DE10003804C1 - Kühlvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Kühlen einer durch ein Rohrleitungssystem geleiteten Flüssigkeit weist eine erste Rohrschlangenanordnung 1 auf, bei welcher an den Rohren 1' Lamellen 3 angeordnet sind. Die Lamellen 3 werden von einem von einem ersten Lüfter 4 erzeugten Luftstrom 4' umströmt. Eine zweite Rohrschlangenanordnung 2 ist vorhanden, welche mit der ersten Rohrschlangenanordnung 1 in Reihe geschaltet ist. Die Rohre 2' der zweiten Rohrschlangenanordnung 2 weisen keine Lamellen auf. Des weiteren ist eine Sprüheinrichtung 6 zur Besprühung der zweiten Rohrschlangenanordnung 2 mit Flüssigkeit sowie ein zweiter Lüfter 5 vorhanden, dessen Luftstrom 5' die Rohre 2' der zweiten Rohrschlagenanordnung 2 umströmt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 zum Kühlen einer durch
ein Rohrleitungssystem geleiteten Flüssigkeit, mit einer ersten Rohrleitungsanord
nung, bei welcher an den Rohren Lamellen angeordnet sind, und einem ersten Lüf
ter, dessen Luftstrom die Lamellen umströmt.
Eine derartige Kühlvorrichtung ist dem Stand der Technik unter dem Namen
"Trockenkühlsystem" hinlänglich bekannt.
Wenngleich das bekannte "Trockenkühlsystem" auch gute Ergebnisse liefert, so
kann es jedoch nur bei relativ geringen Außentemperaturen verwendet werden.
Übersteigt die Außentemperatur einen bestimmten Temperaturwert, so läßt sich mit
dem "Trockenkühlsystem" eine Kühlung der durch die Rohrschlangenanordnung
gleiteten Flüssigkeit nicht mehr im gewünschten Umfang vornehmen.
Es sind daher sogenannte "Naßkühlsysteme" entwickelt worden, bei welchen eine
Rohrschlangenanordnung, bei welcher die Rohre keine oberflächenvergrößernde
Elemente aufweisen, mit Wasser besprüht wird. Durch die Verdunstungskälte des
Wassers kann auch bei höheren Außentemperaturen eine wirksame Kühlung der
durch die Rohrschlangenanordnungen geleiteten Flüssigkeit erreicht werden. Zur
Erhöhung der Kühlleistung ist es des weiteren bekannt, einen Lüfter vorzusehen,
dessen Luftstrom die Rohre des Rohrschlangensystems umströmt.
Darüber hinaus ist aus der DE 42 15 898 C2 eine Kühlvorrichtung bekannt, welche
eine Kombination aus einer Naß- und Trockenkühlung darstellt. Bei der bekannten
Kühlvorrichtung ist ein Trockenkühlsystem dahingehend modifiziert, daß die mit La
mellen versehenen Rohre der Rohrschlangenanordnung mit Wasser besprüht wer
den. Hierfür ist oberhalb der Rohrschlangenanordnung eine Sprüheinrichtung ange
ordnet, mittels welcher bei Überschreitung einer vorbestimmten Temperatur der Um
gebungsluft die mit Lamellen versehenen Rohre des Rohrleitungssystems mit Was
ser besprüht werden.
Das Besprühen eines Trockenkühlsystems mit Wasser birgt jedoch die Gefahr in
sich, daß die Lamellen verkalken, wodurch sich die Zwischenräume zwischen den
Lamellen verringern. Durch die verringerten Zwischenräume zwischen den Lamellen
wird die Kühlleistung des Kühlsystems sehr stark beeinträchtigt, so daß die Verringe
rung der Zwischenräume sehr nachteilig ist. Im ungünstigsten Fall können sich die
Zwischenräume zwischen den Lamellen vollständig zusetzen, wobei dies nicht nur
aufgrund von Kalkablagerungen geschehen kann, sondern auch aufgrund von
Schmutzpartikeln im Berieselungswasser oder in der Luft. Es wird daher bei derarti
gen Kühlvorrichtungen zur Berieselung Osmosewasser verwendet.
