DE10001037C1 - Verfahren und Zwischenprodukte zur Herstellung von Imidazopyridinen - Google Patents
Verfahren und Zwischenprodukte zur Herstellung von ImidazopyridinenInfo
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- C07D233/90—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
Abstract
Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel 2, DOLLAR F1 worin R1, R2, R3 und R4 die in der Beschreibung angegebenen Bedeutungen haben, ihre Herstellung sowie ihre weitere Umsetzung zu Verbindungen der Formel 1, DOLLAR F2 worin A¶1¶, A¶2¶ und R4 die in der Beschreibung angegebenen Bedeutungen haben. Die Verbindung der Formel 1 sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Arzneimitteln.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Zwischenprodukte zur Herstellung von Imidazopyridinen. Diese
werden als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung von
Ulcuserkrankungen benötigt.
In der Internationalen Patentanmeldung WO 98/42707 A1 werden 2,3-Dimethyl-8-hydroxy-9-phenyl-7,8,9,
10-tetrahydroimidazo[1,2-h][1,7]naphthyridin-7-one sowie verschiedene Verfahren zu ihrer Herstellung
beschrieben.
Gegenstand der Erfindung sind Zwischenprodukte und Verfahren zur Herstellung von Verbindungen,
die zur Herstellung der in der Internationalen Patentanmeldung WO 98/42707 A1 beschriebenen Wirkstoffe
eingesetzt werden können. Insbesondere betrifft die Erfindung die Verbindungen der Formel 1,
worin A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen oder gemeinsam einen Bindungsstrich bedeuten, R4
Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, sowie ihre Vor- und Zwischenprodukte und
Verfahren zu ihrer Herstellung.
Gegenstand der Erfindung sind in einem ersten Aspekt Verbindungen der Formel 2,
worin
R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) oder für einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen,
R3 Wasserstoff oder Cyan (CN) bedeutet,
R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet
und ihre Salze und ihre N-Oxide.
R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) oder für einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen,
R3 Wasserstoff oder Cyan (CN) bedeutet,
R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet
und ihre Salze und ihre N-Oxide.
Als Salze kommen für Verbindungen der Formel 2 vor allem alle Säureadditionssalze in Betracht.
Besonders erwähnt seien die Salze der üblicherweise verwendeten anorganischen und organischen
Säuren. Als solche eignen sich wasserlösliche und wasserunlösliche Säureadditionssalze mit Säuren
wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure,
Essigsäure oder Zitronensäure, wobei die Säuren bei der Salzherstellung - je nachdem, ob es sich um
eine ein- oder mehrbasige Säure handelt und je nachdem, welches Salz gewünscht wird - im äquimo
laren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden.
Verbindungen der Formel 2, in denen R1 und R2 für einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen,
R3 Wasserstoff und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, können in Form ihrer
N-Oxide beispielsweise nach folgendem Reaktionsschema (Schema 1) hergestellt werden:
Ausgehend von den gemäß Schema 1 erhaltenen Verbindungen der Formel 2, in denen R1 und R2 für
einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen, R3 Wasserstoff und R4 Wasserstoff, Methyl oder
Trifluormethyl bedeutet, können Verbindungen der Formel 2, in denen R3 Cyan (CN) bedeutet, gemäß
dem im Schema 2 skizzierten erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden:
Gegenstand der Erfindung ist somit in einem weiteren Aspekt ein Verfahren zur Herstellung der
Verbindung der Formel 2, worin R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) stehen, R3 Cyan (CN) und
R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, und ihrer Salze. Das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass man das N-Oxid der Verbindung der Formel 2, worin R1 und R2 gemeinsam für
einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen, R3 Wasserstoff und R4 Wasserstoff, Methyl oder
Trifluormethyl bedeutet, zunächst alkyliert, danach mit einem Cyanid umsetzt und schließlich in
geeigneter Weise aufarbeitet.
