DD297888A7 - Reformierkatalysator fuer die umwandlung von benzinkohlenwasserstoffen - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Reformierkatalysator zur Umwandlung von Benzinkohlenwasserstoffen in aromatenreiche Konzentrate bzw. in hochoktanige Komponenten. Das Ziel, einen Katalysator mit verbesserter Selektivitaet und hoher Ausbeutestabilitaet zu bekommen, wird erreicht durch einen Katalysator, bestehend aus platin- und rheniumhaltigen gamma-Al2O3-Formlingen, der bei Platingehalten zwischen 0,2 und 0,45 * atomare Platin/Rhenium-Verhaeltnisse zwischen 0,25 und 0,65 aufweist und 0,005 bis 0,1 * Elemente der VI. HG des PSE, insbesondere Chromium enthaelt. Die vorteilhaften Wirkungen werden insbesondere dann erzielt, wenn ein Teil des Katalysatormaterials hoehere, ein anderer Teil dieses Materials geringere Platin/Rhenium-Verhaeltnisse im Vergleich zum durchschnittlichen Platin/Rhenium-Verhaeltnis aufweisen. Diese unterschiedlichen Pt/Re-Verhaeltnisse werden jeweils im gleichen Formling realisiert.{Reformierkatalysator; Benzinkohlenwasserstoffe; Platin-Rheniumhaltiger gamma-Al2O3-Katalysator; Chromium; Platin-Rhenium-Verhaeltnis}
Description
Die Erfindung betrifft einen Reformierkatalysator, der in Raffineriebetrieben vorteilhaft für die Gewinnung von Aromatenkonzentraten bzw. Kraftstoffkomponenten hoher Oktanzahl durch Umwandlung von Benzinkohlenwasserstoffen eingesetzt werden kann.
Technisch bewährte Katalysatoren für die Umwandlung von Benzinkohlenwasserstoffen unter Reformierbedingungen sind bimetallischo Katalysatoren des Systems PIaUn-AI2O3, insbesondere Platin-Rhenium- und Platin-Iridium-Systeme. Platin-Rhenium-AI2O3-Katalysatoren haben sich in Raffinierbetrieben weitgehend durchgesetzt.
Für den effektiven Einsatz derartiger Katalysatoren sind eine Reihe von Aktivierungsschritten notwendig, z. B. eine ausreichende Schwefelung (DE-OS 2455375, DD-PS 203474, US-PS 3578582) oder definierte Wassergehalte im Reduktion?schritt (US-PS 4539307, DD-PS 241 264, DD-PS 218630).
In der DE-AS 2819088 wird die Herstellung eines Pt-Re-AI2O3-Katalysators mit guten Aktivitäts- und Aktivitäts-Selektivitätseigenschaften beschrieben, wobei die besonderen Wirkungen durch eine selektive Sulfidierung bis zu Schwefel/ Rhenium-Atomverhältnissen von 0,5:1 bis 1,5:1 erreicht werden. Weiterhin wird die Verwendung eines speziellen Ziegler-Aluminiumoxids als Voraussetzung für dia Katalysatorwirksamkeit ungesehen.
Im Zusammenhang mit Pt-Re-AI2O3-Katalysatoren finden sich zahlreiche Lehren, daß die Re/Pt-Verhältnisse vorzugsweise etwa eins oder kleiner eins sein sollen, um maximale Flüssigausbeuten zu erzielen (z. 6. US-PS 3415737, US-PS 3578582). Gemäß US-PS 3558477 wird ein Re/Pt-Verhältnis kleiner 0,7 ü*., rzugt. Auch durch eine weitere Modifizierung mit anderen promotierenden Komponenten werden die vorteilhaften Wirkungen von Re/Pt-Verhältnisaen von eins oder kleiner eins bestätigt.
