DD287696A5 - Vorrichtung zum entleeren von transportbehaeltern - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren von Transportbehaeltern (7) mit Schuettguetern innerhalb eines fahrerlosen Transportsystems durch Kippen um 180 Grad. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz die Kippvorrichtung (1) aus den Transportbehaelter (7) formschluessig in dessen Kufen (17) aufnehmende, drehfest mit einer Schwenkwellewelle * die ueber ein Getriebe (9, 10) direkt angetrieben wird, verbundene Schwenkarme * denen eine Anschlagwand (5) zugeordnet ist, besteht. Fig. 3{Kippvorrichtung; Transportbehaelter; Entleeren; Kippen um 180 Grad}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren von Transportbehältern mit Schüttgütern z. B. Stahl oder Gußspäne innerhalb eines fahrerlosen Transportsystems durch Kippen um 180 Grad.

Charakteristik des bekannten Stan Jes dor Technik

Im Rahmen der komplexen Automatisierung wird es immer notwendiger Systeme zu schaffen, die vollautomatisch arbeiten. Bei der spanenden Formgebung ist es erforderlich, die anfallenden Späne zu beseitigen.

In Fertigungsstätten mit sehr großen Fertigungsaggregaten, die meist mehre.e Jahre auf dem gleichen Standort stehen, erfolgt der Abtransport der Späne meist automatisch durch Unterflurförderer.

Diese Späneentsorgung ist aber nur unter den o.g. Fertigungsvoraussetzungen wirtschaftlich.

In Fertigungsstätten mit kleineren Fertigungseinheiten und einer Vielzahl von zu bearbeitenden Werkstoffen würden derartige Unterflurförderer die Flexibilität im Fertigungsprozeß negativ beeinflussen.

Zur Spänebeseitigung werden sogenannte Spänewagen oder Transportbehälter eingesetzt.

Diese Transportbehälter werden anschließend z. B. durch Gabelstapler, die mit einer Schwenkeinrichtung versehen sind, abtransportiert. Die Entleerung der Transportbehälter erfolgt durch Schwenken des Transportbehälters um 180 Grad.

Boi dieser Lösung müssen die Transportwege relativ breit gehalten werden, was zu lasten der Produktionsfläche gehen würde.

Zusätzlich ist bei dieser Lösung eine Bedienperson notwendig, so daß diese Lösung für einen vollautomatisierten Prozeß ungeeignet wäre.

In der DD-PS265599 ist eine Vorrichtung zur vollständigen Entleerung von Transportbehältern beschrieben. Bei dieser Vorrichtung werden die Transportbehälter in ein Kippgesteil eingesetzt. Dit Arretierung erfolgt durch einen, im vorderen Bereich angeordneten, über das ganze Kippgestell und den Transportbehälter gehenden Bügel, sowie einer in die dem Bügel gegenüberliegende Behälterwand einrastende Klinke. Anschließend wird der Transportbehälter durch zwei über ein Pendel miteinander verbundene Hydraulikzylinder um 180 Grad geschwenkt und anschließend wieder in die Ausgangsstellung gefahren.

Diese Vorrichtung könnte zwar von den Fahrzeugen eines fahrerlosen Transportsystems bedient werden, nachteilig ist jedoch der relativ große bauliche Aufwand und daß es durch die Arretierungselemente besonders bei spiralförmigen oder länglichen Schüttgütern z. B. Stahlspänen nicht zur vollständigen Entleerung kommt, da das Schüttgut an den Arretierungsmitteln hängen bleibt.

Zusätzlich ist durch die Ausbildung der Arretierungsmittel nicht gewährleistet, daß die Transportbehälter nach dem Entleeren wieder ihre Ausgangsstellung einnehmen, so daß es, bedingt durch die Positioniertolleranzen des Transportsystems, zu Schwierigkeiten bei der Wiederaufnahme des Transportbehälters durch das Transportsystem kommen kann.

Auf Grund dieser Nachteile ist diese Vorrichtung für eine bedionerlose Entleerung von Transportbehältern mit Schüttgütern nicht geeignet.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es. eine automatische Entleerung eines Transportbehälters mit Schüttgut in einem fahrerlosen Transportsystem zu gewährleisten.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung Ist es, mit einfachen Mitteln eine Vorrichtung zum Entleeren von Transportbehältern mit Schüttgut innerhalb eines fahrerlosen Transportsystems durch Kippen um 180 Grad so zu gestalten, daß die vollständige Entleerung ohne manuelles Zutun erfolgt.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe an einer Kippvorrichtung zum Entleeren von Transportbehältern mit Schüttgütern innerhalb eines fahrerlosen Transportsystems durch Kippen um 180 Grad dadurch gelöst, daß die Kippvorrichtung aus den Transportbehälterformschlüssig in dessen Kufen aufnehmenden, drehfest mit einer Schwenkwelle, die über ein Getriebe direkt angetriqben wird, verbundene Schwenkarmen, denen eine Anschlagwand zugeordnet ist, besteht.

