht, auszuführen.
Um die Schlechtwegsimulation realen Bedingungen entsprechen
zu lassen, ist es während der Dauer der Prüfung möglich, die
Frequenz der vertikalen Schwingungsanregung variieren zu
lassen.
Ein wichtiger Vorteil des Drehschwingungsprüfstandes ist, daß
die translatorischen Bewegungsmittel mindestens eine zusätz
liche Bewegungsachse aufweisen, so daß weitere räumliche
Verstellungen, wie sie beispielsweise bei einem Reifenprüf
stand benötigt werden, realisiert werden können.
Vorteilhaft ist es auch zu sehen, daß die im Drehschwingungs
prüfstand eingesetzten Kraftbänder mit variablen Oberflächen
ausgestaltet sind. Hiermit kann man aus der Vielzahl von
verwendbaren Oberflächenbeschichtungen verschiedene Fahrbahn
beläge und/oder Fahrbahnzustände simulieren.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufzwingen von
Drehschwingungen auf einen Prüfling.
Die Verfahrensmerkmale sind in dem unabhängigen Anspruch 21
wiedergegeben. Im Einzelnen ist das Verfahren der nachfolgen
den Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen zu entneh
men.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigt schematisch:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Drehschwingungsprüfstandes
nach der Erfindung mit darauf befindlichem Kraftfahrzeugra
des,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch ein Trommelelement mit einem
darauf befindlichen Kraftband mit senkrechten Flanken,
Fig. 3 eine Ansicht von Fig. 1 mit einem Kraftband in Form
eines Zahnriemens,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Drehschwingungsprüfstandes nach
Fig. 1,
Fig. 5 ein Diagramm einer der Drehbewegung überlagerten
Drehschwingung,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Drehschwingungsprüfstandes mit
einem zwischengeschalteten Planetengetriebe nach Fig. 4,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Drehschwingungsprüfstandes mit
einem an einem Antrieb angeordneten Arbeitszylinder nach
Fig. 4 und
Fig. 8 eine Seitenansicht des Drehschwingungsprüfstandes mit
einem zwischengeschalteten hydraulischen Drehzylinder nach
Fig. 4.
In Fig. 1 ist ein Kraftband (1) aus faserverstärktem gummie
lastischen Werkstoff endlos ausgebildet und um zwei Trommele
lemente (2, 3) geführt. Eine Innenseite des Kraftbandes (1)
ist mit einer Vielrippen-Keilform versehen, wie es von Keil
riemen her bekannt ist, um bei Querkrafteinfluß auf das
Kraftband (1) dieses spurtreu über die Trommelelemente (2, 3)
führen zu können. Den Trommelelementen (2, 3) sind umfangssei
tig Rillen (10) angeordnet, die formentsprechend der Profi
lierung des Kraftbandes (1) gestaltet sind. Somit ist das
Kraftband (1) sehr kostengünstig zu beziehen.
Eine bedeutungsvolle Weiterbildung dieses Kraftbandes (1) ist
die Gestaltung der Rippen mit senkrechten Flanken (11). Diese
derartig gestalteten Rippen liegen auf der das Kraftband (1)
führenden Trommelelementen (2, 3) bis in einen Grund (12) der
umfangsseitig angeordneten Rillen hinabreichend satt an, so
daß sich infolge Lastaufbringung - Gewicht eines Kraftfahr
zeugrades (4) - die senkrechten Flanken (11) der Rippen
ausdehnen und sich in den Rillen (10) der Trommelelemente
(2, 3) verspannen, um einen möglichst geringen Schlupf und
eine hohe Qualität der Bandführung zu erzielen.
Eine in Fig. 3 dargestellte Variante ergibt sich indem das
Kraftband (1) als Zahnriemen gestaltet ist, wobei dann aber
an stirnseitigen Enden der Trommelelemente (2, 3) Bundelemente
(13, 14) angeordnet sind, die bei Querkrafteinfluß auf das
derartig ausgestaltete Kraftband (1) dieses spurtreu über die
Trommelelemente (2, 3) führen und das Kraftband (1) an einem
stirnseitigen Herabgleiten von diesen Trommelelementen (2, 3)
hindern.
Auf einem Prüftrum (5) des Kraftbandes (1) ist das Kraftfahr
zeugrad (4) aufsetzbar, wobei dieses entweder an einem Fahr
zeug oder einem speziellen Prüfrahmen gelagert ist. Das
Prüftrum (5) umschlingt nach Aufsetzten des Kraftfahrzeugra
des (4) dieses teilweise.
