DE10002587A1 - Tiefliegende Halterungsvorrichtung zur Befestigung eines Zielfernrohrs auf Jagd- und Sportwaffen - Google Patents
Tiefliegende Halterungsvorrichtung zur Befestigung eines Zielfernrohrs auf Jagd- und SportwaffenInfo
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Abstract
Es wird eine Halterungsvorrichtung mit einer vorderen und einer hinteren Befestigungseinrichtung zur Befestigung eines abnehmbaren Zielfernrohrs (21) auf Jagd- und Sportwaffen vorgeschlagen, wobei der Abstand zwischen der Oberkante der Gewehrhülse (20) und der Unterkante des Zielfernrohrs (21) höchstens 10 mm beträgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung mit
einer vorderen und einer hinteren Befestigungseinrichtung
zur Befestigung eines abnehmbaren Zielfernrohrs auf Jagd-
und Sportwaffen.
Seit der Erfindung des Jagdgewehrs sind jedoch die
Konstrukteure bemüht, den Lauf, welcher als Aufnahme der
Zieleinrichtung wie Kimme und Korn dient, mit einer
möglichst niedrigen Visierung zu bestücken. Besonders
beim Drilling kam man der Idealvorstellung, dass Visier
linie und Seelenachse möglichst ineinander verschmelzen,
was naturgemäß jedoch technisch niemals möglich ist, am
nähesten, da man für Korn und Visier keine hohen
Aufnahmen benötigte.
Mit fortschreitender Technisierung kamen auf Jagdwaffen
immer häufiger Zielfernrohre zum Einsatz. Zur ihrer
Befestigung auf der Jagdwaffe haben sich in den letzten
Jahren besonders Schwenkmontagen bewährt.
Halterungsvorrichtungen für Hebelschwenkmontagen mit
einem Verschlusskörper werden bereits in der DE 198 10 038 A
beschrieben.
Eine Base, insbesondere für Schwenkmontagen mit paarigen
Schwalbenschwanzausschnitten, wird ferner in dem
DE 297 08 607.3 U beschrieben.
Mit Beginn der Einführung von Zielfernrohren für jagd
liche Zwecke bestanden die Jäger jedoch darauf, auch
weiterhin trotz des angebrachten Zielfernrohrs noch über
Kimme und Korn zielen zu können. Daher waren die Büchsen
macher gezwungen, Zielfernrohrmontagen mit Durchsicht zu
fertigen. Diese Zielfernrohrmontagen waren naturgemäß
besonders hoch. Das Bedürfnis nach einer möglichst
niedrigen Zieleinrichtung blieb jedoch weiterhin
bestehen.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht daher darin,
eine Halterungsvorrichtung für eine tiefliegende Schwenk
montage für Büchsen und Flinten bereitzustellen.
Die Aufgabe wird durch eine Halterungsvorrichtung mit
einer vorderen und einer hinteren Befestigungseinrichtung
zur Befestigung eines abnehmbaren Zielfernrohrs auf Jagd-
und Sportwaffen gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Abstand zwischen der Oberkante der Gewehrhülse
und der Unterkante des Zielfernrohrs höchstens 10 mm
beträgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist bei der Halte
rungsvorrichtung als Teil der hinteren Befestigungs
einrichtung ein Klemmring vorgesehen, der dadurch gekenn
zeichnet ist, dass er an seinem unteren Ende eine Ver
schlussnase mit einer durch eine Spiralfeder nach unten
gedrückten Kugel aufweist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
vordere Befestigungseinrichtung mit einer Base versehen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Befestigungs
einrichtung ferner ein Verlängerungsstück mit Befesti
gungselementen für einen vorderen Klemmring oder
Aufnahmeprismen aufweist und diese Befestigungselemente
zumindest teilweise unter der Höhe der oberen Fläche der
Base liegen.
