DD297361A5 - Universeller vibrationstischfertiger - Google Patents

Abstract

Der universelle Vibrationstischfertiger besteht aus einem Vibrationstisch ueber dem sich eine Stuetzkonstruktion befindet an der ein Hubgeruest gefuehrt wird, mit dem leere Stahlrahmenpaletten auf dem Vibrationstisch gelangen und wo nach anschlieszend das Absenken der Grund- und Spezialform auf die Oberflaeche der Stahlrahmenpalette erfolgt. Mit einem stufenlos hoehenverstellbaren Betonverteiler, der ueber die nach oben offene Spezialform zu deren Fuellung darueber verfahren wird, kann die schnelle Einstellung auf jede beliebige Spezialformhoehe vorgenommen werden. Der Spezialformaustausch kann zur Herstellung eines sehr unterschiedlichen Sortimentes von stabfoermigen Elementen, von flaechigen Elementen bis hin zu Bordstein- und Hohlblocksteinfertigung mit wenig Aufwand ueber einen verkuerzten Stahlpalettenumlauf mit Spezialform gesichert werden. Nach dem Einbringen von eventueller Armierung fuer Betonfertigteile und dem Abgleichen des mit Betonverteiler eingebrachten und durch Vibration verdichteten Beton wird zunaechst die Spezialform mit Hubgeruest zum Ausformen der Fertigteile nach oben abgezogen und anschlieszend erfolgt das Abheben der belegten Stahlrahmenpalette vom Vibrationstisch. Durch die nachgeordnete Abstapelvorrichtung und den anschlieszenden Stahlpalettenumlauf ist bei minimiertem Flaechenbedarf ein automatisierter Fertigungsablauf moeglich.{universeller Vibrationstischfertiger; Beton- und Stahlbetonfertigteilproduktion; Formgebung in leicht austauschbaren Spezialformen; fast vollstaendig automatisierter Fertigungsablauf; Fertigung auf stapelbaren Stahlrahmenpaletten}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen universellen Vibrationstischfertiger, mit dem vorzugsweise frisch entschalbare Beton- oder Stahlbetonfertigteile unterschiedlicher Größen hergestellt werden können.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Für dia Herstellung von Beton- und Stahlbetonelementen gibt es für deren Produktion speziell entwickelte Verfahren und Vorrichtungen, mit denen nur ein sehr eng eingegrenztes Sortiment gefertigt werden kann. Bei den teilautomatisierten oder automatisierten Fertigungsprozessen zur Herstellung großer Losgrößen war so nur die Produktion eines oder einiger weniger verschiedener Betonfertigteile möglich. Mit der Patentschrift WP B 28 B/3009565 wird ein Verfahren zur Formgebung von Betonelementen dargestellt, das mit einem flexiblen Schalungssystem eine verhältnismäßig große Variabilität in der Fertigung gewährleistet.

Problematisch ist bei der Fertigung damit in großen Losgrößen, die Formbeständigkeit des flexiblen Schalungssystems und die begrenzte Variabilität durch vorgegebene Raster. Zur Sicherstellung eines möglichst automatisierten Produktionsablaufes fehlt der konzeptionelle Nachweis zu deren Lösung.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, einen universellen Vibrationstischfertiger zu entwickeln, mit dem eine weitestgehend automatisierte Produktion möglich ist und womit gleichzeitig ein sehr weit gefächertes Sortiment mit ganz geringen Umrüstarbeiten frisch entschalt hergestellt werden kann.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Erfindungsgemäß ist in einer fest installierten Stützkonstruktion ein vertikal verschiebbares Hubgerüst eingebaut, mit dem leere Stahlrahmenpaletten auf einen darunter befindlichen Vibrationstisch abgesetzt und wo anschließend die Spezialform auf die Stahlrahmenpalette abgesenkt wird. Die Frischentschalung erfolgt nach dem Füll- und Verdichtungsprozeß durch das Abziehen der Form und dem nachfolgenden Abheben der Stahlrshmenpalette vom Vibrationstisch.

Die Stahlrahmenpalette wird dann horizontal auf der unteren Rahmenführung des Hubgerüstes aus dem Fertigerbereich transportiert. Die Verdichtung des Betons erfolgt während des Füllprozesses, bei dem ein Betonverteiler über die Form mit Frischbeton fährt und mit einem Rührwerk ihn gleichmäßig in die Form verteilt.

