DD284206A5

DD284206A5 - Schaltungsanordnung zum steuern des anklebens der neuen an die ablaufende bahn an abwickeleinrichtungen

Info

Publication number: DD284206A5
Application number: DD32881489A
Authority: DD
Inventors: Bernd Mehlis; Ulrich Seyffert
Original assignee: Veb Kombinat Polygraph "Werner Lamberz" Leipzig,Dd
Priority date: 1989-05-23
Filing date: 1989-05-23
Publication date: 1990-11-07

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Steuern des Anklebens der neuen an die ablaufende Bahn an Abwickeleinrichtungen, beispielsweise fuer Rotationsdruckmaschinen. Die Anordnung enthaelt einen von einem Bahnimpulsgeber getakteten Zaehler, von dem ein dualer Datenausgang ein Tor fuer einen Klebemarkenimpulsgeber steuert. Die Schaltungsanordnung unterdrueckt bei kurzen Umdrehungszeiten der Ersatzwickelrolle einen Impuls der Klebemarkenimpulsgebers und wertet so zwei Rollenumdrehungen zur Steuerung des Andrueckorganes aus. Fig. 1{Abwickeleinrichtung; Wickelrollenwechsel; Bahn; Rotationsdruckmaschine; Zaehler; Ankleben; Andrueckorgan; Ersatzwickelrolle; Bahnimpulsgeber; Klebemarkenimpulsgeber; Steuerung}

Description

Ausführungsbeispiel:

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1: das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zum Steuern des Anklebens Fig. 2: das Impulsdiagramm der Schaltungsanordnung.

