DE4215898C2 - Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreislauf sowie Kühlvorrichtung dafür - Google Patents
Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreislauf sowie Kühlvorrichtung dafürInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen von Flüs
sigkeit eines einen Verbraucher einschließenden geschlosse
nen Primärkreislaufes mittels eines Wärmetauchers nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1. Zudem erfaßt die Erfin
dung eine Kühlvorrichtung mit an einem Lüfter in ein Ge
häuse einziehendem Luftstrom und in die sen einragenden Wär
metauscher eines Primärkreislaufes, welcher im Innenraum
der Kühlvorrichtung von einer oberen Sprüheinrichtung eines
Sekundärkreislaufes für Sekundärwasser überspannt ist, jen
seits deren sich zumindest eine Abluftöffnung befindet, wo
bei zwischen Lüfter und Wärmetauscher wenigstens eine un
tere Befeuchtungseinrichtung mit Sprühelementen vorgesehen
ist.
Kühlvorrichtungen dieser Art sind aus der CH 493 812 be
kannt; diese zeigt einen Verdunstungskühler, der im wesent
lichen in einen die berieselten wärmetauschenden Flächen
enthaltenden Raum und einen daneben befindlichen Rückführ
raum für die Umwälzluft geteilt ist. Die berieselten wärme
tauschenden Flächen erstrecken sich beidseitig bis in zwei
Rückführräume. Letztere sind verhältnismäßig aufwendig.
Denn zur Bildung definierter Strömungswege sind die wärme
tauschenden Flächen unmittelbar von einem Gehäuse umgeben,
dessen obere Öffnung etwas größer ist als der Flugkreis des
Ventilatorflügels. Ein weiteres Gehäuse entspricht mit sei
ner Basisfläche etwa den Abmessungen der Gehäusewanne und
umschließt das Gehäuse einschließlich des Rückführraumes
für die Umwälzluft, der zwischen den Gehäusewänden 17 und
18 entsteht. Auf dem Weg durch die unmittelbar vom Gehäuse
umschlossenen wärmetauschenden Flächen und durch den Rück
führraum bewegt sich somit bei Luftumwälzbetrieb die
zwangsweise geförderte Luft gegenläufig. Vorgeschlagen wer
den bei einer Ausführungsform sogar zwei Rückführräume.
Der am Wärmetauscher vorbeiziehende Luftstrom wird vor dem
Wärmetauscher durch ein Fluid befeuchtet, dem keine
Kühlaufgabe zukommt; zur vorübergehenden Vorwärmung der
durch den Verdunstungskühler strömenden Luft, die bei
spielsweise beim Anfahren einer mit dem erfindungsgemäßen
Verdunstungskühler ausgerüsteten Produktanlage nötig sein
wird, dient eine unter den wärmetauschenden Flächen angeord
nete Einspeiseleitung für Dampf und/oder ein dampfbeheizter
Wärmetauscher im Rückführraum. Zudem kann der außerhalb des
dortigen Gehäuses angeordnete - vom oberen Berieselungs
wasser durchströmte - Wärmetauscher gegebenenfalls zur
Vorwärmung des Berieselungswassers dienen.
Kühlvorrichtungen als Geräte für die sog. Naßkühlung sind
beispielsweise durch den Prospekt Nr. Kat o a 1 der Patent
inhaberin bekannt. Bei der Naßkühlung erfolgt das Kühlen
sowohl durch das Verdunsten von Wasser im Rückkühlwerk als
auch - zu einem geringen Teil - durch die Aufnahme von
fühlbarer Wärme aus der kälteren Luft. Das Prinzip der Naß
kühlung beruht auf der hohen Verdunstungswärme des Wassers.
Um ein Kilogramm Wasser zu verdampfen, muß eine Wärmemenge
von ca. 575 kcal in das Wasser bei der entsprechenden Ver
dampfungstemperatur gelangen. Falls man diese Wärmemenge
nicht zuführt, wird sie der Umgebung entzogen, bis die Um
gebung theoretisch die Verdampfungstemperatur erreicht hat.
