DD291712A5 - Feinausbohrwerkzeug - Google Patents
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Abstract
Das Anwendungsgebiet der Erfindung sind Bearbeitungsmaschinen mit Werkzeugspindeln, vorzugsweise spanende Werkzeugmaschinen. Die Erfindung betrifft ein Feinausbohrwerkzeug mit kleinen Zustellbetraegen des von einem Schneidenhalter aufgenommenen Schneidwerkzeuges. Die Erfindung sieht vor, dasz das Feinausbohrwerkzeug, aus einem an einer Maschinenspindel befestigtem Werkzeuggrundkoerper bestehend, dergestalt ausgebildet ist, dasz der Werkzeuggrundkoerper einen von der Stirnseite beginnenden Axialschlitz aufweist, der bis auf einen Restverbindungsquerschnitt den Werkzeuggrundkoerper in ein das Schneidzeug tragendes Biegeteil und in ein Festteil trennt, dasz weiterhin am Werkzeuggrundkoerper seitlich auf angearbeiteten ebenen Flaechen rechtwinklig zum Axialschlitz, das Biegeteil und das Festteil ueberdeckende Platten sowie stirnseitig ebenfalls eine Platte angeordnet sind. Vorgesehen ist weiterhin, dasz der Axialschlitz vorzugsweise von der Stirnseite des Werkzeuggrundkoerpers ausgehend schraeg zum Biegeteil verlaufend ausgefuehrt ist. Die an der Stirnseite befindliche Platte ist mit einem Untergriff versehen und es sind ein oder mehrere Federelemente zwischen dem Festteil und dem Untergriff angeordnet. Die seitlichen Platten sind entweder am Biegeteil oder am Festteil befestigt. Die Befestigung der vorderen Platte erfolgt am Biegeteil. Es wurde ein stabiles, bis zur Rattergrenze schwingungsfrei arbeitendes Feinausbohrwerkzeug geschaffen, bei dem fuer das Schneidwerkzeug bei manueller oder automatischer Verstellung kleine Stellbewegungen und ausreichender Bauraum erreichbar sind und das in seiner gesamten Auskraglaenge zur Feinausbohroperation genutzt werden kann.{Feinausbohrwerkzeug; Werkzeuggrundkoerper; Schneidwerkzeug; Schneidenhalter; Festteil; Biegeteil; Druckstange; plattenfoermige Umkleidung; Axialschlitz; Restverbindungsquerschnitt}
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Das Anwendungsgebiet der Erfindung sind Bearbeitungsmaschinen mit Werkzeugspindeln, vorzugsweise spanende Werkzeugmaschinen. Die Erfindung betrifft ein Feinausbohrwerkzeug mit kleinen Zustellbeträgen des von einem Schneidenhalter aufgenommenen Schneidwerkzeuges.
Mit der DE-OS 24 05 634, IPC B23B 29-034, ist eine Einrichtung zur Herstellung toleranzgenauer Bohrungen mittels einer Radialverstellung des Bohrstahles bekannt geworden. Der den Bohrstahl tragende Teil einer Bohrstange ist um eine Querschwenkachse verschwenkbar angeordnet und mit Hilfe einer axial verstellbaren Druckstange wird eine Radialverstellung des Bohrstahles erreicht. Diese Einrichtung kann für kleine Bearbeitungsdurchmesser angewendet werden, neigt aber beim Zerspanungsvorgang zu Schwingungen, da für die Querschwenkachse eine völlig spielfreie Lagerung nicht zu erreichen ist. Weiterhin ist auf Grund der bei der Feinbearbeitung für die Verschleißkompensation erforderlichen kleinen Zustellbeträge ein Stick-Slip-Effekt nicht auszuschließen.
Bei einer weiteren Einrichtung, welche ebenfalls in der genannten OS dargestellt ist, wird mittels einer Stellschräge einer innerhalb der Bohrstange axial verschiebbaren Druckstange ein Zwischenglied in radialer Richtung vorstellt. Diese Verstellung bewirkt, daß ein das Schneidwerkzeug tragendes Teil eines eingesetzten Halters, als ein Biegegelenk ausgebildet, verstellt wird. Nachteilig hierbei ist der relativ geringe Bauraum für das eigentliche Bearbeitungswerkzeug (Meißel, Wendeplattenhalter) und der Umstand, daß Zu- und Rückstellung über den Biegequerschnitt geleitet werden, ohne daß dieser eine zusätzliche Unterstützung z. B. durch eine Feder erhält und gleichzeitig Anteile der Zerspanungskräfte aufnehmen muß, so daß kein stabiles Schnittregime erreicht werden kann.