Durch das tiefliegende Verlängerungsstück wird eine
niedrige Bauhöhe der Schwenkmontage ermöglicht, weil
hierdurch eine tiefliegende Aufnahme für beispielsweise
Innensechskantschrauben, wie M5, geschaffen wird. In
diesen Aufnahmen kann der vordere Klemmring oder ein
Aufnahmeprisma für das Zielfernrohr sicher befestigt
werden. Diese tiefliegende Aufnahme liegt zumindest teil
weise stets unter dem Niveau der oberen Fläche der Base,
die zur Aufnahme eines Pivotzapfens dient.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
hintere Befestigungseinrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass sie als Schlösschen mit automatischer Verriegelung
und einer Bauhöhe von 3-7 mm ausgestaltet ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform dieser
Befestigungseinrichtung ist diese dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlösschen ein durch Federn nach vorne gedrück
tes rechtes und linkes Griffstück aufweist. Hierbei kann
das linke Griffstück an seiner Außenseite geriffelt und
das rechte Griffstück im vorderen Bereich geglättet sein.
Die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung für die
Schwenkmontage ist wahlweise mit Ringen oder Aufnahmeprismen
für das Zielfernrohr ausgestattet, wobei der
vordere Klemmring oder das Aufnahmeprisma ein Verlän
gerungsstück aufweisen. In vorteilhafter Weise können die
üblichen Innensechskantschrauben M5 zum Befestigen der
Ringe oder der Aufnahmeprismen verwendet werden. Des
weiteren geht durch die erfindungsgemäße Halterungs
vorrichtung weder der notwendige Höhenausgleich noch die
Stabilität der Montage verloren.
Mit den im Stand der Technik bekannten Verschlüssen für
eine Hebelschwenkmontage war eine solche tiefliegende
Montage nicht möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das
rechte Griffstück des Schlösschens auf durch eine Ver
schlussnase ausgeübten Druck nach hinten bewegbar
angeordnet und die Verschlussnase ist vollständig in die
hierfür vorgesehene Ausnehmung aufnehmbar.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform
weist das Schlösschen einen mittels Federn in die
Ausgangsposition zurückschiebbaren Verschlussschieber
auf. Der Verschlussschieber kann eine angeschrägte Fläche
als Austrittssperre aufweisen.
Der Verschluss, auch Schwenkmontagenschlösschen mit
automatischer Zentralverriegelung oder kurz Schlösschen
genannt, besitzt eine Bauhöhe von 3-7 mm, vorzugsweise
von 5 mm, und wird mit zwei Schlösschenschrauben auf die
Gewehrhülse montiert.
Das Schlösschen kann mit einem Verschlussschieber, einem
linken und rechten Griffstück sowie zwei Spiralfedern und
zwei Gewindestiften ausgestattet sein. Der Verschluss
schieber wird seitlich von den Griffstücken, die ver
nietet oder verschraubt sind, geführt, und von den
Spiralfedern nach vorne gedrückt. Der Federdruck kann mit
Hilfe der Gewindestifte eingestellt werden. Außerdem
verhindern die Gewindestifte ein Entkommen der Spiral
federn.
Das linke Griffstück kann außen wegen der besseren
Bedienbarkeit geriffelt, das rechte Griffstück kann außen
nur teilweise geriffelt sein, wobei das vordere Stück
geglättet ist, um einen reibungslosen Kontakt beim Ein
schwenken der Verschlussnase zu ermöglichen. Sobald beim
Einschwenken des Zielfernrohrs die Verschlussnase das
rechte Griffstück kontaktiert und auf letzteres Druck
ausübt, weicht dieses zurück, zieht den Verschluss
schieber und das linke Griffstück ebenfalls nach, bis der
Verschlussschieber soweit geöffnet ist, dass die Ver
schlussnase vollständig in die dafür vorgesehene Ausneh
mung eintreten kann und durch den freiwerdenden Druck der
Spiralfeder verriegelt wird. Die Verschlussnase tritt mit
ihrer Rundung in die dafür geschaffene Ausnehmung in Form
einer Gegenrundung im Schlösschen ein und wird durch eine
angeschrägte Fläche am Verschlussschieber, die sogenannte
Austrittssperre, die an der Verschlussnase zum Anliegen
kommt, nach oben an die Fläche der T-Nut im Schlösschen
gedrückt.