In einem Rückkühlwerk kann man als Umgebung das Rieselwas
ser bezeichnen, das sich infolge des Wärmeentzugs durch
verdampfendes Wasser abkühlt. Die Verdampfung - oder auch
Verdunstung - wird durch die im Gegenstrom einströmende
Luft eingeleitet, deren Temperatur am feuchten Thermometer
niedriger liegt als das zu kühlende Rieselwasser. Die Luft
nimmt den gesättigten Wasserdampf auf und verläßt das Gerät
mit einer wesentlich höheren Feuchtkugeltemperatur.
Verdunstungskühler haben zwar einen hohen Wirkungsgrad,
verursachen aber bei tiefen Außenlufttemperaturen und höhe
rer Luftfeuchtigkeit mehr oder weniger ausgeprägte
Dampffahnen und benötigen zur Deckung der Verdunstungs-,
Sprüh- und Abschlämmverluste aufbereitetes Zusatzwasser.
Neben der Naßkühlung gibt es die bloße Wärmeübertragung
durch Konvektion als Trockenkühlung. Das zu kühlende
- durch den Kühlprozeß quantitativ und qualitativ nicht ver
änderte - Medium wird durch einen Luft-Wasser-Wärmetau
scher im geschlossenen System geführt, so daß die Abwärme
als sensible Wärme schwadenfrei an die Umgebungsluft abge
geben werden kann.
Aus physikalischen Gründen sinkt der Wirkungsgrad der Wär
meübertragung durch Konvektion bei hohen Umgebungslufttem
peraturen. Trockenkühler haben ein größeres Gerätevolumen,
eine größere Grundfläche sowie einen umfangreichen Luftvo
lumenstrom als Verdunstungskühler und sind deshalb teuerer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Kühlverhal
ten bei dem Verfahren und der Vorrichtung der eingangs ge
nannten Art zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Lehren nach den unab
hängigen Patentansprüchen 1 und 5.
Das zu kühlende Medium des Primärkreislaufes strömt oben
über einen Verteiler in den Lamellen-Wärmetauscher ein und
verläßt es unten über einen Sammler. Beim Durchströmen des
Wärmetauschers gibt das zu kühlende Medium die abzuführende
Wärme an die im Gegenstrom einströmende Luft ab. Das abge
kühlte Medium steht zur Kühlung eines Verbrauchers zur Ver
fügung. Da es sich um einen geschlossenen Kreislauf han
delt, finden keine Verluste im Primärkreislauf statt, und
es ist immer ein sauberes Kühlmedium im Umlauf.
Bei tiefen Umgebungslufttemperaturen erfolgt die Wärmeab
gabe durch Trockenkühlung. Bei steigenden Umgebungslufttem
peraturen auf ca. 15 bis 20°C wird der Trockenkühlung eine
Luftbefeuchtung vorgeschaltet, indem vor dem - als Lamel
lenkühler ausgebildeten - Wärmetauscher von einem
Sekundärkreislauf in einem vorgeschalteten Sprühraum die
Luft befeuchtet und adiabatisch auf ihre Feuchtkugeltempe
ratur gebracht wird.
Bei Umgebungslufttemperaturen über etwa 25°C wird der
Trockenkühlung mit Luftbefeuchtung eine Naßkühlung überla
gert, indem Berieselungswasser des Sekundärkreislaufes über
die Wärmetauscheroberfläche rieselt und Frischluft im Ge
genstrom eingeblasen wird. Die Frischluft erwärmt und sät
tigt sich im Kontakt mit dem Berieselungswasser sowie dem
benetzten Lamellenkühler und strömt nach oben aus. Das
überschüssige Wasser wird gesammelt und zum Sekundärwasser
zurückgeführt.
Der Wasserverbrauch ist bei der Trockenkühlung mit Luftbe
feuchtung sehr gering, da die Luft lediglich befeuchtet
wird.
Wasserverluste treten hauptsächlich nur bei der Naßkühlung
auf. Sie beschränken sich auf die Verluste durch Beriese
lung und Abschlämmung.
Die Aufsalzung des Sekundärkreislaufs wird über eine leit
fähigkeitsgesteuerte Absalzautomatik überwacht.
Für eine Drehzahlregelung der Lüfterantriebe kommen polum
schaltbare Drehstrommotoren oder Drehstrom-Normmotoren mit
Frequenzumrichter zum Einsatz.