Das Hubgerüst wird mit Gummischeiben im Block, die die elastischen Gleitbuchsen bilden, an den vier Stützen der Stützkonstruktion geführt. Während des Vibrationsvorganges werden so die Schwingungen vom Vibrationstisch auf die Spezialform, auf das Hubgerüst, aber nicht auf die Stützkonstruktion übertragen, womit eine weitestgehende ungehemmte Vibrationsverdichtung des Betons in der Spezialform gewährleistet wird.

Der Betonverteiler wird in zwei parallel zueinander innerhalb der Stützkonstruktion montierter Laufschienen geführt, die beidseitig an den Schmalseiten über die Stützkonstruktion hinausgehen. Die eine Verlängerung dient zum Absetzen des Betonverteilers auf dem stufenlos höhenverstellbaren Hubtisch für Betonverteiler, und die gegenüberliegende Verlängerung der Laufschienen dient zur Führung des Bewehrungstransportes bis in das Armierungslager.

Der stufenlos höhenverstellbare Hubtisch für Betonverteiler dient zur Einstellung des Betonverteilers auf die entsprechende Höhe der Spezialform. Die Spezialformen können mit wenigen Handgriffen vom Grundrahmen gelöst und für die Fertigung eines anderen Sortiments ausgetauscht werden.

Der Bewehrungstransporter dient neben dem Armierungstransport durch den Anbau entsprechender Zusatzgeräte auch als Stempel zur Unterstützung beim Ausformvorgang, als Drehformhalterung zum Drehen der Spezialform in Längsachse, zum Trennen ineinander ingerierter Schalungsteile oder auch zum Einführen von Aussparungselementen in die Betonfertigteile. Die aus dem Fertigerbereich transportierte volle Stahlrahmenpalette wird auf einem Absetzbock geschoben. Zur gleichen Zeit wird von der Abstapelvorrichtung die leere Stahlrahmenpalette zur neuen Aufnahme an dem Fertiger bereitgehalten. Nachdem die leere Stahlrahmenpalette vom Palettentransporter unter die Spezialform transportiert wurde, werden mit der Abstapelvorrichtung die Betonfertigteile mit Stahlrahmenpalette vom Absetzbock aufgenommen und zur Erhärtung auf einer Vollpalettenrollenbahn gestapelt.

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden.

Fig. 1: Längsschnitt Fig. 2: Querschnitt.

Über einen stationär installierten Vibrationstisch 1 ist eine Stützkonstruktion 5 montiert, die die vertikalen Lasten über vier Rohrstützen auf das Fundament überträgt. In dem Stützrahmen wird unterhalb der Horizontalträger ein Hubgerüst 4 mit Gummiringscheiben an den Rohrstützen geführt, womit die genaue Fixierung der auf den Vibrationstisch abzusenkenden Stahlrahmenpalette 2 gewährleistet wird.

An der einen Schmalseite des Fertigers ist ein stufenlos elektromechanisch verstellbarer Hubtisch für Betonverteiler 11 angeordnet. Über dem Hubtisch ist der Betonverteiler 10, der in dem Laufschienenpaar 6 verfahrbar gehaltert ist. Der Betonverteiler 10 kann nachdem manuellen Lösen der Arretierung an der Betonverteileraufhängung mit Hilfe des stufenlos höhenverstellbaren Hubtisches für Betonverteiler 11 auf die gewünschte Höhe der Spezialform gefahren werden. Anschließend erfolgt die manuelle Arretierung an der Bt-tonverteileraufhängung. Die nach unten und oben offene Spezialform ist im Grundrahmen 3 montiert.

