DD284402A5 - Mittel zur ertragssteigerung und zur saatgutbehandlung von leguminosen - Google Patents

Mittel zur ertragssteigerung und zur saatgutbehandlung von leguminosen Download PDF

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DD284402A5
DD284402A5 DD32910089A DD32910089A DD284402A5 DD 284402 A5 DD284402 A5 DD 284402A5 DD 32910089 A DD32910089 A DD 32910089A DD 32910089 A DD32910089 A DD 32910089A DD 284402 A5 DD284402 A5 DD 284402A5
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Siegfried Braun
Hagen Kirchhof
Heinz Jahn
Hans-Juergen Koerner
Walter Steinke
Rainer Moll
Petra Reinhardt
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Veb Chemiekombinat Bitterfeld,Dd
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Abstract

Die erfindungsgemaesze Loesung betrifft ein Mittel zur Ertragssteigerung und zur Saatgutbehandlung von Leguminosen. Es enthaelt neben ueblichen Hilfs- und Traegerstoffen substituierte Dinitrophenole. Das erfindungsgemaesze Mittel ist gut pflanzenvertraeglich, besitzt eine hohe Wirksamkeit und ist technisch leicht herstellbar. Ein weiterer Vorteil ist die geringe Aufwandmenge von 0,1 bis 1,5 kg/ha.{Mittel zur Ertragssteigerung und Saatgutbehandlung; Leguminosen; substituierte Dinitrophenole; pflanzenvertraeglich; hohe Wirksamkeit; geringe Aufwandmengen}

Description

tr ΪΝΗΤ
XH1 Cix -
wc bei [x"J~
Ц.Ш
R = NO2 oder NH2 bedeuten,
enthalten, wobei auch Kombinationen mit anderen Agrochemikalien möglich sind. In den Aufwandmengen von 0,1 bis 1,5 kg/ha werden durch die neuen Wirkstoffe Ertragssteigerungen bei Leguminosen, vorzugsweise bei Ackerbohnen, Buschbohnen, Sojabohnen und Lupinen, bis 100% erreicht.
Die Applikation des erfindungsgemäßen Mittels erfolgt in Form von Spritzbrühen bis 2 000 l/ha. Neben einer sehr guten
ertragssteigernden Wirkung bewirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe auch eine Förderung des Auf laufens der Pflanzen. Sie können sowohl zur Behandlung des Saatgutes als auch von Pflanzen in der Wachstumsperiode verwendet werden. Die
Applikation kann in Form von Saatreihenbehandlung, Bandbehandlung oder Blattbehandlung erfolgen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe, im Falle R = NO2 Verbindung I (Pikrat des lAS^-Tetraazatricyclo-tS.S.I.I.^J-decan) und bei R = NH2 Verbindung Il (Pikramatdes 1,3,5,7-Tetraazatricyclo-[3.3.1.1.3-7']-decan) werden durch Umsetzung von Pikrinsäure bzw. Pikraminsäure mit 1,3,5,7-Tetraazatricyclo-[3.3.1.1.37]-decan in organischen polaren Lösungsmitteln hergestellt.
Die Herstellung des Pikrates aus ethanolischer Lösung ist beschrieben (J. Am. soc. Bd. 134 [1931] S. 1492).
Die Pikrinsäure wurde vor der Umsetzung in eine Aufschlämmung des organischen Lösungsmittels mit AI2O3 oder Kieselgur überführt.
In den folgenden Beispielen bedeutet 1,3,5,7-TAT-decan = !,S.S^-TetraazatricycloIS.S.I.I.^l-decan.
Ausführungsbeispiele
1. Herstellungsbeispiel
I.Komponente: 2,0g 1,3,5,7-TAT-decan (0,014mol) wurden in 30cm3Chloroform gelöst.
2.Komponente: 1,0g AI2O3 wurden in 15cm3 Aceton aufgeschlämmt und darin 2,5g Pikrinsäure (0,011 mol) gelöst.