Gemäß DE-OS 2 913183 kann die relative Zyklenlänge eines Pt/Re-Katalysators verlängert würden, wenn ein fWPt-Verhältnis im Bereich von 2,25 bis 4 vorliegt und ein hochgradig hydroraffinierter Rohstoff (Schwefelgehalte unter 0,25 ppm) verwendet wird. Bei deutlich verbesserter Stabilität finden sich Hinweise für ungünstigere Ausbeuten (Beispiel 3 in DE-OS 2913183). Offenbar ist das katalytische Verhalten derartiger Katalysatoren nicht unproblematisch, da z. B. gemäß EP 83875 Katalysatoren mit erhöhten Re-Gehalten nur in den in Strömungsrichtung hinteren Reaktionszonen eingesetzt werdp.i. Katalysatoren mit erhöhten Re-Gehalten in den ersten Reaktionszonen der katalytischen Reformierung führen offenbar zur erhöhten Spaltung und zu Ausbeuteverlusten. Auch gemäß DE-OS 3038231 befindet sich ein Katalysator mit erhöhtem Re-Gehalt nur in der letzten Reaktionszone.
Demgegenüber wird in der US-PS 4 764267 ein Reformierverfahren vorgestellt, bei dem in allen Reformierstufen Katalysatoren mit erhöhten Rheniumgehalten entsprechend Re/Pt-Gewichtsverhältnissen größer 1,7 eingesetzt werden. Die nicht unproblematischen Besonderheiten beim Einsatz rheniumreicher Katalysatoren werden nach dieser Lehre offenbar dadurch gelöst, daß in den letzten Reaktionszonen Katalysatoren mit mindestens einem um 0,5Ma.-% höheren Re-Gehalt, als es dem Re/Pt-Verhältnis in den ersten Reaktionszonen entspricht, eingesetzt werden. Die Überwindung möglicher unerwünschter Spaltreaktionen an rheniumreichen Katalysatoren gelingt in diesem Fall durch eine Kombination von mindestens zwei unterschiedlichen Katalysatoren, die sich in ihren Re/Pt-Verhältnissen deutlich voneinander unterscheiden müssen.
Die offenbar ausgeprägten Spaltreaktionen spezieller rheniumreicher Katalysatorvarianten werden auch genutzt zur gezielten Verminderung des Wasserstoffgehaltes in kohlenwasserstoffhaltigem Wasserstoff für besondere hydrokatalytische Reformierverfahren.
Die allgemein bekannten guten katalytischer! Eigenschaften der Systeme Pt/Re- bzw. Pt/lr-AI2O3 lasser sich auch durch weitere Promotorkomponenten verbessern.
So werden in der DD-PS 223077 durch Chromium modifizierte Pt/Re-Katalysatoren beschrieben, bei denen durch eine spezielle Imprägnierung eine gleichmäßige Verteilung der Aktivkomponenten gewährleistet werden soll, dta sich vorteilhaft auf die katalytischer) Eigenschaften auswiikt.
Besondersgünstige Verfahrensparameter werden gemäß EP 252605 für einen Pt/Re/Ir-Katalysator beschrieben. Voraussetzung für die insbesondere hinsichtlich des Reaktionsdruckes und des Wasserstoffangebotes günstigen Verfahrensparameter ist neben extrem niedrigen Schwefelgehalten im zu verarbeitenden Rohstoff ein hoher Gehalt der wertvollen Metalle im Katalysator der 0,9Ma.-% überschreiten muß. Angaben zur Ausbeutestabilität werden nicht gemacht.
Die Kombination eines Pt-Ir-Kotalysators mit Zusätzen von Cr2O3 führt gemäß DD 212192 zu Katalysatoren, die sich neben guter Aktivität und Selektivität, durch geringe Hydrogenolyseaktivitsten auszeichnen und demzufolge keine extremen Forderungen bezüglich einer Schwefelung in der Anfahrphase stellen Sie sind darüber hinaus gut reaktivierbar. Die beschriebenen Effekte sind an das beschriebene Katalysatorsystem gebunden und werden nur bei Einhaltung enger Konzentrationsbereiche für die genannten Komponenten erzielt.