Welche Alkylierungsmittel eingesetzt werden können und unter welchen Bedingungen alkyliert werden
muss, ist dem Fachmann auf Grund seines Fachwissens geläufig. Als Alkylierungsmittel kommen
beispielsweise Dialkylsulfate (insbesondere Dimethylsulfat), Alkylhalogenide (insbesondere
Methyliodid) oder Alkyltosylate (wie etwa p-Toluolsulfonsäuremethylester) in Frage. Die Alkylierung
wird in inerten Lösungsmitteln (z. B. Toluol, halogenierten Kohlenwasserstoffen, wie Dichlormethan,
oder Ethern, wie Diethylether) unter üblichen Bedingungen durchgeführt.
Als Cyanide eignen sich vorzugsweise Alkalimetallcyanide, insbesondere Natrium- oder Kaliumcyanid.
Vorteilhafterweise wird die Einführung der Cyangruppe unter katalytischen Bedingungen, insbesondere
in Gegenwart von Tetrabutylammoniumcyanid (TBACN) vorgenommen. Die Reaktion wird
vorzugsweise in Zweiphasensystemen oder in polaren Lösungsmitteln, wie beispielsweise
Dimethylformamid (DMF) durchgeführt.
Die nach Einführung der Cyangruppe gegebenenfalls noch erforderliche vollständige Umwandlung des
Ketals in das Keton erfolgt vorzugsweise unter milden sauren Bedingungen, beispielsweise in
Ameisensäure.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die weitere Umsetzung der Verbindungen der Formel 2, worin
R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) stehen, R3 Cyan (CN) und R4 Wasserstoff, Methyl oder
Trifluormethyl bedeutet, zu Verbindungen der Formel 1.
Die weitere Umsetzung besteht in einem Cyclisierungsschritt zu Verbindungen der Formel 1, worin A1
und A2 jeweils für Wasserstoff stehen, an den sich gewünschtenfalls ein Oxidationsschritt zu
Verbindungen der Formel 1, worin A1 und A2 gemeinsam einen Bindungsstrich bedeuten, anschließt.
Der Cylisierungs- und Oxidationsschritt kann durch folgendes Schema 3 verdeutlicht werden:
Zur Cyclisierung wird die Verbindung der Formel 2, worin R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff)
stehen, R3 Cyan (CN) und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, mit einem geeigneten
Deprotonierungsmittel in einem inerten Lösungsmittel umgesetzt. Als geeignete Deprotonierungsmittel
seien beispielsweise Alkalimetallalkoholate, wie Natriummethylat oder insbesondere Kalium-tert.-
butylat, genannt. Die Oxidation (Dehydrierung) erfolgt auf eine dem Fachmann an sich ebenfalls
bekannte Weise unter Einsatz bekannter Dehyrierungsmittel (wie Schwefel oder Selen) oder
insbesondere unter Verwendung bekannter Oxidationsmittel, bevorzugt unter Verwendung von
Mangandioxid.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung der Erfindung, ohne sie einzuschränken.
Ebenso können weitere Verbindungen der Formeln 1 und 2, deren Herstellung nicht explizit
beschrieben ist, in analoger oder in einer dem Fachmann an sich vertrauten Weise unter Anwendung
üblicher Verfahrenstechniken hergestellt werden.
Die Abkürzung RT steht für Raumtemperatur, HV für Hochvakuum, h für Stunde(n) und min für
Minuten.
- a) Kaliumfluorid (30,9 g) wird in H2O (200 ml) gelöst. Anschließend wird basisches Aluminiumoxid (ICN Alumina B, Super 1; 150 g) vorsichtig portionsweise zugegeben. Unter kräftigem Rühren wird die erhaltene Suspension homogenisiert und anschließend im Vakuum zur Trockne eingeengt. Der verbleibende Rückstand wird 14 h bei 100°C im HV getrocknet, wobei aktiviertes KF/Al2O3 als weißes Pulver (180 g) anfällt, das unter trockenem N2 aufbewahrt wird.