Des weiteren ist aus der DE 42 15 898 C2 eine Kühlvorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreis
lauf bekannt, bei welcher einer einen Wärmetauscher durchströmende Flüssigkeit
eines Primärkreislaufes mittels den Wärmetauscher umströmender Umgebungsluft
Wärme entzogen wird. Des weiteren wird der den Wärmetauscher umströmende
Umgebungsluftstrom vor und hinter dem Wärmetauscher durch ein Fluid befeuchtet.
Bei tiefen Umgebungslufttemperaturen erfolgt die Wärmeabgabe der zu behandeln
den Flüssigkeit durch Trockenkühlung, wobei bei steigenden Umgebungslufttempe
raturen der Trockenkühlung eine Luftbefeuchtung vorgeschoben wird, indem vor
dem Wärmetauscher von einem Sekundärkreislauf die Luft befeuchtet wird. Bei noch
höheren Umgebungsluftemperaturen wird der Trockenkühlung mit Luftbefeuchtung
eine Naßkühlung überlagert, indem Berieselungswasser des Sekundärkreislaufes
über die Wärmetauscheroberfläche rieselt und Frischluft in den Gegenstrom einge
blasen wird.
Darüber hinaus ist aus der DE 197 09 176 A1 ein Lamellenwärmetauscher zur Ab
kühlung von gasförmigen Medien mit einer Temperatur von über null Grad Celsius
bekannt, welcher ein Kernrohr für das Kühlmedium aufweist, auf welchem Lamellen
aufgebracht sind, die mit dem Kernrohr zur Wärmeleitung in metallischem Kontakt
stehen. Der Lamellenwärmetauscher besteht aus zwei gleich großen parallel ge
schalteten und abwechselnd arbeitenden Teilwärmetauscher.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine eingangs genannte Kühlvorrichtung derart auszu
bilden, daß sie bei hoher Kühlleistung eine größere Zuverlässigkeit hat.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteil
hafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist eine zweite Rohrschlangenanordnung vorhanden, welche
mit der ersten Rohrschlangenanordnung in Reihe geschaltet ist, und bei welcher an
den Rohren keine Lamellen angeordnet sind, sowie eine Sprüheinrichtung zur Be
sprühung der zweiten Rohrschlangenanordnung mit Flüssigkeit vorhanden als auch
ein zweiter Lüfter, dessen Luftstrom die Rohre der zweiten Rohrschlangenanordnung
umströmt.
Durch die erfindungsgemäße Reihenschaltung des aus der ersten Rohrschlan
genanordnung gebildeten Trockensystems mit dem aus der zweiten Rohrschlan
genanordnung gebildeten Naßsystems wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die
Kühlleistung eines Naßsystems erreichbar ist, ohne daß das Trockensystem entge
gen seiner eigentlichen Bestimmung mit Wasser besprüht wird. Bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung werden beide Rohrschlangenanordnungen entsprechend ihrer
eigentlichen Bestimmung verwendet. Hierdurch wird vermieden, daß Nachteile auf
treten, wie sie bei einer Besprühung eines Trockensystems mit Wasser auftreten
können. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Zuverlässigkeit der Vorrichtung aus.
Das Trockensystem ist von dem Naßsystem durch eine Wand getrennt, wodurch
vermieden wird, daß das Trockensystem mit dem Sprühwasser des Naßsystems in
Berührung kommt. Durch die Verwendung eines nicht mit Wasser besprühten Troc
kensystems und eines davon unabhängigen Naßsystems erhöht sich in besonders
vorteilhafter Weise die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems. Denn fällt beispielsweise
das Trockensystem aus, kann immer noch das Naßsystem betrieben werden. Um
gekehrt kann auch das Trockensystem allein betrieben werden, sollte das Naßsy
stem ausfallen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Steuerung vorhanden ist, mittels welcher der
erste Lüfter bei einer ersten vorbestimmten Temperatur und der zweite Lüfter bei
einer zweiten vorbestimmten Temperatur eingeschaltet wird, und der erste Lüfter bei
einer dritten vorbestimmten Temperatur ausgeschaltet wird. Hierdurch läßt sich die
erfindungsgemäße Kühlvorrichtung sehr energiesparend betreiben.
