DD298213A5 - Verfahren zum laengswalzen von rohren - Google Patents

Verfahren zum laengswalzen von rohren Download PDF

Info

Publication number
DD298213A5
DD298213A5 DD32278988A DD32278988A DD298213A5 DD 298213 A5 DD298213 A5 DD 298213A5 DD 32278988 A DD32278988 A DD 32278988A DD 32278988 A DD32278988 A DD 32278988A DD 298213 A5 DD298213 A5 DD 298213A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
rolling
diameter
stands
wall
rollers
Prior art date
Application number
DD32278988A
Other languages
English (en)
Inventor
Stefan Engelhorn
Wolfgang Posselt
Dietmar Karl
Falk Steuer
Gunther Dietrich
Karsten Krueger
Original Assignee
Veb Rohrkombinat Stahl- Und Walzwerk Riesa,De
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Veb Rohrkombinat Stahl- Und Walzwerk Riesa,De filed Critical Veb Rohrkombinat Stahl- Und Walzwerk Riesa,De
Priority to DD32278988A priority Critical patent/DD298213A5/de
Publication of DD298213A5 publication Critical patent/DD298213A5/de

Links

Landscapes

  • Metal Rolling (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Walzverfahren zum Kaltumformen von Rohren aus C-Stahl und NE-Metallen. Aufgabe der Erfindung ist es, entgegen den bisherigen Moeglichkeiten der Beherrschung des Walzprozesses, die Walzenumfangsgeschwindigkeiten so zu steuern, dasz eine zusaetzliche Laengung des Rohres ueber die Dornstange hinaus erfolgt. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz die Flieszscheide des Systems Rohr/Innenwerkzeug entgegen der Walzrichtung verlagert wird. Dabei werden die Durchmesser- und Wandtoleranzen ueber die gesamte Rohrlaenge konstant gehalten.{Rohrwalzen; Kaltwalzen, kontinuierlich; Innenwerkzeug; Einzelantrieb; Zug; Walzebene; Wanddickentoleranz}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft das technische Gebiet des kontinuierlichen Rohrwalzens über eine mitlaufende, in den Umformvorgang einbezogene Dornstange.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Zum kontinuierlichen Walzen von Rohren mit starrem mitlaufendem Innenwerkzeug sind bezüglich Drehzahleinstollung und Positionierung des Rohr/Dornstangen-Systems vor und nach dem Walzen verschiedene Verfahren und Einrichtungen bekannt. Die Drehzahleinstellung erfc'gt bei bisherigen technologischen Lösungen laut Kontinuitätsgesetz über Querschnittsabnahmen von Stich zu Stich, wobei bei einigen Lösungen ein mehr oder weniger definitiver Zug zwischen den einzelnen Stichen eingerechnet wird (DD-WP 38835 und DD-WP 1017122).
Von Ju.M. MatveebundP.P. Lavrov in Stal 1964 Heft 1,S.450bis455sowieM.F. Stoletniju.a.inStal 1968Heft 3, S.706bis712 und Pfeiler in der Dr.-Ing. Dissertation, Clausthal, 1974 sind Untersuchungen an Warmkontistraßen bekannt, die den Einfluß von DruckundZug auf das ßreitungsverhalten und auf die Veränderung der Walzkraft sowie auf die relative Verschiebung des Rohres auf der Dornstange analysieren. Sie unterstreichen die Bedeutung des Zugeinflusses sowie der gewählten Kaliberform und der Qualität des Schmiermittels, lassen aber keine verallgemeinerungsfähigen Schlußfolgerungen zum kontinuierlichen Kaltwalzen von Stahlrohren zu.