- b) Nitromethan (2800 ml) und Methylvinylketon (219 ml) werden vorgelegt und im Eisbad auf 0°C
gekühlt. Anschließend gibt man portionsweise aktiviertes KF/Al2O3 (30,8 g) zu und entfernt das Eisbad,
so dass sich die Reaktions-Suspension langsam auf RT erwärmt. Nach ca. 15 min erhält man eine
schwach gelbe Suspension, die weitere 18 h kräftig gerührt wird. Zur Aufarbeitung wird über neutralem
Aluminiumoxid (ICN Alumina N, Super 1) abgesaugt und mit wenig Dichlormethan nachgewaschen,
wobei ein farbloses Filtrat erhalten wird. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingeengt. Dabei fällt
ein farbloses Öl an (345 g), das im Verhältnis 8 : 1 aus der Titelverbindung (306 g, 89%) und dessen
Dimeren (38 g) besteht.
EI-MS: m/z(%) = 149 (100) [MNH4 +]
Das gemäß Beispiel 1 erhaltene Rohprodukt (130 g) wird vorgelegt und in Isooctan (2,2-Dimethyl-4-
methylpentan, 740 ml) unter einer N2-Inertgasatmosphäre gelöst. Anschließend fügt man Ethylenglycol
(276 ml) zu, wobei ein Zwei-Phasen-System resultiert. Nach Zugabe von p-Toluolsulfonsäure-
Monohydrat (1,85 g) wird unter kräftigem Rühren bei einer Ölbadtemperatur von 120°C 5 h am
Wasserabscheider (ca. 18 g H2O) unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen auf RT wird gesättigte
NaHCO3-Lösung (250 ml) zugegeben. Nach Phasentrennung wird die organische Isooctanphase
zweimal mit gesättigter NaCl-Lösung (je 200 ml) gewaschen. Die organische Phase wird abgetrennt
und im Vakuum zur Trockne eingeengt. Die vereinigten wässrigen Phasen werden zweimal mit CH2Cl2
(je 300 ml) extrahiert. Die organische CH2Cl2-Phase wird über Na2SO4 getrocknet, filtriert und im
Vakuum zur Trockne eingeengt. Das verbleibende Öl wird mit dem Rückstand der obigen
Isooctanphase vereinigt und bei 92°C und 0,38 mbar destilliert. Die Titelverbindung (130 g, 75%) fällt
dabei als farbloses Öl an.
EI-MS: m/z(%) = 193 (100) [MNH4 +], 176 (38) [MH+]
EI-MS: m/z(%) = 193 (100) [MNH4 +], 176 (38) [MH+]
5-Nitro-2,2-ethylendioxy-pentan (103 g) wird in Methanol (2,0 l) gelöst und in einer Hydrierbirne
vorgelegt. Nach gründlichem Spülen der Apparatur mit N2 wird 10% Pd/C (10 g) zugegeben.
Anschließend wird bei RT unter Normalbedingungen im H2-Strom insgesamt 11 h unter kräftigem
Rühren hydriert. Nach vollständiger Umsetzung (DC Dichlormethan/Methanol = 9 : 1, Anfärbereagenz
1,0%ige ethanolische Ninhydrin-Lösung) wird mit N2 gespült und über Kieselgur abgesaugt. Das
farblose Filtrat wird bei T ≦ 40°C und p ≧ 30 mbar zur Trockne eingeengt, wobei die Titelverbindung
(85 g, quant.) zunächst als farbloses Öl anfällt, das zu einem Wachs erstarrt. DC (Dichlormethan/
Methanol = 9 : 1, Rf = 0,0-0,22).
TSP-MS: m/z(%) = 146 (100) [MH+]
TSP-MS: m/z(%) = 146 (100) [MH+]
5-Amino-2,2-ethylendioxy-pentan (138,5 g) wird in CH2Cl2 (790 ml) gelöst und anschließend
wasserfreies Na2SO4 (90 g) zugegeben. Unter kräftigem Rühren setzt man der Suspension
portionsweise Paraformaldehyd (33,5 g) zu. Die Reaktionsmischung wird im Wasserbad (T = 45°C) für
1 h unter Rückfluss erwärmt. Anschließend wird die Suspension abgesaugt, mit wenig CH2Cl2
gewaschen und das das Zwischenprodukt 5-Amino-2,2-ethylendioxy-N-methylen-pentan enthaltende
Filtrat im Vakuum auf ein Volumen von ca. 200 ml eingeengt. Einer Lösung von Diacetylmonoxim
(78,8 g) in CH2Cl2 (670 ml) werden Eisessig (44,5 ml) und wasserfreies Na2SO4 (75 g) zugefügt.
