DE10001571C2 - Vorrichtung zur Bearbeitung und Rundung von Beton- und Stahlbetonrohren - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung und Rundung von Beton- und StahlbetonrohrenInfo
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Abstract
Rohre aus Beton und Stahlbeton werden überwiegend aus erdfeuchtem Beton hergestellt und sofort entschalt. Hierbei kommt es häufig zu einer geringen Verformung des oberen Bereiches des Rohres, des Spitzendes, aus einer runden Form in eine annähernd elliptische. DOLLAR A Bei einem späteren Zusammenfügen der Rohre wird zwischen diesem Rohrbereich und der Muffen-Innenseite eine Dichtung montiert, ein verformtes Spitzende bewirkt einen ungleichmäßigen Muffenspalt und eine mögliche Sprengung der Muffe bei zu kleinem Spalt oder Undichtigkeit bei zu großem Spalt. DOLLAR A Durch das angewendete Verfahren soll bei einer Bearbeitung des Spitzendes im Dichtungsbereich eine Unrundheit beseitigt und ein gleichmäßiger Durchmesser hergestellt werden. Zu diesem Zweck werden an der Einheit Bearbeitungswerkzeug, hier Fräser (6), mittels eines gelenkig gelagerten Hebels (4) drei Rollen (5) mit den Verbindungen (3) ebenfalls gelenkig angeordnet. Diese Rollen sind etwa in 90 Grad zu dem dem Fräser gegenüberliegenden Punkt angeordnet, rollen bei der Bearbeitung im Rohr ab und bewirken, dass die Linie A-B i neinem konstanten Abstand zum Fräser bleibt. Dadurch wird ein rundes Spitzende erzeugt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsvorrichtung zur Rundung
von unrund verformten Beton- und Stahlbetonrohren, die eine aus
zumindest zwei drehantreibbaren Tragrollen oder Tragwalzen ge
bildete Rohrhalterung, ein Bearbeitungswerkzeug sowie einen ge
lenkig ausgebildeten Abstandshalter für das Bearbeitungswerk
zeug aufweist, wobei der Abstandshalter aus zumindest einem
Grundschenkel und zwei an dessen Enden mit dem Grundschenkel
gelenkig verbundenen Seitenschenkeln besteht und das Bearbei
tungswerkzeug sowie mindestens zwei unter Druck zum Abrollen am
Rohrumfang bestimmte Stützrollen trägt, welche jeweils an den
Seitenschenkeln in gleichem Abstand vom Grundschenkel angeord
net sind und wobei die Mittelpunkte der Stützrollen auf einer
Linie A-B liegen, die parallel zum Grundschenkel verläuft.
Besonders bei der Herstellung von Beton- und Stahlbetonrohren
stellt sich das Problem, dass die Rohre bei der Herstellung
nach einem Verfahren mit Sofortentschalung besonders im Rohr
endbereich, der das Spitzende umfasst, leicht unrund werden
können. Dabei verformen sich die zunächst runden Rohre in eine
elliptische oder ovale Form. Diese Verformung im Bereich des
Spitzendes bewirkt bei der Herstellung einer Rohrverbindung ei
nen ungleichmäßigen Abstand vom Sitz der Dichtung auf dem
Spitzende zur Muffeninnenseite, dem Muffenspalt, und damit eine
ungleichmäßige Verpressung der Dichtung. Wenn diese Abweichung
in der Muffenspaltweite ein von der Dichtungsstärke abhängiges
Maß überschreitet, führt dies im Bereich der Muffenverbindung
im Kanal zu unerwünschten und unzulässigen Undichtigkeiten. In
der Regel werden diese Unrundheiten im Bereich des Dichtungs
sitzes im Spitzendbereich durch eine Bearbeitung mittels eines
Fräsers gerundet und auf gleichmäßigen Durchmesser gebracht.
Für diese Bearbeitung wurden eine Reihe von Verfahren mit sich
drehendem Rohr und stehendem Bearbeitungswerkzeug oder mit ste
hendem Rohr und sich um das Rohr bewegendem Bearbeitungswerk
zeug entwickelt. Diese Verfahren unterscheiden sich im wesent
lichen durch ihre Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit.