Von G. Pfeifer und K. Oberem in Bänder, Bleche, Rohre 6/1981 wurde weiter herausgestellt, daß die Ungleichmäßigkeit im Stofffluß wegen der Veränderung der Dornstangengeschwindigkeit während des Walzprozesses einen zusätzlichen Aufwand an Elektrik und Elektronik erfordert, um Rohrqualität und -toleranzen entsprechend den Anforderungen gewährleisten zu können. Um diese Verfahrensgrenzen zu umgehen, wurde ein Rohrkontiverfahren entwickelt, dessen wesentliches Merkmal die kontrollierte Dornstangengeschwindigkeit ist, die größer ist, als die Walzgeschwindigkeit im ersten Gerüst. Bei der gewählten Dornstangengeschwindigkeit unterstützt das erste Gerüst die Rückhalteeinrichtung, so da3 sie nur die Zugkräfte aufnehmen muß, die die nachfolgenden Gorüste verursachen. Somit können z.B. max. Luppenlängen von 48m bei einer Dornstangenlänge von 27 m auf einer 7gerüstigen Warmkontistange g walzt werden.
In der beginnenden produktiven Anwendung des kontinuierlichen Kaltwalzens von Stahlroren muß bei der Positionierung der Rohrluppen auf der Dornstange vor dem Kaltwalzvorgang sowie der Sicherheitsbetrag zum Ausziehen der Dornstange eine Berücksichtigung erfahren. Dabei ist das kaltgewalzte Rohr immer kürzer als die Dornstange. Eine gesteuerte Dornstangengeschwindigkeit kommt nicht zur Anwendung.
Erschwert wird die Steuerung der Geschwindigkeitsverhältnisse von Rohr und Dornstange in der notwendigen größeren Anzahl von Walzgerüsten beim Kaltwalzen infolge der auftretenden hohen zu beherrschenden Walzkräfte. Die Nachteile dieser technologischen und technischen Lösungen bestehen somit bei mehrgerüstigen kontinuierlichen Walzwerken in dem hohen technischen Autwand bei der Beherrschung der Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Walzenumfangsge-chwindigkeit und Geschwindigkeit des Innenwerkzeuges und in der Beanspruchung des Walzgutes mit in verschiedenen Richtungen wirkenden Reibkräften in den weiter von der Fließscheide des Walzwerkes entfernten Gerüsten, was sich in der Verschlechterung der Durchmesser- und Wandtoleranzen sichtbar macht.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist dio Erhöhung der Anlagenproduktivität, der Fertigrohrqualität sowie der Senkung des Energieverbrauchs und de,1 Werkzeugkasten.
-2- 298 213 Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Unterschiede zwischen den einzelnen Walzenumfangsgeschwindigkeiten so zu steuern, daß eine zusätzliche Längung des Rohres über die Dornstangenspitze hinaus erfolgt. Dabei werden die- Durchmesserund Wandtoleranzen über die gesamte Rohrlänge konstant gehalten und über dia spezielle Anordnung von Walzgerüsten mit definierter Kalibsrform eine Verbesserung der Wandtoleranz über dem Rohrumfang in Richtung Präzisionsstahlrohr erzielt. Erfindungsgemäii wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß, ausgehend von einer bestehenden Kaliberreihe und Lokalisierung des Gerüstes, in dem Walzenumfangsgeschwindigkeit Vw und Dornstangengeschwindigkeit VD„ gleich sind, in den folgenden Gerüsten für Durchmesser- und