Anschließend wird die das Methylenimin enthaltende CH2Cl2-Lösung unter Wasserbadkühlung
langsam dieser Suspension zugetropft (Wärmetönung). Die Reaktionsmischung wird danach 14 h bei
RT kräftig gerührt. Nach Beendigung der Reaktion [DC Dichlormethan/Methanol = 9 : 1, Rf
(Titelverbindung) = 0,42-0,63, λ = 254 nm] wird 9,0 M NaOH (86,4 ml) zugesetzt und 20 min bis zur
vollständigen Neutralisation gerührt. Zur Trocknung wird weiteres wasserfreies Na2SO4 (120 g)
zugegeben (klare Reaktionslösung). Die Suspension wird abgesaugt und das Filtrat im Vakuum zur
Trockne eingeengt, wobei die Titelverbindung (insgesamt 221 g, ca. 90%) als schwach gelbes Öl
anfällt.
TSP-MS: m/z(%) = 241 (100) [MH+]
TSP-MS: m/z(%) = 241 (100) [MH+]
- a) 3-N-(2,2-Ethylendioxy-pent-5-yl)-4,5-dimethyl-imidazol-1-N-oxid aus Beispiel 4 (200 g) wird in Toluol (320 ml) gelöst. Anschließend wird Dimethylsulfat (94 ml) unter Wasserbadkühlung (T = 10°C) zugetropft. Man rührt 20 h über Nacht bei RT. Im Verlauf der Reaktion entsteht ein Zwei-Phasen- System. Die obere, toluolhaltige Phase enthält kein Produkt und wird abdekantiert. Das verbleibende Öl wird zweimal mit je 250 ml Toluol ausgerührt und die Waschphasen werden anschließend abdekantiert. (DC-Kontrollen mit Dichlormethan/Methanol = 9 : 1).
- b) Nach Zugabe von weiteren 320 ml Toluol wird dem Rückstand aus a) unter Eisbadkühlung portionsweise fein zermörsertes Kaliumcyanid (59,6 g) zugefügt. Unter kräftigem Rühren und weiterer Kühlung tropft man langsam Wasser (200 ml) zu, wobei eine charakteristische Aufhellung der Reaktionssuspension resultiert. Innerhalb von 3,5 h wird allmählich auf RT erwärmt. Nach Beendigung der Reaktion (DC Toluol/Aceton = 4 : 1) wird das Zwei-Phasen-System getrennt. Die wässrige Phase wird einmal mit Toluol (250 ml) extrahiert. Die vereinigten Toluol-Phasen werden dreimal mit halbgesättigter NaHCO3-Lösung (je 200 ml) gewaschen. Die Waschphasen werden vereinigt und einmal mit Toluol (200 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über MgSO4 getrocknet, abgesaugt und zur Trockne eingeengt. 2-Cyano-3-N-(2,2-ethylendioxy-pent-5-yl)-4,5- dimethyl-imidazol und die Titelverbindung werden im Verhältnis von ca. 3 : 1 als Rohprodukte in Form eines Öls (115 g, ca. 58%) erhalten. DC (Toluol/Aceton = 4 : 1, Rf = 0.33-0.39; λ = 254 nm).
- c) Das Produktgemisch aus b) (115 g) wird mit conc. Ameisensäure (380 ml) unter Eisbadkühlung 6-7 h
behandelt. Nach Beendigung der Reaktion (DC Toluol/Aceton = 4 : 1, Rf = 0.33, λ = 254 nm) wird im
HV zur Trockne eingeengt und mit H2O, anschließend mit Toluol mehrfach koevaporiert. Der
verbleibende Rückstand wird in Dichlormethan gelöst und dreimal mit gesättigter NaHCO3-Lösung
vorsichtig extrahiert. Die organische Phase wird über MgSO4 getrocknet, abgesaugt und eingeengt,
wobei die Titelverbindung [102 g, quant. bzgl. b)] in Form eines Öls als Rohprodukt anfällt.