In Figur 1 ist schematisch eine zweiarmige Abwickeleinrichtung 1 dargestellt, an der die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Anwendung kommt. Der Rollenständer 2 der Abwickeleinrichtung 1 trägt die Ersatz-Wickelrolle 3 sowie die alte Wickelrolle 4. Von letzterer wird die Bahn 5 abgezogen und dabei im eine Bahnleitwalze 6 geführt. Neben der Ersatz-Wickelrolle 3 ist ein Klebearm 7 angeordnet, der eine Bürste 8 mit einem Motor 9 als Stellorgan und ein Messer 10 trägt. Ebenso könnte statt der Bürste 8 eine Klebewalze als Andrückorgan fungieren. Auf der Ersatz-Wickelrolle 3 ist am Ende der Klebespitze 11 eine Klebemarke 12 angebracht, die mit einem Klebemarkenimpulsgeber 13 zur Erzeugung eines Klebemarkenimpulses Si zusammenarbeitet. Dieser speist unter Zwischenschaltung eines UND-Gliedes Meine Steuereinheit 15. Der weitere Eingang des UND-Gliedes 14 ist mit einem Ausgang der Steuereinheit 15 verbunden. Auf Eingänge der Steuereinheit 15 sind außerdem nicht dargestellte Geber geführt, die das Signal Ss für das Erreichen der Bahngeschwindigkeit und das Signal Se für das Erreichen des Klebedurchmessers erzeugen. Die Steuereinheit 15 steht eingangsseitig weiterhin mit einem von selbiger gesteuerten Zeitglied 16 in Verbindung. Schließlich sind auf Eingänge der Steuereinheit 15 die Übertragungsausgänge eines Zählers 17 und eines voreinstellbaren Zählers 18 geführt. Beide Zahler sind vorteilhaft als Binärzähler ausgeführt. Ihre Steuereingänge und der Umschalteingang für Vorwärts- oder Rückwärtszählen des Zählers 17 sind mit Ausgängen der Steuereinheit 15 verbunden. Der erste oder zweite duale Datenausgang des Zählers 17 ist auf einen Eingang der Steuereinheit 15 geführt. Die Zähleingänge des Zählers 17 und des voreinstellbaren Zählers 18 stehen unter Zwischenschaltung jeweils eines Tores mit einem von der Bahnleitwalze 6 angetriebenen Bahnimpulsgebers 19, der Bahnimpulse Z erzeugt, in Verbindung. Die Tore sind vorteilhaft als UND-Glieder 20; 21 ausgeführt. Ihre weiteren Eingänge sind mit Ausgängen der Steuereinheit 15 beschältet. Ein Ausgang der Steuereinheit 15 ist auf den Motor 9 der Bürste 8 geführt. Zur Durchführung des Wickelrollenwechsels wird die Ersatz-Wickelrolle 3 mit nicht zur Erfindung gehörenden und deshalb nicht dargestellten Mitteln in Drehung versetzt und in ihrer Umfangsgeschwindigkeit auf die Geschwindigkeit der Bahn 5 gebracht. Beim Erreichen der Bahngeschwindigkeit wechselt das Signal S₂ auf L-Pegel (Fig. 2), wodurch die Steuereinheit 15 einen Ladeimpuls Sa an den voreinstellbaren Zähler 18 gibt. In diesen wird daraufhin die an der Voreinstelleinrichtung 22 eingestellte Impulszahl Zxeingeladen, die der Länge X auf dem Umfang der Ersatz-Wickelrolle 3 entspricht. Die Länge X ist der Bogen vom Auftreffpunkt A der Bürste 8 bis zur Klebemarke 12. Mit dem nächsten Klebemarkenimpuls Sv₁ startet die Steuereinheit 15 das Zeitglied 16, an dem die Anstellzeit t_e der Bürste 8 eingestellt ist. Während des Ablaufes der Zeitt_B gibt das Zeitglied das Signal S₄ mit Η-Pegel ab, danach mit L-Pegel. Mit dem Pegelwechsel öffnet die Steuereinheit 15 mit Η-Pegel des Signales S₅ das UND-Glied 21, wodurch der voreinstellbare Zähler 18, vom Bahnimpulsgeber 19 getaktet, vom voreingestellten Wert Zx aus rückwärts zählt. Beim Erreichen des Nullstandes schließt die Steuereinheit 15 mit L-Pegel des Signales S₅ das UND-Glied 21 und öffnet mit Η-Pegel des Signales Sg das UND-Glied 20, worauf der Zähler 17 vom Bahnimpulsgeber 19 getaktet bis zum nächsten Klebemarkenimpuls S1/2 vorwärts zählt. Die dabei erreichte Impulszahl Zb verkörpert praktisch den Rest des Umfangs der ausgewerteten Umdrehung der Ersatz-Wickelrolle 3. Beim Start des Zeitgliedes 16 kehrt gleichzeitig die Steuereinheit 15 das an das UND-Glied 14 gegebene Signal S₇ auf L-Pegel um und sperrt damit letzteres. Diese Sperrung wird erst wieder durch Ausgabe des Signales S₇ mit Η-Pegel aufgehoben, die erfolgt, wenn der Zähler 17 begonnen hat einzuzählen und der auf die Steuereinheit 15 geführte duale Datenausgang dies signalisiert. Es wird dadurch verhindert, daß der Klebemarkenimpuls S_1/2 vor Ablauf des Zeitgliedes 16 und des Auszählvorganges des Zählers 17, wenn diese beiden Vorgänge sich also über den gesamten Zeitraum für eine Rollenumdrehung hinaus erstrecken, die Steuereinheit 15 erreicht. In diesem Falle wird dann eine weitere Drehung der Ersatz-Wickelsrolle 3 in den Steuervorgang einbezogen und der Zähler 17 vom nächsten, dem Klebemarkenimpuls S_t/2 folgenden Klebemarkenimpuls (in Figur 2 nicht dargestellt) angehalten. Die Steuerung läuft weiter ab nach Freigabe der Klebung, wenn also das Signal S₈ auf Η-Pegel gewechselt hat. In diesem Falle löst der nächstfolgende Klebemarkenimpuls S1/2 die Rückwärtszählung des Zählers 17 aus, indem die Steuereinheit 15 das Signal S₈ mit L-Pegel ausgibt. Weiterhin öffnet die Steuereinheit 15 mit Η-Pegel des Signals S₈ das UND-Glied 20, wonach im Takt der Bahrtimpulse Z der Zähler 17 leergezählt wird. Beim Erreichen des Zählerstandes Null veranlaßt der Zähler 17 die Steuereinheit 15mit Η-Pegel des Signals S₁₀zur Betätigung des Motors 9, der die Bürste 8 auslöst. Diese drückt beim Vorbeigang des Punktes A der Ersatz-Wickelrolle 3 am Bürstenbereich nach Ablauf der Anstellzeit te die Bahn 5 gegen die Ersatz-Wickelrolle 3 und führt die Klebung aus. Nach der Bürstenauslösung wird die gesamte Einrichtung in den Anfangszustand zurückgesetzt (S₉, S₆).

Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung in Verbindung mit einer Steuereinheit gezeigt. Die Erfindung ist ebenso anwendbar, wenn die Aufgaben der Steuereinheit von einer Rechen- und Speichereinheit übernommen werden.

Claims

Schaltungsanordnung zum Steuern des Anklebens der neuen an die ablaufende Bahn an Abwickeleinrichtungen mit einem Andrückorgan und einer dieses steuernden Steuereinheit, die mit einem Zeitglied für die Zeitkonstante des Andrückorgans und einem oder mehreren von einem Bahnimpulsgeber gespeisten Zählern in Verbindung steht, sowie einem auf die Steuereinheit geführten Klebemarkenimpulsgeber, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klebemarkenimpulsgeber (13) und die Steuereinheit (15) ein Tor geschaltet ist, dessen weiterer Eingang mit einem Ausgang der Steuereinheit (15) beschaltet ist, und ein dualer Datenausgang des den Restumfang der Ersatz-Wickel rolle (3) einzählenden Zählers (17) auf einen Eingang der Steuereinheit (15) geführt ist.