Denn, wenn es die Umstände erlauben, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zu
nächst als Trockensystem betrieben. Steigt die Temperatur der Umgebungsluft an,
so daß die Kühlleistung des Trockensystems nicht mehr ausreicht, kann zusätzlich
das Naßsystem in Betrieb genommen werden. Hierzu wird die Sprüheinrichtung so
wie der zweite Lüfter in Betrieb genommen.
Steigt die Temperatur der Umgebungsluft auf einen Wert, daß das Trockensystem
keinen Beitrag mehr zur Kühlung leistet, wird der erste Lüfter des Trockensystems
abgeschaltet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird dann nur noch als Naßsystem
betrieben. Durch die Abschaltung des ersten Lüfters des Trockensystems ergibt sich
eine beachtliche Energieeinsparung.
Fällt die Außentemperatur wieder auf einen Wert, bei dem das Trockensystem
Kühlleistung erbringen kann, kann der erste Lüfter wieder eingeschaltet und die
Sprüheinrichtung sowie der zweite Lüfter wieder ausgeschaltet werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich somit in vorteilhafter Weise derart be
treiben, daß die Kühlleistung stets optimiert ist. So können die Schaltpunkte des er
sten Lüfters sowie die Schaltpunkte des zweiten Lüfters und/oder der Sprüheinrich
tung je nach Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beziehungsweise nach
den vor Ort herrschenden Umgebungsbedingungen individuell bestimmt werden. Die
Bestimmung der Schaltpunkte kann empirisch erfolgen, so daß die erfindungsgemä
ße Vorrichtung jeweils an den Einsatzort angepaßt im optimalen Wirkungsgrad be
trieben werden kann.
Da, wie sich herausgestellt hat, es häufig vorteilhaft ist, den ersten Lüfter bereits
dann auszuschalten, wenn der zweite Lüfter eingeschaltet wird, ist bei einer weiteren
besonderen Ausführungsform vorgesehen, daß mittels der Steuerung der erste Lüf
ter bei einer ersten vorbestimmten Temperatur und der zweite Lüfter bei einer zwei
ten vorbestimmten Temperatur eingeschaltet wird, und der erste Lüfter bei der zwei
ten vorbestimmten Temperatur ausgeschaltet wird. Hierdurch vereinfacht sich der
Steuerungsaufwand erheblich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn wenigstens ein erster Temperaturfühler zur Fest
stellung der Temperatur der zu kühlenden Flüssigkeit im Rohrleitungssystem ange
ordnet ist. Ist der erste Temperaturfühler in der Zuleitung des Trockensystems ange
ordnet, läßt sich mittels des ersten Temperaturfühlers das Trockensystem bezie
hungsweise die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung ein- beziehungsweise aus
schalten. Wird mittels des ersten Temperaturfühlers festgestellt, daß sich die Tempe
ratur der zu kühlenden Flüssigkeit unterhalb eines vorbestimmten Wertes befindet,
wird durch die Steuerung veranlaßt, daß das Trockensystem beziehungsweise die
gesamte Vorrichtung nicht eingeschaltet ist, da die Temperatur der zu kühlenden
Flüssigkeit nicht abgesenkt werden braucht.