TSP-MS: m/z(%) = 206 (100) [MH+]
102 g 2-Cyano-4,5-dimethyl-1-N-(pentan-2-on-5-yl)-imidazol aus Beispiel 5 werden in Tetrahydrofuran
(1,2 l) unter einer trocknen N2-Atmosphäre gelöst und im Eisbad auf T = 0°C gekühlt. Anschließend
wird Kalium-tert-butanolat-Lösung (1,0 M in THF, 640 ml) über einen Zeitraum von ca. 15 min
zugetropft. Nach weiteren 15 min wird das Eisbad entfernt, so dass sich die beige Reaktions-
Suspension langsam auf RT erwärmt. Anschließend wird 2 h kräftig gerührt. Nach Beendigung der
Reaktion (DC Toluol/Aceton = 4 : 1 und CH2Cl2/MeOH = 9 : 1) wird gesättigte NH4Cl-Lösung (ca.
140 ml) zum Reaktionsabbruch zugefügt und Tetrahydrofuran abdestilliert. Anschließend wird in
Dichlormethan gelöst und zweimal mit gesättigter NH4Cl-Lösung und einmal mit gesättigter NaCl-
Lösung extrahiert. Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4), abgesaugt und im HV zur Trockne
eingeengt. Dabei fällt die Titelverbindung als Rohprodukt in Form eines amorphen Feststoffs (86 g) an.
Das Rohprodukt wird in Ethanol (90 ml) bei einer Temperatur von ca. 85°C in Lösung gebracht.
Anschließend wird im Eisbad gekühlt und Diethylether (180 ml) zugefügt. Die Produktphase wird über
Nacht bei T = 4°C belassen. Der Produktniederschlag wird abgesaugt, mit wenig kaltem Diethylether
gewaschen und der Filterkuchen im HV getrocknet. Die Mutterlauge wird zur Trockne eingeengt,
anschließend im Lösungsmittelgemisch Toluol/Aceton = 5 : 1 aufgenommen und mit der 5-fachen
Menge Flashkieselgel (Mallinckrodt-Baker, 30-60 µm) versetzt. Nach Filtration und Abdestillation des
Lösungsmittels wird wie oben beschrieben erneut gefällt. Die Titelverbindung (55 g) wird als
Reinsubstanz in Form eines gelb-orangen, amorphen Feststoffs erhalten, der photo
oxidationsempfindlich ist und unter N2 aufbewahrt wird. DC (CH2Cl2/MeOH = 9 : 1), Rf = 0.59; FP:
204°C (Zersetzung).
- a) Aktivierter Braunstein (MnO2*): Pulverisiertes MnO2 (250 g, Merck) wird bei einer Temperatur von 75°C 14 h am HV belassen. Das Produkt wird unter trockenem N2 aufbewahrt und wie erhalten zur oxidativen Aromatisierung eingesetzt.