Gemäß DD-PS 247792 werden fluorpromotierte Platinkatalysatoren vorgeschlagen, die für relativ hohe Reaktionsdrucke zwischen 3 und 6MPa die dehydrierende Reformierung in hoher Selektivität gewährleisten sollen. Diese Reaktionsdrucke sind aber für hohe Reformierschärfen als ungünstig zu bewerten. Selektivierende Wirkungen auf Pt-AI2O3-Katalysatoren für die Dehydrierung von Naphthenen bzw. die Dehydrozyklisierung von Paraffinen werden auch für Zinn- und Bleimodifizierungen beschrieben (DD-PS 138509,138559). Die Übertragung auf technisch relevante Rohstoffe ist offenbar weiterhin problematisch, da die Wirkung auf sehr geringe Reaktionsdrucke begrenzt ist. Eine hohe Aromatisierungsaktivität, eine wesentliche Teilfunktion eines Reformierkatalysetors, kann gemäß US-PS 3554901 durch einen Pt-Pd-Co203-Katai/sator auf Basis von Aluminiumoxid erreicht werden. Bedingt offenbar durch den insbesondere sehr hohen C2OrGehalt von 5 bis 25% führt die Anwendung eines solchen Katalysators zwar zu hohen Aromatengehalten, die aber nur auf Kosten relativ hoher Vergasungsanteile erreicht werden und sich damit ungünstig auf die Ausbeuten an flüssigen Kohlenwasserstoffen auswirken. Die genannten Wirkungen sind offenbar an sehr niedrige Reaktionsdrucke und äußerst niedrige Raumgeschwindigkeiten gebunden. Das Problem der Ausbeutestabilität bei steigenden Reaktionstemperaturen bleibt offen.
Als Alternative für technisch relevante Drucke zwischen 0,8 und 2 MPa wird gemäß DD-PS 224326 ein Pt/Sn/Cr-A^Oj-Katalysator vorgeschlagen, der Fhtin und Chrom in abgestufter Verteilung mit vorteilhafter Wirkung aufweist. Unbefriedigend bleiben auch hier trotz zweifellos erreichter Fortschritte Selektivitätsrückgänge bei erhöhten Reaktionstemperaturen. Ein ähnliches Katalysatorsyätem ist auch Gegenstand in DE-AS 2460560, bei dem lieben Pt, Sn und Chlorid die Elemente Chrom, Molybdän und Mangan sowie geringe Schwefelmengen als Katalysatorpromotoren eingesetzt werden. Die beschriebenen vorteilhaften Wirkungen sind im wesentlichen auf die Zinnmodifizierung zurückzuführen und ergeben eine hohe katalytische Aktivität für die Aromatisierung von n-Heptan bei sehr niedrigen Reaktionsdrucken.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Reformierkatalysator, der durch verbesserte Selektivität und hohe Ausbeutestabilität bei der Umwandlung von Benzinkohlenwasserstoffen gekennzeichnet ist.
Darlogung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe bestand darin, die Leistungsfähigkeit bekannter Reformierkatalysatoren hinsichtlich Selektivitätseigenschaft und Ausbeutestabilität bei der Erzeugung aromatenreicher Reformate bzw. hochoktaniger Komponenten zu verbessern. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Reformierkatalysator für die Gewinnung von aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. von aromatenreichen hochoktanigen Kraftstoffkomponenten aus hydroraffinierten Banzinkohlenwasserstoffgemischen unter Hydroreformingbedingungen auf Basis platin- und rheniumhaltiger poröser gamma-A^GyFormlinge, indem erfindungsgemäß der Katalysator bei Platingehalten von 2 bis 4,5g/kg atomare Platin/Rhenium-Verhältnisse zwischen 0,25 und 0,65 aufweist sowie Elemente der Vl. Nebengruppe bzw. deren Verbindungen in Mengen von 0,05 bis 1 g/kg, bezogen auf das jeweilige Element, enthält.