Hierzu
2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Steuern des Anklebens der neuen an die ablaufende Bahn an Abwickeleinrichtungen, beispielsweise für Rotationsdruckmaschinen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Die DE-PS 22 24 733 zeigt eine Anklebesteuerung einer Abwickelvorrichtung für bahnförmiges Gut, die beim Wickelrollenwechsel die Klebebürste an einem definierten Ort der Ersatz-Wickelrolle, vornehmlich gegenüber der Klebespitze, aufsetzt. Hierzu startet ein Klebemarkenimpulsgeber ein Zeitglied für die Bürstenzeitkonstante, nach dessen Ablauf ein von einem Bahnimpulsgeber getakteter Vorwärts-Rückwärts-Zählerzu zählen beginnt. Beim nächsten Klebemarkenimpuls wird dieser Zähler gestoppt und zählt rückwärts. Beim Erreichen des Nullstandes wird die Bürste ausgelöst, die nach dem Ablauf der Bürstenzeitkonstante die Bahn an die Ersatz-Wickelrolle drückt. Der letztgenannte Klebemarkenimpuls löst außerdem Steuervorgänge für das Abschneiden der von der alten Wickelrolle ablaufenden Bahn aus.

Die Steuervorrichtung ist mit dem Nachteil behaftet, daß sie für die Verarbeitung kleinerer Ersatz-Wickelrollen sowie bei hohen Bahngeschwindigkeiten nicht geeignet ist. In diesen Fällen kann bereits die Zeit für eine Umdrehung der Ersatz-Wickelrolle kürzer als die Anstellzeit der Klebebürste sein. Als Folge wird beim Wickelrollenwechsel das Messer vorzeitig ausgelost, und die automatische Klebung mißlingt. Dabei werden Makulatur und Stillstandszeiten der die Bahn verarbeitenden Maschine verursacht. Es ist auch nicht zu vertreten, wegen damit verbundener Leistungseinbußen und Bedienaufwand die Bahngeschwindigkeit für den Wickelrollenwechsel abzusenken.

Ziel der Erfindung

Die Erfindung verfolgt das Ziel, die Voraussetzungen für einen auch bei hoher Geschwindigkeit der die Bahn verarbeitenden Maschine zuverlässigen und-damit Makulatur und Maschinenstillstandszeiten sparenden Wickelrollenwechsel zu schaffen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung zum Steuern des Anklebens der neuen an die ablaufende Bahn an Abwickeleinrichtungen mit einem Andrückorgan und einer dieses steuernden Steuereinheit, die mit einem Zeitglied für die Zeitkonstante des Andrückorgans und einem oder mehreren von einem Bahnimpulsgeber gespeisten Zählern in Verbindung steht, sowie einem auf die Steuereinheit geführten Klebemarkenimpulsgeber zu schaffen, die auch bei kurzen Umdrehungszeiten der Ersatz-Wickelrolle einen zuverlässigen Wickelrollenwechsel ermöglicht. Das wird erreicht, indem erfin'dungsgemäß zwischen den Klebemarkenimpulsgeber und die Steuereinheit ein Tor geschaltet ist, dessen weiterer Eingang mit einem Ausgang der Steuereinheit beschaltet ist, und eindualer Datenausgang des den Restumfang der Ersatz-Wickelrolle einzählenden Zählers auf einen Eingang der Steuereinheit geführt ist. Die Schaltungsanordnung unterdrückt bei zu kurzen Umdrehungszeiten der Ersatz-Wickelrolle einen Impuls des Ktebemarkenimpulsgebers und wertet so zwei Rollenumdrehungen zur Steuerung des Andrückorganes aus. Ferner verschiebt die Schaltungsanordnung entsprechend die weiteren Steuervorgänge des Wickelrollenwechsels und führt diesen auch bei hohen Bahngeschwindigkeiten und bei Verwendung kleiner Ersatz-Wickelro'llen zuverlässig aus. Dadurch kann die die Bahn verarbeitende Maschine auch beim Rollenwechsel ohne Risiko von Fehlklebungen mit Anfall von Makulatur und Maschinenstillstandszeiten mit hoher Leistung betrieben werden. Weiterhin braucht das Andrückorgan keine extrem niedrige Anstellzeit aufzuweisen, wodurch dem Hersteller Aufwendungen für die Entwicklung und Herstellung solcher Baugruppen erspart werden.

Die Erfindung gestattet es weiterhin, die Klebemarke am Ende der Klebespitze anzuordnen, und wertet die Länge der in diesem Falle nach dem Ablauf des Zeitgliedes zusätzlich noch zu zählenden Klebespitze erforderlichenfalls unter Zuhilfenahme der zweiten Umdrehung der Ersatz-Wickelrolle aus. Eine derartige Anordnung der Klebemarke eliminiert den Einfluß der Längentoleranz der Klebespitze im weiteren Verlauf des Rollenwechseis, d.h., es ist beim Abschneiden des Endes der ablaufenden Bahn eine genaue und dadurch extrem kurz festlegbare Restfahne erzielbar. Die in diesem Falle mögliche Streuung des Auftreffpunktes des Andrückorgans gegenüber dem Anfang der Klebespitze ist ohne Bedeutung für den Anklebevorgang.