DD293278A5

DD293278A5 - Vorrichtung zur reinigung von stahldrahtseilen von schmierstoffen und deren verschmutzungen

Info

Publication number: DD293278A5
Application number: DD33936790A
Authority: DD
Inventors: Andreas De Egerer
Original assignee: Hochschule Fuer Verkehrswesen "Friedrich List",De
Priority date: 1990-04-03
Filing date: 1990-04-03
Publication date: 1991-08-29

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Stahldrahtseilen von Schmierstoffen und deren Verschmutzungen beim Nutzer und beim Hersteller von Seilen. Die erfindungsgemaesze Vorrichtung besteht aus einer Kuehlsektion und einer Biegesektion. Diese Biegesektion ist aus einer um ihre vertikale Achse rotierenden Grundplatte aufgebaut, auf der mehrere gekruemmte Gleitflaechen befestigt sind. Zum Losloesen des gelockerten, versproedeten Schmierstoffes sind an diesen Gleitflaechen in Draht- bzw. Litzenschlagrichtung rotierende Drahtbuersten angeordnet. Zum Sammeln des entfernten Schmiermittels ist ein Auffangbehaelter vorgesehen.{Reinigung; Stahldrahtseil; Schmierstoff; Kuehlsektion; Biegesektion; Auffangbehaelter; Gleitflaechen, gekruemmt; Grundplatte, rotierend}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet dr>r Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Stahldrahtseilen, insbesondere von Ölen, Fetten und deren Verschmutzungen beim Nutzer und beim Hersteller von Seilen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Zum Zweck des Korrosions- und Verschleißschutzes werden Stahldrahtseile mit einem Schmierstoff versehen. Bedingt durch den Verbrauch des Schmierstoffes macht es sich im Verlauf der Betriebszeit eines Stahldrahtseiles notwendig, in bestimmten Zyklen nachzuschmieren. Dies erfordert eine vorherige gründliche Reinigung des Stahldrahtseiles. Gleiches ist auch bei der Beseitigung von Verschmutzungen erforderlich.

Für das Ablösen von Beschichtungen von metallischem Material wird in DE-OS3103311 eine Einrichtung beschrieben, bei der die zu bearbeitenden Werkstücke in einer Kühllinie auf die Temperatur abgekühlt werden, wo deren Ummantelung spröde und brüchig ist. Die sich anschließende Loslösevorrichtung mit einer Abrationsplatte unterwirft das versprödete Material mechanischen Schwingungen, was das Loslösen bewirkt. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie Kabelstücke nur bis zur Länge von etwa 1 m bearbeiten kann.

Eine weitere Vorrichtung für das Trennen von Beschichtungen von Trägermaterial wird in DE-PS3538559 beschrieben. Diese besteht aus einem Vorratsbehälter für das flüssige Kühlmittel, einer Kühleinheit mit mindestens einer Strahldüse und mindestens einer HeizeinheitzurErwärmung des Trägers. Diese Vorrichtung ist jedoch nurfürdie Ablösung von Beschichtungen von großen, glatten Flächen, die einen geringen Formschluß zum Trägermaterial aufweisen, anwendbar.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Reinigen von Stahldrahtseilen vorzuschlagen, womit die verbrauchten, verschmutzten oder überflüssigen Schutzschichten entfernt werden und so eine ordnungsgemäße Erst- bzw. Nachschmierung des Stahldrahtseiles zur Erhöhung der Nutzungsdauer und der Betriebsssicherheit beim Einsatz möglich ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Reinigung von Stahldrahtseilen von Schmierstoffen und deren Verschmutzungen zu entwickeln, die trotz eines hohen Formschlusses zwischen Trägermaterial und Beschichtung einen hohen Reinigungseffekt garantiert und keine Belastung für die Umwelt mit sich bringt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einer Kühlsektion, durch die das zu reinigende Stahldrahtseil gleichmäßig läuft, und einer sich anschließenden Biegesektion besteht. Diese Biegesektion, in die das Seil mittig eingeführt wird, garantiert durch das Vorhandensein von mehreren hintereinander angeordneten, entgegengesetzt gekrümmten Gleh'lächen das Verbiegen des Seiles in zwei Richtungen. Diesen Gleitflächen ist je eine Bearbeitungseinheit nachgeordnet, die den gtlockerten versprödeten Schmierstoff mechanisch aus den Litzen- und Drahtpassen entfernt. Der für eine Neuschmierung erforderliche Reinigungseffekt des Stahldrahtseiles wird jedoch erst dadurch erreicht, daß die Biegesektion insgesamt um ihre vertikale Achse rotiert und so das Biegen des Stahldrahtseiles in alle Richtungen ermöglicht wird. Dadurch wandert die Biege- und Druckzone ständig um den gesamten Umfang des Stahldrahtseiles, und es kommt im Stahldrahtseil überall zu der erforderlichen Verschiebung der Litzen und Drähte untereinander. Um die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten, wird der entfernte Schmierstoff in einem entsprechenden Auffangbehälter gesammelt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß Stahldrahtseile unabhängig von ihrer Länge gereinigt werden können, ohne daß diese abgelegt werden müssen. Außerdem wird eine Beschädigung weitestgehend ausgeschlossen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden.