In einer besonders zweckmäßigen Form weist der Katalysator bei Platingehalten von 2 bis 3,5g/kg mittlere Platin/Rhenium-Verhältnisse zwischen 0,30 und 0,60 auf und enthält 0,1 bis 0,8g/kg Chiomium, gerechnet als Chrom-lll-oxid. Die erfindungsgemäßen mittleren Platin/Rhenium-Verhältnisse bei relativ niedrigen Platingehalten in Kombination mit den angeführten Gehalten an Chromoxid sind wesentlich für das Erreichen der Zielstellung. Derartige Katalysatorzusammensetzungen führen zu hohen Selektivitäten und damit hohen Fiüssigausbeuten bei gleichzeitig hoher Ausbeutestabilität auch bei hohen Reaktionstemperaturen. Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind nicht mit den Nachteilen verminderter Flüssigausbeuten bei der Erzeugung hochoktaniger Reformate verbunden, wie sie für Katalysatoren beschrieben werden, die höhere Rheniumgehalte im Vergleich zu den Platingehalten aufweisen.
Weitere Vorteile bei der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich dadurch, daß bei Aufrechterhaltung des mittleren atomaren Platin/Rhenium-Verhältnisses von 0,30 bis 0,60 im Katalysator Anteile des Katalysatormaterials im Bereich von 5 bis 40% ein Platin/Rhenium-Verhältnis zwischen 0,40 und 0,90 aufweisen und Anteile von 5 bis 40% derartige Verhältnisse zwischen 0,1 und 0,5 aufweisen. Wesentlich dabei ist, daß diese Anteile des Katalysatormaterials mit unterschiedlichen Platin/Rhenium-Verhältn; .oen jeweils im gleichen Katalysatorformling vorliegen. Neben den bereits genannten Vorteilen der erfindungsgemäßen Katalysatoren besteht ein weiterer darin, daß keine erhöhten Forderungen hinsichtlich der Entfernung von
heteroatomhaltigon Verbindungen erhoben werden müssen, wie sie für bimetallische Katalysatoren hinlänglich bekannt sind.
Damit werden die genannten Vorteile ohne größere Aufwände in Rafffineriebetrieben zugänglich.
Eine mechanische Mischung von Katalysatorformlingen, wobei die gemischten Formlinge jeweils für sich unterschiedliche Platin/Rhenium-Verhältnisse aufweisen, entspricht nicht der vorliegenden erfindungsgemäßen Lösung.
Die Wirksamkeit eines Katalysatormaterials mit untfcrschiedlichenPlatin/Rhenium-Verhältnissen im gleichen Katalysatorformling kann weiter verbessert werden, wenn in 5 bis 30% des Katalysatormaterials dieses Verhältnis zwischen 0,5 bis 0,9 und in 10 bis 40% des Katalysatormaterials dieses Verhältnis zwischen 0,1 und 0,5 liegt.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren ermöglichen es, leistungsstabile Katalysatoren mit sehr niedrigen Platingehalten verfügbar zu machen, die trotz dieser geringen Platingehalte aufgrund einer hohen Ausbeutestabilität vorteilhaft für die Raffineriepraxis sind.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren sind zugänglich über Imprägnierungsschritte üblicher poröser gamma-AI203-Formlinge unter Verwendung von insbesondere Hexachloroplatinsäure, Perrheniumsäure und Chromsäure aus salzsäurehaltiger wäßriger Lösung.