Die Trommelelemente (2, 3) sind in einem Rahmen (6) derart
angeordnet, daß sie eine tragende Wirkung auf das Kraftfahr
zeugrad (4) ausüben.
Eine nicht dargestellte Variante ergibt sich, dadurch daß die
Trommelelemente (2, 3) sich gegenseitig kämmend im Rahmen (6)
angeordnet werden, um diese tragende Wirkung auf das Kraft
fahrzeugrad (4) zu bewerkstelligen.
Die Trommelelemente (2, 3) sind jeweils begrenzt translato
risch verschiebbar in dem Rahmen (6) gelagert, um die Span
nung des auf diesen befindlichen Kraftbandes (1) zu verstel
len.
Um die Spannung des Kraftbandes (1) zu verstellen ist auch
ein Spannmittel (17), insbesondere eine Spannrolle, verwend
bar, welches mit einem nicht dargestellten Bewegungsmechanis
mus des Standes der Technik zum Kraftband (1) an- und ab
stellbar ist.
Die translatorische Verschiebbarkeit der Trommelelemente
(2, 3) kann auch dahingehend weitergebildet werden, daß wäh
rend des Betriebes des Prüfstandes die Trommelelemente (2, 3)
mittels Stellvorrichtungen (15, 16) horizontal zueinander an-
und abgestellt werden, um beispielsweise das Kraftfahrzeugrad
(4) mit Walkbewegungen oder mit das Kraftfahrzeugrad (4)
anderweitig verformende Bewegungen zu beaufschlagen.
Die Trommelelemente (2, 3) sind bevorzugt massenträgheitsarm
ausgestaltet. Als Trommelwerkstoffe werden Leichtmetalle oder
Verbundwerkstoffe eingesetzt. Die bevorzugt verwendeten
Leichtmetalle sind Aluminium, Aluminiumlegierungen, Magnesi
um, Magnesiumlegierungen, Titan oder Titanlegierungen. Werden
Verbundwerkstoffe, insbesondere Faserverbundwerkstoffe, als
Trommelwerkstoffe verwendet, werden Glasfaserkunststoffe
(GFK), Carbonfaser-Kunststoffe (CFK), Aramid-Faser-
Kunststoffe (AFK) oder ähnliche bevorzugt. Kombinationen von
zwei oder mehreren Faserarten, wie z. B. die Kombination von
Glasfasern (GF) und Aramid-Fasern (AF) oder die Kombination
von anderen Fasern zur Erzeugung eines Hybrid-Faser-
Kunststoffes, sind ebenfalls anwendbar. Natürlich können auch
aus Naturfasern oder aus metallischen Fasern aufgebaute
Faserverbundwerkstoffe verwendet werden. Auch Kombinationen
dieser Natur- und metallischen Fasern untereinander oder mit
den oben bereits aufgeführten Fasern zur Erzeugungn eines
Faserverbundwerkstoffes finden Verwendung.
Mindestens ein Trommelelement (2, 3) ist rotatorisch antreib-
bzw. abbremsbar. Ein dafür erforderlicher Antrieb (7) ist in
der Fig. 4 gezeigt. Der Antrieb (7) ist auf dem Rahmen (6)
angeordnet. Als Antrieb (7) ist ein Hydraulikmotor oder ein
Elektromotor vorgesehen.
Mittels diesem Antrieb (7) wird eine rotative Bewegung fkonst.
auf das auf dem Kraftband (1) befindliche Kraftfahrzeugrad
(4) eingebracht. Zusätzlich zu dieser konstanten rotativen
Bewegung fkonst. wird eine variable Drehschwingung fDreh überla
gert (siehe Fig. 5), die beide auf das Kraftfahrzeugrad (4)
einwirken.
Besonders hervorzuheben ist, daß beide Bewegungen, sowohl die
rotatorische Bewegung fkonst., als auch die variable Dreh
schwingung fDreh mittels diesem Antrieb (7) bewerkstelligt
werden kann.
Als bevorzugter Antrieb (7) ist der Hydraulikmotor zu sehen,
da dieser eine geringe Massenträgheit aufweist.
Alternativ zur oben beschriebenen Ausübung der konstanten
rotativen Drehbewegung fkonst. und der variablen Drehschwingung
fDreh mittels des einzigen Antriebes (7) können diese Bewegun
gen auch mittels mehrerer Antriebe bewerkstelligt werden
(siehe Fig. 6, Fig. 7 und Fig. 8).