Im DD-WP 121 587, IPC B23B 29-12, wird eine Einrichtung für vorzugsweise kleinere Bearbeitungsdurchmesser dargestellt, bei der die Ausbohrstange an einen Flanschkörper angesetzt ist, der über zwei Blattfedern mit einem an die Arbeitsspindel angesetzten Grundkörper fest verbunden ist und durch eine zentrische Betätigungsstange mittels versetzt angeordneter Innen- und Außenkegel in Wirkverbindung steht.
Nachteilig bei dieser Einrichtung ist der Umstand, daß bedingt durch die notwendigen Baumaße eine erhebliche axiale Ausdehnung der Flansch- und Grundkörper zu verzeichnen ist und diese deshalb meistens außerhalb der zu bearbeitenden Bohrung liegen müssen. Dieser Nachteil hat weiterhin zur Folge, daß die Auskraglänge des Schneidwerkzeuges wesentlich erhöht, die Ratterneigung verstärkt und das Bearbeitungsergebnis negativ beeinflußt wird. Nachteile aller bisher bekannten Einrichtungen sind besonders:
- Schwingungsempfindlichkeit der Ausbohrstange;
- geringer Bauraum für Aufnahme des Schneidwerkzeuges;
- ungenügende Stabilität der Schneiwerkzeugaufnahme;
- bei freitragenden Ausbohrstangen ist die nutzbare Bearbeitungslänge wesentlich kleiner als ihre mögliche Auskraglänge bis zur Stabilitätsgrenze.
Ziel der Erfindung
Als Ziel der Erfindung soll erreicht werden, daß das Feinausbohrwerkzeug durch die Einrichtung zur Feinverstellung des Schneidwerkzeuges nicht vergrößert wird, die Schwingneigung vermindert und damit die Qualität der bearbeiteten Flächen erhöht wird.
Darlegung dos Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein stabiles, bis zur Rattergrenze schwingungsfrei arbeitendes Feinausbohrwerkzeug zu schaffen, bei dem für das Schneidwerkzeug, bei manueller odor automatischer Verstellung, kleine Stellbewegungen und ausreichender Bauraum erreichbar sind und das In seiner gesamten Auskraglänge zur Feinausbohroperation genutzt werden kann.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß das Feinausbohrwerkzeug, aus einem an einer Maschinenspindel befestigtem Werkzeuggrundkörper bestehend, dergestalt ausgebildet ist, daß der Werkzeuggrundkörper einen von der Stirnseite beginnenden Axialschlitz aufweist, der bis auf einen Restverbindungsquerschnitt den Werkzeuggrundkörper in ein das Schneidzeug tragendes Biegoteil und in ein Festteil trennt, daß weiterhin am Werkzeuggrundkörper seitlich auf angearbeiteten ebenen Flächen rechtwinklig zum Axialschlitz, das Biegeteil und das Festteil überdeckende Platten sowie stirnseitig ebenfalls eine Platte angeordnet sind. Vorgesehen ist weiterhin, daß der Axialschlitz vorzugsweise von der Stirnseite des Werkzeuggrundkörpers ausgehend schräg zum Biegeteil verlaufend ausgeführt ist. Die an der Stirnseite befindliche Platte ist mit einem Untergriff versehen und es sind ein oder mehrere Federelemente zwischen dem Festteil und dem Untergriff angeordnet. Die seitlichen Platten sind entweder am Biegeteil oder am Festteil befestigt. Die Befestigung der vorderen Platte erfolgt am Biegeteil.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung ist nachstehend an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: einen Längsschnitt durch das Feinausbohrwerkzeug mit Druckstange als Zustellelement;
Fig. 2: einen Längsschnitt durch das Feinausbohrwerkzeug mit Gewindestift als Zustellelement;
Fig. 3: eine Draufsicht auf das Feinausbohrwerkzeug mit Wendeplattenhalter;
Fig. 4: eine Vorderansicht des Feinausbohrwekszouges;
Fig. 5: einen Querschnitt dos Feinausbohrwerkzeuges im Boreich des Restquerschnittes aus Figur 4 abgeleitet.
