DE10000692A1

DE10000692A1 - Düngemittelherstellung unter Verwendung von Flotationsbergen

Info

Publication number: DE10000692A1
Application number: DE10000692A
Authority: DE
Inventors: Ingo Morgensern
Original assignee: P TEC GES PATENTVERTRETUNG und
Current assignee: P TEC GES PATENTVERTRETUNG und
Priority date: 2000-01-10
Filing date: 2000-01-10
Publication date: 2001-07-12

Abstract

Verfahren zur Herstellung von Düngemittel unter Verwendung von Flotationsbergen aus dem Steinkohlebergbau als Düngemittelträger.

Description

Die Erfindung betrifft Düngemittel aus Flotationsberge aus dem Steinkohlebergbau als Düngemittelträger, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer besonderen Ausführungsform dieser Düngemittel.

Aus DE 197 28 460 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von Tierstreu aus Flotationsbergen bekannt. Dies dient in der Praxis zur Weiterverarbeitung von Abfällen aus dem Steinkohlenbergbau.

Beim Abbau von Steinkohle fällt neben der zu gewinnenden Kohle auch zusätzliches Gestein, die sog. Berge an. Diese Berge bestehen im wesentlichen aus Schiefer und/oder Konglomerat. Die Trennung erfolgt in einem mechanischen Verfahren in mehreren Stufen. In der letzten Stufe, der Flotation, werden die Bestandteile kleiner 1 mm voneinander getrennt. Diese Flotationsberge, die noch bis zu 10% kohleartige Bestandteile enthalten können, werden anschl. zur Deponierung z. B. in einen Absinkweiher gepumpt. Die mineralischen Anteile der Flotationsberge haben eine Konsistenz und Größenverteilung, die zur Herstellung von Porenbeton geeignet sind. Der relativ hohe Anteil kohleartiger Stoffe verbietet aber diese Anwendung. Allerdings sind gerade diese Anteile im Zusammenhang mit der Herstellung des Düngemittelträgers wegen ihrer hohen Aufsaugfähigkeit als sehr positiv anzusehen.

Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, als Rohstoff für den Düngemittelträger Flotationsberge zu verwenden, ein übliches Verfahren zur Porenbetonherstellung heranzuziehen und anschl. dieses poröse Material mit anorganischen und/oder organischen Stoffen wie z. B. Gülle, anzureichern.

In diesem Zusammenhang ist unter "Düngemittelträger" die Substanz zu verstehen, die das Düngemittel in geeigneter Form aufnimmt. Das heißt im Falle "Gülle und Flotationsberge", daß die Gülle von der porenbetonartigen Substanz (Düngemittelträger) aus den Flotationsbergen aufgesaugt wird.

Gerade die zum Schluß erwähnte Anwendung ist ökonomisch als sehr aussichtsreich einzustufen, da die in der landwirtschaftlichen Produktion anfallende Gülle ein im ökologischen Sinne äußerst schwieriges Abfallproblem darstellt Im Falle der Vermischung mit einer porenbetonartigen Substanz wird die Gülle wegen des Aufsaugeffekts nur sehr langsam und kontinuierlich an das Erdreich abgegeben. Damit ergibt sich im Vergleich zum direkten Ausbringen der Gülle der große Vorteil, daß ein langanhaltender Düngeeffekt erreicht wird. Auch die Grundwasserbelastung wird stark vermindert, da die Gülle langsam abgegeben wird und damit vom Erdreich weit besser absorbiert werden kann. Dieser Effekt tritt auch bei den meisten anderen Düngemitteln auf, so daß ein mehrfaches Ausbringen gegebenenfalls eingespart werden kann.

Claims

1. Düngemittel dadurch gekennzeichnet, daß der Düngemittelträger, d. h. die Substanz, die das Düngemittel aufnimmt, aus einem körnigen porösen Material aus Flotationsbergen aus dem Steinkohlenbergbau hergestellt wird.

2. Düngemittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Düngemittelträger, d. h. die Substanz, die das Düngemittel aufnimmt, mit Gülle und/oder anderen organischen bzw. anorganischen Stoffen angereichert wird.