Unter intensiven Rühren wurde die Lösung der I.Komponente zur 2. Komponente hinzugefügt,-zunächst wurde ein
momentanes Erstarren der intensiv gelben Masse beobachtet; nach etwa V2 Minute wurde die Reaktionsmasse wieder breiig.
Das Rühren wurde 10 Minuten fortgesetzt; es erfolgte danach die Abfiltration und der Nachwaschprozeß mit 10cm3 CHCI3.
Die Trocknung des Produktes erfolgte 2 Tage bei etwa 3O0C auf Filterpapier an der Luft. Es wurden 4,88 g pikrinsaures 1.3.5.7-TAT-decan erhalten (96,2% Ausbeute an Festsubstanz).
2. Herstellungsbeispiel
In Analogie zum 1. Beispiel (aber ohne AI2O3) bestand diel. Komponente aus einer Lösung von 4,0 g 1,3,5,7-TAT-decan in 40 cm3 36% Ethanol.
Die 2. Komponente enthielt 6,0g Pikraminsäure in 60cm3 36% Ethanol (etwas erwärmt).
Nach Umsetzung beider Komponenten in vorhin beschriebener Weise wurde eine Ausbeute von 3,65g fester Aktivsubstanz
erhalten. Die Pikramatverbindung ist ein dunkelbraunes Pulver mit TsP = 189-192°C.
Tabelle 1
Ausbeute an fester Aktivsubstanz berechnet auf Pikraminsäure nach Herstellungsbeispiel 1 mit unterschiedlichen Lösungsmitteln.
Nr. Pikrins.- Einsatz- menge(g) Lsgm. Komp. 1 (em3) Lsgm. Komp. 2 (cm3) Festsubstanzausbeute in(g) %zurTheorie 92,5
1) 2,5 CHCI3 25 Aceton 15 3,72 96,2
2) 2,5 CHCI3 30 Aceton 15 3,88 99,1
3) 2,5 CHCI3 25 Glykolether 15 4,0 74,7
4) 2,5 32% C2H6OH 15 32% C2H6OH 25 3,02 73,4
5) 5,0 32% C2H6OH 25 32% C2H6OH 50 5,9
Tabelle 2
Ausbeute an fester Aktivsubstanz berechnet auf Pikraminsäure nach Herstellungsbeispiel 2 mit unterschiedlichen Lösungsmitteln.
Nr. Pikramins.- Einsatz- menge(g) Lsgm. Komp. 1 (cm3) Komp. 2 (cm3) Festsubstanzausbeute in(g) % zur Theorie 57,8
1) 3,0 CHCI3 30 Glykolether 25 2,95 60,8
2) 6,0 36% C2H6OH 40 36% C2H5OH 60 3,65 79,0
3) 12,0 50% C2H6OH 60 50% C2H5OH 100 9,48
3. Test der biologischen Wirksamkeit
Die ertragssteigernde Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen wurde an Ackerbohne 'Fribo', Buschbohne 'Jutta',
Gelbe Lupine 'Gülzower Süße Gelbe',
Sojabohne 'Friskeby V und Sojabohne 'Maple Arrow'
in Freilandversuchen auf TOm2 Prüfgliedfläche mit 3maliger Wiederholung im Vergleich zum Trifluralinpräparat 'Treflan 48EC überprüft. Zu diesem Zwecke wurden die erfindungsgemäßen Mittel als 20%ige emulgierbare Präparate formuliert.
Beispiel 3.1
Oben aufgezählte Leguminosearten wurden ohne Vordüngung am 20.6.1986 ausgesät.
Der Applikationstermin erfolgte mit dem erfindungsgemäßen Präparat I = 2,4,6-Trinitrophenol-Derivat zum selbigen Zeitpunkt in Form der Saatreihenbehandlung (R) und Bandbehandlung (B) bei einer Spritzbrüheaufwandmenge von 1000 l/ha bzw.
2000l/ha entsprechend.