Wandreduktion die Querschnittsabnahme je Gerüst fallend bzw. gleichbleibend (über die Kaliberhöhen der Walzgerüste im Umformbereich) ist sowie mit steigenden Zugverhältniss6n von Gerüst zu ( erüst im Bereich von 1,02 bis 1,075 gewalzt wird. Somit wird im Zuge der Kalt-Verfestigung des Rohrwerkstoffes an der vorderen Hälfte der Kaliberreihe von Stich zu Stich über die aufgebrachten Längsspannungen das Restumformvermögen ausgeschöpft. Der Zugfaktor wird dabei in Abhängigkeit der erreichten Einzelstrechgrade bestimmt.
Zur Erzielung geringer Wanddickentoleranzen wird in den letzten Umformgerüsten eine Rundkalibrierung mit tangential ansetzenden Rundflanken verwendet. Zur Gewährleistung eines ausreichenden Luftspaltes werden die Zugverhältnisse in den Rundungsgerüsten fallend gestaltet und somit ein freies Streci'reduzieren des Rohres verhindert. Damit wird außerdem ein exakteres Runden und besseres Gleiten auf der Dornstange gewährleistet. Zur Verbesserung der Wanddickentoleranz wird zwischen Umform- und Rundungsbereich ein Nachwalzbereich mit anderen Walzebenen zwischengeschaltet. Er besteht aus zwei oder mehreren Gerüsten und überdeckt die verdickten oder nicht voll ausgewalzten Stellen der Rohrwanddicke in der Kaliberbreite vorrangig bei Duo-Walzgerüsten. Zur Erreichung einer gleichmäßigen Wanddicke über ddn Rohrquerschnitt wird in diesen Gerüsten keine Querschnittsabnahmme eingerechnet, d.h. sie besitzen die gleiche Kaliberhöhe wie die letzten beiden Gerüste mit Durchmesser- und Wandabnahme.
Des weiteren wird mit kleineren Flankenwinkel und -radius das Rundkaliber ausgelegt, um somit einen größeren Umschlingungswinkel zu erreichen, der ein großes gleiches Kreisbogensegment gewährleistet. Mit dun steigenden Zugverhältnissen von 1,02 bis 1,075 im Umformbereich nach dem Gerüst Vw = VDl, ist, werden zwischen den Gerüsten keine Druckbereiche zugelassen, das Rohr und damit auch die Dornstange ständig auf Zug beansprucht und ein Überwalzvorgang über die Dornstangenspitze je nach Gesamtumformgrad und Anzahl der benötigten und im gleichzeitigen Eingriff befindlichen Walzgerüste bis zu 20% erreicht.
Ausführungsbeispiel
Das Verfahren zum Längswalzen von Rohren mit einer zusätzlichen Längung des Rohres über die Dornstangenspitzen soll am folgenden (berechneten) Beispiel erläutert werden: Abmessung: 21,3 χ 2,6-» 16 χ 1,5 (λ,,,, = 2,2)
Dornstangendurchmesser: 12,5 mm
Dornstangenlänge: 4000mm
Einsatzrohrlänge: 2000mm
Gerüst-Nr. nimm"1) A (mm2) Z(%) H* (mm)
3 42,00 125,29 1,16» 1 17,45
4 46,00 111,16 1,13 1 16,85
5 51,00 99,17 1,12 1 16,50
6" 56,50 90,85 1,09 2 16,25
7 62,00 83,25 1,08 4 15,95
8 69,00 79,51 1,05 6 15,95
9 76,00 76,24 1,02 7,5 15,95
10 76,00 78,00 1,005 1 15,70
11 76,00 78,00 1,005 0 15,70
1 1-3 Gerüste/1-2 freie Reduktion
2 Fließscheide der KR, ersichtlich aus den Md- bzw. IA-Verläufen
Gewalzte Rohrlänge: 4400mm
Zusätzliche Längung des Rohres über die Dornstangenspitze: 500mm
Legende Drehzahl
η - Querschnittsfläche
A Zug
Z Kaliberhöhe
Hx - Gerüstplatz
GPL - Drehmoment
Md - Ankerstrom des Antriebsmotors
Ia Kaliberreihe
KR