Die besonders zweckmäßige Form der erfindungsgemäßen Katalysatoren mit vom Durchschnitts1 /ert abweichenden Platin/ Rhenium-Verhältnissen innerhalb des gleichen Katalysatorformlings kann in einfacher Weise durch die Imprägnierbedingungen, wie Konzentration der Aktivkomponenten in der Imprägnierlösung, Dauer der Imprägnierung, Salzsäurekonzentration sowie Vorbehandlung der AI203-Formlinge gewährleistet werden. Eine geeignete Vorbehandlung ist beispielsweise eine Beladung mit Wasserdampf oder mit Kohlendioxid. Intensive Beladung mit Kohlendioxid und hohe Konzentrationen an Salzsäure in der Imprägnierlösung führen zu Katalysatoren, bei denen die Platin/Rhenium-Verhältnisse nur geringfügig vom Durchschnittswert abweichen. Durch geringe Beladung mit Kohlendioxid und niedrige Salzsäurekonzentrationen werden Katalysatorformlinge erhalten, in danon stark differenzierte Platin/Rhenium-Verhältnisse im Formling vorliegen. Obwohl die erfindungsgemäßen Verteilungsverhältnisse auch durch mehrfache Imprägnierungsschritte realisierbar sind, hat sich eine gleichzeitige Imprägnierung aller Komponenten als zweckmäßig erwiesen. Die in den erfindungsgemäßen Katalysatoren vorliegenden Platin/Rhenium-Verhältnisse lassen sich problemlos aus Verteilungsanalysen mittels Elektronenstrahlmikroanalyse ermitteln.
Beispiel 1 (erfindungsgemäßer Katalysator A)
500cm3 eines gamma-AI2O3 in Form von Strangformlingen mit 1,3 mm Durchmesser und einer Oberflächengröße von 24OmVg, einem Porenvolumen von 0,63cmVg (hergestellt nach DD-PS 258714) wurden zwei Stunden mit gasförmigem Kohlendioxid beladen (Strömungsgeschwindigkeit 101/Std.) und anschließend mit einer Imprägnierlösung überschichtet, die 2,7g/kg Platin als Kexachloroplatinsäure, 5,1 g/kg Rhenium als Perrheniumsäure und 0,2g/kg Cr2O3 als Chrom-Vl-Säure, jeweils bezogen auf AI3O3, enthielt. Die Lösung war salzsauer entsprechend 8,9g Chlorid/l. Nach 12 Stunden Tränkzeit wurden die Formlinge abgetrennt, getrocknet und bei 820K für drei Stunden geglüht. Die analytischen Kennwerte waren
Platin | 2,7 g/kg AI2O3 |
Rhenium | 4,8 g/kg AI2O3 |
Platin/Rhenium | 0,56 |
Cr2O3 | 0,19g/kg AI2O3 |
Chlorid | 15,0 g/kg AI2O3 |
Die Abweichungen vom angeführten Pt/Re-Verhältnis innerhalb eines Katalysatorformlings lagen im Bereich von 5% relativ.
Beispiel 2 (erfindungsgemäßer Katalysator B)
Die gleiche Menge AI2O3 analog Beispiel 1 wurde für 10 Minuten mit 5l/Std. Kohlendioxidgas behandelt und anschließend vier Stunden lang mit einer Lösung imprägniert, die folgende Gehalte aufwies: 2,3g/kg Platin, 7,1 g/kg Rhenium und 0,15g/kg Cr2O3, jeweils bezogen auf AI2O3. Es wurden analoge Verbindungen wie in Beispiel 1 eingesetzt. Der Salzsäuregehalt entsprach 7,1 g Chlorid/I.Trocknung und Glühung erfolgten wie in Beispiel 1.
Folgende analytische Kenndaten wurden bestimmt (Angaben bezogen auf AI2O3):
Platin | 2,3 g/kg |
Rhenium | 6,6 g/kg |
Platin/Rhenium | 0,35 als Durchschnittswert |
Cr2O3 | 0,15 g/kg |
Chlorid | 13,9 g/kg |
Über Elektronenstrahlmikroanalyse wurden folgende Pt-Re-Verteilungsdaten bestimmt: 15% des Katalysatormaterials hatte ein durchschnittliches Pt/Re-Verhältnis von 0,70 25% des Katalysatormaterials ein solches von 0,20.
