DD283926A5 - Einrichtung zur diagnostik und behandlung von nasenerkrankungen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Diagnostik und Behandlung von Nasenerkrankungen fuer die Anwendung im medizinischen Bereich, insbesondere fuer eine topische Diagnostik mit hoher Genauigkeit und verkuerzter Behandlungsdauer. Die erfindungsgemaesze Einrichtung gewaehrleistet eine genaue Einstellung des Instrumentes in der Nasenhoehle. Die erfindungsgemaesze Einrichtung weist ein laengliches Gehaeuse mit einem durchgehenden Laengskanal auf. Zwischen den Enden des Gehaeuses ist eine aufblasbare Manschette angeordnet, waehrend an einem der Enden des Gehaeuses eine aufblasbare Ballonflasche befestigt ist, die mit dem Laengskanal in Verbindung steht. Die Manschette ist am Gehaeuse verschiebbar angeordnet, und in dieser Manschette ist ein Rohr zur Instrumentaufnahme starr und dicht befestigt. Zur Diagnostik kann ein Verlaengerungsstueck fuer das Rohr vorgesehen sein. Fig. 1{Nasenerkrankungen; Diagnostik; Behandlung; Gehaeuse; Laengskanal; aufblasbare Manschette; verschiebbar; aufblasbare Ballonflasche; Kanal; Rohr; Verlaengerungsstueck}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft die Medizin und bezieht sich insbesondere auf eine Einrichtung zur Diagnostik und Behandlung von Nasenerkrankungen,

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist ein Endoskop zur Untersuchung von exkretorischen Öffnungen der Nasennebenhöhlen bekannt, mit dessen Hilfe man die sich zur Nasenhöhle hin öffnenden exkretorischen Öffnungen der Sinusse untersuchen und beim Ausfluß eines pathologischen Inhaltes aus ihnen eine Sinusitis diagnostizieren kann. Bei einer unvollständigen Füllung der Sinusse mit pathologischem Sekret oder bei einem dickflüssigen pathologischen Sekret findet jedoch keine Evakuierung desselben in die Nasenhöhle über die exkretorischen Öffnungen statt, was es nicht gestattet, mit Hilfe des Endoskops die Sinusitis zu diagnostizieren.

Bekannt ist auch eine Einrichtung, die ein mit einem elastischen Stab armiertes Rohr mit einer aufblasbaren Ballonflasche und einer Manschette sowie mit drei Kanälen umfaßt, von denen zwei Kanäle getrennt mit der Ballonflasche und der Manschette verbunden sind, während der dritte Kanal eine Austrittsöffnung aufweist, die mit der Oberfläche des Rohres zwischen der Manschette und der Ballonflasche in Verbindung steht. Die Manschette und die Ballonflasche sind starr am biegsamen Rohr befestigt. Der dritte Kanal hat ein Übergangsstück für den Anschluß einer Spritze (s. z. B. SU, A, 1311714).

Bei Verwendung einer solchen Einrichtung führt man das armierte Rohr in die Nasenr ^hIe hinein und nimmt eine Isolierung der

Man legt ein Vakuum an die so gebildete isolierte Nasenhöhle an, wodurch eine Entnahme des Inhaltes aus den Sinussen erfolgt. Bei der Verwendung dieser Einrichtung gelingt es jedoch nicht, zu bestimmen, aus welcher konkreten Nebenhöhle das Sekret evakuiert wird und damit die Sinusitis topisch zu diagnostizieren.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist eine Verkürzung der Behandlungsdauer und die Schaffung von Bedingungen für eine topische Diagnostik mit hoher Genauigkeit.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Diagnostik und Behandlung von Nasenerkrankungen zu entwickeln, die es gestattet, das Instrument in der Nasenhöhle sicher und genau unterzubringen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Einrichtung zur Diagnostik und Behandlung von Nasenerkrankungen zur Verfügung gestellt wird, die ein längliches biegsamos Gehäuse, eine aufblasbare Manschette enthält, die zwischen dessen Enden angebracht ist, an einem von welchen eine aufblasbare Ballonflasche befestigt ist, die mit einem im Gehäuse vorgesehenen durchgehenden Kanal in Verbindung steht. Gemäß der Erfindung ist die Manschette am Gehäuse längsverschiebbar angeordnet und mit einem in ihr starr befestigten Rohr zur Instrumentaufnahme versehen.

In einer bevorzugten Ausbildung der erfindur.gsgemäßen Einrichtung ist das in der Manschette befestigte Rohr an der der aufblasbaren Ballonflasche gegenüberliegenden Seite mit einem hohlen, abnehmbaren, ausdehnbaren Verlängerungsstück versehen, das vorzugsweise als Faltenbalg ausgebildet ist.

Eine derartige Bauart der erfindungsgemäßen Einrichtung g'bt die Möglichkeit, das Instrument, z. B. ein HNO-Fibroskop, das im Rohr untergebracht wird, an die Öffnung einer zu untersuchenden Höhle heranzubringen und diese unter gleichzeitiger Bildung einer isolierten Höhle, an die ein Vakuum anlegbar ist, sorgfältig zu untersuchen. Dadurch ist die Möglichkeit einer punktionslosen topischen Diagnostik von Sinusitiden gewährleistet.

Je nach der Situation im Rohr kann darin eine Spritze zur Absaugung eines pathologischen Inhaltes der Sinusse oder ein HNO-Fibroskop eingesetzt werden.

Bei der Diagnostik von Sinusitiden führt man über das in der Manschette befestigte Rohr das HNO-Fibi oskop in die isolierte Höhle ein und untersucht die öffnungen der Sinusse, wodurch eine genaue topische Diagnostik gewährleistet wird.