- b) 7-Acetyl-8-amino-5,6-dihydro-2,3-dimethyl-imidazo[1.2-a]pyridin (136 g) wird in Eisessig (450 ml) und Dichlormethan (110 ml) bei RT in Lösung gebracht. Anschließend wird aktiviertes MnO2 (86 g, 1,5 Äquivalente) portionsweise zugegeben und die erhaltene Suspension 16 h kräftig gerührt. Nach Beendigung der Reaktion (DC Dichlormethan/Methanol = 9 : 1, Rf = 0.67, λ = 254 nm, 366 nm) werden die Lösungsmittel durch mehrfache Koevaporation mit Toluol abdestilliert. Der Rückstand wird in Aceton suspendiert, über Kieselgur abgesaugt, mit Aceton gründlich nachgewaschen und das Filtrat zur Trockne eingeengt. Dabei fallen 89 g Rohprodukt der Titelverbindung an. Der Filterkuchen wird dann in Dichlormethan resuspendiert und anschließend abgesaugt. Durch Einengen des Filtrats werden dabei weitere 21 g Rohprodukt als amorpher Feststoff erhalten. Die in Dichlormethan gelösten, vereinigten Rohprodukte werden zuerst mit gesättigter Na2CO3-Lösung, dann mit wässriger Ethylendiamintetraacetat-Lösung (Dinatriumsalz, 250 mM) mehrfach extrahiert. Die wässrige Phase wird einmal mit Dichlormethan nachextrahiert und die vereinigten organischen Phasen über MgSO4 getrocknet. Nach Zusatz von 10 Vol.-% MeOH zur organischen Phase wird über Flashkieselgel (100 g, Lösungsmittel-suspendiert) abgesaugt und mit wenig Lösungsmittel nachgewaschen. Das Filtrat wird zur Trockne eingeengt, wobei die Titelverbindung als beiger, amorpher Feststoff (84 g, 62%) anfällt; FP: 188°C.
Claims (6)
1. Verbindungen der Formel 2,
worin
R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) oder für einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen,
R3 Wasserstoff oder Cyan (CN) bedeutet,
R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet
und ihre Salze und ihre N-Oxide.
worin
R1 und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) oder für einen Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen,
R3 Wasserstoff oder Cyan (CN) bedeutet,
R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet
und ihre Salze und ihre N-Oxide.
2. Verbindungen der Formel 2 nach Anspruch 1, worin R1 und R2 gemeinsam für einen
Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2-O-) stehen, R3 Wasserstoff und R4 Wasserstoff, Methyl oder
Trifluormethyl bedeutet, und ihr N-Oxide.
3. Verbindungen der Formel 2 nach Anspruch 1, worin R1 und R2 gemeinsam für O
(Sauerstoff) stehen, R3 Cyan (CN) und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet,
und ihre Salze.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel 2 nach Anspruch 1, worin R1
und R2 gemeinsam für O (Sauerstoff) stehen, R3 Cyan (CN) und R4 Wasserstoff, Methyl
oder Trifluormethyl bedeutet, und ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man das N-
Oxid der Verbindung der Formel 2 nach Anspruch 1, worin R1 und R2 gemeinsam für einen
Ethylendioxyrest (-O-CH2-CH2O-) stehen, R3 Wasserstoff und R4 Wasserstoff, Methyl oder
Trifluormethyl bedeutet, in an sich bekannter Weise alkyliert, danach mit einem Cyanid um
setzt und anschließend aufarbeitet.
5. Umsetzung der Verbindungen der Formel 2 nach Anspruch 1, worin R1 und R2 ge
meinsam für O (Sauerstoff) stehen, R3 Cyan (CN) und R4 Wasserstoff, Methyl oder Triflu
ormethyl bedeutet, und ihrer Salze, zu Verbindungen der Formel 1,
worin A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen oder gemeinsam einen Bindungsstrich be deuten und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindungen der Formel 2 in an sich bekannter Weise unter Deprotonierung cyclisiert und gewünschtenfalls anschließend die erhaltenen Verbindungen der Formel 1, in der A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen zu Verbindungen der Formel 1, in der A1 und A2 gemeinsam einen Bindungsstrich bedeutet, in an sich bekannter Weise oxidiert.
worin A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen oder gemeinsam einen Bindungsstrich be deuten und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindungen der Formel 2 in an sich bekannter Weise unter Deprotonierung cyclisiert und gewünschtenfalls anschließend die erhaltenen Verbindungen der Formel 1, in der A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen zu Verbindungen der Formel 1, in der A1 und A2 gemeinsam einen Bindungsstrich bedeutet, in an sich bekannter Weise oxidiert.
6. Verbindungen der Formel 1,
worin A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen oder gemeinsam einen Bindungsstrich be deuten und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, und ihre Salze.
worin A1 und A2 jeweils für Wasserstoff stehen oder gemeinsam einen Bindungsstrich be deuten und R4 Wasserstoff, Methyl oder Trifluormethyl bedeutet, und ihre Salze.
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