DE10000612A1 - Flüssigkeitspräparate für Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne Konservierungsmittel - Google Patents
Flüssigkeitspräparate für Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne KonservierungsmittelInfo
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Abstract
Das Risiko einer Konservierung ist in Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray darin zu sehen, daß Konservierungsmittel als wirksame Rezepturbestandteile Nebenwirkungen wie Augen-, Haut- und Schleimhautreizungen hervorrufen können. Außerdem ist es bekannt, daß Quecksilber-haltige Verbindungen, wie z. B. in Phenylmercuri-Acetat, Quecksilber in die Hornhaut der Augen einlagern können. Das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann die Haut reizen und Allergien auslösen. Versuche im Reagenzglas geben Hinweise, daß das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid die Nasenschleimhaut dauerhaft schädigen kann. DOLLAR A Aufgabe dieser Erfindung ist, ein Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne Nebenwirkungen von Konservierungsmitteln zur Verfügung zu stellen. DOLLAR A Die 1-5 Gew.-% NaCl Lösung weist eine hyperphysiologische bzw. hyperosmolare Kochsalzkonzentration auf. Diese Lösung tötet Keime, verhindert Keimwachstum und reinigt Augen und Nasen. Mit dieser Flüssigkeit und verschiedenen Wirkstoffen kann man verschiedene Flüssigkeitspräparate für Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne Konservierungsmittel herstellen. DOLLAR A Herstellung von Flüssigkeitspräparaten für Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne Konservierungsmittel.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Flüssigkeitspräparate für Augen- und
Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne Konservierungsmittel.
Arzneimittel können bei der Herstellung und während des Gebrauchs
mikrobiell kontaminiert werden. Eine Verhinderung des Keimwachstums kann
durch folgende Maßnahmen erreicht werden:
- - durch hohen osmotischen Druck in der Zubereitung, wie z. B. in hochprozentigen Salz- oder Zuckerlösungen
- - durch Herstellung einer wasserfreien Arzneiform
- - durch Einstellung auf einen extrem niedrigen oder hohen pH-Wert
- - durch Zusatz von Konservierungsmitteln
- - durch Zusatz von Alkohol
- - durch Auswahl eines antimikrobiell wirksamen Arzneistoffes
- - durch Verwendung von antimikrobiell wirkenden Hilfsstoffen
Bei Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray wurde es festgestellt, daß
Bakterien nach dem Anbruch einer Flasche über die Öffnung der Flasche in
diese gelangen können. Das Überleben der Bakterien hängt von dem
Nahrungsangebot in der Lösung, der Keimart und der
Konservierungsmittelkonzentration ab. Eine Kontamination von Augen- und
Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray kann durch eine sachgemäße Konservierung
verhindert werden. Um die Gefährdung des Patienten durch mikrobielle
Kontamination zu verringern, werden Konservierungsmittel eingesetzt. Dabei
spielt nicht nur der Konservierungsstoff, sondern auch seine Konzentration eine
Rolle. Sie sollen die Sterilität bzw. niedrige Keimzahlen der Zubereitungen
gewährleisten.
Das ideale Konservierungsmittel hätte folgende Eigenschaften:
- - breites, antimikrobielles Wirkungsspektrum
- - gute physiologische Verträglichkeit
- - keine Sensibilisierung
- - geringe Toxizität
- - bekannte Wirkungsweise
- - definierte Zusammensetzung
- - chemische Stabilität
- - gute Löslichkeit
- - geringe Einsatzkonzentration
- - breiter pH-Bereich
- - Kompatibilität mit Wirkstoffen, Hilfsstoffen und Behältnis
- - indifferenter Geruch und Geschmack
- - geringe Kosten.
Es gibt kein Konservierungsmittel, das diesen Anforderungen völlig
entspricht. Die häufigsten Konservierungsmittel für Augen- und Nasen-Tropfen
bzw. Nasenspray sind:
- - Benzalkoniumchlorid ca. 0.01%
- - Phenylmercuri-Acetat, ca. 0.002%
Das Risiko einer Konservierung ist in Augen- und Nasen-Tropfen bzw.
Nasenspray darin zu sehen, daß Konservierungsmittel als wirksame
Rezepturbestandteile Nebenwirkungen wie Augen-, Haut- und
Schleimhautreizungen hervorrufen können. Außerdem ist es bekannt, daß
Quecksilber-haltige Verbindungen, wie z. B. in Phenylmercuri-Acetat,
Quecksilber in die Hornhaut der Augen einlagern können. Das
Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann die Haut reizen und Allergien
auslösen. Versuche im Reagenzglas geben Hinweise, daß das
Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid die Nasenschleimhaut dauerhaft
schädigen kann. Demgegenüber besteht bei unkonservierten Arzneimitteln die
Gefahr einer Kontamination und Übertragung von Mikroorganismen auf den
Patienten.