In Analogie dazu erfolgte die Behandlung mit dem Trifluralinpräparat Treflan.
Die Ernte der Ackerbohnen erfolgte nach 140 Tagen,
der Buschbohnen nach 96 Tagen,
der Lupinen und Soja 'Fiskeby' nach 135 Tagen und der Sojabohnen 'Maple Arrow' nach 98 Tagen
Die Erhöhung des Ernteertrages geht aus den Tabellen 3 und 4 hervor.
Tabelle 3 (Saatreihenbehandlung)
Testpflanze
Aufwandmenge kgAS/ha bzw. I/ha
Ernteertrag dt/ha %zur unbeh. Kontrolle
Ackerbohnen
Kontrolle 0,51 1,01 1,0 Treflan
(48% AS) 2,0 Treflan
(48% AS)
5,18 7,00 8,48 0 100 136 163,8 vollständige phytotox.
Schäden vollständige phytotox.
Schäden
Buschbohnen
Kontrolle 0,51 1,01 1,0 Treflan
(48% AS) 2,0 Treflan
(48% AS)
8,22
9,64
9,33
18,75 100 116,8 113,4
228,0 Ernte wegen Spätreife erst 23.10.1986 vollständige phytotox. Schäden
Lupine
Kontrolle 0,51 1,01 1,0 Treflan
(48% AS) 2,0 Treflan
(48% AS)
2,42 2,63 3,14 0 100 108,5 129,0 vollständige phytotox.
Schäden vollständige phytotox.
Schäden
Sojabohne 'Fiskeby V
Kontrolle
0,51
1,01
1,0 Treflan
(48% AS) 2,0 Treflan
(48% AS)
2,88 4,94 4,53 7,48 100 171,5 157,5 259,2
vollst, phytotox. Schäden
Sojabohne 'Maple Arrow'
Kontrolle
0,51
1,01
1,0 Treflan
(48% AS) 2,0 Treflan
(48% AS)
4,58 10,44 6,52 0
8,15 100
227,8 142,5 vollst, phytotox. Schaden
178,0
Tabelle 4 (Bandbehandlung)
Tesi pflanze
Aufwandmenge kgAS/ha bzw. I/ha
Ernteertrag dt/ha
% zur unbeh. Kontrolle
Ackerbohnen
Kontrolle
0,51
1,01
1,0Treflan
2,0Treflan
5,18 7,01 6,93 7,79 0
100
135,5
133,5
150,1
vollst, phytotox. Schäden
Buschbohnen
Kontrolle 0,51 1,01
1,0Treflan 2,0Treflan
8,22 9,17 9,96 10,68 0
100
111,6
121,2
130,8
vollst, phytotox. Schäden
Lupine
Kontrolle 0,51 1,01-
1,0Treflan 2,0Treflan
2,42 100
2,91 120,2
3,34 138 0,89 36,7
Reifeverzögerung (Vollblüte)
Sojabohne 'FiskebyV
Kontrolle 0,51 1,01
1,0Treflan 2,0Treflan
2,88 4,11 4,34 3,60 3,80
100
142,8
150,4
125
132
Sojabohne 'Maple Arrow'
Kontrolle 0,51 1,01
1,0Treflan 2,0Treflan
4,58 8,95 10,12 0 5,75
100
195,4
221
vollst, phytotox. Schaden
125,4
Der erfindungsgemäße Wirkstoff I zeigt gegenüber der Kontrolle bei Acker- und Sojabohnen sowie bei Lupinen eine durchschnittliche Ertragssteigerung von 30-50%, was bei den Buschbohnen nicht erreicht wurde.
SehrwidersprüchlichistdieTreflanwirkungauf die gewählten Pflanzenobjekte bei Saatreihen-bzw. Bandbehandlung. Während die Saatreihenbehandlung von 1 kg/AS/ha bei der Sojabohne 'Fiskeby V Spitzenertrag von über 250% zur Kontrolle brachte, wurde bei den anderen geprüften Leguminosen starke Keimschäden bis zu Totalausfall, bei der Bandbehandlung Wuchsverschiebungen- und -anomalien, festgestellt.