Fig. 1: zeigt eine mögliche Variante des Aufbaues.

Das Stahldrahtseil 1 wird innerhalb eines isolierten Rohres 3, welches die Kühlsektion bildet, mit flüssigem Stickstoff, der über einen Einfüllstutzen 2 zugeführt wird, benetzt, so daß der siedende Stickstoff am Stahldrahtseil 1 hinabläuft und den Schmierstoff vollständig versprödet. Die sich anschließende Biegesektion besteht aus einer um die Vertikalachse rotierenden Grundplatte 5, auf der zwei äußere gekrümmte Gleitflächen 4 und eine mittlere entgegengesetzt gekrümmte Gleitfläche 10 befestigt sind. Während des Durchlaufens des Stahldrahtseiles wird es in alle Richtungen gebogen, und die Litzen und Drähte verschieben sich gegeneinander. Dadurch platzt ein Teil des versprödeten Schmierstoffes ab, der andere Teil wird gelockert. Die am Ausgang der ersten äußeren gekrümmten Gleitfläche 4 und der mittleren entgegengesetzt gekrümmten Gleitfläche 10 angeordneten Drahtbürsten 6,9 rotieren so, daß das gelockerte Schmiermittel in Richtung des Litzen- bzw. Drahtschlages mechanisch entfernt wird. Die mittlere gekrümmte Gleitfläche 10 kann über eine Spindel 7 innerhalb der Führung 11 ausgefahren werden. Im Auffangbehälter 8 wird das entfernte Material gesammelt. Um ein vollständiges Auffangen zu garantieren, ist eine Kapselung der Biegesektion während des Reinigungsvorganges möglich. Damit die Versnrödungstemperatur des Schmiermittels während des gesamten Reinigungsprozesses nicht überschritten wird, was durch gro mögliche Pressungen im Seil bzw. auf den Gleitflächen eintreten kann, muß beim Lauf über die rotierenden gekrümmten Gleitfläcnen 4,10 die Erwärmung durch Reibung begrenzt werden. Dazu ist es möglich, die Gleitflächen mit Rollen auszustatten.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Reinigung von Stahldrahtseilen von Schmierstoffen und deren Verschmutzungen, bestehend aus einer Kühlsektion, gekennzeichnet dadurch, daß der Kühlsektion eine Biegesektion folgt, die aus einer um ihre vertikale Achse rotierenden Grundplatte (5), auf der zwei äußere gekrümmte Gleitflächen (4) und eine mittlere entgegengesetzt gekrümmte Gleitfläche (10) befestigt sind, sowie einer am äußeren Umfang einer der äußeren gekrümmten Gleitflächen (4) und einer am äußeren Umfang der mittleren gekrümmten Gleitfläche (10) angeordneten rotierenden Drahtbürste (6,9) besteht und einen Auffangbehälter (8) aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die mittlere gekrümmte Gleitfläche (10) über eine Spindel (7) in einer Führung (11), die sich auf der Grundplatte (5) befindet, verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Drahtbürste (6), die am äußeren Umfang der äußeren gekrümmten Gleitfläche (4) angeordnet ist, in Litzenschlagrichtung und die Drahtbürste (9), die am äußeren Umfang der mittleren gekrümmten Gleitfläche (10) angeordnet ist, in Drahtschlagrichtung rotiert.