Aufgabe dieser Erfindung ist, ein Augen- und Nasen-Tropfen bzw.
Nasenspray ohne Nebenwirkungen von Konservierungsmitteln zur Verfügung
zu stellen.
Die Flüssigkeit, die durch eine wässrige Kochsalzlösung (Natriumchlorid
NaCl) mit einem Kochsalzgehalt von 1 bis 5 Gew.-% gebildet wird, weist eine
hyperphysiologische bzw. hyperosmolare Kochsalzkonzentration auf.
Normalerweise liegt die Kochsalzkonzentration zwischen 1 und 3 Gew.-%.
Empfehlungskonzentration ist jedoch ca. 1.2 Gew.-%. Diese Konzentration ist
eine dem Blut angepasste Salzkonzentration. Diese Lösung ist für alle
Menschen sehr gut verträglich. Die wässrige Kochsalzlösung (1 bis 5 Gew.-%)
als Nasentropfen bzw. Nasenspray führt zum Lösen und zur Verflüssigung von
Krusten und festsitzendem Schleim. Sie stimuliert die Ciliarkinetik, wodurch
feinste Partikel, wie Staub, Pollen und sonstige aerogene Allergene, Bakterien
und Viren durch die Flimmerhärchen schneller abtransportiert werden. Die
wässrige Kochsalzlösung (1 bis 5 Gew.-%) führt auch zur Befeuchtung und
Abschwellung der Nasenschleimhaut und der Nasenhöhle bei Schnupfen.
Die wässrige Kochsalzlösung (1 bis 5 Gew.-%) als Augentropfen führt zur
Befeuchtung der Augen. Sie reinigt und befreigt die Augen von Staub, Pollen
und Bakterien. Durch hohen osmotischen Druck in Natriumchloridlösung kann
die Lösung als Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray
konservierungsmittelfrei hergestellt und angewendet werden. Bei der
Anwendung tritt auch keine Nebenwirkung von Konservierungsmitteln auf.
Der in diesem Präparat enthaltene Wirkstoff Natriumchlorid als
Nasentropfen bzw. Nasenspray bringt jedoch in den Fällen, wenn Schnupfen
plötzlich mit starken Symtomen auftritt, die Nasenschleimhaut nicht rasch und
genügend zum Abschwellen. Das bedeutet nicht schnell und nicht genug um
eine Nasenatmung wieder zu ermöglichen. Um die Nasenschleimhaut beim
Schnupfen rasch und ausreichend zum Abschwellen zu bringen, ist das
Präparat mit dem Wirkstoff Oxy- oder Xylometazolinhydrochlorid sehr
bekannt. Dieses Präparat wirkt sehr schnell und zeigt Wirkung bis zu 12
Stunden.
Es ist auch bekannt, daß das Präparat mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure-
Dinatriumsalz als Nasentropfen bzw. Nasenspray gegen allergische Rhinitis
einzusetzen ist, mit dem Ziel die Freisetzung von Histamin zu unterbinden.
Das Präparat mit dem Wirkstoff Tramazolinhydrochlorid als Nasentropfen
bzw. Nasenspray wirkt gegen Heuschnupfen sowie andere allergisch bedingte
Rhinitiden und chronische Schnupfenformen, besonders mit Beteiligung der
Nasennebenhöhlen.
Das Präparat mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure-Dinatriumsalz als
Augentropfen wirkt gegen allergisch bedingte, akute und chronische
Bindehautentzündungen.
Die obengenannten Präparate sind jedoch mit den Konservierungsmitteln
Benzalkoniumchlorid oder Phenylmercuri-Acetat konserviert.
Die erfindungsgemäßen Präparate sind sämtlich wässrige Flüssigkeiten, die
statt Konservierungsmittel mit 1 bis 5 Gew.-% Kochsalz (NaCl), verschiedenen
Wirkstoffen und mit oder ohne Hilfsstoff gebildet sind.
Das erfindungsgemäße Präparat A ist 1 bis 5 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure-Dinatriumsalz
(0.5-5 Gew.-%) und mit oder ohne Hilfsstoff. Das Präparat A als Nasentropfen
bzw. Nasenspray ist gegen allergische Rhinitis einzusetzen, mit dem Ziel die
Freisetzung von Histamin zu unterbinden.