Beispiel 3.2
Ernteertrag bei Futtererbsen, gelben Süßlupinen und Ackerbohnen im Vergleich mit Rhizobiumbakterien behandeltem Saatgut
Die Leguminosenarten Futtererbse,Nadja', gelbe Süßlupine 'Gülzower Süße Gelbe' und Ackerbohne 'Fribo' kamen am 15.4. zur Aussaat.
Die Ernte erfolgte nach 105 Tagen. Die Größe der einzelnen Prüfglieder betrug 15m2; die Auslegung entsprach 5 Reihen pro Prüfglied; die Vordüngung berechnet auf 1 Hektar
entsprachen 100kg/ha P2Os 100 kg/ha K2O.
Die Applikation sowohl der Pikrat- (Substanz I) als auch der Pikramat-Verbindung (Substanz II) erfolgte mit 10001 Spritzbrühe/ha.
Parallel zur Kontrolle waren Prüfglieder einbezogen, deren Saatgut mit Rhizobium gepudert war. Die Ernteertragsergebnisse
sind in den Tabellen 5 und 6 zusammengestellt.
Bei der Saatreihenbehandlung der Futtererbse (s. Tab. 5) wurde zusätzlich eine Kombinationsbehandlung Substanz I bzw.
Substanz Il + Rhizobium getestet.
Die Applikation der Prüfmuster mittels Bandbehandlung wurde in 2 000 l/ha Spritzbrühe unmittelbar nach der Aussaat der
Leguminosen auf die geschlossene Saatreihe vorgenommen. Anschließend erfolgte eine leichte Einarbeitung.
In einer weiteren Applikationsvariante wurde eine Behandlung von Ackerbohnenpflanzen etwa im 4-Blatt-Stadium im
Spritzverfahren mit600l/ha Spritzbrühe durchgeführt.
Bezüglich des Einsatzes von Rhizobium in naßkalten Jahren, wie 1987 (s. Tab. 5-7), ist anzumerken, daß bei Kulturen wie Lupinen oder Futtererbsen kein Mehrertrag zu erwarten ist; im Gegensatz dazu steht das bei der Ackerbohne erzielte Ergebnis, das nach Rhizobiumbehandlung Mehrertrag von über 20% zeigt und nur durch Blattapplikation von Substanz Il in der Ertragsleistung
übertroffen wird.
Tabelle 5 (Saatreihenbehandlung)
Testpflanze Aufwandmenge Emeertrag %zurunbeh.
kg AS/ha dt/ha Kontrolle
Futtererbse Kontrolle 27,07 100
,Nadja' Rhizobium 22,53 81,4
1,0Subst. I 29,20 108,0
1,0Subst.l! 30,87 114,1
1,0Subst.l 31,00 114,5
+ Rhizobium
1,0Subst.ll 31,93 117,5
+ Rhizobium
Gelbe Kontrolle 18,76 100
Süßlupine Rhizobium 14,04 74,8
1,0Subst.l 19,43 105,6
1,0Subst.ll 20,86 111,2
Tabelle 6 (Bandbehandlung}
Futtererbse Kontrolle
,Nadja' Rhizobium
1,0Subst.l
1,0Subst.ll
27,07 22,53 29,31 30,38
100 83,0 108,3 112,2
Gelbe Kontrolle 18,76 100
Süßlupine Rhizobium 14,04 75,0
1,0Subst.l 19,03 106,8
1,0Subst. Il 20,43 109,0
Tabelle 7 (Ernteertrag von Ackerbohnen ,Firbo')
Applikationsart Ernteertrag %zurunbeh.