Beispiel 3 (nicht erfindungsgemäß)
Auf Basis der in Beispiel 1 genannten AI2O3-Formlinge wurde ein Katalysator mit je 3g/kg Platin und Rhenium, 0,2 g/kg Cr2O3 und 4g/kg Chlorid entsprechend den erfindungsgemäßen Angaben in DD 223077 hergestellt (Katalysator C).
Entsprechend den Angaben im Beispiel 1 wurde ein chromiumfreier Ft/Re-Katalysaior mit folgenden Gehalten hergestellt: (Katalysator D)
Platin | 2,5 g/kg |
Rhenium | 4,5 g/kg |
Chlorid | 15 g/kg. |
Die Katalysatoren aus Beispiel 1 bis 3 wurden in einer Reformierpilotanlage einer vergleichenden katalytischer) Prüfung unter realen Reformierbedingungen unterzogen. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Prüfbedingungen: | Druck | 1,5MPa |
Belastung | 2v/vh | |
Gas-Verhältnis | 1000NI/I | |
Katalysatormenge | 300ml |
Rohstoff: Hydroraffiniertes Benzin 378 bis 413 K siedend
Schwefelgehalt 1 ppm
Aromaten 0,07 l/l
Naphthene 0,38 l/l
Paraffine 0,55 l/l
Ergebnis:
Katalysator ABC
Reaktionstemperatur K Oktanzahl ROZ Flüssigausbeute kg/kg Aromatenausbeute kg/kg
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren A und B arbeiten selektiver mit dem Ergebnis höherer Aromatenausbeuten. Außerdem ist der Trend einer verbesserten Stabilität zu verzeichnen.
In einem weiteren katalytischer! Test wurde die Ausbeutestabilität des Katalysators A geprüft, wobei folgende Bedingungen eingestellt wurden:
765 | 762,2 | 761 | 767 |
99,4 | 100 | 99,5 | 99,3 |
0,852 | 0,852 | 0,825 | 0,842 |
0,614 | 0,618 | 0,586 | 0,600 |
1,5MPa | kg/kg | g/kg | |
3v/vh | 0,882 | 27,7 | |
5molH2/molKW | 0,088 | 28,5 . | |
entsprechend einer ROZ im Reformat 98 bis 100 | 0,888 | 29,0 | |
80 ml | 0,883 | 27,6 | |
hydroraffiniertes Benzin 383 bis 453 K | |||
Aromaten in l/l 0,10 | |||
Naphthene in l/l 0,364 | |||
Paraffine in l/l 0,536 | |||
Druck | In Abhängigkeit von der Katalysatorstabilität wurden folgende Temperaturstufen dur | ||
Belastung | zu halten: | ||
Gasverhältnis | |||
Temperatur | Temperatur Flüssigausbeute H2-Ausbuute | ||
Katalysatormenge | K | ||
Rohstoff | 763 | ||
773 | |||
783 | |||
793 |
Die Zahlen belegen die hohe Ausbeutestabilität über einen relativ breiten Temperaturbereich. Bei Katalysatoren gemäß Stand der Technik, repräsentiert durch die Katalysatoren C und D werden unter analogen Bedingungen und bei vergleichbaren Laufzeiten Ausbeuterückgänge bei den höheren Temperaturen im Bereich von 20 bis 40g/kg festgestellt.
