DD294879A5 - Zentralantrieb fuer rohrmuehlen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zentralantrieb fuer Rohrmuehlen, wobei die Getriebeabtriebsstufe des Hauptantriebes eine Planetengetriebestufe ist. Ziel der Erfindung ist es, einen kostenguenstigen, optimalen Ausgleich der Abweichungen zwischen den Achsen der Rohrmuehle und der Abtriebsstufe der Getriebe zu finden. Es lag die Aufgabe zugrunde, eine Loesung fuer den Zentralantrieb von Rohrmuehlen zu suchen, der kostenguenstige, kinematische, exakte Verbindung von Muehle und Getriebe gewaehrleistet bei optimalem Lastdruckausgleich innerhalb des Getriebes. Erfindungsmaeszig wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz der Planetentraeger der Planetengetriebeabtriebsstufe nur einseitig starr in einem Pendelrollenlager gelagert und fest mit der zentralen Kuppelwelle der Rohrmuehle verbunden ist. Damit bildet das System Planetentraeger und zentrale Kuppelwelle eine Doppelgelenkwelle, deren Gelenkpunkte auf der Rohrmuehlenseite eine Membran- oder Zahnkupplung und auf der Getriebeseite das Pendelrollenlager der Planetengetriebeabtriebsstufe sind.{Zentralantrieb fuer Rohrmuehlen; einfach gelenkige Kuppelwelle; Lastdruckausgleich der Planetengetriebe; Fluchtungsausgleich zwischen Muehle und Getriebe; einfach pendelnd gelagerter Planetentraeger}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Ausführung eines speziellen Zentralantriebs für Rohrmühlen, wie sie zum Beispiel bei der Zementherstellung verwendet wird. Sie betrifft Rohrmühlen mit Zentralantrieb durch Getriebe, deren Abtriebsstufe eine Planetengetriebestufe ist.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bisher wurden die Planetengetriebeabtriebsstufen von Getrieben für den zentralen Antrieb von Rohrmühlen starr zweifach gelagert. Die Abweichungen zwischen der Achse der Getriebeabtriebswelle und der Rohrmühlenachse wurden durch zwei Membran- oder Zahnkupplungen ausgeglichen. Diese saßen an den Enden der zentralen Kuppelwelle.

Eine Lösung benutzt nur eine Zahnkupplung und ein elastisches Lager im Getriebe zum Abfangen der Eigenmasse von Planetenträger und einenTeil der Kuppelwelle. Gleichzeitig weist das Planetengetriebe eine Anordnung zum Lastdruckausgleich auf, durch ein speziell abgestütztes äußeres Sonnenrad.

Die Nachteile der bekannten Lösungen bestehen vor allem darin, daß der Lastdruckausgleich nur unvollkommen gewährleistet wird und gleichzeitig ein hoher technischer Aufwand notwendig ist, welcher auch mit hohen Kosten verbunden ist.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, einen kostengünstigen, optimalen Lastausgleich innerhalb des Getriebes und gleichzeitig einen Ausgleich der Abweichungen zwischen den Achsen der Rohrmühle und der Abtriebsstufe des Getriebes zu Finden.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es lag die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für den Zentralantrieb von Rohrmühlen zu suchen, die eine kostengünstige, kinematisch exakte Verbindung, von Mühle und Getriebe gewährleistet bei optimalem Lastdruckausgleich innerhalb des Getriebes.

Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß der Planetenträger einseitig pendelnd gelagert ist.

Dabei ist beim Einscheibenplanetenträger die g&'agerte Seite, die der Mühle zugewandte Seite des Planetenradsatzes. Bei Zweischeibenplanetenträgern wird je nach Ko η si uktion die eine oder andere Seite benutzt.

Der Planetenträger wird fest mit der zentralen Kuppelwelle verbunden. Die so entstandene Einheit wirkt als Doppelgelenkwelle.

Einen Gelenkpunkt stellt dabei die mühlenseitige Kupplung dar, den anderen das starr im Getriebegehäuse gelagerte Pendelrollenlager.

Damit wird die augenblickliche Lage des Planetenträgers zum bestimmenden Punkt, nach dem sich sowohl das zentrale Sonnenritzel als auch der äußere Innenzahnkranz zur gleichmäßigen Lastverteilung auszurichten haben. Dem Sonnenritzel wird dies durch eine ungelagerte und über eine Doppelzahnkupplung angetriebene Anordnung ermöglicht. Es kann so frei unter dem Einfluß der Verzahnungskräfte eine Mittellage gleichmäßiger Lastverteilung zu den Planetenrädern einnehmen. Ebenso kann der über ein Wellrohr mit dem Gehäuse verbundene Innenzahnkranz eine Mittellage gleichmäßiger Lastverteilung zu den Planetenrädern einnehmen.

Beim Einsatz von 4-6 Planetenrädern ist der Innenzahnkranz zusätzlich in sich radial elastisch verformbar. Die Aufnahme z. B. in einer einfachen Zahnkupplung gibt die notwendige Bewegungsmöglichkeit.

Ein gleichmäßiges Breitentragen wird durch die Anwendung von geradverzahnten Rädern in der Planetengetriebeabtriebsstufe und die Lagerung der Planetenräder auf Pendeirollenlagern erreicht.

Bezüglich einem Versatz zwischen der Getriebeabtriebsachse und Rohrmühlenachse ist die als Doppelgelenkwelle wirkende Einheit Planetenträger und Kuppelwelle unempfindlicher oder gleich unempfindlich gegenüber bisherigen Lösungen.