Die Befeuchtung der Luft im Sprühraum vor dem Lamellenküh
ler und der Berieselung nach dem Lamellenkühler wird durch
einen Temperaturregler gesteuert.
Erfindungsgemäß wird bei hoher Temperatur der Umgebungsluft
durch Verdunstung, bei mittleren Umgebungslufttemperraturen
durch Konvektion mit Luftbefeuchtung und bei tiefen Umge
bungstemperaturen nur durch Konvektion gekühlt. Die Berie
selung des Wärmetauschers ist eine wirksame Methode zur
Senkung der Investitionskosten. Mit einer zeitweisen Berie
selung des Wärmetauschers kann ein zusätzlicher Kühleffekt
durch die Verdampfung des Wassers an der Wärme
tauscheroberfläche erzielt werden, und es ist damit mög
lich, das zu kühlende Medium unter die Umgebungslufttempe
raturen abzukühlen. Die Trockenauslegungstemperatur kann
auf ca. 6°C über der Feuchtkugeltemperatur angesetzt wer
den.
Für das erfindungsgemäße Kühlverfahren gelten annähernd die
Bedingungen der Naßkühlung.
tu - tf → 0 (tu = Umgebungslufttemperatur),
twa < tf (tf = Feuchtkugeltemperatur),
twa = tf+6°C (twa = Wasseraustrittstemperatur).
twa < tf (tf = Feuchtkugeltemperatur),
twa = tf+6°C (twa = Wasseraustrittstemperatur).
Das Umschalten von reiner Trockenkühlung auf Trockenkühlung
mit Luftbefeuchtung geschieht bei tu = 15 bis 20°C und von
Trockenkühlung mit Luftbefeuchtung auf Naßkühlung bei tu =
20 bis 25°C mit einer Wasserumlaufmenge des
Sekundärkreislaufes von 15facher Verdunstungswassermenge.
Die Kühlleistung kann durch Berieselung des Wärmetauschers
auf etwa das Zweieinhalbfache erhöht werden.
Hervorzuheben sind die möglichen tiefen Prozeßtemperaturen
und der hohe Wirkungsgrad mit niedrigem Energieaufwand für
Luft- und Sekundärkreislauf. Die Luftbefeuchtung und
Naßkühlung dienen zugleich als Luftwäscher, ebenso werden
durch die Naßkühlung atmosphärische Ablagerungen
weggespült. Kalkablagerungen auf der äußeren
Wärmetauscheroberfläche werden mit Zusatzstoffen im
Sekundärkreislauf aufgelöst.
Die Luftbefeuchtungs- und Berieselungseinrichtung werden
entweder jeweils mit einer separaten Förderpumpe oder mit
einer gemeinsamen Zweistufenpumpe versorgt.
Temperaturhäufigkeit in Deutschland:
Außenlufttemperatur:
tu ≧ 15°C: 2200 Jahresstunden,
20°C: 750 Jahresstunden,
25°C: 300 Jahresstunden,
tu ≧ 15°C: 2200 Jahresstunden,
20°C: 750 Jahresstunden,
25°C: 300 Jahresstunden,
Trockenkühlung ist etwa über 8000 Stunden im Jahr möglich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit wenigstens einer
zwischen Lüfter und Wärmetauscher vorgesehenen
Befeuchtungseinrichtung mit Sprühelementen für
Sekundärwasser zeichnet sich dadurch aus, daß die obere
Sprüheinrichtung und die untere Befeuchtungseinrichtung in
einem gemeinsamen Sekundärkreislauf angeordnet sind, der
bevorzugt mit einer Mehrstufenpumpe ausgestattet ist.
Nach einem weiteren Merkmal ist der Vorlauf des
Wärmetauschers über eine Temperaturmeßeinrichtung mit einer
Regeleinrichtung verbunden, an diese kann/können das/die
Förderelement/e für Sekundärwasser angeschlossen sein.
