Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung kommt bei der Herstellung von erdstoffumhüllten Bauteilen, vorzugsweise bei Fundamenten in beengten und mit Erschwernissen belasteten Baugruben zum Einsatz.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es fot bekannt, daß sogenannte ,verlorene Schalung* zur Herstellung von Fugen und Hohlräumen in Betonteilen eingesetzt wird
aber auch an Stellen großer Beengtheit bei Ortbetonherstellung zur Anwendung kommt. Bei diesem Prinzip werden die
Schslungsform und die Sicherungskonstruktion nicht zurückgewonnen sondern verbleiben als Verlustmatorial am Einbauort.
Bestrebungon, dieses Verlustmaterial durch Zuweisung bestimmter Funktionen nutzbar zu machen, werden praktiziert.
So verbleibt nach DE-OS 3516576 eine Metallschalung als sogenannte .Bewehrung" am Beton. Nachteilig dabei Ist. daß die
Metallschalung verlustig geht.
Im DD-WP252630 werden dünne Betonhüllen als »entformungslose Schalung" für die Formgebung von Betonelementen des
Hochbaues eingesetzt.
Diese dünnen Betonhüllen sind bei der Ausführung von baustoffumhüllten Bauteilen nicht einsetzbar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine standfeste, sich selbst stabilisierende Schalungslösung zu entwickln, die Materialverluste senkt und die Arbeitserschwernisse in beengten und mit Erschwernissen belasteten Baugruben weitgehend reduziert.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schalungselemente zu entwickeln, die eine Mehrfachfunktion des eingesetzten Materials bis hin zur Integration dieses Materials In *.tas herzustellende Betonbauteil gewährleistet. Erfindungsgemäß wird die A' ifgabe dadurch gelöst, daß unifizierte Schalungsformen aus Beton verwendet werden, die mit angeformten Teilen der Verbli dungstechnik versehen sind. Die Betonelemente sind entsprechend den Erfordernissen dielenartig ausgeführt, mit Bewehrung versehen und besitzen jeweils vor den beiden Enden beidseitig oder einseitig auf der schmalen Seite Ausklinkungen.
Diese Betonelemente sind höhenvariabel. Sie sind zwischen der einfachen, der eineinhalbfachen oder der mehrfachen Höhe wählbar. Die Länge ist abhängig vom Einsatzfall. Die Ausklinkungen befinden sich gleichzeitig beidseitig oder einseitig vor den beiden Enden der Betonelemente jeweils auf der schmalen Seite. Sie sind geringfügig breiter als die Dicke der Betonelemente, um ein gegenseitiges Verriegeln zu gewährleisten. Die Tiefe der Ausklinkungen beträgt ein Viertel oder die Hälfte der Höhe der Betonelemente. Die Betonelemente werden so zusammengefügt, daß die Ausklinkungen überelnanderstehen. Damit ergibt sich eine quadratische oder rechteckige Grundfläche und durch die unterschiedlichen Höhen der Betoneiemente sowie der Anordnung der Ausklinkungen ist die oberste Lage höhengleich.
Die Betonelemente, die durch ihre Eigenmasse standfest und durch die Ausklinkungen selbstsichernd verbunden sind, werden in der Baugrube zur Schalungshülle des Betonbauteiles zusammengefügt. Dabei entfallen übliche Sicherungskonstruktionen. Die Betonelemente können zu Block-, Streifen- und Hülsenfundament mit oder ohne Vermörtelung zusammengefügt werden. Die Fläche der umhüllenden Betonelemente wird zum tragenden Querschnitt gerechnet, übernimmt Jedoch mindestens die Funktion der Betondeckung für erforderliche Bewehrung. Diese Integration der Betonelemente in das Betonbauteil bedeutet verlustfreien Materialeinsatz und Wegfall der Rückbauarbeiten. Die Betonelemente werden von innen aufgestellt. Damit fällt der sonst erforderliche Arbeitsraum auf der Schalungsaußenseite weg. Damit ist ein geringerer Baugrubenaushub notwendig. Die Restbaugrupe kann vor dem Betonieren des Betonbauteiles vorfüllt werden. Dies bedeutet erleichterte Betoneinbringung und Erhöhung der Arbeitssicherheit.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
Fig. 1: Vertikalschnitt der Einbausituation
Fig.2: Detail „A" Verbindungsprinzip
Fig. 3: Blockfundament aus Betonelementen.
An der Böschung 11st das Betonbauteil 2 als Blockfundament herzustellen.
In die baugrube wird Unterbeton 3 eingebracht und abgezogen.
Nach dem Abbinden des Unterbetons 3 werden zwei einseitig ausgeklinkte Botonelemente 4 parallel zueinander so aufgestellt,
daß die Ausklinkungen nach oben stehen. In diese Ausklinkungen 5 wsrden zwei beidseitig ausgeklinkte Betonelcmente 4 so aufgesetzt, daß die größeren Ausklinkungen S ineinanderstecken. Auf diese Grundform werden weitere beidseitig ausgeklinkte
Betonelement^ 4 so aufgebaut, daß die letzten Betonelemente 4 einen höhengleichen Abschluß bilden.
Die Baugrube wird auf der Außenseite der Betonelemente 4 verfüllt und anschließend das Betonbauteil 2 gegossen.