Als sehr vorteilhaft hat sich erwiesen, einen zweiten Temperaturfühler am Ausgang
des Trockensystems anzuordnen. Durch Vergleich der Temperatur der zu kühlenden
Flüssigkeit am Eingang des Trockensystems mit der Temperatur am Ausgang des
Trockensystems läßt sich feststellen, ob das Trockensystem noch Kühlleistung er
bringt. Wird beispielsweise festgestellt, daß bedingt durch eine hohe Umgebungs
lufttemperatur die Temperatur der zu kühlenden Flüssigkeit am Ausgang des Troc
kensystems in etwa der Temperatur am Eingang des Trockensystems entspricht,
kann das Trockensystem abgeschaltet werden, da es keinen Beitrag zur Kühlung der
zu kühlenden Flüssigkeit bringt. Hierdurch ergibt sich eine deutliche Energieeinspa
rung.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn am Ausgang des Naßsystems ein dritter Tempe
raturfühler zur Feststellung der Temperatur der zu kühlenden Flüssigkeit im Rohrlei
tungssystem angeordnet ist. Mittels des dritten Temperaturfühlers läßt sich auf einfa
che Weise feststellen, ob die Gesamtkühlleistung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung ausreicht oder erhöht werden muß. Ist die mittels des dritten Temperaturfühlers
festgestellte Temperatur größer als ein vorgegebener Sollwert, muß die Kühlleistung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht werden. Denn die Temperatur der von
der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgegebenen Flüssigkeit darf einen vom Pro
zeß, welcher mittels der zu kühlenden Flüssigkeit gekühlt werden soll, bedingten
Wert nicht übersteigen.
Bei einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung ist in vorteilhafter
Weise vorgesehen, daß die Drehzahl des ersten Lüfters und/oder die Drehzahl des
zweiten Lüfters steuerbar ist, wobei es sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat,
daß die Drehzahl des ersten Lüfters und/oder die Drehzahl des zweiten Lüfters mit
zunehmender Temperatur der durch das Rohrleitungssystem geleiteten Flüssigkeit
zunimmt.
Durch die Einstellung der Drehzahl des Lüfters beziehungsweise der Lüfter in Ab
hängigkeit der Temperatur läßt sich eine weitere Energieeinsparung erzielen. Die
Lüfter können stets mit einer solchen Drehzahl betrieben werden, daß die Kühlung
mit maximalem Wirkungsgrad erfolgt. Es ist möglich, daß, sofern es die Begleitum
stände für einen Betrieb der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung im optimalen Wir
kungsgrad erfordern, der erste Lüfter ausgeschaltet ist und der zweite Lüfter mit ma
ximaler Drehzahl betrieben wird, oder, sofern es vorteilhafter sein sollte, der erste
Lüfter mit halber Maximaldrehzahl und der zweite Lüfter mit halber Maximaldrehzahl
betrieben wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung im
Schnitt durch ein Trockenkühlsystem,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung im
Schnitt durch ein Naßkühlsystem, und
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung in der
Draufsicht im Schnitt.
Wie insbesondere Fig. 1 entnommen werden kann, weist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung eine erste Rohrschlangenanordnung 1 auf, deren Rohre 1' Lamellen 3
aufweisen. Ein erster Lüfter 4 ist derart angeordnet, daß die Lamellen 3 von seinem
Luftstrom 4' umströmt werden.
Des weiteren ist, wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann, eine zweite
Rohrschlangenanordnung 2 vorhanden, welche mit der ersten Rohrschlangenanord
nung 1 in Reihe geschaltet ist. Die zweite Rohrschlangenanordnung 2 weist soge
nannte Glattrohre 2' auf, das heißt, an den Rohren 2' sind keine oberflächenvergrößernde
Elemente angeordnet. Des weiteren ist ein zweiter Lüfter 5 vorgesehen, wel
cher so angeordnet ist, daß sich die Rohre 2' der zweiten Rohrschlangenanordnung
2 in seinem Luftstrom 5' befinden.
Oberhalb der zweiten Rohrschlangenanordnung 2 ist eine Sprüheinrichtung 6 ange
ordnet, mittels welcher die zweite Rohrschlangenanordnung 2 mit einer Flüssigkeit
wie beispielsweise Wasser besprüht werden kann. Hierzu ist eine Pumpe 6a vorge
sehen.