Zudem hat es sich als günstig erwiesen, daß die
Regeleinrichtung mit wenigstens einem Elektromotor der
Kühlvorrichtung und/oder zumindest einem Förderelement des
Primärkreislaufes verbunden ist.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll vor allem
dort erfolgen, wo höhere Anforderungen des zu kühlenden
Verbrauchers an die Kühlwasserqualität bestehen, bei
staubiger Umgebungsluft, Wasserknappheit, Kühlstellen mit
engen Durchlässen und ebenfalls dort, wo es wichtig ist,
Kalkablagerungen, Schlammbildung und Korrosion zu
unterbinden.
Außerdem ist die Vorrichtung günstig zu verwenden, wenn der
Betreiber im Zusammenhang mit Wasseraufbereitung,
Wasserabschlämmung, Salzeintragung in die Atmosphäre die
Schwadenbildung beachten muß, Wartungs- und Reinigungsauf
wand beschränkt werden sollen, sich Glykol/Sole im Kühlwas
ser finden, eine Wassertemperatur über 65°C herrscht oder
mit Trockenkühlung schon bei hohen Umgebungslufttemperatu
ren gefahren werden soll.
Nachfolgend seien einige der Vorzüge der Erfindung heraus
gestellt:
- - das Kühlmedium wird durch den Kühlprozeß quantitativ und qualitativ nicht verändert;
- - das Kühlmedium zirkuliert im geschlossenen Kreislauf und kommt mit Kühlluft sowie Berieselungswasser nicht in Berührung, wodurch Verschmutzung, Ablagerungen und Korrosion im Kühlwasserkreislauf weitestgehend hintan gehalten werden;
- - das Kühlmedium Luft ist kostengünstig sowie das Kühl system umweltfreundlich und gleichzeitig wirtschaft lich;
- - Abkühlung erfolgt unter die Temperaturen der Umge bungsluft bei hohem Wirkungsgrad;
- - die Vorrichtung bietet verhältnismäßig kleine Abmes sungen;
- - geringere Investitionskosten als bei Trockenkühlung;
- - geringerer Kraftbedarf für den Lüfter als bei Trocken kühlung;
- - geringere Luftvolumenströme als bei Trockenkühlung;
- - keine Schwadenbildung (Trockenkühlung);
- - kein Wasserverbrauch (Trockenkühlung);
- - geringerer Wasserverbrauch bei Naßkühlung durch wirk same Wasserberieselung;
- - Trockenkühlung schon bei höheren Umgebungslufttempera turen möglich twa = tf + 6 k;- Einsparung von Wasser- und Abwasserkosten;
- - für Wassereintrittstemperaturen < 65°C geeignet;
- - zuverlässiger Ganzjahresbetrieb (bei Betrieb mit Ge frierschutzmittel);
- - Anwendungsflexibilität, da kombinierter Wärmepumpen- und Kältemaschinenbetrieb möglich;
- - geringe Wartungserfordernisse.
Die gegebenenfalls entstehenden Nachteile - wie evtl. Abla
gerungen auf dem Wärmetauscher, die biologisch abbaubare
Zusatzstoffe im Sekundärkreislauf oder eine Reinigung er
forderlich machen; höherer Kraftbedarf für den Lüfter als
bei der Naßkühlung und gegenüber dieser höhere Investiti
onskosten - sind gegenüber den genannten Vorzügen vernach
lässigbar.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese
zeigt in:
Fig. 1 ein prinzipielles Kreislaufschema eines
erfindungsgemäßen Hybridkühlers;
Fig. 2 einen Teil der Fig. 1 zu einer anderen
Ausführung.
Ein Verbraucher 10 liegt mit dem als Lamellenkörper
ausgebildeten Wärmetauscher 12 eines Verdunstungskühlers 14
in einem Primärkreislauf, dessen - vom Verbraucher her
gesehen - Vorlauf 16 und dessen Rücklauf 17 zu einem
Sammler 18 bzw. einem Verteiler 19 des Wärmetauschers 12
geführt sind. Vom Rücklauf 17 geht bei 20 eine Entlüftung
aus.