Bei bewehrter Betonfertigteilproduktion wird mit einem elektromotorisch angetriebenen Bewehrungstransporter 13, der im Laufschienenpaar 6 an der gegenüberliegenden Seite vom Betonverteiler stationiert ist, die Bewehrung über die Form transportiert. Das Laufschienenpaar 6 ist bis in das Bewehrungslager durchgeführt. Das Einlegen der Bewehrungskörbe, -leitern oder -einzelstäbe und deren Fixierung 'n der Form erfolgt manuell. Nachdem der Bewehrungstransporter aus dem Fertigungsbereich herausgefahren wurde, kann der mit Frischbeton gefüllte Oetonverteiler über die nach oben offene Form fahren und dabei die Vibration des Vibrationstisches in Funktion setzen. Der Frischbeton wird mit Hilfe des im Betonverteiler 10 sich drehenden Rührwerkes auf der Hin- und Rücktour in die Form gefüllt, wobei gleichzeitig die Vibrationsverdichtung erfolgt. Die Ausschaltung der Vibratoren erfolgt ebenfalls durch den Betonverteiler 10 bei der Rückfahrt, wenn er die Stirnseite der Spezialform überfährt. Am Betonverteiler 10 ist eine Abziehbohle 16 installiert, die über die Spezialformoberkante den Frischbeton glatt abzieht.

Nachdem der Betonverteiler 10 zur Ausgangsstellung über den Hubtisch für Betonverteiler 11 zurückgefahren wurde, wird das Hubgerüst 4 mit dem Elektroseilzug 9 nach dem Lösen der Form- und Palettenarretierung angehoben. Dabei wird zunächst die fest am Hubgerüst 4 im Grundrahmen 3 montierte Spezialschaltung nach oben gezogen, bis die frisch entschalten Betonfertigteile frei auf der Stahlrahmenpalette 2 liegen. Anschließend wird das Hubgerüst 4 weiter angehoben, so daß mit der unteren Rahmenführung 7 die Stahlrahmenpalette 2 vom Vibrationstisch 1 so weit angehoben wird, daß die frisch entschalten Betonfertigteile auf der Stahlrahmenpalette 2 über seine Längsachse mit dem Palettentransporter 8 auf den Absetzbock für Vollpalette 12 horizontal aus dem Fertigerbereich transportiert werden. Der weitere Abtransport der Vollpalette erfolgt mit der Abstapelvorrichtung 14, nachdem die damit bereitgehaltene leere Stahlrahmenpalette 2 mit dem Palettentransporter 8 unter den Grundrahmen 3 mit Spezialform über die Längsachse in den Fertigerbereich transportiert wurde. Nachdem die leere Stahlrahmenpalette 2 unter dem Grundrahmen 3 im Fertigerbereich sich befindet, wird das Hubgerüst 4 mit Elektroseilzug 9 abgesenkt, wobei als erstes die Stahlrahmenpalette 2 auf den Vibrationstisch 1 abgesetzt wird. Bei der weiteren Absenkung wird die Unterkante des Grundrahmens 3 mit Spezialform auf der Oberfläche der Stahlrahmenpalette 2 abgesetzt. Anschließend werden mit einer elektromechanischen Arretierungsvorrichtung der Vibrationstisch 1 mit Stahlrahmenpalette 2 und Grundrahmen 3 fest miteinander verbunden. Danach kann erneut die Bewehrung mit dem Bewehrungstransporter 13 über die Form für die neue Beschickung transportiert werden.

Claims (15)

1. Universeller Vibrationstischfertiger zur Herstellung von Fertigteilen aus Beton oder anderen verformbaren und durch Vibration verdichtbaren Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß über einem Vibrationstisch (1) eine Stützkonstruktion (5) angeordnet ist, in der ein Hubgerüst (4) mit elastischen Gleitbuchsen (15) so geführt wird, daß die Vibrationsschwingungen nur stark gehemmt auf die Stützkonstruktion (5) übertragen werden und mit dem Anheben des Hübgerüstes (4) durch den Elektroseilzug (9) oder ähnlich schwingungshemmend arbeitender Hubeinrichtungen die Fertigteilelemente als erstes entschalt und anschließend mit dem weiteren Anheben der genau fixierte Abhub der Stahlrahmenpalette (2) nach dem Lösen einer Form- und Palettenarretierung vom Vibrationstisch (1) erfolgt.

2. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Vibrationstisch (1) abgehobene mit Fertigteilen belegte Stahlrahmenpalette (2) auf der unteren Rahmenführung (7) ruhend, rollbar oder gleitfähig gelagert ist und in waagerechter Linie zum Absetzbock für Vollpalett M 2) mit dem Palettentransporter (8) die Stahlrahmenpalette (2) auf dem Absetzbock für Vollpalettb \ > 2) transportiert.

3. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubgerüst (4) mit dem Elektroseilzug (9) so weit nach oben gefahren wird, bis die untere Rahmenführung (7) in waagerechter Ebene zu der von der Abstapelvorrichtung (14) bereitgehaltenen leeren Stahlrahmenpalette (2) steht, um diese dann mit dem Palettentransporter (8) auf der unteren Rahmenführung (7) rollend oder gleitend unterhalb des Grundrahmens (3) in den Fertigerbereich zu transportieren.

4. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die leere Stahlrahmenpalette (2) mit der unteren Rahmenführung (7) auf den Vibrationstisch (1) abgesenkt wird und anschließend durch das weitere Absenken des Hubgerüstes (4) der Grundrahmen (3) auf die Oberfläche der Stahlrahmenpalette (2) aufsetzt, um anschließend mit einor Form- und Palettenarretierung fest mit dem Vibrationstisch (1) verbunden zu werden.

5. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Hubgerüst (4) der Grundrahmen (3) befindet, worin die Spezialform montiert ist.

6. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Grundrahmen (3) auch Formen mit geschlossenen Unterboden montiert werden können, wobei ein kompletter Formaustausch ohne Stahlpalettenrahmen (2) bei einem Fertigungszyklus erfolgt.

7. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenseiten der Stützkonstruktion (5) Laufschiunen (6) montiert sind, in denen die Laufrollen eines bekannten Betonverteilers (10) geführt werden, derer Halterung zum zylindrischen Behälter stufenlos einstellbar ist.

8. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung der Stützkonstruktion (5) ein stufenlos höhenverstellbarer Hubtisch für Betonverteiler (11) installiert ist, mit dem nach dem Lösen der Halterungsarretierung am Betonverteiler (10) der zylindrische Behälter des Betonverteilers (10) mit Hilfe des stufenlos höhenverstellbaren Hubtisches für Betonverteiler (11) mit seiner Unterkante auf eine Ebene mit der Oberkante der Spezialform im Grundrahmen (3) gefahren wird, wonach der zylindrische Behälter in der Halterung wieder arretiert wird.

9. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, da^r, an der gegenüberliegenden Seite vom Betonverteiler (10) in den Laufschienen (6) ein Bewehrungstransporter (13) montiert ist, mit dem die Armierungseisen für Stahlbetonfertigteile über die Spezialform in den Fertigerbereich transportiert werden kann.

10. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewehrungstransporter (13) zur Anbringung von zusätzlicher Spezialausrüstung wie Kippvorrichtung für Formen, Speziaistempel zum Ausformen feingliedriger Fertigteile, spezielle Auflaststempel mit Auflastvibration und andere über der Form zusätzlich benötigter Fertigungshilfsmittel genutzt werden kann.

11. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß an der gegenüberliegenden Seite vom Betonverteiler (10) in den Laufschienen (6) ein zweiter Betonverteiler (10) montiert werden kann, der ebenfalls in seiner Startposition sich über einen Hubtisch für Betonverteiler (11) befindet und womit die Einbringung eines zweiten Mischgutes gewährleistet wird.

12. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1-8 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Betonverteiler (10) mit Hubtisch für Betonverteiler (11) um seine Gesamtbreite aus der Längsachse des Fertigers verfahren wird und daß in gleicherweise die Laufschienen (6) mit Bewehrungstransporter (13) in die Längsachse des Fertigers verfahren werden.

13. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bewehrungstransporter (13) Ziehkerne installiert sind, die mit und ohne Bewehrung mit dem Bewehrungstransport an der Schmalseite in die Form mit eingeführt werden.

14. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 1,2,3,4und 10, dadurch gekennzeichnet, daß Stahlrahmenpaletten (2) so ausgebildet sind, daß die Fertigteile mit dem Übereinanderstapeln der Paletten in einem geschlossenen Luftraum aufbewahrt werden, in dem die Abbindewärme und die Verdunstungsfeuchte während des Abbmdeprozesses konserviert werden.

15. Universeller Vibrationstischfertiger nach Anspruch 7,8,11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß L· ι dem Betonverteiler (10) eine Abziehbohle (16) montiert ist.