-2- 294 Ausführungsbeispiel Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen

Figur 1: Zentralantrieb für Rohrmühlen mit 6 Leistungszweigen

Figur 1 zeigt ein Beispiel für einen Zentralantrieb für Rohrmühlen mit 6 Planetenrädorn 2 in der Planetengetriebeabtriebsstufe.

Der Planetenträgei 9 ist in der einseitigen Ausführung mit Pendelrollenlager 12 dargestellt. Das Pendelrollenlager 12 ist so im Lagergehäuse 6 gelagert, daß Wärmedehnungen und dergleichen Längenänderungen des Wellenstranges, durch die Abstützung in einem axial freien, gegen Mitdrehen gesicherten Lagerring 10, sich nicht als axiale Zwangskräfte auswirken können.

Am Planetenträger 9 sitzt die zentrale Kuppelwelle 14. Im Ausführungsbeispiel ist sie zur fertigungstechnischen Erleichterung über eine Kuppelscheibe 13 angeflanscht. (Diese kann auch entfallen und direkt angeflanscht werdenl) Das Sonnenritzel 3 ist ungelagert und über eine Kupplungshülse 8 mit der Vorstufe des Getriebes verbunden. Diese Kupplungshülse 8 wirkt mit ihren beiden Verzahnungen als Doppelzahnkupplung und gewährleistet die freie Einstellung des Sonnenritzels 3.

Der Innenzahnkranz 1 ist mit einer Außenverzahnung versehen und so dimensioniert, daß er radial elastisch verformbar ist. Die Außenverzahnung wird in einem Zahnkupplungsring 4 gehalten. Er ist mit einem Wellrohr 5 verbunden. Die Kupplungsverzahnung ermöglicht die geringe, notwendige, radiale Verformbarkeit des Innenzahnkranzes 1. Das Wellrohr 5 bewirkt, daß eine radiale Verlagerung des gesamten Innenzahnkranzes relativ zum Gehäuse 7 (und somit die freie Einstellung gegenüber der Lage des Planetenträgers 9) möglich ist.

Die zentrale Kuppelwelle 14 ist auf der Mühlenseite über eine Membrankupplung 15 mit dem Kuppelzapfen 16 der Rohrmühle verbunden. Ein Gelenkpunkt des Systems Planetenträger 9 und Kuppelwelle 14 ist diese Membrankupplung 15, der andere das Pendelrollenlager 12 Im Getriebe. Bei jedem Versatz zwischen der Achse der Rohrmühle lenken diese beiden Gelenkpunkte aus und der Planetenträger 9 nimmt eine entsprechende Lage ein. Da die Planetenräder 2 ebenfalls über Pendelrollenlager 11 auf den Bolzen des Planetenträgers 9 gelagert sind, kann die Winkelabweichung kompensiert und ein gutes Breitentragen garantiert werden. Dem Mittelpunktsversatz des Plar -tenträgers 9 gegenüber dem Gehäuse 7 können das Sonnenritzel 3 und der Innenzahnkranz 1 in der oben beschriebenen Weise folgen, bis ein Kräftegleichgewicht unter den Leistungszweigen herrscht.

Durch die Verzahnungsfehler ist dies bei 4-6 Leistungszweigen nicht völlig möglich. Jedoch sorgt die zusätzliche radial elastische Verformbarkeit des Innenzahnkranzes für einen weiteren Lastausgleich.

Figur 2

Figur 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine radial bewegliche Verbindung des Innenzahnkranzes 17 mit dem „Gehäuse" - hier dem Lagergehäuse Antrieb 20 und Lagergehäuse Abtrieb 21, wobei Zahnkupplungsring 18 und die Wellrohre 19 direkter Bestandteil des Gesamtgehäuses sind und eine zusätzliche Ummantelung, wie in Figur 1, entfällt.

Hier sind Lagergehäuse Antrieb 20 oder Lagergehäuse Abtrieb 21 die Festpunkte, in denen einerseits der Planetenträger 9 einfach pendelnd radiale Ausgleichsbewegungen andererseits der Innenzahnkranz 17 über den Zahnkupplungsring 18 und die Wellrohre 19 Ausgleichsbewegungen durchführen kann.

Die sonstige Wirkungsweise ist gegenüber Figur 1 unverändert.

Bei beiden Beispielen wird ein eindeutiger Lastausgleich unter den Zweigen der Planetengetriebeabtriebsstufe, bei gleichzeitiger weitgehender Unempfindlichkeit gegenüber einem Versatz von Mühle und Getriebe, kostengünstig erreicht.

Claims (2)

1. Zentralantrieb für Rohrmühlen unter Verwendung eines Getriebes, dessen mühlenseitige Abtriebest jfe eine Planetengetriebestufe ist, wobei die zentrale Kuppelwelle 14 starr an den Planetenträger 9 der Getriebeabtriebsstufe angeschlossen und über eine einfache, gelenkige Membran-15 oder Zahnkupplung mit dem Kuppelzapfen 16 verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Planetenträger (9) einseitig pendelnd gelagert, das Sonnenritzel (3) ungelagert und über eine Kupplungshülse (8) angetrieben ist, die Planetenräder (2) auf Pendelrollenlagern (11) gelagert sind und der Innenzahnkranz (1) bei Verwendung von 3 Planetenrädern (2) durch ein Wellrohr (5) im Lagergehäuse (6) gehalten wird.

2. Zentralantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenzahnkranz (1) in einem zusätzlichen einfachen Zahnkupplungsring (4) angeordnet ist.