Der Wärmetauscher 12 ist in einem quaderförmigen Gehäuse 22
von einer Berieselungs- oder Sprüheinrichtung 24
überspannt, die ihrerseits unterhalb eines
Tropfenabscheiders 26 verläuft. Der Wärmetauscher 12 ist
zudem oberhalb einer Befeuchtungseinrichtung 28 angeordnet,
welche Flüssigkeit in einem sogenannten Vorraum 29
zerstäubt und dort vorhandene Luft konditioniert, die dann
zum Wärmetauscher 12 - sowie von diesem zum
Tropfenabscheider 26 als Abluft - aufsteigt und aus dem
Gehäuse 22 nach oben in die Umgebungsluft austritt.
Die oberhalb des Wärmetauschers 12 vorgesehene
Berieselungs- oder Sprüheinrichtung 24 ist Teil eines
oberen Sekundär
kreislaufes 30, die unterhalb des Wärmetauschers 12
angebrachte Befeuchtungseinrichtung 28 ist in einem
gesonderten unteren Sekundärkreislauf 31 angeordnet, d. h.
in einem Befeuchtungskreislauf.
Mittels einer Befeuchtungspumpe 33 des unteren
Sekundärkreislaufes 31 wird aus einer Sumpfwanne 34 des
Gehäuses 22 mit einem Druck von etwa 5 bis 15 bar zu den im
einzelnen nicht erkennbaren Sprühdüsen dieser
Befeuchtungseinrichtung 28 Wasser angehoben, an denen es
zerstäubt austritt und die Kühlluft befeuchtet. Im Sumpf 35
ist ein Schwimmer 36 als Zulaufmengenregler an einer
Zulaufleitung 37 zu erkennen.
In den Sumpf 35 ragen Heizfinger 38 und ein Thermofühler
40, welche über Leitungen 39 bzw. 41 an eine Regelstation
42 angeschlossen sind. Von dieser führen Leitungen 44 bzw.
46, 48 zu einem Elektromotor 45 am Verdunstungskühler 14
bzw. zu einer Umwälzpumpe 47 im Vorlauf 16 und zu einer
Temperaturmeßeinrichtung 49.
Jene Befeuchtungspumpe 33 des Befeuchtungs- oder
Sekundärkreislaufes 31 wird dank einer Steuerleitung 51 in
Abhängigkeit von der Meldung der Wasseraustrittstemperatur
durch die Temperaturmeßeinrichtung 49 im Vorlauf 16 ein- bzw.
abgeschaltet. Die Wasserpartikel des fallenden
Befeuchtungswassers bewegen sich im Gegenstrom zur Luft,
die von einem doppelseitig saugenden, an die
Gehäusefrontwand 52 angeschlossenen Radiallüfter 54 in den
Vorraum 29 des Gehäuses 22 gedrückt wird.
Nach dem Befeuchten gelangt die aufsteigende Luft - wie
bereits beschrieben - in den Bereich des aus der
Sprüheinrichtung 24 fallenden Kühlwassers. Bei steigender
Wasseraustrittstemperatur wird eine im oberen
Sekundärkreislauf 30 vorhandene Berieselungspumpe 32 (0,5
bis 15 bar) über ihre Steuerleitung 50 - ebenfalls in
Abhängigkeit von der
Meldung der Wasseraustrittstemperatur durch die Temperatur
meßeinrichtung 49 im Vorauf 16 - ein- bzw. abgeschaltet.
Der Wärmetauscher 14 weist Rohrschlangen zugeordnete ge
wellte oder gerade Lamellen - mit einem Lamellenabstand
etwa 10 mm - und mehrere tiefgezogene Fixpunkte zur Di
stanzhaltung auf. Die für den Wärmeübergang erforderliche
Verbindung zwischen Rohr und Lamelle wird dabei durch eine
Aufweitung der Rohre erzielt, bei Wärmetauschern aus Stahl
durch eine nach der Fertigung durchgeführte Verzinkung im
Vollbad. Sowohl das Lamellenmaterial als auch die Wärmetau
scherrohre samt Rohrsammler können aus Stahl, Edelstahl
oder Kupfer gefertigt sein.
Bei Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind die Sprühdüsen der
Berieselungseinrichtung 24 und die Sprühdüsen der Befeuch
tungseinrichtung 28 in einem gemeinsamen Sekundärkreislauf
30 a angeordnet.