Dieser Vorgang kann durch eine unter Federdruck stehende
Kugel, die geringfügig über die Fläche der Verschlussnase
hervorsteht, unterstützt werden.
Die angeschrägte Fläche am Verschlussschieber ist konisch
und mit einem ausreichenden Sicherheitsabstand zum
Nachrücken versehen, wodurch die Verschlussnase und somit
auch der hintere Klemmring und das Zielfernrohr stets
spielfrei gehalten werden.
Soll das Zielfernrohr abgenommen werden, so müssen
lediglich die Griffstücke nach hinten gedrückt werden,
bis der hintere Klemmring mit der Verschlussnase das
Schlösschen verlässt. Sobald eine Verschwenkung um 90°
erreicht ist, kann der Pivotzapfen und damit das Ziel
fernrohr aus der Base herausgenommen werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Halterungsvorrich
tung als Schwenkmontage in der Draufsicht,
Fig. 2 zeigt die Halterungsvorrichtung in einer
Seitenansicht,
Fig. 3 zeigt die vordere Base für den Pivotzapfen in
der Draufsicht,
Fig. 4 zeigt die vordere Base für den Pivotzapfen in
einer Seitenansicht,
Fig. 5 zeigt das Verlängerungsstück in der Draufsicht,
Fig. 6 zeigt das Verlängerungsstück in einer Seiten
ansicht,
Fig. 7 zeigt den vorderen Klemmring in einer Seiten
ansicht,
Fig. 8 zeigt den vorderen Klemmring in einer um 90°
gegenüber der Darstellung in Fig. 7 gedrehten
Seitenansicht,
Fig. 9 zeigt den hinteren Klemmring in einer Seiten
ansicht,
Fig. 10 zeigt eine Vergrößerung des unteren Teils des
hinteren Klemmrings im Schnitt,
Fig. 11 zeigt das Schlösschen im Schnitt,
Fig. 12 zeigt das Schlösschen mit Griffstücken in der
Draufsicht,
Fig. 13 zeigt einen Schnitt durch Fig. 12,
Fig. 14 zeigt das Schlösschen in der Seitenansicht,
Fig. 15 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung der
Fig. 14,
Fig. 16 zeigt einen um 90° gedrehten Schnitt durch die
Darstellung der Fig. 14,
Fig. 17 zeigt den Verschlussschieber in der Draufsicht,
Fig. 18 zeigt einen Schnitt durch den hinteren Klemm
ring und
Fig. 19 zeigt einen Ausschnitt als Schnitt des mit dem
Schlösschen verrasteten hinteren Klemmrings.
Fig. 1 zeigt die auf der Gewehrhülse 20 montierte
vordere Base 5 zur Aufnahme des mit dem Verlänge
rungsstück 2 verbundenen Pivotzapfens. Dieses Verlänge
rungsstück 2 ist mit dem vorderen Klemmring 4 verbunden.
Der vordere Klemmring 4 und der hintere Klemmring 3
umfassen das Zielfernrohr 21. Der hintere Klemmring 3,
der eine Verschlussnase 18 aufweist, kann entsprechend
der Pfeilrichtung in Fig. 1 geschwenkt werden, bis die
Verschlussnase 18 in der Ausnehmung 23 verrastet wird.
Die Ausnehmung 23 befindet sich in dem Schlösschen 1, das
mit dem linken Griffstück 7 und dem rechten Griffstück 8
verbunden ist. Die Griffstücke können in Pfeilrichtung
nach hinten gedrückt werden.
Die Fig. 2 zeigt den tiefliegenden Aufbau der
Schwenkmontage in Bezug auf die Gewehrhülse 20 und das
Zielfernrohr 21. Der Abstand zwischen den beiden Pfeilen
stellt den Abstand zwischen der Oberkante der Gewehrhülse
20 und der Unterkante des Zielfernrohrs 21 dar. In der
Fig. 2 sind ferner der Pivotzapfen 19 und die Befesti
gungselemente 22 dargestellt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Öffnung zur Aufnahme des
Pivotzapfens 19.