So ist bereits aus der DE-PS 43 28 594 C1 eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art bekannt, die einen als flexible Struktur
ausgebildeten und mittels Stützrollen am Rohrumfang des sich
drehenden Rohres abfahrenden Abstandshalter für das Bearbei
tungswerkzeug aufweist. Dieser Abstandshalter hat zumindest
vier bogenförmige Arme, die zur Verminderung der Reibung Stütz
rollen tragen. Der Abstandshalter ist mit Federn derart vorge
spannt, dass sich dessen Arme mit ihren Stützrollen an die Man
telfläche des Rohres anschmiegen. Die mit Hilfe der vorbekann
ten Vorrichtung erreichbare Präzision des Bearbeitungsergebnis
ses lässt sich jedoch nur steigern, je größer die Anzahl der
Arme pro Längeneinheit beziehungsweise je feiner der das Werk
stück umschließende Bogen geteilt ist. Mit zunehmender Anzahl
der benötigten Arme steigt jedoch auch der mit der Konstruktion
und Herstellung der vorbekannten Vorrichtung verbundene Auf
wand.
Es besteht daher die Aufgabe, eine in Konstruktion
und Herstellung vergleichsweise einfache Vorrichtung der ein
gangs erwähnten Art zu schaffen, die sich dennoch durch eine
hohe Präzision des Bearbeitungsergebnisses auszeichnet.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht
darin, dass der Abstandshalter ein fünfschenkliges gelenkiges
Vieleck mit dem Grundschenkel, den an dessen Enden mit diesem
gelenkig verbundenen Seitenschenkeln sowie mit den zwei Seiten
schenkeln gelenkig verbundenen Abschlussschenkeln aufweist,
dass die Abschlussschenkel in gleichem Abstand von den Seiten
schenkeln gelenkig miteinander verbunden sind, dass die zwei
Stützrollen an den Gelenkverbindungen der Seitenschenkel mit
den Anschlussschenkeln und eine dritte Stützrolle an der Ge
lenkverbindung der beiden Anschlussschenkel miteinander vorge
sehen sind, dass die Linie A-B des zu bearbeitenden Rohrs durch
die Mittelachse des zu bearbeitenden Rohrs verläuft und dass
der Abstand der Linie A-B zum Bearbeitungswerkzeug während der
Rohrbearbeitung konstant ist.
Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, dass bei einem
Oval oder einer Ellipse, das aus einem vormals runden Körper,
hier Betonrohr, entstanden ist, zwei auf einer Mantelfläche ge
genüberliegende Punkte jeweils einen voneinander dem halben Um
fang entsprechenden Abstand haben, wobei der Abstand entlang
der Mantelfläche gemessen ist. Lässt man bei einer Ellipse die
jeweils um 90° versetzt angeordneten Stützrollen, die mittels
der Abschlussschenkel mit Abstand zueinander verbunden sind,
der ein Viertel des Rohrumfangs entspricht, am Rohrumfang ab
rollen, so geht die Verbindung der Mittelpunkte A-B der beiden
äußeren Stützrollen bei einer Drehung des elliptischen Rohres
immer durch den Mittelpunkt dieser Ellipse. Ein durch die Sei
tenschenkel in einem konstanten Abstand zu dieser Achse A-B,
die den Radius des Bearbeitungsdurchmessers darstellt, angeord
netes Bearbeitungswerkzeug beseitigt bei einem Umlauf die Un
rundheit und bearbeitet das unrunde Rohr durch ungleichmäßigen
Abtrag zu einem runden Sitzende.
Dabei können die Stützrollen zur Anlage am Rohrinnenumfang oder
am Rohraußenumfang vorgesehen sein.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung rasch und präzise an den
Rohrdurchmesser anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn
der mit dem Bearbeitungswerkzeug fest verbundene Abstandshalter
zum Einstellen des gewünschten Abstands verstellbar ist.
Zweckmäßig ist es, wenn das Bearbeitungswerkzeug als Fräser
ausgebildet ist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigt in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Bearbeitung und Rundung von Be
ton- und Stahlbetonrohren in einer stirnseitigen
Draufsicht und
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Seitenansicht.
Rohre aus Beton- und Stahlbeton werden überwiegend aus erd
feuchtem Beton hergestellt und sofort entschalt. Hierbei kommt
es häufig zu einer geringen Verformung des oberen Bereiches des
Rohres, des Spitzendes, aus einer runden Form in eine annä
hernd elliptische. Bei einem späteren Zusammenfügen der Rohre
wird zwischen diesem Rohrbereich und der Muffeninnenseite eine
Dichtung montiert, wobei ein verformtes Spitzende einen ungleichmäßigen
Muffenspalt und möglicherweise eine Sprengung der
Muffe bei zu kleinem Spalt beziehungsweise Undichtigkeit bei zu
großem Spalt bewirken kann.
Mit Hilfe der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung
10 kann nun bei einer Bearbeitung des Rohr- oder Spitzendes im
Dichtungsbereich eine Unrundheit beseitigt und ein gleichmäßi
ger Rohrdurchmesser hergestellt werden.