Claims (10)
1. Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit eines einen Ver
braucher einschließenden geschlossenen Primärkreis
laufes mittels eines Wärmetauschers, wobei einer den
Wärmetauscher durchströmenden Flüssigkeit eines Pri
märkreislaufes mittels den Wärmetauscher umströmender
Umgebungsluft Wärme entzogen sowie der den Wärmetau
scher umströmende Umgebungsluftstrom vor und hinter
dem Wärmetauscher durch ein Fluid befeuchtet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei tiefen Umgebungslufttemperaturen die Wärmeab
gabe der zu behandelnden Flüssigkeit durch Trocken
kühlung erfolgt, daß bei steigenden Umgebungslufttem
peraturen der Trockenkühlung eine Luftbefeuchtung
vorgeschaltet wird, indem vor dem Wärmetauscher von
einem Sekundärkreislauf die Luft befeuchtet wird, und
daß bei noch höheren Umgebungslufttemperaturen der
Trockenkühlung mit Luftbefeuchtung eine Naßkühlung
überlagert wird, indem Berieselungswasser des Sekun
därkreislaufes über die Wärmetauscheroberfläche rie
selt und Frischluft im Gegenstrom eingeblasen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einschalten der Befeuchtung des Luftstromes
bei einer Umgebungslufttemperatur von etwa 15° bis
20°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Umschalten auf die Berieselung des
Durchströmmediums als Naßkühlung bei einer Umgebungs
lufttemperatur von etwa 25°C durchgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß durch den Berieselungsstrom der
Gegenstrom aus Frischluft erwärmt wird.
5. Kühlvorrichtung, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, mit an einem Lüfter in ein Gehäuse einziehendem
Luftstrom und in diesen einragendem Wärmetauscher
eines Primärkreislaufes, welcher im Innenraum der
Kühlvorrichtung von einer oberen Sprüheinrichtung
eines Sekundärkreislaufes für Sekundärwasser über
spannt ist, jenseits deren sich zumindest eine Ab
luftöffnung befindet, wobei zwischen Lüfter und Wär
metauscher wenigstens eine untere Befeuchtungsein
richtung mit Sprühelementen vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die obere Sprüheinrichtung (24)
und die untere Befeuchtungseinrichtung (28) in einem
gemeinsamen Sekundärkreislauf (30 a) angeordnet sind.
6. Kühlvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß in Stromungsrichtung der Luft vor dem Wärme
tauscher (12) ein Vorraum (29) mit der unteren Be
feuchtungseinrichtung (28) als Teil des Sekundär
kreislaufes (31) angeordnet ist.
7. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärkreislauf (30
bzw. 31) zumindest ein Förderelement (32 bzw. 33)
vorgesehen und dieses im gemeinsamen Sekundärkreis
lauf (30 a) eine Mehrstufenpumpe ist.
8. Kühlvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5
bis 7, gekennzeichnet durch einen Lamellenkühler als
Wärmetauscher (12).
9. Kühlvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf (16)
des Wärmetauschers (12) über eine Temperaturmeßein
richtung (49) mit einer Regeleinrichtung (42) verbun
den sowie an diese das Förderelement (32 und/oder 33)
für Sekundärwasser angeschlossen ist.
10. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung (42)
mit wenigstens einem Elektromotor (45) der Kühlvor
richtung (14) und/oder mit zumindest einem Förderele
ment (47) des Primärkreislaufes (16, 17) verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4215898A DE4215898C2 (de) | 1992-04-09 | 1992-05-14 | Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreislauf sowie Kühlvorrichtung dafür |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4211968 | 1992-04-09 | ||
DE4215898A DE4215898C2 (de) | 1992-04-09 | 1992-05-14 | Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreislauf sowie Kühlvorrichtung dafür |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4215898A1 DE4215898A1 (de) | 1993-10-14 |
DE4215898C2 true DE4215898C2 (de) | 1997-09-04 |
Family
ID=6456488
Family Applications (1)
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DE4215898A Expired - Fee Related DE4215898C2 (de) | 1992-04-09 | 1992-05-14 | Verfahren zum Kühlen von Flüssigkeit in einem geschlossenen Primärkreislauf sowie Kühlvorrichtung dafür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4215898C2 (de) |
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- 1992-05-14 DE DE4215898A patent/DE4215898C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
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