dt/ha Kontrolle
Saatreihenbehandlung
Kontrolle 27,75 100
Rhizobium 33,89 122,13
1,0kg [l]/ha 29,71 107,06
1,0kg [ll]/ha 31,69 114,20
1,0 kg [I] 28,98 104,43
+ Rhizobium/ha
1,Ok9[II] 28,20 101,62
+ Rhizobium/ha
Bandbehandlung
1,0kg [l]/ha 28,31 102,02
1,0 kg [ll]/ha 32,42 116,83
Blattbehandlung
0,6kg [l]/ha 29,85 107,57
0,6kg [lll/ha 38,45 138,56
Beispiel 3.3 Keimtest bei Lupinen in Erde (Triebkraft)
Der Keimtest bei Lupinen erfolgte unter Gewächshausbedingungen. In mit Komposterde gefüllten Töpfen von 12cm Durchmesser wurden in 3facher Wiederholung unbehandeltes Saatgut und mit 0,001 - bzw. 0,004%iger Pikrat- bzw.
Pikramatlösung behandelte Saat ausgelegt (Aussaattermin 18.3.). Die Saatbehandlung erfolgte durch Inkrustierung-Trägerstoff war Serogel.
In einem Zeitraum von 10 Tagen (ab Auflaufbeginn) wurde die Anzahl der von 5 möglichen aufgelaufenen Pflanzen und zum Ende des Versuchs die Höhe derselben kontrolliert (Tabelle 8).
Ein Vergleich innerhalb der vorletzten Spalte dieser Tabelle beweist, daß die 0,001%ige Brühesowohl der Pikrat-als auch Pikramatverbindung gegenüber der Kontrolle eine Förderung des Auflaufes der Pflanzen bewirkt hat.
Tabelle 8 Keimtest von Lupinen in Erde (Triebkraft)
Nr. des 1. % aufge 2. Auswertung 4. 5. % aufge Durchschnitt
Präparat Prüfgl. 23.3.87 laufener 25.3.87 3. 31.3.87 3.4.87 laufener liche Länge der
Saat 27.3.87 Saat Pflanzen (cm)
1. 0 3 4 4 am 3.4.87
Kontrolle 2. 0 0 3 3 3 3 80
(unbeh.) 3. 0 5 3 5 5 6,2
1. 0 5 5 5 5
Serogel 2. 0 0 4 5 4 5 86,5
(Haftmittel) 3. 0 0 4 3 3 7,5
1. 2 5 2 5 5
S übst. I 2. 1 40 3 5 3 3 86,5
0,01 g/l 3. 3 5 3 5 5 10,4
1. 1 4 5 4 4
Subst. I 2. 2 26,7 4 4 4 4 80
0,04g/l 3. 1 3 4 4 4 10,1
1. 4 4 3 4 4
Subst. Il 2. 3 60 5 4 5 5 93,5
0,01 g/l 3. 2 5 5 5 5 9,0
1. 3 5 5 5 5
Subst. Il 2. 1 46,5 2 5 4 4 80
0,04 g/l 3. 3 3 4 3 3 8,1
3
Beispiel 3.4 (Bitterlupine)
Zur Aussaat kam die Bitterlupine ,Schwako' am 12.4.1988 auf jeweils 4 Prüfgliedern zu 6 m2 Fläche.
Während die Behandlung in Saatreihe und Band Pg 2,3,5 und 6 am selbigen Tag erfolgte, wurde die Blattapplikation (Pg4,7 und 8) am 12.5.88 mit Substanz Il durchgeführt, geerntet wurde nach 135 Tagen.
In der Tabelle 9 sind in der ersten Reihe die Durchschnittserträge von 4 Wiederholungen in dt/ha dargestellt; die zweite Reihe drückt den %-Mehrertrag zur Kontrolle aus.
Von Interesse ist die Steigerung bei Blattapplikation (Pg 4,7 und 8), wobei die mittlere Anwendungskonzentration den höchsten Ertrag ausweist.
Tabelle 9 Lupinenernte 1988
(Darstellung des Durchschnittsertrages aus Tests in 4facher Wiederholung bezogen auf dt/ha in Abhängigkeit von Applikationsart und Aufwandmenge.)