Wie Fig. 3 entnommen werden kann, ist die zweite Rohrschlangenanordnung 2
von der ersten Rohrschlangenanordnung 1 durch eine Wand 7 getrennt. Hierdurch
kommt das aus der ersten Rohrschlangenanordnung 1 gebildete Trockensystem
nicht mit dem aus der zweiten Rohrschlangenanordnung 2 gebildeten Naßsystem in
Berührung.
In der Zuleitung zum Trockensystem 1 ist ein erster Temperaturfühler 8 angeordnet.
In der Verbindungsleitung des Trockensystems 1 mit dem Naßsystem 2 ist ein zwei
ter Temperaturfühler 9 angeordnet. In der Ausgangsleitung des Naßsystems 2 ist ein
dritter Temperaturfühler 10 angeordnet. Mittels der Temperaturfühler 8, 9, 10 wird
jeweils die Temperatur der zu kühlenden Flüssigkeit festgestellt. Die Signale der
Temperaturfühler 8, 9, 10 werden an eine nicht dargestellte Steuerung gegeben,
mittels welcher die Lüfter 4, 5 ein- oder ausgeschaltet werden beziehungsweise die
Drehzahl der Lüfter 4, 5 eingestellt wird, sowie die Pumpe 6a der Sprüheinrichtung 6
gesteuert wird.
Nachfolgend wird die Funktion der Vorrichtung am Beispiel einer Kühlung von in Pro
zessen erwärmten Wassers beschrieben. Das Wasser durchströmt zuerst das durch
die erste Rohrschlangenanordnung 1 gebildete Trockensystem. Hier wird das durch
die Rohre 1' strömende, auf etwa 32 Grad Celsius erwärmte Kühlwasser, bei einer
Außentemperatur von beispielsweise 17 Grad Celsius mittels des über die Oberflä
che der Lamellen 3 streichenden Luftstroms 4' des ersten Lüfters 4 auf eine ge
wünschte Temperatur von beispielsweise 27 Grad Celsius abgekühlt. Das abge
kühlte Wasser durchströmt den aus der zweiten Rohrschlangenanordnung 2 gebil
deten Glattrohrwärmetauscher, ohne die Temperatur zu verändern.
Nach Austritt aus dem Glattrohrwärmetauscher wird es dem Prozeß wieder als
Kühlwasser zugeführt.
Bei steigenden Außentemperaturen wird das erwärmte Wasser, wie zuvor beschrie
ben, zunächst durch die erste Rohrschlangenanordnung 1 geleitet. Solange die Au
ßentemperatur niedriger ist als die Wassertemperatur, erfährt es hierbei eine Vor
kühlung. Nach Durchströmung der ersten Rohrschlangenanordnung 1 durchströmt
das Wasser die zweite Rohrschlangenanordnung 2. Da wegen der erhöhten Außen
temperatur die Sprüheinrichtung 6 und der zweite Lüfter 5 eingeschaltet wurden, wird
dem Wasser in der zweiten Rohrschlangenanordnung 2 Wärme entzogen. Der durch
die Drehzahl des zweiten Lüfters 5 einstellbare Wärmeentzug wird so groß gewählt,
daß das Wasser auf die gewünschte Temperatur heruntergekühlt die zweite Rohr
schlangenanordnung 2 verläßt, wodurch es auch bei erhöhten Außentemperaturen
dem Prozeß wieder als Kühlwasser zugeführt werden kann.