Ausführungsbolsplel

Die Erfindung wird nachstehend an konkreten Ausführungsformen näher erläutert. In der beiliegenden Zeichnung zeigen:

Fig. 1: einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Behandlung von Sinusitiden; Fig. 2: eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, welche im wesentlichen zur Diagnostik von Sinusitiden dient.

In der nachfolgenden Beschreibung sind gleiche Bauelemente und -teile in beiden Figuren mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Zuerst soll auf Fig. 1 eingegangen werden, in der zu erkennen ist, daß die Einrichtung zur Behandlung von Nasenerkrankungen und Nasennebenhöhlen ein längliches biegsames Gehäuse 1 enthält, das aus Latex ausgeführt ist. In diesem Gehäuse 1 ist ein durchgehender Kanal 2 vorhanden, der zur Luftzufuhr in die aufblasbare Ballonflasche 3 vorgesehen ist, die τη einem Ende des Gehäuses 1 angebracht ist. Das Gehäuse 1 ist mit einem Stab 4 armiert, während an der Außenseite zwischen den Enden des Gehäuses 1 eine aufblasbare Manschette 5 angeordnet ist, die mit einem Kanal 6 in Verbindung steht, der ein Ventil 7 aufweist. Es gibt ebenfalls ein Ventil 8 für den Kannl 2. In der Manschette 5 ist ein Rohr 9 starr befestigt, wobei die Einbettungsstellen des Rohres 9 in der Manschette 5 hermetisiert sind, um ein Luftausströmen aus der Manschette 5 bei deren Aufblasen zu vermeiden. Das Rohr 9 ist mit einem Übergangsstück 10 für eine Spritze (nicht gezeigt) und mit einem Stopfen 11 versehen. Die beschriebene Einrichtung kann zur Behandlung einer Sinusitis wie folgt benutzt werden. Nach der in geeigneter Weise durchgeführten Anästhesie und Anämisierung reinigt man die Nasenhöhle durch Ausschneuzen. Entlang des unteren Teils des gemeinsamen Nasenganges führt man das Gehäuse 1 in den Nasenrachenraum mit demjenigen Ende, an dem die aufblasbare Ballonflasche 3 angebracht ist, ein, bis diese Ballonflasche 3 die Choane erreicht. Alsdann führt man die Manschette 5 durch deren Verschiebung entlang des Gehäuses 1 in den Vorhof der Nase entsprechend den individuellen Abmessungen des gemeinsamen Nasenganges so ein, daß die Manschette S vor dem Ende der unteren Nasenmuschel angeordnet ist. In das Ventil 8 steckt man eina Spritze ein, mit deren! iüfe über den Kanal 2 die Ballonflasche 3 aufgeblasen wird, wodurch der Nasenrachenraum verschlossen wird. Dadurch wird ein geschlossener Raum gebildet, der die Nasenhöhle und die Sinusse umfaßt. Darauf evakuiert man mit Hilfe einer Spritze über den Kanal 8 dos Rohres 9 und das Übergangsstück 10 deren Inhalt, nimmt eine Spülung vor und appliziert in bekannter Weise Arzneimittel.

Die in Fig. 2 gezeigte Einrichtung ist im wesentlichen analog der in Fig. 1 dargestellten nur mit dem Unterschied, daß die Einrichtung nach Fig. 2 zusätzlich mit einem Verlängerungsstück 12 in Form eines Faltenbalges versehen ist, der mit einem Hermstisierelement 13, z.B. einem Ballon mit Druckluft, die über ein Ventil 14 zugeführt wird, abgeschlossen ist. Diese Einrichtung ist für die Diagnostik von Sinusitiden bestimmt. Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist analog der oben beschriebenen, mit dem Unterschied, daß statt der Spritze nach der Bildung eines geschlossenen Raums durch das Hermetisierelement 13, den Faltenbalg 12 und den Kanal des Rohres 9 ein HNO-Fibroskop hineingeführt und an einen zu untersuchenden Sinus herangebracht wird. Über die im HNO-Fibroskop vorhandene Öffnung nimmt man eine Luftabsaugung vor, wodurch in der Nasenhöhle ein negativer Druck erzeugt wird. Dabei beginnt der pathologische Inhalt; über die natürliche exkretorische Öffnung evakuiert zu werden, und wird durch das optische System des HNO-Fibroskops sichtbar gemacht. Dann wird das Fibroskop durch Ausdehnung des Faltenbalges an die Öffnungen der übrigen Sinusse der zu untersuchenden Nasenhälfte herangeführt. Aus den Sinussen, in denen ein pathologischer Inhalt festgehalten wurde, nimmt man eine Entnahme des Inhaltes über die Aspirationsöffnung des Fibroskops und dessen Anal vor.

Also wird eine punktionslose hochpräzise tonische Diagnostik und Behandlung gewährleistet, was in erheblichem Maße die Untersuchungs- und Behandlungsdauer verküi it.

Claims (3)

1. Einrichtung zur Diagnostik und Behandlung von Nasenerkrankungen, die ein längliches biegsames Gehäuse, eine aufblasbare Manschette, die an diesem zwischen seinen Enden angebracht ist, an einem von welchen sine aufblasbare Ballonflasche befestigt ist, die mit einem durchgehenden Längskanal in Verbindung steht, der im Gehäuse ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (5) am Gehäuse (I)längsverschiebbarangeordnet und mit einem in ihr starr befestigten Rohr (9) zur Instrumentaufnahme versehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Manschette befestigte Rohr (9) an der der aufblasbaren Ballonflasche (3) gegenüberliegenden Seite mit einem hohlen, abnehmbaren, ausdehnbaren Verlängerungsstück (12) versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verlängerungsstück (12) als Faltenbalg ausgebildet ist.