Wie in Figur 1 ersichtlich, ist der Werkzeuggrundkörper 1 eines Ausbohrwerkzeuges mit einem Axialschlitz 2 versehen, der vom Grundkörper bis auf einen Restquerschnitt 3 ein B!- geteil 14 abtrennt in dem ein Schneidzeug 13 aufgenommen wird.
Der Werkzeuggrundkörper 1 ist im Bereich des Axialschlitzes 2 beidseitig parallel abgearbeitet zum Restquerschnitt 3 rechtwinklig liegend. An den Flächen 8 des Festteiles 15 sind plattenförmige Umkleidungen 9 angeschraubt, die spielfrei am Biegeteil 14 anliegen, im Biegeteil 14 ist ein Kulissenstein 4 fest eingesetzt, der mit seiner gewölbten Auflage 6 auf der Keilschräge 7 einer im Festteil 15 angeordneten axial verschiebbaren Druckstange 6 aufliegt.
Am Biegeteil 14 ist stirnseitig eine vordere Abdeckplane 10 angeschraubt, die zum Festteil 15 leicht vorgespannt und im Untergriff 18 abgewinkelt ist, so daß sich die im FesUeil aufgenommenen Federelemente 11 darauf abstützen können und die elastische Wirkung des Restquerschnittes 3 unterstützt wird.
Bei axialer Betätigung der Druckstange 6 wird über ihre Keilschräge 7 eine radiale Auslenkung des Biegeteiles 14 bewirkt.
Eine Verwindung des Restquerschnittes 3 durch Zerspanungskräfte verhindern die plattenförmigen Umkleidungen 9, während die Federelemente 11 auftretenden Fliehkräften entgegenwirken, so daß eine sichere Anlage des Kulissensteines 4 mit seiner gewölbten Auflage 5 an der Keilschräge 7 der Druckstange gewährleistet ist. Die plattenförmigen Verkleidungen 9 und die vordere Abdeckplatte 10 sind in bekannter Weise mittels Schrauben 16 befestigt.
Wie in Figur 2 ersichtlich, kann anstelle der Druckstange 6 mittels Gewindestift 17 eine radiale Auslenkung des Biegeteils 14 bewirkt werden.
Claims (4)
1. Feinausbohrwerkzeug mit einer Durchmessertoleranzverstellung, bestehend aus einem an einer Maschinenspindel befestigtem Werkzeuggrundkörper, gekennzeichnet dadurch, daß der Werkzeuggrundkörper (1) einen von der Stirnseite beginnenden Axialschlitz (2) aufweist, der bis aufeinenRestverbindungsquerschnitt (3)denWerkzeuggrunJkörper (1)ineineinSchneidzeug (13) tragences Biegeteil (14) und in ein Festteil (15) trennt, daß weiterhin am Werkzeuggrundkörper (1) seitlich auf angearbeiteten ebenen Flächen (3), rechtwinklig zum Axialschlitz (2), das Biegeteil (14) und das Festteil (15) überdeckende Platten (9, sowie stirnseitig eine Platte (10) angeordnet sind.
2. Feinausbohrwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Axialschlitz (2) vorzugsweise von der Stirnseite des Werkzeuggrundkörpers (1) ausgehend schräg zum Biegeteil (14) verlaufend ausgeführt ist.
3. Feinausbohrwerkzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Platte (10) mit einem Untergriff (18) versehen ist, ein oder mehrere Federelemento (11) zwischen dem Festteil (15) und dem Untergriff (18) angeordnet sind.
4. Feinausbohrwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Platten (9) entweder am Biegeteil (14) oder am Festteil (15) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33753190A DD291712A5 (de) | 1990-02-02 | 1990-02-02 | Feinausbohrwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33753190A DD291712A5 (de) | 1990-02-02 | 1990-02-02 | Feinausbohrwerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD291712A5 true DD291712A5 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=5616235
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD33753190A DD291712A5 (de) | 1990-02-02 | 1990-02-02 | Feinausbohrwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD291712A5 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5709510A (en) * | 1992-12-30 | 1998-01-20 | Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning Gmbh | Tool holder for inserts |
-
1990
- 1990-02-02 DD DD33753190A patent/DD291712A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5709510A (en) * | 1992-12-30 | 1998-01-20 | Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning Gmbh | Tool holder for inserts |
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