Das erfindungsgemäße Präparat B ist 1 bis 5 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Oxymetazolinhydrochlorid (0.01-
0.1 Gew.-%) und mit oder ohne Hilfsstoff. Das Präparat B als Nasentropfen
bzw. Nasenspray führt zur Befeuchtung, rascher Abschwellung der
Nasenschleimhaut und der Nasenhöhle bei Schnupfen und ermöglicht schnell
eine Nasenatmung. Zudem führt das Präparat B auch zum Lösen von Krusten
und festsitzendem Schleim. Es stimuliert die Ciliarkinetik, wodurch feinste
Partikel, wie Staub, Pollen und sonstige aerogene Allergene, Bakterien und
Viren durch die Flimmerhärchen schneller abtransportiert werden.
Das erfindungsgemäße Präparat C ist 1 bis 5 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid (0.01-
1 Gew.-%) und mit oder ohne Hilfsstoff. Das Präparat C als Nasentropfen bzw.
Nasenspray führt zur Befeuchtung, rascher Abschwellung der
Nasenschleimhaut und der Nasenhöhle bei Schnupfen und ermöglicht schnell
eine Nasenatmung. Zudem führt das Präparat C auch zum Lösen von Krusten
und festsitzendem Schleim. Es stimuliert die Ciliarkinetik, wodurch feinste
Partikel, wie Staub, Pollen und sonstige aerogene Allergene, Bakterien und
Viren durch die Flimmerhärchen schneller abtransportiert werden.
Das erfindungsgemäße Präparat D ist 1 bis 5 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure-Dinatriumsalz
(0.5-5 Gew.-%) und mit oder ohne Hilfsstoff. Das Präparat D als Augentropfen
wirkt nicht nur gegen allergisch bedingte, akute und chronische
Bindehautentzündungen, sondern führt auch zur Befeuchtung und Reinigung
des Auges und befreit die Augen von Staub, Pollen und Bakterien.
Das erfindungsgemäße Präparat E ist 1 bis 5 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Tramazolinhydrochlorid (0.01-0.6 Gew.-%)
und mit oder ohne Hilfsstoff. Das Präparat E als Nasentropfen bzw.
Nasenspray wirkt gegen Heuschnupfen sowie andere allergisch bedingte
Rhinitiden und chronische Schnupfenformen, besonders mit Beteiligung der
Nasennebenhöhlen.
Die erfindungsgemäßen Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray
werden als Tropfen oder als treibgasfreies Spray mit einem
Zerstäubermechanismus eingesetzt. Wegen dem hohen osmotischen Druck in
der Natriumchloridlösung werden alle Präparate konservierungsmittelfrei
hergestellt und angewendet. Die unerwünschten Nebenwirkungen der
Konservierungsstoffe wie z. B. Benzalkoniumchlorid und Phenylmercuri-Acetat
können vermieden werden. Die Produktionskosten lassen sich dadurch auch
senken.
Claims (6)
1. Sämtliche wässrigen Präparate sind dadurch gekennzeichnet, daß sie statt
Konservierungsmitteln durch ein ab 1 Gew.-% Kochsalz (NaCl) mit
verschiedenen Wirkstoffen und mit oder ohne Hilfsstoff gebildet werden.
2. Das Präparat A für Nasentropfen oder für Nasenspray ist dadurch
gekennzeichnet, daß es durch eine ab 1 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Cromoglicinsäure-Dinatriumsalz
(0.5-5 Gew.-%) und mit oder ohne Hilfsstoff gebildet wird.
3. Das Präparat B für Nasentropfen oder für Nasenspray ist dadurch
gekennzeichnet, daß es durch eine ab 1 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Oxymetazolinhydrochlorid (0.01-0.1 Gew.-%)
und mit oder ohne Hilfsstoff gebildet wird.
4. Das Präparat C für Nasentropfen oder für Nasenspray ist dadurch
gekennzeichnet, daß es durch eine ab 1 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid (0.01-1 Gew.-%)
und mit oder ohne Hilfsstoff gebildet wird.
5. Das Präparat D für Augentropfen ist dadurch gekennzeichnet, daß es
durch eine ab 1 Gew.-% wässrige Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff
Cromoglicinsäure-Dinatriumsalz (0.5-5 Gew.-%) und mit oder ohne Hilfsstoff
gebildet wird.
6. Das Präparat E für Nasentropfen oder für Nasenspray ist dadurch
gekennzeichnet, daß es durch eine ab 1 Gew.-% wässrige
Kochsalzlösung (NaCl) mit dem Wirkstoff Tramazolinhydrochlorid (0.01-0.6 Gew.-%)
und mit oder ohne Hilfsstoff gebildet wird.
Priority Applications (1)
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DE2000100612 Withdrawn DE10000612A1 (de) | 2000-01-10 | 2000-01-10 | Flüssigkeitspräparate für Augen- und Nasen-Tropfen bzw. Nasenspray ohne Konservierungsmittel |
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