Um ein seitliches Herunterfallen des Schüttgutes zu vermeiden, sind der Anschlagwand den Transportbehälter seitlich einschließende Leitbleche zugeordnet.

Das Getriebe zum Antreiben der Schwenkwelle ist vorzugsweise als Zahnradgetriebe, bestehend aus einem der Schwenkwelle zugeordneten Schneckenrad und einer mit einem Motor verbundenen Schneckenwelle, ausgebildet.

Der Antrieb der Schneckenwelle wird vorteilhafterweise durch einen polumschaltbar Motor realisiert.

Ausfuhrungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1: die schematische Darstellung einer Kippvorrichtung in der Seltenansicht Fig. 2: die schematische Darstellung einer Kippvorrichtung in der Vorderansicht Fig. 3: die schematische Darstellung beim Ablauf eines Kippvorganges.

Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Kippvorrichtung 11st einem Gestell 2 eine drehbar gelagerte Schwenkwelle 3 zugeordnet. An den Enden der Schwenkwelle 3 ist je ein Schwenkarm 4 drehfest mit dieser verbunden.

Beiden Schwenkarmen 4 sind durch eine Anschlagwand 5, die mit Sensoren 6, welche das Vorhandensein eines Transportbehälters 7 signalisieren, verbunden.

Rechts und links der Anschlagwand δ sind den Transportbehälter 7 seitlich einschließende Leitbleche 8 zugeordnet. Der Antrieb der Sci'.wenkwelle 3 erfolgt über ein der Schwenkwelle 3 zugeordnetes Schneckenrad 9, welches über eine Schneckenwelle 10 und eine Kupplung 16 mit einem polumschal'baren.'/totor 10 verbunden ist.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist folgende.

Ein mit einem Transportbehälter 7 beladenes Fahrzeug 12 eines fahrerlosen Transportsystems nähert sich der Kippvorrichtung 1 einer Späneentsorgungseinrichtung 13 gemäß dom Programmablaufeines Anlagenrechners.

Nachdem das Fahrzeug 12 die Kippvorrichtung 1 erreicht hat, wird es durch Reflektoren 14, die der Späneentsorgungseinrichtung 13 zugeordnet sind, im Schleichgang feinpositioniert. Anschließend erfolgt die Übergabe des Transportbehälters an die Schwenkarme 4 der Kippvorrichtung 1, in dem die Tragarme 15 des Fahrzeuges 12 in Richtung Kippvorrichtung 1 ausgefahren werden, dadurch tauchen die Schwenkarme 4 in ditfKufen 17 des Transportbehälters 7 ein.

Hat der Transportbehälter 7 seine Sollposition erreicht, so wird durch die in der Anschlagwand 5 vorhandenen Sensoren 6 ein Signal an den Anlagenrechner gegeben und die Tragarme 15 des Transportfahrzeuges 16 fahren nach unten, so daß der Transportbehälter 7 auf der Kippvorrichtung 1 positioniert ist.

Haben sich die Tragarme 15 von dem Boden des Transportbehälters gelöst, kommt vom Anlagenrcchner ein Einschaltbefehl an den Motor 11 und der Schwenkvorgang beginnt.

Nach der Realisierung einer Schwenkbewegung von 180 Grad sine' die Späne vollständig in den bereitgestellten Container 18 gefallen.

An dem polumschaltbaren Motor 11 werden die Pole umgeschalten und die Schwenkarme 4 gehen in ihre Übernahmestellung I zurück. Die allseitige Umschließung der Schwenkarme 7 durch die Kufen 17 des Transportbehälters 7 gewährleistet, daß der Transportbehälter 7 nach dem Schwenkvorgang in der gleichen Position steht wie vor dem Schwenkvorgang, so daß die Tragarme 15 des Fahrzeuges 12 den Transporthälter 7 problemlos übernehmen können.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Entleeren von Transportbehältern mit Schüttgütern innerhalb eines fahrerlosen Transportsystems durch Kippen um 180 Grad, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippvorrichtung (1) aus den Transportbehälter (7) formschlüssig in dessen Kufen (17) aufnehmenden, drehfest mit einer Schwenkwelle (3), die über ein Getriebe (9,10) direkt angetrieben wird, verbundene Schwenkarmen (4), denen eine Anschlagwand (5) zugeordnet ist, besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagwand (5) den Transportbehälter (7) seitlich einschließende Leitbleche (8) zugeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (9,10) durch ein Zahnradgetriebe.^, ΙΟ), bestehend aus einem der Schwenkwelle (3) zugeordneten Schneckenrad (9) und einer mit einem Motor (11) verbundenen Schneckenwelle (10), gebildet wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (11) ein polumschaltbar Motor ist.