In Fig. 6 ist zwischen dem Antrieb (7) und dem von diesem
Antrieb (7) angetriebenen Trommelelement (2) ein Platetenge
triebe (18) angeordnet, an dessen Hohlrad (19) ein druckmit
telbetriebener Arbeitszylinder (20) gelagert ist. Der druck
mittelbetriebene Arbeitszylinder (20) leitet seine lineare
Hin- und Herbewegung auf das Hohlrad (19) des Planetengetrie
bes (18) ein, so daß mittels dieser auf das Hohlrad (19)
eingeleiteten Bewegung eine Bewegung resultiert, welche als
eine die konstante rotative Drehbewegung fkonst. überlagernde
Drehschwingung fDreh wirkt.
Fig. 7 zeigt eine Variante, indem der Antrieb (7) am Rahmen
(6) beweglich gelagert ist und an dem Antrieb (7) ein linea
res Bewegungsmittel (21) angeordnet ist. Das lineare Bewe
gungsmittel (21), ein druckmittelbetriebener Arbeitszylinder,
leitet seine Hin- und Herbewegung auf den Antrieb (7) ein, so
daß die vom Antrieb (7) auf das Trommelelement (2) ausgeübte
konstante rotative Drehbewegung fkonst. von der aus der Hin-
und Herbewegung des Antriebes (7) resultierenden Drehschwin
gung fDreh überlagert wird.
In Fig. 8 ist zwischen dem Antrieb (7) und dem von diesem
Antrieb (7) angetriebenen Trommelelement (2) ein hydrauli
scher Drehzylinder (22) angeordnet, der die variable Dreh
schwingung fDreh erzeugt, welche die vom Antrieb (7) auf das
Trommelelement (2) ausgeübte konstante rotativen Drehbewegung
fkonst. Überlagert.
Mit den beschriebenen Antrieben lassen sich Drehschwingungen
bis zu maximal 100 Hz auf ein Kraftfahrzeugrad (4) einbrin
gen.
Der Rahmen (6) ist mittels eines translatorischen Bewegungs
mittels (8) in vertikaler Bewegungsrichtung anregbar. Das
translatorische Bewegungsmittel (8) ist vorzugsweise ein
servohydraulischer Antrieb.
Durch die vertikale Anregung des Rahmens (6) ist eine
Schlechtwegsimulation mit dem Drehschwingungsprüfstand mög
lich, wobei sowohl hochfrequente, als auch niederfrequente
Schwingungen auf das Kraftfahrzeugrad (4) mittels dieses
Bewegungsmittels (8) einbringbar sind.
Um die Schlechtwegsimulation realen Bedingungen entsprechen
zu lassen, ist es während der Dauer der Prüfung möglich, die
Frequenz der vertikalen Schwingungsanregung variieren zu
lassen.
Die translatorischen Bewegungsmittel (8) weisen mindestens
eine zusätzliche Bewegungsachse auf, so daß weitere räumliche
Verstellungen, wie sie beispielsweise bei einem Reifenprüf
stand benötigt werden, realisiert werden können.
So kann beispielsweise das Kraftband (1) stufenlos gekippt
werden, um verschiedene Stürze zu simulieren. Dadurch könnte
eine Überprüfung von Fahrzeugreifen und/oder Fahrwerken
erfolgen. Die zusätzliche Bewegungsachse könnte aber auch
derart gestaltet sein, daß das Bewegungsmittel (8) um seine
eigene Achse drehbar ist, um eine Kurvenfahrt und zugehörige
Lenkbewegungen zu simulieren. Hiermit könnten wiederum Fahr
zeugreifen und/oder Fahrwerke beurteilt werden.
Mit dem Drehschwingungsprüfstand können nicht nur die einzeln
beschriebenen Bewegungen isoliert durchgeführt werden, son
dern auch beliebige Kombinationen dieser Bewegungen simultan
durchgeführt werden.
Von Vorteil ist, wenn sämtliche Antriebe und Stellvorrichtun
gen von einer programmierparen Steuer-/Regelvorrichtung
angesteuert werden.
Die im Drehschwingungsprüfstand eingesetzten Kraftbänder (1)
sind mit variablen Oberflächen (9) ausgestaltet. Hiermit kann
man aus der Vielzahl von verwendbaren Oberflächenbeschichtun
gen verschiedene Fahrbahnbeläge und/oder Fahrbahnzustände
simulieren.