Die Vorrichtung 10 weist dazu einen als flexible Struktur aus
gebildeten Abstandshalter 11 auf, der ein fünfschenkliges ge
lenkiges Vieleck bildet. Der Abstandshalter 11 hat einen etwa
parallel zu einer Rohrmittelebene angeordneten Grundschenkel 7,
an dem ein Bearbeitungswerkzeug 6 gehalten ist. Der Grund
schenkel 7 ist in etwa gleichem Abstand beidseits des Bearbei
tungswerkzeuges 6 an Anlenkstellen mit jeweils einem Seiten
schenkel 4 gelenkig verbunden. An den Seitenschenkeln 4 sind in
etwa gleichem Abstand zu dessen Anlenkstelle jeweils ein Ab
schlussschenkel 3 gelenkig gehalten, wobei die Abschlussschen
kel 3 ihrerseits in etwa gleichem Abstand zu ihrem Seitenschen
kel 4 gelenkig miteinander verbunden sind. Im Bereich der Ge
lenkverbindungen zwischen den Seitenschenkeln 4 und den Ab
schlussschenkeln 3 sowie zwischen den Abschlussschenkeln 3 un
tereinander ist jeweils zumindest eine, am Rohrumfang abfah
rende Stützrolle 5 vorgesehen. Der als flexible Struktur aus
gestaltete Abstandshalter ist dazu derart vorgespannt, dass die
Stützrollen 5 den Rohrumfang ständig beaufschlagen.
Die hier dargestellte Vorrichtung 10 zeichnet sich durch ihre
einfache und praktikable Anwendung sowie durch ihre wirtschaft
liche Bauweise und hohe Effektivität aus. Mit Hilfe der hier
dargestellten Vorrichtung 10 lässt sich mit geringem Aufwand
und höchst effektiv ein Rundausgleich bei unrunden Rohren 1 er
reichen. Fahren die Stützrollen 5 am Rohrinnenumfang ab, so
lässt sich bei einem Beton- oder Stahlbetonrohr 1 auch eine un
gleiche Wandstärke ausgleichen.
Claims (4)
1. Bearbeitungsvorrichtung zur Rundung von unrund verformten
Beton- und Stahlbetonrohren, die eine aus zumindest zwei
drehantreibbaren Tragrollen oder Tragwalzen (2) gebildete
Rohrhalterung, ein Bearbeitungswerkzeug (6) sowie einen
gelenkig ausgebildeten Abstandshalter für das Bearbei
tungswerkzeug (6) aufweist, wobei der Abstandshalter aus
zumindest einem Grundschenkel (7) und zwei an dessen Enden
mit dem Grundschenkel (7) gelenkig verbundenen Seiten
schenkeln (4) besteht und das Bearbeitungswerkzeug (6) so
wie mindestens zwei unter Druck zum Abrollen am Rohrumfang
bestimmte Stützrollen (5) trägt, welche jeweils an den
Seitenschenkeln (4) in gleichem Abstand vom Grundschenkel
(7) angeordnet sind und wobei die Mittelpunkte der Stütz
rollen (5) auf einer Linie A-B liegen, die parallel zum
Grundschenkel (7) verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstandshalter (3, 4, 7) ein fünfschenkliges gelenki
ges Vieleck mit dem Grundschenkel (7), den an dessen Enden
mit diesem gelenkig verbundenen Seitenschenkeln (4) sowie
mit den zwei Seitenschenkeln (4) gelenkig verbundenen Ab
schlussschenkeln (3) aufweist, dass die Abschlussschenkel
(3) in gleichem Abstand von den Seitenschenkeln (4) gelen
kig miteinander verbunden sind, dass die zwei Stützrollen
(5) an den Gelenkverbindungen der Seitenschenkel (4) mit
den Anschlussschenkeln (3) und eine dritte Stützrolle (5)
an der Gelenkverbindung der beiden Anschlussschenkel (3)
miteinander vorgesehen sind, dass die Linie A-B des zu be
arbeitenden Rohrs durch die Mittelachse des zu bearbeiten
den Rohrs verläuft und dass der Abstand der Linie A-B zum
Bearbeitungswerkzeug (6) während der Rohrbearbeitung kon
stant ist.
2. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützrollen (5) zur Anlage am Rohr
innenumfang oder am Rohraußenumfang vorgesehen sind.
3. Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der mit dem Bearbeitungswerkzeug (6)
fest verbundene Abstandshalter zum Einstellen des ge
wünschten Abstands verstellbar ist.
4. Bearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (6)
als Fräser ausgebildet ist.
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Effective date: 20120801 |