Das Trockensystem wird solange zusätzlich mitbetrieben, solange die Temperatur
der Umgebungsluft eine Abkühlung des Kreislaufwassers ermöglicht. Hierdurch wird
das nachgeschaltete Glattrohrnaßsystem entlastet, da dann nur noch eine geringe
Kühlleistung benötigt wird. Dies führt zur Reduzierung von Verdunstungsverlusten,
was sich sehr vorteilhaft auf den Wasserverbrauch auswirkt. Das Trockensystem
wird als reiner Trockenkühler betrieben und kommt nicht mit durch Versprühung er
zeugter, mit Wasser gesättigter Luft in Berührung. Ein weiterer Vorteil ist darin zu
sehen, daß bei bestimmten Umgebungsbedingungen die Nebelbildung, welche bei
Sprühbetrieb des Glattrohrsystems hervorgerufen wird, auf ein Minimum reduziert
wird, da die Abluft des Trockensystems sich mit der gesättigten Luft des Glattrohrsy
stems vermischt.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Kühlen einer durch ein Rohrleitungssystem geleiteten Flüssigkeit,
mit einer ersten Rohrschlangenanordnung (1), bei welcher an den Rohren (1') La
mellen (3) angeordnet sind, und einem ersten Lüfter (4), dessen Luftstrom (4'), die
Lamellen (3) umströmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite Rohrschlangenanordnung (2) vorhanden ist, welche mit der ersten
Rohrschlangenanordnung (1) in Reihe geschaltet ist, und bei welcher an den Rohren
(2') keine Lamellen angeordnet sind, und eine Sprüheinrichtung (6) zur Besprühung
der zweiten Rohrschlangenanordnung (2) mit Flüssigkeit, sowie ein zweiter Lüfter (5)
vorhanden ist, dessen Luftstrom (5') die Rohre (2') der zweiten Rohrschlangenan
ordnung (2) umströmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung vorhanden ist, mittels welcher der erste Lüfter (4) bei einer er
sten vorbestimmten Temperatur und der zweite Lüfter (5) bei einer zweiten vorbe
stimmten Temperatur eingeschaltet wird, und der erste Lüfter (4) bei einer dritten
vorbestimmten Temperatur ausgeschaltet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuerung vorhanden ist, mittels welcher der erste Lüfter (4) bei einer er
sten vorbestimmten Temperatur und der zweite Lüfter (5) bei einer zweiten vorbe
stimmten Temperatur eingeschaltet wird und der erste Lüfter (4) bei der zweiten vor
bestimmten Temperatur ausgeschaltet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Eingang der ersten Rohrschlangenanordnung (1) ein erster Temperaturfüh
ler (8) angeordnet ist und/oder am Ausgang der ersten Rohrschlangenanordnung (1)
ein zweiter Temperaturfühler (9) angeordnet ist und/oder am Ausgang der zweiten
Rohrschlangenanordnung (2) ein dritter Temperaturfühler (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des ersten Lüfters (4) und/oder die Drehzahl des zweiten Lüfters
(5) steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des ersten Lüfters (4) und/oder die Drehzahl des zweiten Lüfters
(5) mit zunehmender Temperatur der durch das Rohrleitungssystem geleiteten Flüs
sigkeit zunimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103804 DE10003804C1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Kühlvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103804 DE10003804C1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Kühlvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10003804C1 true DE10003804C1 (de) | 2001-07-19 |
Family
ID=7629102
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000103804 Expired - Fee Related DE10003804C1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Kühlvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10003804C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITMI20121686A1 (it) * | 2012-10-09 | 2014-04-10 | M I T A Materiali Isolanti Termote Cnici Ed Antin | Torre di raffreddamento, particolarmente del tipo a circuito chiuso. |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4215898C2 (de) * | 1992-04-09 | 1997-09-04 | E W Gohl Gmbh | Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreislauf sowie Kühlvorrichtung dafür |
DE19709176A1 (de) * | 1997-03-06 | 1998-09-17 | Juergen Lessing | Lamellenwärmetauscher |
-
2000
- 2000-01-28 DE DE2000103804 patent/DE10003804C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2719988A1 (de) * | 2012-10-09 | 2014-04-16 | M.I.T.A. S.R.L. | Kühlturm, insbesondere vom Typ eines geschlossenen Kreislaufs |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KTK KUEHLTURM KARLSRUHE GMBH, 76189 KARLSRUHE, DE |
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