Appl.-art u. menge 1 Kontrolle 2 0,5 kg/ha As in Saatreihe 3 0,5 kg/ha AS: Band 4 0,4 kg/ha AS: Blatt- appl. 5 1,0 kg/ha AS in Saatreihe 6 1,0 kg/ha Band 7 0,6kg/ha AS: Blatt- appl. 8 0,15kg/ha AS:Blatt- appl.
dt/ha %zur Kontrolle 16,9 100 31,1 185,4 27,9 166,4 34,2 203 18,3 109 28,7 170,8 27,5 163,9 28,9 172
Tabelle: Erfindungsgemäße Wirkstoffe
lfd. Nr.
Fp0C
CH3 CH3 CH3 —C H 2
CH3 CH3
4-CH3O-C6H4 104-107
4-CH3O-C6H4 113-116
C6H5 122-124
C6H5 116-118
C6H5 71-73
4-CH3O-C6H4 63-67
C6H5 108-110

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    Mittel zur Ertragssteigerung und zur Saatgutbehandlung von Leguminosen, gekennzeichnet dadurch, daß sie neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Wirkstoffe Verbindungen der allgemeinen Formel
    NQ.
    wobei [χ']- І
    und R = NO2 oder NH2 bedeuten, allein oder in Kombination mit anderen Agrochemikalien, enthalten.
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft neue ertragssteigernde Mittel bei Leguminosen zur Anwendung in der Landwirtschaft bzw. im Gartenbau.
    Charakteristik des bekannten Standes der Technik
    Aus der Klasse der Dinitroanilinderivate sind Mittel für die Wachstumsstimulation von Kulturpflanzen vorgeschlagen worden. So wurde z. B. das4-tert.-Butyl-N-(sec.-butyl)-2,6-dinitroanilin in einer Aufwandmenge von 0,8 bis 1,65 kg/ha an Mais, Sojabohnen, Tomaten, Senf u.a. Kulturen getestet (SU-PS 345645).
    Auch das N-sec.-butyl-3,4-dimethyl-2,6-dinitroanilin, das 4-trifluormethyl-2,6-dinitro-N-(3-pentyl)-m-toluidin und andere substituierte Dinitroaniline wurden zur Inhibierung des Wachstums von Achselsprossen beim Tabak geschützt (US-PS 4123 250). Die US-PS 4699646 beschreibt die Anwendung von N-lsopropyl-2,6-dinitro-4-n-propyl-m-toluidin als Mittel zur Erhöhung der Blattmasse, zur Wurzelbehandlung und zur Ertragssteigerung bei Busch- und Sojabohnen. Auch das als Herbizid bekannte 2,6-Dinitro-4-trifluormethyl-N,N-tripropylanilin (Trifluralin) wurde zur Wachstumsstimulierung und Ertragssteigerung bei Mungobohnen in Kombination mit 37% Formalin und Na3PO4 bzw. als Mittel zur Erhöhung einer symbiotischen Fixierung atmosphärischen Stickstoffs in Zusammenwirken mit dem Kulturstamm Rhizobium japonicum bei Leguminosen angewendet (DE-OS 3434982, HU-PS 34669, DD-PS 221 058, US-PS 3567421, SU-PS 702942). Die Anwendung von Trifluralin als ertragssteigerndes Mittel ist durch die ausgeprägte herbizide Wirksamkeit eingeschränkt.
    Ziel der Erfindung
    Das Ziel der Erfindung ist es, ein ertragssteigerndes Mittel für Leguminosen zu finden, das auch gut pflanzenverträglich ist.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, hoch wirksame und gleichzeitig leicht herstellbare ertragssteigernde Mittel für Leguminosen zu finden, die auch zur Saatgutbehandlung geeignet sind.
    Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die neuen Mittel neben üblichen Hilfs- und Trägerstoffen als Aktivsubstanzen Verbindungen der allgemeinen Formel
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