Die Erfindung soll sich nicht nur auf die Verwendung von
endlosen Kraftbändern (1) beschränken. Es ist auch an einen
Einsatz von endlichen Kraftbänder (1) zu denken, die nach dem
Aufbringen auf die beiden Trommelelemente (2, 3) mit Verfahren
oder Mitteln nach dem bekannten Stand der Technik in eine
endlosen Zustand übergeführt werden.
1
Kraftband
2
Trommelelement
3
Trommelelement
4
Prüfling
5
Trum
6
Rahmen
7
Antrieb
8
Bewegungsmittel
9
Oberfläche
10
Rille
11
Flanke
12
Grund/Rillengrund
13
Bundelement
14
Bundelement
15
Stellvorrichtung
16
Stellvorrichtung
17
Spannmittel
18
Planetengetriebe
19
Hohlrad
20
Arbeitszylinder
21
Lineares Bewegungsmittel
22
Hydraulischer Drehzylinder
fkonst.
fkonst.
Rotative Bewegung
fDreh
fDreh
Drehschwingung
Claims (21)
1. Drehschwingungsprüfstand für Kraftfahrzeuge und/oder
Reifenprüfstand mit einem über zwei Trommelelemente (2, 3)
geführten, fahrbahnsimulierenden Kraftband (1) zum Auf
setzen eines Fahrzeugrades (4), wobei das Kraftband (1)
aus einem verstärkten gummielastischen Werkstoff besteht,
und einem Rahmen (6), in dem die Trommelelemente (2, 3)
gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte
Drehschwingungsprüfstand massenträgheitsarm ausgestaltet
ist und Drehschwingungen fDreh mittels mindestens eines
durch eine Antriebsvorrichtung (7) angetriebenen Tromme
lelementes (2, 3) dem Fahrzeugrad (4) aufzwingbar sind.
2. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anordnung der Trommelelemente (2, 3) so
gewählt ist, daß diese eine tragende Wirkung auf das
Fahrzeugrad (4) ausüben.
3. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Trommelelemente (2, 3) in einer sich ge
genseitig kämmenden Ausbildung angeordnet sind.
4. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine massenträgheitsarme Ausgestaltung der
Trommelelemente (2, 3) durch die Verwendung von Leichtme
tall als Werkstoff realisiert ist.
5. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Leichtmetall Aluminium oder eine Alumi
niumlegierung ist.
6. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Leichtmetall Titan oder eine Titanle
gierung ist.
7. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Leichtmetall Magnesium oder eine Magne
siumlegierung ist.
8. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine massenträgheitsarme Ausgestaltung der
Trommelelemente (2, 3) durch die Verwendung von Kunststoff
als Werkstoff realisiert ist.
9. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine massenträgheitsarme Ausgestaltung der
Trommelelemente (2, 3) durch die Verwendung eines Verbund
werkstoffes als Werkstoff realisiert ist.
10. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbundwerkstoff ein Faserverbundwerk
stoff ist.
11. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraftband (1) eine Vielrippen-Keilform
besitzt.
12. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vielrippen-Keilform nach Art eines
Keilriemens ausgestaltet ist.
13. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vielrippen-Keilform nach Art eines
Keilriemens ausgestaltet ist, wobei die Rippen mit senk
rechten Flanken (11) ausgebildet sind.
14. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die senkrechten Flanken (11) eine
Verspannung des Kraftbandes (1) mit den Trommelelementen
(2, 3) durch Lastaufbringung einbringbar ist.
15. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (7) ein Hydraulik
motor ist.
16. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (7) ein Elektromo
tor ist.
17. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Schlechtwegsimulation durchführbar
ist.
18. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (6) mittels translatorischer Be
wegungsmittel (8) vertikal verfahrbar ist.
19. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß das translatorische Bewegungsmittel (8)
mindestens eine zusätzliche Bewegungsachse aufweist, so
daß weitere räumliche Verstellungen möglich sind.
20. Drehschwingungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mittels variabler Oberflächen (9) des
Kraftbandes (1) verschiedene Fahrbahnbeläge und Fahrbahn
zustände simulierbar sind.
21. Verfahren mit Hilfe des Drehschwingungsprüfstandes nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels minde
stens eines angetriebenen Trommelelementes (2, 3) eine
Drehschwingung fDreh bis maximal 100 Hz dem Fahrzeugrad
(4) aufgezwungen wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000104207 DE10004207C2 (de) | 2000-02-01 | 2000-02-01 | Drehschwingungsprüfstand für Kraftfahrzeug- und/oder Reifenprüfung |
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- 2001-01-27 EP EP01101881A patent/EP1122530A3/de not_active Withdrawn
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