Claims (3)

1. Verfahren zum Längswalzen von Rohren in einom kontinuierlichen Walzwerk mit starren mitlaufenden Innenwerkzeug und Walzgerüsten, deren Walzen entsprechend der jeweiligen spezifischen Walzaufgabe kalibriert sind und über einen Einzelantrieb mit einer Drehzahl gemäß Kontinuitätsbedingung angetrieben sind, gekennzeichnet durch das
- Walzen mit 50-70% der Gesamtquerschnittsabnijhrne in der ersten Hälfte der Gerüste mit Durchmesser- und Wandreduktion,
- Walzen mit stetiger Erhöhung des Zuges von 2 b's 7,5% in der zweiten Hälfte der Gerüste mit Durchmesser- und Wandreduktion,
- Walzen mit kalibrierten Walzen, deren Walzebenen abweichend von einer normalen Versetzung unter 45° Walzebene angeordnet ist, in einem Nachwalzbereich, der zwischen den Gerüsten mit Durchmesser- und Wandreduktion und dem Rundungsbereich angeordnet ist,
- Walzen mit geringem gleichbleibenden oder fallenden Zug in dan Rundungsgerüsten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Walzen mit gleicher Querschnittsabnahme in den letzten zwei Gerüsten mit Durchmesser- und Wandabnahme in Rundkalibern mit yF = 50° und Rf= 1,4R11.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Walzen in Rundkalibern mitYF = 30° und Rf = 1,4RU im Nachwalzbereich.
DD32278988A 1988-12-08 1988-12-08 Verfahren zum laengswalzen von rohren DD298213A5 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32278988A DD298213A5 (de) 1988-12-08 1988-12-08 Verfahren zum laengswalzen von rohren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD32278988A DD298213A5 (de) 1988-12-08 1988-12-08 Verfahren zum laengswalzen von rohren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD298213A5 true DD298213A5 (de) 1992-02-13

Family

ID=5604741

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD32278988A DD298213A5 (de) 1988-12-08 1988-12-08 Verfahren zum laengswalzen von rohren

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD298213A5 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3717698C2 (de)
DE2645497C2 (de)
DE2944035A1 (de) Verfahren zur aenderung eines walzplans
DE1927880C2 (de) Verfahren zum Auswalzen von Rohren auf einem Streckreduzierwalzwerk
EP1030746B1 (de) Präzisionswalzverfahren
DE3622678A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum querwalzen nahtloser rohrluppen
EP2429731B1 (de) Spannfutter für eine kaltpilgerwalzanlage
EP0653253A1 (de) Verfahren zum Walzen von Fertigprofilen aus einem Vorprofil mittels einer im Reversierbetrieb arbeitenden Walzgerüst-Anordnung
DE4009860C2 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von warmgewalztem Stahlband, insbesondere für Edelstähle, aus bandförmig stranggegossenem Vormaterial
DE69209632T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Metallen zur Herstellung von rundem Stabmaterial oder Walzdraht aus rundem Stab- oder Drahtmaterial mit grösserem Durchmesser
DD298213A5 (de) Verfahren zum laengswalzen von rohren
DE2844438C2 (de) Walzstraße zum Walzen von schweren Trägerprofilen oder Schienen
DE4431410C1 (de) Verfahren zum Walzen von Hohlblöcken auf einem Asselwalzwerk
EP0648551A1 (de) Arbeitsverfahren zum Walzen von Rundquerschnitten vorgegebener genauer Fertigmasse und Walzgerüstgruppe zu dessen Durchführung
EP0272204B1 (de) Verfahren zur Steuerung der Rohrwanddicke
DE2450224C2 (de)
EP2358485B1 (de) Verfahren zur herstellung nahtloser rohre mittels eines drei-walzen-stangenwalzwerks
DE102008056988A1 (de) Verfahren und Walzwerk zum Herstellen von nahtlosen Stahlrohren
DE19744309C1 (de) Vorrichtung zum Gleitziehbiegen von Bändern
DE2349757B2 (de) Rohrkaltwalzverfahren und Rohrkaltwalzwerk zur Durchführung des Verfahrens
DE4242423C1 (de) Vorreduktionseinrichtung
EP2121208B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum walzen von walzgut in einer walzanlage mit einem schrägwalzwerk
DE608095C (de) Walzwerk zum gleichzeitigen Ausstrecken sowie Glaetten und Runden von Rohren in hintereinanderliegenden Walzensaetzen
DE4415762A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Trägern aus Vorprofilen
DE10200441B4 (de) Walzenstraße zum Walzen von Draht oder Feineisen

Legal Events

Date Code Title Description
EPE Extended patent has ceased
PV Patent disclaimer (addendum to changes before extension act)