Beispiel 6 (erfindungsgemäßer Katalysator E) 500cm3 des Aluminiumoxids von Beispie! 1 wurden aus einer überstehenden (NhUhMoCVLösung mit 0,10g/kg MoOa imprägniert, anschließend bei 373K getrocknet und bei 723Kfür 3 Stunden an Luft kalziniert. Das so mit MoO3 beladene Aluminiumoxid wurde analog Beispiel 2 mit Platin, Rhenium und Chlorid ohne Zusatz von Chromsäure imprägniert und in analoger Weise nachbehandelt. Folgende Analysenwerte wurden ermittelt
Platin | 2,28 g/kg |
Rhenium | 6,63 g/kg |
Platin/Rhenium | 0,34 als Durchschnittswert |
MoO3 | 0,10 g/kg |
Chlorid | 13,8 g/kg |
Die mittels Elektronenstrahlmikroanalyse ermittelten Verteilungsdaten entsprachen denjenigen wie im Beispiel 2 angeführt. Der Katalysator E wurde unter analogen Bedingungen wie im Beispiel 4 angeführt katalytisch geprüft. Dabei wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Katalysator E | 764 | Vergleichs! | catalysatore |
Reaktionstemperatur K | 99,6 | DD | 212192 |
Oktanzahl ROZ | 0,850 | DE-AS | 2460560 |
Flüssigausbeute kg/kg | 0,610 | DE-AS | 2819088 |
Aromatenausbeute kg/kg | isfähiger als die | EP | 252 605 |
Der Katalysator E ist leistung | In Betracht gezogene Druckschriften: | US | 3554901 |
US | 4764 267 | ||
Claims (4)
1. Reformierkatalysator für die Gewinnung von aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. von aromatenreichen hochoktanigen Kraftstoffkomponenten aus hydroraffinierten Benzinkohlenwasserstoffgemischen unter Hydroreformingbedingungen auf der Basis platin- und rheniumhaltiger poröser gamma-Al2-O3-Formlinge, gekennzeichnet dadurch, daß der Katalysator bei Platingehalten von 2 bis 4,5g/kg ein atomares Platin/Rhenium-Verhältnis von 0,25 bis 0,65 aufweist und 0,05 bis 1 g/kg, bezogen auf das jeweilige Element, Elemente der Vl. Nebengruppe oder deren Verbindungen enthält.
2. Reformierkatalysator nach Anspruch !,gekennzeichnet dadurch, daß de. Katalysator bei Platingehalten von 2 bis 3,5g/kg Platin/Rhenium-Verhältnisse von 0,30 bis 0,60 und Gehalte an Chromium, berechnet als Chromium-lll-oxid, von 0,1 bis 0,8g/kg aufweist.
3. Reformierkatalysator nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß bei Aufrochterhaltung des mittleren atomaren Platin-/Rhenium-V6rhältnisses von 0,30 bis 0,60 im Katalysator 5 bis 40% des Katalysatormaterials ein Platin/Rhenium-Verhältnis zwischen 0,40 und 0,9 und 5 bis 40% ein derartiges Verhältnis zwischen 0,1 und 0,5 aufweisen, wobei diese unterschiedlichen Piatin/ Rhenium-Verhältnisse jeweils im gleichen Katalysatorformling vorliegen.
4. Reformierkatalysator nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, daß 5 bis 30% des Katalysatormaterials ein Platin/Rhenium-Verhältnis von 0,5 bis 0,9 und 10 bis 40% des Katalysatormateriab ein derartiges Verhältnis von 0,1 bis 0,35 aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33530589A DD297888A7 (de) | 1989-12-06 | 1989-12-06 | Reformierkatalysator fuer die umwandlung von benzinkohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33530589A DD297888A7 (de) | 1989-12-06 | 1989-12-06 | Reformierkatalysator fuer die umwandlung von benzinkohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD297888A7 true DD297888A7 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=5614430
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD33530589A DD297888A7 (de) | 1989-12-06 | 1989-12-06 | Reformierkatalysator fuer die umwandlung von benzinkohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD297888A7 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19720657A1 (de) * | 1997-05-16 | 1998-11-19 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Alkoholen |
-
1989
- 1989-12-06 DD DD33530589A patent/DD297888A7/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19720657A1 (de) * | 1997-05-16 | 1998-11-19 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Alkoholen |
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