Fig. 10 zeigt die Verschlussnase 18 mit der Kugel 16,
die durch eine Spiralfeder 17 nach unten gedrückt wird.
An dem der Kugel 16 abgewandten Ende der Feder 17 drückt
diese gegen die Schraube 15.
Die Fig. 13 zeigt zwei Bohrungen für Schlösschen
befestigungsschrauben 10, die Schieberschraube 9, den
Nietstift 12 sowie zwei Spiralfedern 13 im Schlösschen 1,
die gegen die Gewindestifte 14 und den Verschlussschieber
6 drücken.
In der Fig. 17 ist die abgeschrägte Fläche 11 des
Verschlussschiebers 6 dargestellt, die als Austritts
sperre dient.
1
Schlösschen
2
Verlängerungsstück
3
hinterer Klemmring
4
vorderer Klemmring
5
vordere Base
6
Verschlussschieber
7
linkes Griffstück
8
rechtes Griffstück
9
Schieberschraube
10
Bohrungen für Schlösschenbefestigungsschraube
11
Austrittssperre
12
Nietstift
13
Spiralfeder im Schlösschen
1
14
Gewindestift
15
Schraube
16
Kugel
17
Spiralfeder in der Verschlussnase
18
18
Verschlussnase
19
Pivotzapfen
20
Gewehrhülse
21
Zielfernrohr
22
Befestigungselement
23
Ausnehmung
Claims (9)
1. Halterungsvorrichtung mit einer vorderen und einer
hinteren Befestigungseinrichtung zur Befestigung eines
abnehmbaren Zielfernrohrs auf Jagd- und Sportwaffen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen Ober
kante Gewehrhülse (20) und Unterkante Zielfernrohr (21)
höchstens 10 mm beträgt.
2. Halterungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei als
Teil der hinteren Befestigungseinrichtung ein Klemmring
oder Aufnahmeprisma vorgesehen ist, dadurch gekennzeich
net, dass er an seinem unteren Ende eine Verschlussnase
(18) mit einer durch eine Spiralfeder (17) nach unten
gedrückte Kugel (16) aufweist.
3. Vordere Befestigungseinrichtung, insbesondere nach
Anspruch 1 oder 2, mit einer Base, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Befestigungseinrichtung ferner ein
Verlängerungsstück (2) mit Befestigungselementen (22) für
einen vorderen Klemmring (4) oder Aufnahmeprisma aufweist
und diese Befestigungselemente (22) zumindest teilweise
unter der Höhe der oberen Fläche der Base (5) liegen.
4. Hintere Befestigungseinrichtung, insbesondere nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese als
Schlösschen (1) mit automatischer Verriegelung und einer
Bauhöhe von 3-7 mm ausgestaltet ist.
5. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Schlösschen (1) ein durch Federn
(13) nach vorne gedrücktes rechtes und linkes Griffstück
(8; 7) aufweist.
6. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das linke Griffstück (7) an seiner
Außenseite geriffelt und das rechte Griffstück (8) im
vorderen Bereich geglättet ist.
7. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass dass rechte Griffstück (8)
auf durch eine Verschlussnase (18) ausgeübten Druck nach
hinten bewegbar und diese vollständig in die hierfür
vorgesehene Ausnehmung (23) aufnehmbar ist.
8. Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlösschen (1)
einen mittels Federn (13) in die Ausgangsposition
zurückschiebbaren Verschlussschieber (6) aufweist.
9. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verschlussschieber (6) eine
angeschrägte Fläche (11) als Austrittssperre aufweist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RECKNAGEL FEINTECHNIK G. RECKNAGEL E.K., 97421 SCH |
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Owner name: G. RECKNAGEL E.K. PRECISION TRADITION TECHNOLO, DE |
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